crazy_sim90
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Hey Leute!
Das hier ist meine neue FS "Rich Girl - Wenn Geld zur Verdammnis wird". Die Story ist noch nicht ganz ausgereift, aber den ersten Teil kann ich schon posten *freu*
Ich verrat einfach mal nicht, worum es geht, weil ihr es sowieso nach dem ersten Kapitel wissen werdet.
Kritik ist natürlich sehr, sehr, sehr erwünscht!!
Und jetzt viel Spaß beim
!
crazy_sim
Einen Moment lang sagte niemand ein Wort, dann lachte Dad schallend los. Verdutzt blinzelnd sah ich ihn an. „Warum lachst du?“, fragte ich ungläubig.
Ende Kapitel 1
Das hier ist meine neue FS "Rich Girl - Wenn Geld zur Verdammnis wird". Die Story ist noch nicht ganz ausgereift, aber den ersten Teil kann ich schon posten *freu*
Ich verrat einfach mal nicht, worum es geht, weil ihr es sowieso nach dem ersten Kapitel wissen werdet.

Kritik ist natürlich sehr, sehr, sehr erwünscht!!
Und jetzt viel Spaß beim

crazy_sim

RICH GIRL
Wenn Geld zur Verdammnis wird
Wenn Geld zur Verdammnis wird
Es war der Morgen des 17.Augusts. Die Sommerferien näherten sich ihrem Ende. Wenn ich in der letzten Zeit an die Schule gedacht hatte, hätte ich kotzen können. Ich hasste meine Schule. Ich hasste sie, wie die Pest. Und ich hasste sie nicht aus dem Grund, dass sie eine Schule war. Sondern ich hasste sie aus dem Grund, dass sie eine Privatschule war. Die Montgomery Privet School. Es war die teuerste Schule in der ganzen Gegend und ich musste dort hin. Die Lehrer dort waren alle verdammte Spießer, die Mädchen waren eingebildete Ziegen, die auf ihre Kohle stolz waren und die Jungs...von denen rede ich lieber gar nicht erst. Ich hatte nicht einen einzigen Freund dort. Und warum? Weil ich es hasste, reich zu sein. Weil ich mein vieles Geld verabscheute. Weil ich mich gegen den Willen meiner Eltern in No-Name-Klamotten steckte, obwohl ich mir Markensachen vom feinsten leisten konnte. Darum blieb mein Hass nicht unerwidert.
Ich verstand sie nicht. Was war so toll daran, viel Geld zu haben? Was war so toll daran, wenn andere Leute darüber hinaus vergaßen, wer man eigentlich wirklich war? Vielleicht machte es ihnen nichts aus, dass man nur noch auf ihr Geld schaute und nicht mehr auf ihre Persönlichkeit. Aber mir machte das etwas aus. Ich hatte lieber gar keine Freunde als einen Haufen falscher, die nur darauf aus waren, dass ich ihnen jedes Mal den teuren Espresso bezahlte oder sie ins Kino einlud. Nein, darauf hatte ich echt keine Lust.

Der 17.August. Eigentlich ein Morgen, wie jeder andere. Ich saß auf meinem Bett und überlegte noch, was ich anziehen sollte, als ich den Zeitungsjungen durchs offene Fenster pfeifen hörte. John – den Zeitungsjungen! Er war so verdammt süß! Schnell zog ich mir eine Weste über meine Bluse und stürzte Hals über Kopf die Treppe hinunter. Ich wollte ihn unbedingt noch erwischen! Während ich durch die vielen Flure zur Haustür rannte, verfluchte ich unser großes Haus. Warum zum Teufel brauchte man auch für drei Personen so viel Platz?
Als ich die Haustür aufriss und hektisch nach draußen schaute, wurde ich bitter enttäuscht. John war bereits weiter gezogen.

„Mist!“ Wütend trat ich gegen den hässlichen Gartenzwerg, der vor unserer Tür stand. Mit einem dumpfen ,Klong’ fiel er um. Mit schlurfenden Schritten ging ich zum Briefkasten und hob die Zeitung auf. Ein Blick auf die Titelseite drehte mir den Magen um. Eine riesige Schlagzeile – mal wieder – über die verehrte, hoch geschätzte Familie van Weitz.
Ich ließ die Zeitung sinken. Warum nur mussten diese Idioten von der Zeitung immer wieder Artikel über uns schreiben? Was taten wir denn so großartiges, dass wir es verdient hätten, jeden zweiten Tag auf der Titelseite zu stehen? Meine Hand, die die Zeitung hielt, krampfte sich in das raue Papier. Ich war stinksauer.

Wütend kehrte ich zurück ins Haus. Auf der Terrasse hörte ich meine Mutter lachen. „Ja, lach du nur“, dachte ich griesgrämig. „Dir scheint das Leben als die Berühmtheit der Stadt ja auch sehr viel Spaß zu machen.“ Ich ging ins Kaminzimmer – das heißt, in eines unserer Kaminzimmer – und ließ mich aufs Sofa sinken. Meine Mutter genoss es, berühmt und beliebt zu sein. Das wusste ich. Wenn mal wieder irgendein Empfang oder ein Wohltätigkeitsball oder irgend so etwas in der Art war, wo sie mich mit hinschleiften, meine Eltern, sah ich das Funkeln in den Augen meiner Mutter. Das Funkeln, das nur dann da war, wenn irgendjemand ihr sagte, dass ihr neues Kleid wundervoll aussehen würde. Wenn jemand sie um dieses wundervolle Kleid beneidete. Dann bekam sie dieses Funkeln in den Augen und auf ihren Lippen zeichnete sich ein widerliches höhnisches Grinsen ab. „Tja, ich kann mir so etwas eben leisten“, sagte dieses Grinsen. Dabei war es noch nicht einmal der Verdienst meiner Mutter, dass wir steinreich waren. Soll ich euch sagen, wer meine Mutter war, bevor sie Heinrich van Weitz heiratete? Vor diesem schicksalhaften Tag hieß sie noch Isabelle Krause und half ihrer Tante in einer kleinen Bäckerei, wo sie kaum etwas verdienten. Kaum zu glauben, wie schnell man doch seine Vergangenheit vergessen kann, was?

Mit einem Seufzen riss ich mich von meinen Gedanken los und begann, den Artikel über uns zu lesen. Wie ich es mir bereits gedacht hatte, ging es um die großzügige Spende meines Vaters. 100 000 € für einen Kindergarten im Zentrum der Stadt. Eigentlich war es ja eine sehr nette Geste von ihm gewesen, aber auch nur, wenn man nicht wusste, wie er den Grund für seine Spende ausgedrückt hatte, als keine Kameras in der Nähe waren.
„Diese armen Bettler erwarten immer, dass man, wenn man Geld hat, etwas Gutes tut. Wüsste nicht, warum die mein Geld etwas angehen sollte, aber man muss ja schließlich auch seinen Ruf pflegen. Also kriegen die einen Tausender für ihren heruntergekommenen Kindergarten, wir werden als Helden gefeiert und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen.“
Meine Mutter hatte neben ihm gesessen und so heftig genickt, dass ich Angst hatte, ihr Kopf würde abreißen. Ich hatte gewusst, was sie in diesem Moment gedacht hatte: „Bloß zustimmen. Egal was er sagt- gib ihm Recht!“
Das muss man sich mal vorstellen! Meine Mutter, eine stolze Frau von 36 Jahren, sagte zu allem, was mein Vater meinte, Ja und Amen. Und das nur, weil sie sich ein Leben ohne goldenen Schmuck und teure Pelzmäntel nicht mehr vorstellen konnte!

Der Artikel ging über die ganze Titelseite. Bloß Damit es so aussah, als hätten sie unheimlich viel über uns geschrieben. Aber ich merkte schnell, dass sie sich eigentlich ständig nur wiederholten. Als ich zu Ende gelesen hatte, betrachtete ich das Bild in der Mitte. Und schon kochte meine Wut wieder in mir hoch. Eigentlich hätte ich es mir denken können, doch ich konnte mich jedes Mal wieder darüber aufregen. Auf dem Foto waren vier Leute zu sehen. Ganz links stand meine Mutter, die dümmlich in die Kamera grinste. Neben ihr der Direktoer des Kindergartens, der meinem Vater kameradschaftlich die Hand schüttelte. Der Direktor selbst sah aus, als könne er sein Glück gar nicht fassen.
Und ganz rechts, da stand noch Jemand. Etwas abseits und ziemlich unglücklich über die ganze Situation. Allerdings konnte man diese Gefühlsregung nicht am Gesichtsausdruck dieser Person erkennen. Das lag daran, dass ihr Gesicht mit kleinen Kästchen zensiert worden war. Ja, ihr habt es erraten: Diese zensierte Person war ich. Als ob ich ein Schwerverbrecher wäre!
Immer, wenn ich meinem Vater gesagt hatte, dass ich nicht wegzensiert werden wollte, sagte er mir, es wäre zu meinem eigenen Schutz.
Das ich nicht lache! Wenn mir jemand etwas antun wollte, dann würde er auch so schnell genug herausfinden, wie ich aussah.
Mit einem hasserfüllten Knurren knüllte ich die Zeitung zusammen und schmiss sie in die leere Feuerstelle.

Ich blieb noch einen Augenblick unschlüssig im Zimmer stehen, dann ging ich nach oben in mein eigenes. Auf dem ganzen Weg murmelte ich Verwünschungen an die Zeitungsmenschen, an meine Eltern und an alle reichen Spießer dieser Welt vor mich hin.
In meinem Zimmer griff ich wahllos nach einem Buch aus meinem Regal und schmiss mich damit aufs Bett. Das ist eine ziemlich seltsame Eigenschaft von mir. Immer, wenn ich irgendwie aufgebracht oder traurig war, musste ich lesen. Das half mir, mich abzureagieren. Ich sah nach, was ich mir für ein Buch geschnappt hatte. Es war „Lonely“ von Stephan Angell. In diesem Buch ging es um ein sechzehnjähriges Mädchen, welches von ihren Eltern aufs Internat geschickt wurde und dort völlig alleine war, weil sie sich nicht an das Internatsleben gewöhnen konnte. Seufzend schlug ich die erste Seite auf. Ich hatte dieses Buch bestimmt schon vier Mal gelesen, doch es gefiel mir immer wieder. Weil es so passte. Schließlich war ich auch allein.

Schon nach den ersten paar Worten schoss mir eine Idee durch den Kopf. Ich spürte förmlich, wie über mir eine Glühbirne aufleuchtete. Gepackt von diesem fesselnden Einfall ließ ich das Buch fallen, sprang auf und rannte mal wieder aus meinem Zimmer. Auf der Treppe nahm ich immer zwei Stufen auf einmal. Im Flur blieb ich kurz stehen um zur horchen, ob meine Eltern immer noch auf der Terrasse saßen. Ihren Stimmen nach zu urteilen, taten sie das. Mit einem entschlossenen Blick trat ich aus der Tür. Als ich jedoch vor ihnen stand, verflog mein Mut ein wenig. Doch ich würde mich nicht schon wieder unterkriegen lassen!

„Mum, Dad?“, begann ich zaghaft. Sie wandten sich zu mir um. „Was ist, Schatz?“, säuselte meine Mutter. Ich atmete tief durch. „Ich muss mit euch reden und zwar jetzt. Es ist wichtig“, sagte ich schließlich. Mein Vater sah überrascht auf. In seinem Gesicht spiegelte sich größte Sorge wider. Er erwartete wohl, dass ich ihnen etwas Schreckliches beichten wollte. Das ich schwanger war, vielleicht. Oder, dass ich den Wagen zu Schrott gefahren hatte oder irgendetwas in dieser Art. Doch das hatte ich nicht vor. Warum ich mit ihnen reden wollte, hatte einen ganz anderen Grund.
„Ich will aufs Internat“, sagte ich trocken.

Einen Moment lang sagte niemand ein Wort, dann lachte Dad schallend los. Verdutzt blinzelnd sah ich ihn an. „Warum lachst du?“, fragte ich ungläubig.
Er wischte sich, immer noch schmunzelnd, die Tränen aus den Augen.
„Guter Witz, Nelly. Wirklich, guter Witz.“ Er kicherte.
Ich starrte ihn fassungslos an. Meine Mutter schaute etwas unschlüssig von mir zu Dad. Dann sagte sie leise:
„Ich glaube, das war kein Witz, Heinrich.“
Abrupt hörte mein Vater auf zu Lachen. Nun war es an ihm ungläubig zu schauen. Als er sich wieder von seinem Schrecken erholte hatte, sah er mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

„Du willst aufs Internat? Du bist wohl nicht ganz bei Sinnen, was? Ich bezahle doch nicht jedes Jahr einen Haufen Geld für deine gute Bildung, damit du nach sechs Jahren sagst, du willst auf eine andere Schule! Ein Internat, wie kommst du denn auf so etwas? Willst du vielleicht tagein tagaus mit anderen Mädchen auf einem Zimmer wohnen? Dich von untauglichen Lehrern unterrichten lassen? Glaubst du vielleicht, dass du dort auch Hummer zum Abendessen bekommst? Nein, nein, meine Liebe, das schlag dir mal ganz schnell wieder aus dem Kopf!“
Ich blieb ruhig, auch wenn ich innerlich vor Wut kochte.
„Aber, Dad...“
„Kein Aber! Nein heißt nein. Ich werde dich nicht auf eine billige Schule gehen lassen und erstrecht nicht, wenn ich dich dann nur in den Ferien sehe!“
Mit diesen Worten stand er auf und stolzierte ins Wohnzimmer. Er schien sich seines Sieges absolut sicher.
Doch so schnell würde ich nicht aufgeben.

Ich drehte mich zu meiner Mutter um, die meinem Blick schnell auswich.
„Mum! Sag etwas!“
Sie seufzte und erhob sich ebenfalls. Ich dachte, sie wollte ebenfalls verschwinden. Schnell stellte ich mich ihr in den Weg.
Sie seufzte und erhob sich ebenfalls. Ich dachte, sie wollte ebenfalls verschwinden. Schnell stellte ich mich ihr in den Weg.
„Sag etwas!“, befahl ich ihr.
„Du weißt, das kann ich nicht“, sagte sie kleinlaut.
„Das stimmt nicht! Du musst doch nicht immer nach seiner Pfeife tanzen!“
„Nelly, bitte...“
„MUM!“
Ich glaubte es einfach nicht. War ihr Geld etwa sogar wichtiger als ihre eigene Tochter? Ich sah sie zornfunkelnd an.
Sie schien sich sichtlich unwohl zu fühlen, doch trotzdem gab sie nicht klein bei.
Mit den Händen wild gestikulierend versuchte sie, mir zu erklären, warum es besser für mich wäre, auf der Montgomery zu bleiben.
„Und, willst du vielleicht deine ganzen Freunde hier verlassen?“
Einen Moment war ich sprachlos. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Meine Freunde verlassen?
Einen Moment war ich sprachlos. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Meine Freunde verlassen?

Es reichte mir. In meinem Gehirn legten sich alle Schalter um. Mit geballten Fäusten begann ich, meine Mutter anzuschreien:
„DU WEIßT GENAU, DASS ICH HIER NICHT EINEN EINZIGEN FREUND HABE! UND SOLL ICH DIR MAL VERRATEN, WORAN DAS LIEGT? DAS LIEGT DARAN, DASS ICH KEINE LUST DARAUF HABE, NUR WEGEN MEINES GELDES GELIEBT ZU WERDEN! DIR IST DAS JA VIELLEICHT EGAL, ABER MIR NICHT!“
Ich atmete schnell und flach. Meine Mutter starrte mich erschrocken und unfähig, etwas zu sagen, an.
Eine Träne rollte meine Wange herab.
„Ich will weg, verstehst du? Irgendwohin, wo man mich nicht kennt. Wo man mich als Mensch akzeptiert.“
Ich sah sie mit einem letzten flehenden Blick an.
Ich sah sie mit einem letzten flehenden Blick an.
Doch sie drehte sich um und ging ins Haus.
Alleingelassen, vor Wut zitternd, stand ich auf der Terrasse und sah ihr nach. Genau in diesem Moment hatte ich einen Entschluss gefasst.

Langsam und bedächtig ging ich in mein Zimmer. In Gedanken feilte ich an meinem Plan herum. Ich wusste, dass dabei ziemlich viel schief gehen konnte. Doch ich musste es unbedingt versuchen.
Ich schloss meine Zimmertür hinter mir und drehte den Schlüssel um.
Wenn sie mich nicht ins Internat lassen wollten, dann musste ich eben zusehen, dass ich allein dort hinkam.
Ich schaltete meinen PC ein und öffnete den Internet Explorer.
„Wollen doch mal sehen, was sich finden lässt“, murmelte ich vor mich hin.
Ich gab das Wort ‚Internat’ in meine Google-Suchmaschine ein und drückte auf die Enter-Taste. Sofort spuckte mir Google einen Haufen Ergebnisse aus. Was ich suchte, fand ich gleich auf der ersten Seite: Eine Sammlung der Internate in Deutschland. Erwartungsvoll klickte ich den Link an. Ich wurde fündig und freute mich meines Lebens. Es gab ein Internat ganz in unserer Nähe. Jetzt musste ich nur noch hoffen, dass ich so kurzfristig noch aufgenommen werden konnte. Schnell dachte ich mir eine fatale Geschichte über meine Vergangenheit aus und schickte diese samt meiner Bitte, noch in eine Klasse gesteckt zu werden, an die E-Mailadresse, die ich auf der Homepage des Internats gefunden hatte.
Nun hieß es abwarten...
So, das war jetzt erstmal das erste Kapitel. Ich weiß, die Fotos sind nicht ganz so pralle und das mit der Anmeldung am Internat...naja...nicht seh realistisch
, aber ich hoffe euch hat's trotzdem ein bisschen gefallen^^.

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