Meine Liebe zu dir sprießt…
Annabelle verabschiedete sich von ihren Freundinnen, bevor sie in
ein Taxi stieg. Gelangweilt und dennoch nachdenklich stieg sie in den Fahrstuhl
um nach oben zu fahren. Langsam strich sie ihre Haare aus dem Gesicht
und drückte auf die „4“.
Gähnend lehnte Annabelle sich gegen die
Wand und sah zur Etagenanzeige über der Tür. „1“….
Sie gähnte etwas und strich sich etwas über den Hals. „2“…
Ein Rattern ertönte, wie beim jeden Fahren mit dem alten Fahrstuhl. „3“…
Sie warf müde den Kopf in den Nacken und sah dann zur Anzeige. „4“…
Die Türen öffneten sich und Annabelle ging hinaus in den Korridor zu ihrem
Appartement. Ihre Schritten hallten auf dem Holzboden und verstummten, als
sie die Tür aufschloss.
Die Tür fiel ins Schloss und Annabelle ging auf den Couchtisch zu auf dem noch immer
die Valentinstagskarte lag, die sie einen Tag zuvor bekommen hatte.
Sie spürte, wie sie zitterte und Angst bekam. Michelle hatte eine ähnliche Karte bekommen…
Heißt das, dass sie die Nächste ist?
Zitternd ging sie auf die Karte zu und las sich die Worte erneut durch.
Fühl dich nicht gekränkt…
Jemand hat dir die Liebe geschenkt…
Meine Liebe zu dir sprießt,
während Blut aus dir schießt…
Sie hörte ein Rumpeln aus dem Schlafzimmer. „sch…“, zischte sie und drehte sich blitzartig
In die Richtung.
Sie sah gebannt auf die Tür und ging langsam rückwärts von ihr weg.
Sie schluckte tief und spürte förmlich, wie ihr Herz vibrierte.
Aus den Augenwinkeln sah sie ein Küchenmesser auf der Theke liegen,
mit dem sie ein paar Stunden zuvor Mohrrüben klein geschnitten hatte.
Sie tastete danach und hielt es sich abwehrend vor die Brust.
Sie lauschte fest, ob noch ein Geräusch ertönte.
Annabelle stieß gegen ihre Appartementtür und griff mit der freien Hand zum Türgriff.
Sie ruckelte dran. „Verdammt…“ fluchte sie und merkte, wie Tränen in ihre Augen stießen.
Sie sah sich um. Plötzlich nahm sie ein erneutes Rumpeln war.
Sie sprang so weit es ging von der Tür weg. Das Geräusch kam aus dem Badezimmer,
welches sich direkt neben dem Eingang zum Appartement befand.
Eine Träne floss aus ihrem Auge an ihrer Wange runter.
Ein weiteres Rumpeln – diesmal wieder aus dem Schlafzimmer – ließ sie aufschreien
und das Messer runterfallen.
Sie rannte stürmisch zurück zu Appartementtür und riss
am Türgriff. „Komm schon…“ fluchte sie und sah sich ängstlich um.
Annabelle rannte zu der Stelle, wo sie das Messer fallen gelassen hatte.
„Sch….“, zischte sie, als sie sah, dass das Messer nicht mehr dort lag.
Sie rannte auf die Tür zum Korridor zu und riss am Türgriff. Plötzlich
Durchbohrte etwas ihren Rücken. Sie spürte wie ihr Blut an dem Messer entlang lief…
Ihre Augen waren fest an einem Punkt an der Decke fixiert, als Annabelle spürte, wie
Sie die Kraft verlor, auf ihren Beinen zu stehen. Sie sackte nach hinten und blickte
in eine engelsgleiche Plastikmaske, die zu ihr herabsah…