Auf das Risiko hin, dass ihr mich für Süchtig haltet:
Es geht schon jetzt mit dem nächsten Teil weiter.
Kapitel 13: Der Kompromiss zur Sicherheit
„Wo willst du hin?“, rief Sven mir nach. Als ich merkte, dass ich darüber noch gar nicht nachgedacht hatte, blieb ich stehen und zog die Schultern hoch. Es war eine gute Frage. Wo wollte ich eigentlich hin? Meine Beine taten vom Laufen weh und es war viel zu kalt um weiterzulaufen.
Ich sah ihn an und sagte nur: „Ich weiß nicht. Eigentlich sollte ich nach Hause gehen, aber das geht jetzt nicht mehr.“
Ich hörte, dass er auf mich zukam, doch als er nach meinem Arm griff zuckte ich kurz zusammen. „Du kannst ja mit zu mir. Wir müssen nur dafür sorgen, dass mein Vater das nicht merkt, aber so hacke wie der immer ist, wird das eine meiner leichtesten Aufgaben“, bot er mir an und ich wunderte mich, dass er bereit war wegen mir Ärger in Kauf zu nehmen.
Ein wenig unsicher und doch unendlich dankbar lächelte ich ihn an und stammelte: „Wenn es.. wenn es dir nichts ausmacht. Ansonsten kann ich auch nach Hause gehen.“ Ich merkte, dass ihn meine schüchterne Art offensichtlich amüsierte. Wer erwartet auch von einem Model, dass es beginnt zu stottern?
Bisher hatte ich geglaubt, dass ich vor seinen Füßen dahinschmolz, weil er einfach umwerfend aussah, doch auch als Blinde fand ich ihn einfach nur süß. „Hast du nicht noch vor 2 Minuten gesagt, dass du nicht mehr nach Hause kannst, Miranda?“, erkundigte er sich mit etwas verwirrt klingender Stimme.
Nicken war das einzige, was ich zustande brachte. Neben mir hörte ich, dass Packo sich in einem Fremden Blumenbeet herum wälzte, doch das interessierte mich nicht. Das einzige was mich interessierte war, dass der Junge, in den ich seit drei Jahren verliebt war mich grade zu sich eingeladen hatte.
„Also, was war das für eine Nummer mit dem Zeitungsartikel?“ Diese Frage brachte mich innerhalb einer hundertstel Sekunde auf den Boden der Tatsachen zurück. Meine Lesbische Freundin wollte mich umbringen und ich hatte meine Mutter des Mordes beschuldigt. Mir wäre es lieber gewesen, wenn er seine Neugier ignoriert hätte und die Frage für sich behalten hätte.
„Noch verstehe ich es selbst nicht ganz, aber ich erzähle dir alles, was ich weiß, sobald wir drinnen sind. Hier sind wir nicht sicher, wir beide nicht!“, antwortete ich nur mit zittriger Stimme. Ich hatte Lisa natürlich erzählt, dass ich Sven süß fand und ich konnte nicht einschätzen, wie eifersüchtig sie war. Je nachdem, wie sauer sie auf ihn war, könnte auch er in Gefahr sein.
„Nein!“ sagte ich dann, um ihn zu schützen. „Es ist zu gefährlich. Du darfst nicht mit mir kommen. Es tut mir leid.“ Mir war klar, wie verwirrend das ganze nun auf ihn wirken musste, aber es ging einfach nicht anders. „Du bist in Gefahr, also werde ich dich jetzt nicht alleine lassen“, urteilte er. Einen Moment überlegte ich und sagte dann: „Wir treffen uns morgen in dem Café dort, aber bis dahin musst du mir versprechen mir nicht zu folgen!“
„Das kann ich nicht! Ich will nicht, dass dir etwas passiert.“, widersprach er. Es wirkte so, als seien wir seit Jahren ein Paar, dabei war zwischen uns noch so viel Distanz, die uns voneinander trennte. „Du musst! Entweder das ist okay für dich oder du musst abwarten, bis das ganze vorbei ist!“ Es tat mir weh ihn vor die Wahl zu stellen, aber er bedeutete mir einfach zu viel. Nach kurzem Schweigen entschied er: „Wir sehen uns morgen im Café, aber bis dahin nimmst du Packo mit.“
So, ich hoffe es hat euch gefallen.
Lasst doch bitte nen Kommi da.
LG Jucara