*FS* Regen

Ui, wieder ein schönes Kapitel! (auch wenn es ruhig hätte länger sein können^^)
Piet ist ja gut trainiert... :D
Was ich irgendwie ein bisschen doof finde, dass er Mia ein bisschen dazu drängelt, ihren Sohn kennen zu lernen. Da kann ich Mia doch sehr gut verstehen, dass sie Jonathan nicht enttäuschen will.
Aber toll, dass Piet trotzdem für sie da ist und Mia auch tröstet. Echt schön. Die arme Mia hat ja doch viel durchgemacht, ihr Sohn auch. Es muss bestimmt schlimm für ihn gewesen sein, wenn sein "Papa" auf einmal weg ist...

Zum Text und zu den Bildern: Wieder grandios, besonders das 5. und 15. Bild ist dir super gelungen!
Deine FS ist einfach der Hammer!

EDIT: Herzlichen Glückwunsch zur dritten Seite. ;)
 
2 super tolle Kapiteln..
Für Piet wird/ist das eine große Herausforderun und Verantwortung... Auch wenn es nicht sein Kind ist, es ist das Kind von Mia... Und wenn ein Kind schon 7 Jahre alt ist, ist es noch schwerer, als wenn es noch kleiner ist... Ich bin gespannt, wie er diese Situation meistert...
Und Mia kann auch nicht ewig die Wahrheit vor ihrem Sohn enthalten... Er muss wissen, dass Mia einen Freund hat... Das sowas nicht einfach ist, ist klar, vorallem wenn man weiß, dass der Kleine schon öfters verletzt worden ist, aber nichts sagen ist auch falsch...
Ich sehr gespannt, wie es weiter geht...

Mach weiter so
LG Lynie
 
oooh super Fortsetzung! Kann leider jetzt nicht viel schreiben bin an hausaufgaben dran.
DU kriegst dafür nächstes mal eine ausfüührliche positive kritik :D hehe ^^
wunderschöön & total viele infos über mia ^^
 
Wow,
na das waren ja klasse Kapitel.
Sie hat ein Kind das hätte ich nicht gedacht
und wenn hätte ich gedacht dass das Kind viel kleiner ist.
Ich fand die zwei Kapitel sehr schön.
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel.
 
Sodele ... dann schreibe ich Dir nun auch endlich mal einen Kommi :)
Ich bin nämlich erst jetzt zum nachlesen gekommen, nachdem ich "damals" ja scon das erste kapitel so schön fand.

Tja also wie gesagt, den Anfang fand ich richtig gut geschrieben. Diese zufällige Begegnung mit einem Fremden. Hat was. Erinnerte mich mich irgendwie an "Anna" Keine Ahnung, warum ... vermutlich wegen dem Regen ;)
Und jetzt, wo ich die anderen Kapitel auch gelesen habe bin ich ...
ehrlich gesagt ...
ziemlich ...
begeistert :D

Du Hast einen wirklich schönen Schreibstil und baust eine angenehme Spannung auf. Und das nicht nur von Kapitel zu Kapitel, sondern auch innerhalb der einzelnen Kapitel. Und angenehm finde ich sie, weil sie nicht so drängend ist. Also, ich meine ... ich denke jetzt nicht die ganze Zeit "oh Gott, oh Gott ... blos schnell weiter lesen". Ist ein bisschen blöd zu beschreiben *g*. Also ich will schon wissen, wie´s weiter geht ... denke aber nicht, daß ich es bis zur Fortsezung nicht aushalten kann *lol*
Irgendwie so meine ich das :)
Besonders gefallen hat mir natürlich die Bedienung im Café :D
Kommst Du aus Berlin? Wenn nicht, hast Du unseren Dialekt aber schön dargestellt :) Ich musste voll schmunzeln ;)
Aber das musste ich sowieso öfters mal, denn Du hast einen sehr schönen Sinn zur platzierung von komischen Elementen. Wirlich witzig an manchen Stellen :D Ich konnte mir richtig bildchlich vorstellen, wie er frustriert an sich herabschaut und entnervt die Augen verdreht. Der Ärmste *lol*
Inhaltlich finde ich es ziemlich spannend, "so eine Kiste" mal aus seiner Sicht dargestellt zu bekommen. Du machst das ziemlich glaubwürdig. Finde ich zumindest ;)

Ich bin also voll des Lobes und gespannt, wie es dann weitergehen wird :)

bis dann,
Colabirne
 
Kommis beantworten

Damit ich es nicht bei jedem einzelnen extra schreiben muss, bedanke ich mich vorab schon mal bei jedem von euch ganz lieb für eure Kommis! Ich freue mich wirklich riesig über jeden davon und lese sie liebend gern. Danke, danke, danke! :)
Jetzt beantworte ich noch eure Fragen oder sonstiges, was mir in euren Kommis aufgefallen ist, was ich gerne beantworten möchte.
Mit der Fortsetzung dauert es wohl noch ein bisschen, ich koste die Ferien gerade richtig aus und unternehme viel mit Freunden und Bekannten. Gleichzeitig arbeite ich an einer Hausarbeit und lerne für eine sehr wichtige Klausur. Am Wochenende wollte ich mir aber Zeit für das nächste Kapitel nehmen, sodass es dann hoffentlich kommende Woche weitergeht.

@ 458749224979866: Wow, das freut mich, dass die Unterschiede zwischen Piet und Mia so gut rüberkommen. Ich gebe mir damit auch ziemliche Mühe, weil ich keine normalen Figuren haben wollte. Normal jetzt in dem Sinn, dass sie nicht voneinander abzugrenzen sind, auch in Bezug auf Jule z.B. Mia sollte nicht wie Jule sein. Darum freut es mich, wenn mir das irgendwie zu gelingen scheint und noch mehr, dass dir das so gut gefällt. :)

@ LittleMiss1988: Na, das macht ja gar nichts, wenn du keine Ahnung hast, wie es weitergehen soll :D - ich hab hier schön meinen Übersichtsplan mit kurzen Inhaltsangaben zu jedem Kapitel, zum gesamten Storyverlauf und kurzen Beschreibungen der einzelnen Figuren liegen und bin bestens vorbereitet und weiß alles. Ätschibätsch! :p Rätsel du mal schön, aber ich sag dir gleich: es passiert noch einiges. Was die Länge der Kapitel angeht: da haben ja jetzt fast alle gesagt, dass es ihnen nichts ausmacht, also werde ich mir das mal zu Herzen nehmen. *g*

@ Kuona: Ich hoffe doch, dass Piet neben Mia nicht untergeht, immerhin erfahren wir das alles ja nur aus seiner Sicht. Es gibt keinen allwissenden Erzähler, der Mias Gefühle oder Gedanken wiedergibt. Diese basieren nur auf wörtlicher Rede oder eben aus dem, was Piet sich zusammenreimt. *g* Dadurch wird Mia natürlich auch noch unverständlicher, weil wir ihre Gedanken nicht lesen können, aber gerade das ist ja das Spannende - finde ich. ;) Es wird übrigens auch noch Kapitel geben, in denen Mia gar nicht vorkommt, sondern nur Piet. Das war ja im Café Nuss auch schon so. Natürlich dreht sich bei ihm vorrangig alles um Mia, aber die Hauptfigur ist er und es ist praktisch so, als ob er (rückblickend) diese Geschichte erzählt. Du bist ja übrigens ganz schön kritisch mit Mia. :lol: Aber ich verstehe das voll und ganz, ich finde sie auch anstrengend (umso mehr Spaß habe ich immer beim Schreiben *gg*). Das mit dem Test war übrigens so gemeint, dass sie Angst hatte, dass er wieder so ein Hallodri ist, der es eh nicht ernst meint (schon gar nicht mit einer Frau mit Kind) und deshalb wollte sie mehr oder weniger testen, wieviel Mühe er sich gibt. Gebrannte Kinder scheuen das Feuer. Vielleicht hätte ich das noch deutlicher ausarbeiten sollen, wie sie das meint. Und mit den Fotos am Seeufer hast du recht. Ich hab so ein Grundstück runtergeladen und noch ein bisschen verändert, aber über das Ufer hab ich mir gar keine Gedanken gemacht, ich Trottelchen. :lol:

@ Rosegirl: Hey, bitte keine Entschuldigungen, weil du Mia nicht magst. Das ist völlig legitim und ich persönlich finde sie auch anstrengend und komisch. Aber gerade das macht für mich beim Schreiben den unglaublichen Reiz bei dieser Geschichte aus. Ich wollte nicht wieder ein liebes, überaus sympathisches Mädel wie Jule haben, sondern mal eine etwas verzwicktere Sache. Das ist ja auch keine Liebesgeschichte im typischen Sinne, bei der es einfach darum geht, wie zwei Menschen sich ineinander verlieben und man leidet und hofft und fiebert dann mit ihnen, bis sie sich endlich kriegen. Piet und Mia sind ja schon zusammen, jetzt geht es eher darum, wie sie sich aneinander reiben, um menschliche Konflikte, Beziehungsprobleme, psychische Störungen usw. Kurz könnte man auch sagen: Ein Mann liebt eine Frau und keiner versteht es. :lol: Also, schimpf soviel über Mia, wie du willst, ich hab kein Problem damit.

@ Pepperchen1983: Oh, ein neuer Nick. Erstaunt war ich deswegen, weil du ja länger nicht im Forum warst, oder? Zumindest hab ich dich eine Weile nicht gelesen, aber ich war ja auch ein paar Monate abstinent. Da muss ich ja gleich noch der LittleMiss für ihre süße Werbung danken. :) Mit der Länge könntest du schon recht haben, aber hier haben mir ja schon ganz viele versichert, dass sie damit kein Problem haben. *Schweiß von Stirn wisch* Wo ich mich doch manchmal nicht zurückhalten kann. Aber zur Not werde ich die Kapitel einfach unterteilen. Bei den nackischten Männern stimme ich dir voll und ganz, was meinst du, wie es mir beim Fotografieren ging... ;)

@ Pumuckle: *lol* Danke für die dritte Seite. ;) Und für deinen letzten Absatz, Wahnsinn. *geschmeichelt fühl* :) Und hey, mal jemand, der auch mit Piet rummeckert - der ja erst Mia aaaalle Zeit der Welt versprochen hat und dann drängelt wie ein kleines Kind in der Spielzeugabteilung. *g* Du hattest also recht mit deiner Vermutung, dass er nicht immer ganz so geduldig sein kann, wie er verspricht, was man ihm aber auch nicht unbedingt verübeln kann, finde ich. Mia ist schon so ein Fall für sich, nicht wahr? :ohoh:

@ Lynie: Ach, ich find deine Kommis immer so süß. Du hast für jeden immer Verständnis und versuchst, die Vor- und Nachteile abzuwägen. :) Sehr empathisch! Für Piet ist das auf alle Fälle eine riesige Verantwortung und eine ganz gewaltige Umstellung. Er hat ja vorher doch ein recht unbekümmertes, sorgloses Leben geführt. Aber man kann sich halt nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Mal sehen, wie er jetzt damit umgeht un wieviel Mia ihm überhaupt zutraut.

@ naddimietze: Hehe, kein Problem. Ich hoffe, du hast deine Hausaufgaben auch noch schön fertig gemacht. :D

@ sasispatz: Jap, Mia war halt sehr früh dran. :D Die Konsequenzen sieht man ja jetzt - obwohl es natürlich auch sehr positive Konsequenzen gibt.

@ colabirne: Oh, die lustige Cobi! :) Freu mich, dass du meine FS liest und dass sie dir so gut gefällt. Ich werd immer ganz verlegen bei so liebem Lob, ich bin nämlich eher ein gewaltiger Tiefstapler. Ich komme übrigens nicht aus Berlin, ich bin ein Landei und waschechtes Niederrheinpflänzchen, also genau die andere Seite von Deutschland. *g* Allerdings kommt mein Exfreund, mit dem ich über zwei Jahre zusammen war, aus Sachsen-Anhalt und da haben auch alle berlinert und ich hatte sozusagen kostenlosen Unterricht. ;) Jut, wa?! :D Und wenn du als Berlinerin das als glaubhaft empfunden hast, beruhigt mich das erst recht. (Wenn du mal einen Blick auf meine Ortsbeschreibung wirfst, siehst du, dass der Sprachunterricht evtl. sogar nicht ganz umsonst war, da ich nach dem Studium gern nach Berlin ziehen würde... Aber das nur am Rande.) Weiterhin freut es mich, dass die komischen Elemente ankommen und du die Story insgesamt auch als glaubhaft empfindest. Ich bin da immer megakritisch mit mir und feile ewig daran herum. Meistens fließen natürlich persönliche Erfahrungen mit ein und das ist vielleicht gar nicht so schlecht teilweise. Meine Güte, jetzt hab ich dich aber vollgeblubbert. Entschuldige. *g* Ich freue mich auf jeden Fall, dass du die Story weiterhin mitlesen wirst.

LG, die Chaotin :hallo:
 
ja hab ich ganz ordentlich gemacht hehe (:
Jetzt nochmal allgemein zu der Geschichte.
Also ich mag deinen Schreibstil sehr gerne, der ist richtig schön.
Man kann den Text fließend lesen und das ist wichtig damit man gerne liest und
den satz sich nich tausend durchlesen muss ^^
Was ich auch klasse finde ist, dass du bei en einzelnen Personen ihre Redensweise
veränderst. Bestes Beispiel ist für mich die Frau aus dem Kaffee ^^
Die Bilder sind auch Top! Die Figuren sind auch schön
und nicht immer diese perfekten Modelgesichter. Mal Menschlich^^
schön natürlich. Vorallem Piet ist ne Sahneschnitte hehe ^^
Hoffe doch das die Geschichte noch schöön lange weiter geht.
Freue mich auf die Fortsetzung ^^ hehe

lg Nadine
 
So melde mich auch mal wieder zu Wort, mein letzter Kommi liegt ja schon einige Zeit zurück. Interessant zu sehen wie sich die FS entwickelt hat.

Käse-Tomaten-Gurken-Remoulade-Schinken-Sandwiches.

Das können auch nur Frauen lecker finden oder? *irgendwie hungrig da sitz, es auch gerne hätte, aber dann doch lieber zu Gurkensalat greif*

Mia wirkt auf mich immer noch sehr mysteriös und geheimnissvoll, aber sympathisch.
Piet und sein Kumpel sind richtige Chaoten und Kindgebliebene.

Würd mich freun wenn ich dann auch auf der Benachrichtigungliste lande, dann meld ich mich auch öfters ;)

LG Tina
 
@Khausi: da hast du wohl vollkommen Recht xD Außerdem merkt man das eine Frau die Geschichte schreibt, weil bei einem Mann hieße das ganz einfach und plump: "Sandwiches". :'D
 
Tz, was kennt ihr denn für Männer?! :eek: Also, da kenn ich aber noch ganz andere Kaliber, oft sind das doch richtige Gourmets. Dagegen ist Piets Spezialität (die ja extra deswegen genau so und nur so heißt und nicht einfach bloß "Sandwich" *gg*) ja ganz ordinäre Kost. :lol:
 
Jaa aufjedenfall, aber in meinem Alter trifft sowas nicht auf Jungen zu ^^
Ich denke das verstehst du höhö, deswegen ist ja Piet so eine Sahneschnitte ;)
Übrigens toll entworfen ^_^ (hast du doch selbst erstellt oder? ^^)
 
@ naddimietze: Wow, dankeschön! :) Besonders freut es mich, dass du die Figuren nicht als typische Modelgesichter ansiehst. Und natürlich das Lob zum Text. Und zu den Bildern. Ach, eigentlich alles. %) Zu den Sandwiches hab ich ja schon was geschrieben. *g* Danke für deine Kommis. Ach so, meine Sims sind alle selbst erstellt von mir.​

@ Khausi: Dir auch vielen, lieben Dank. Das mit den Sandwiches hab ich ja schon beantwortet und auf der Liste stehst du auch. :)

@ all: Heute geht es endlich mal weiter. Hat ein wenig gedauert, aber na ja - der Unistress flaut nie ab, trotz Ferien. Und ich war viel unterwegs. Dafür serviere ich euch heute wieder ein etwas längeres Kapitel. Wem es zu lang ist, der kann es ja auch in kleinen Happen genießen. ;)
Dann bleibt mir eigentlich nur noch, euch viel Spaß beim Lesen und natürlich frohe Ostern zu wünschen. :hallo:
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Kapitel 9 – Jonathan


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Eine Woche später war es dann doch soweit – Mia erklärte sich damit einverstanden, dass Piet Jonathan kennen lernen sollte. Eigentlich überraschte sie ihn sogar damit, denn Piet hatte es tunlichst vermieden, das Thema noch einmal anzuschneiden.
Sie saßen gerade bei einem Becher Eis, als Mia plötzlich meinte: „Hast du nachher noch Zeit?“
„Hm... Ja doch, aber wieso fragst du? Du musst doch Jonathan von der Schule abholen, oder?“
„Stimmt. Ich dachte, du könntest vielleicht danach zu uns kommen? So zum Mittagessen?“
Fragend sah er sie an. „Zu euch? Mit Jonathan?“
„Ich möchte, dass ihr euch kennen lernt. Du hast recht damit, dass ich dich nicht ewig vor ihm verstecken kann.“ Sie legte ihre Hand auf seine und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln. „Du gehörst doch jetzt zu mir.“
Piet strahlte. „Okay. Wann soll ich da sein?“
„Sagen wir, gegen eins? Dann sind wir von der Schule zurück.“
„In Ordnung.“

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Ungefähr anderthalb Stunden später stand Piet vor dem blassgrünen Haus, in dessen Erdgeschoss sich das Café Nuss befand. Einen Moment lang war er versucht, Oma, Popeye und Morticia einen kurzen Besuch abzustatten sowie ein Pläuschchen mit Manu zu halten, jedoch hatte er keine Zeit. Mia hatte ihn gebeten, pünktlich zu sein, damit ihr Zeitplan nicht durcheinander geriet. Im Gegensatz zu ihm hatte sie einen klar strukturierten Alltag, der sich insbesondere nach Jonathan und ihren Schichten richtete.
Also klingelte er und bahnte sich seinen lebensgefährlichen Weg durch das stinkende Treppenhaus. Wie konnte Mia hier nur jeden Tag ein- und ausgehen? In seinem Magen machte sich ein Kribbeln breit. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Er war aufgeregt, schlimmer als vor jeder mündlichen Prüfung oder gar einem Zahnarztbesuch. Und Angst hatte er, unendliche Angst, auch wenn er das niemals vor Mia zugegeben hätte. So lächelte er ihr kokett entgegen, als sie ihn an der Wohnungstür empfing.

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„Hallo“, grüßte sie und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Komm rein, aber erwarte nicht zu viel. Jonathan ist noch im Kinderzimmer, ich hole ihn dann gleich.“
Piet folgte ihr nickend durch den kleinen Flur in den größten Raum der Wohnung. Er vereinte Küche und Wohnzimmer. Außerdem befand sich ein altes, schmales Holzbett darin, von dem Piet annahm, dass es sich um Mias Schlafplatz handelte. An mehreren Stellen verliefen hässliche Wasser- und Heizungsrohre an den Wänden. Die wenigen Möbel waren alt und klobig, die Raufasertapete in einem dunkleren Grün überstrichen und nur wenige Dekorationen ließen auf Mias Talent für Akzentsetzung schließen.

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Piet sah sich neugierig um und warf einen kurzen Blick durch eines der Fenster, von denen aus man einen Blick in den winzigen Hinterhof des Cafés hatte. Dabei entdeckte er ein eingerahmtes Foto, welches auf dem kleinen Holztischchen neben dem Bett stand. Er ging hin, bückte sich und betrachtete es näher. Es zeigte Mia vor einigen Jahren mit dem noch kleinen Jonathan. Sie hielt ihn im Arm und sie strahlten einander an. Der Kleine war blond, so wie seine Mutter.
Mia, die bis jetzt geräuschlos neben Piet gestanden und ihn beobachtet hatte, räusperte sich plötzlich. „Da war er zwei.“

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Piet wandte sich zu ihr. „Süßes Foto.“ Anschließend fiel sein Blick auf ein weiteres Bild an der Wand über dem Bett. Eine Gänsehaut krabbelte über seinen Körper. Da saß die schwangere Mia auf einem Sofa und starrte gedankenverloren durchs Fenster hinaus ins Grüne. Ihr Kopf war von der Kamera abgewandt und ihr Bauch groß und gewölbt. Sie wirkte so stark und zerbrechlich zugleich auf diesem Bild, wie so oft.
„Das war ein paar Monate vor seiner Geburt. Ich hab damals in einem betreuten Wohnheim für minderjährige Mütter und Schwangere gewohnt“, erklärte Mia erneut ungefragt. „Es ist das einzige Foto von mir während der Schwangerschaft.“
„Du siehst... sehr gut aus“, lobte Piet. Er hatte erst wunderschön sagen wollen, fand es dann aber doch zu kitschig, obwohl es in seinen Augen zutraf.
„Danke.“ Sie strahlte und deutete dann auf den kleinen Tisch im Küchenbereich. Piet bemerkte erst jetzt, dass sie anscheinend am Kochen war. „Könntest du den eben hier in die Mitte auf den Teppich stellen? Da haben wir mehr Platz. Wir müssen noch den Stuhl von meiner kleinen Arbeitsecke dazu nehmen. Das Essen ist auch gleich fertig, ich hole Jonathan dann.“

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Piet tat, wie ihm geheißen. Sein Magen wurde erneut von diesem lästigen, lähmenden Kribbeln befallen. „Hast du ihm schon was gesagt?“ wollte er wissen.
„Ja, ich hab gesagt, dass wir Besuch haben werden. Ein guter Freund von mir.“
„Okay.“ Nervös gesellte Piet sich zu Mia in den Küchenbereich und sah ihr dabei zu, wie sie geschickt in der Küche werkelte. „Das ist dein Bett da vorne, oder?“
„Ja“, antwortete sie, „ich schlafe hier. Es gibt noch ein Bad und Jonathans Kinderzimmer. Ich wollte, dass er einen schönen Raum für sich hat, wo er sich zurückziehen, spielen und Freunde empfangen kann. Für seine Möbel habe ich das meiste Geld ausgegeben, aber das war es mir wert.“
„Und wo ist er jetzt gerade?“
„Na, in seinem Zimmer natürlich. Wenn er von der Schule zurück ist, darf er immer erst eine Weile spielen, bis das Essen fertig ist. Danach geht’s an die Hausaufgaben.“
„Aha.“ Piet knetete seine Finger und suchte verzweifelt die Wände nach einem Mauseloch ab, in das er hätte verschwinden können. Leider war er dafür ja eh zu groß. Dennoch wuchs seine Nervosität nun mit jeder Sekunde mehr und mehr und er wünschte sich insgeheim in seine helle, geräumige WG, am besten zockend vor den Fernseher mit Florian und ein paar anderen Kumpels. Resignierend nahm er Platz - er war keine Maus.

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Mia deckte wie eine richtige Mutter den Tisch. Dann schüttete sie wie eine richtige Mutter die Nudeln in ein Sieb und ließ sie abtropfen. Und zum Schluss verteilte sie sie wie eine richtige Mutter auf drei Teller, gab die helle Käsesoße darüber und stellte den Eisbergsalat auf den Tisch. Sie war eine richtige Mutter, das wurde Piet in diesem Moment mehr denn je bewusst.
„Hey, was ist los?“ Aufmerksam sah Mia ihn an. „Du bist so blass um die Nase.“
„Ich bin ein bisschen nervös.“ Er konnte tatsächlich lügen ohne rot zu werden. Gigantisch nervös traf es eher.
„Ich auch“, gab sie zu, „aber mach dir keine Gedanken. Du meisterst das schon. Ich bin ja auch da.“
„Zum Glück.“
„Ich hole ihn dann jetzt, okay?“
Piet nickte schwach und spürte, wie sein Magen sich unsanft zusammenkrampfte. Mia verließ den Raum. Er hörte das quietschende Öffnen einer Tür, dann Mias liebevolle Stimme, die Jonathan mitteilte, dass das Essen fertig sei, dann trappelnde Schritte durch den Flur. Piets Herzschlag beschleunigte sich noch einmal, um dann abrupt für einen kurzen Moment auszusetzen, als die Tür zur Wohnküche aufging und Mia mit Jonathan herein kam.

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Piet erhob sich hastig von seinem Stuhl und dann stand er dem Kleinen gegenüber, der ihn aus großen, sehr dunklen Knopfaugen neugierig anblickte. Das war also das „Monster“, vor dem er sich so gefürchtet hatte. Jonathan hatte strubbelige Haare, niedliche Zahnlücken und sah ansonsten aus wie das, was man wohl so oft als Spargeltarzan bezeichnete: schmal, dünn, ein wenig schlaksig. Das hatte er ganz eindeutig von seiner Mutter, bei der Piet manchmal befürchtete, sie würde jeden Moment in der Mitte auseinanderbrechen wie ein dünnes Ästchen – obwohl sie essen konnte wie ein Scheunendrescher.
„Jonathan, das ist Piet“, stellte Mia vor.
„Hallo“, entgegnete Jonathan gut erzogen und reichte Piet die Hand.
„Hallo, Jonathan.“
Es herrschte kurzes Schweigen und Piet schenkte Mia einen hilflosen Blick. Auch Jonathan sah seine Mutter erwartungsvoll an. „Darf ich mich setzen? Ich hab Hunger.“
„Na klar.“

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So nahmen sie Platz und begannen, ihre Nudeln zu löffeln. Der Kleine aß schnell und eifrig, trank viel Saft und bewies äußerst gute Manieren. Er lümmelte nicht unterm Tisch herum, bedankte sich, wenn man ihm etwas reichte, und fragte höflich, wenn er etwas haben wollte
„Hast du viele Hausaufgaben auf?“ wollte Mia von ihrem Sohn wissen.
„Nee, nur Mathe. Aber das kann ich noch nicht so gut.“
Sie grinste vielsagend. „Oh, da kann Piet dir bestimmt helfen.“
Beide Männer sahen sie erstaunt an, dann fragte Jonathan: „Ehrlich?“ Sein Blick schwenkte zu Piet herüber.
„Na ja, was macht ihr denn da gerade?“
„Ich muss jetzt über hundert rechnen“, erklärte Jonathan und ein gewisser Stolz schwang in seiner Stimme mit.
„Na, das kriegen wir bestimmt hin. Mit ein bisschen Übung kannst du das bald ganz locker.“
„Piet ist nämlich sehr gut in Mathe“, verriet Mia. „Er ist Architekt.“
„Echt?“ Jonathans Augen funkelten.
„Noch nicht ganz“, sagte Piet. „Aber bald.“
„Baust du dann Häuser?“
„Ich lasse sie bauen. Ich entwerfe sie nur und die Leute bauen sie dann nach meinen Plänen.“

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„Cool“, tönte es von dem Kleinen und Mia warf Piet einen Blick zu, der soviel heißen sollte wie: na bitte, jetzt hast du schon einen großen Pluspunkt inne.
„Ich will später auch Architekt werden“, verkündete Jonathan. „Oder Lokführer. Ich hab auch eine Lok, die hat Mama mir mal geschenkt. Willst du sie sehen?“
„Ja gerne.“
„Aber später“, mahnte Mia. „Erst wird aufgegessen und dann Mathe gemacht.“
„Kannst du denn auch verschiedene Strecken bauen?“ wollte Piet wissen.
„Na logo. Ganz viele. Und dann hänge ich ganz viele Wagen an die Lok, dann wird der Zug sooo lang.“ Mithilfe seiner Hände zeigte Jonathan, was er meinte.
Mia lachte. „Und am liebsten baut er die Strecken hier im Wohnzimmer auf, sodass ich hier nur noch auf Zehenspitzen laufen kann. Nicht wahr, Spatz?“ Liebevoll zerzauste sie ihm die ohnehin schon strubbeligen Haare und Jonathan nickte eifrig.
„Am besten bauen wir gleich auch hier im Wohnzimmer“, schlug er euphorisch vor. „Und du darfst den Zug fahren.“

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Piet fühlte sich geehrt und merkte, dass das Eis gebrochen schien. Nach dem Essen halfen die beiden Männer, wie Mia sie jetzt nannte, kurz beim Abräumen und Piet räumte den Tisch wieder zurück in den Küchenbereich. Dann gingen sie gemeinsam hinüber in Jonathans Zimmer, um die Mathehausaufgaben zu erledigen. Der Raum war recht schmal, aber sehr liebevoll und sehr blau eingerichtet. Als Kind war Blau auch Piets Lieblingsfarbe gewesen. Mit einem raschen Blick stellte Piet außerdem fest, dass Mia viel Wert darauf zu legen schien, dass Jonathan nicht in Spielzeug erstickte. Außerdem entdeckte er eine Menge Bücher und das fand er gut, obwohl er sich noch nie großartige Gedanken über die Erziehung eines Kindes gemacht hatte.
„Coole Poster“, lobte Piet außerdem mit einem Blick auf die Fußballbilder an den Wänden. Jonathan strahlte wie ein Mondgesicht.
Piet hatte sich den Stuhl aus der Arbeitsecke mitgenommen, nahm neben Jonathan am Schreibtisch Platz und ließ sich die Aufgaben zeigen. Er hatte keine Ahnung, wie er dem Jungen das Verlangte erklären sollte. Mathematik fiel ihm zwar sehr leicht, aber er hatte noch nie einem Kind in der Hinsicht etwas erklären müssen. Er hatte doch gar keine Ahnung, wie Kinder zählten, wie sie rechneten, wie sie sich die Aufgaben erschlossen. Überfordert versuchte er sich an seine Grundschulzeit zu erinnern. Er war kein Lehrer, er war Architekt. Gebäude waren sein Metier, nicht Kinder.

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Nach einer Weile war Jonathan schon ganz verzweifelt. „Ich hab mich schon wieder verrechnet, oder? Ich bin zu doof.“
„Nein, du bist nicht zu doof. Nur zu schnell. Das sind Flüchtigkeitsfehler.“
Der Kleine seufzte und radierte in seinem Mathebuch herum. Zwischendurch warf er Piet immer wieder heimliche Seitenblicke zu. Piet spürte jeden einzelnen davon wie einen Messerstich. Er kam sich vor wie das neue Tigerbaby im Zoo, das schwarze Schaf unter den weißen, das Kaninchen vor der Schlange – kurzum, er stellte eine Attraktion dar, über deren Gesinnung Jonathan sich anscheinend noch nicht sicher war und die deshalb genau in Augenschein genommen werden musste.
„Bist du mit meiner Mama zusammen?“ fragte der Kleine plötzlich unverhohlen und direkt.
Piet zuckte innerlich zusammen. „Ähm... Na ja... Also...“ Der Junge war intelligent und sehr feinfühlig. Was sollte er jetzt sagen? Er entschied sich für die Wahrheit. „Ja.“
„Wirst du bleiben?“
Piet verstand nicht richtig. „Bleiben? Ja, also heute bleibe ich vermutlich noch ein paar Stunden hier.“
Jonathan nickte nur und widmete sich dann wieder seinen Aufgaben. Als er fertig war, schob er sie zu Piet herüber und dieser kontrollierte. Zuvor war Jonathan ganz gut gewesen, hatte in der Tat nur Flüchtigkeitsfehler gemacht, nun allerdings strotzte die Aufgabe vor Fehlern, was Piet sich überhaupt nicht erklären konnte. Er wies den Jungen darauf hin.

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„Was hast du denn da gerechnet?!“ Seine Stimme klang ungewollt scharf. „So geht das nicht. Du musst dich schon ein bisschen mehr konzentrieren.“
Jonathan sank ein wenig in sich zusammen. „Aber ich hab doch so gerechnet, wie du mir das gesagt hast.“
„Nein, das stimmt nicht.“
Piet wusste später nicht mehr genau, was passiert war, jedenfalls war Jonathan sehr traurig geworden und Piet genervt. Er hatte die Unsicherheit des Jungen nicht bemerkt und als bei der erneuten Kontrolle wieder einiges falsch war, hatte er wohl ein wenig zu deutlich gemeckert. Daraufhin hatte Jonathan zu weinen begonnen und war aus dem Zimmer gelaufen. Piet hätte sich ohrfeigen können.

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Langsam ging er hinüber ins Wohnzimmer, wo Mia ihrem Sohn die Tränen wegwischte. Als sie Piet erblickte, richtete sie sich wieder auf.
„Spatz, geh bitte kurz in dein Zimmer. Du kannst spielen, ich helfe dir gleich bei den Aufgaben“, sagte sie und der Kleine gehorchte.
„Mann, ich bin ein Idiot“, entschuldigte Piet sich, als sie allein waren. „Es war mein Fehler, ich kann einfach nicht mit Kindern Hausaufgaben machen. Keine Erfahrung.“
Er war sich sicher, dass Mia ihn beruhigen und später zwischen ihm und Jonathan vermitteln würde, aber es kam ganz anders. Mit verschränkten Armen sah sie ihn an und giftete: „Hast du denn nicht gemerkt, dass er sich unter Druck gesetzt fühlt?“
„Nein, nicht so richtig.“ Piet zuckte mit den Schultern. „Zuerst lief alles ganz gut, aber dann hat er plötzlich so dumme Fehler gemacht. Er war total unkonzentriert.“
„Was hast du gemacht?“
„Nichts. Aber er wollte wissen, ob ich mit dir zusammen bin und hab ihm die Wahrheit gesagt.“

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Mia stöhnte auf. „Kein Wunder, dass er dann unkonzentriert ist. Du bist doch echt ein Trampeltier.“
„Dankeschön.“ Langsam wurde Piet ebenfalls wütend. War es wirklich nötig, aus diesem dummen Malheur ein Drama zu machen?
„Jonathan gibt sich die Schuld, dass mein letzter Freund uns verlassen hat. Jetzt denkt er natürlich, er muss besonders gut sein. Er will dir gefallen. Und du hast nichts besseres zu tun, als ihn anzumotzen.“
„Ich hab nicht gemotzt“, verteidigte Piet sich. „Die einzige, die hier gerade motzt, bist du. Ich war bloß ungeschickt, aber ich hab mich doch entschuldigt. Außerdem kann ich nicht wissen, dass... dass Jonathan da so empfindlich ist.“
Mia schnaubte. „Jetzt willst du ihm wahrscheinlich noch die Schuld geben.“
„Nein, das will ich nicht. Es geht hier gar nicht um Schuld. Und so schlimm war es doch jetzt auch nicht, oder?“
Aber Mia war wie verbohrt. „Natürlich ist er empfindlich. Er kommt nicht aus einer Friede-Freude-Eierkuchen-Familie. Wahrscheinlich hat er schon mehr furchtbare Dinge mitbekommen als du.“
„Was denn?“
„Geht dich nichts an.“
„Ach nein?“ fragte Piet schnippisch.
„Nein. Jetzt nicht mehr.“
Er holte Luft. „Was heißt das?“
„Das heißt“, begann sie und musterte ihn einige Sekunden mit zusammengekniffenen Augen, „dass du das mit uns vergessen kannst. Es war ein riesengroßer, bescheuerter Irrtum und hätte nie soweit kommen dürfen.“

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„Was?“ Piet runzelte verständnislos die Stirn. In seinen Ohren rauschte es. Ein Summen, ein Brummen, ein ganzes Wespennest war da am Werk. Panisch suchte er in Mias Gesicht nach einem Anzeichen von Traurigkeit oder Verzweiflung. Mit einem spöttischen Mundwinkelzucken, das ihm verriet, dass sie nur gescherzt hatte, wäre er auch zufrieden gewesen. Obwohl es sich zugegebenermaßen um einen äußerst schlechten Scherz gehandelt hätte. Aber er fand nichts, gar nichts. Nicht die kleinste Gefühlsregung. Ihr Gesicht schien wie versteinert. „Du übertreibst“, sagte er gereizt. „Jonathan muss sich eben noch an mich gewöhnen und umgekehrt.“
Mia schüttelte heftig den Kopf. „Nein, muss er nicht. Es funktioniert nicht, das siehst du doch.“
„Herrgott“, maulte Piet aufgebracht, „hast du einen Dickschädel. Mach doch nicht alles von diesem einen Treffen abhängig. Es ist blöd gelaufen, ja. Aber das ist kein Weltuntergang. Du kannst den Jungen nicht vor allem bewahren.“
„Aber ich kann ihn vor dir bewahren.“

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Stille.
Blicke, entsetzt, verletzt, abweisend, wütend.
Leises und doch lautes Atmen. Das einzige Geräusch für mehrere Sekunden.
Piet durchbrach das Schweigen schließlich. „Das klingt, als ob ich ein furchtbares Monster wäre.“
Mia verharrte weiterhin reglos und in ihrem Blick lag soviel Kälte, dass es Piet eisig über den Rücken lief.
Als sie nichts außer diesem vernichtenden Blick erwiderte, schnaubte er verächtlich: „Du hast doch 'nen Knall.“
„Raus.“ Sie deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger zur Tür. „Verschwinde! Und komm nicht wieder.“
„Danke, kein Bedarf. Ich weiß echt nicht, was in dich gefahren ist. Ich erkenne dich überhaupt nicht wieder.“
„Raus!“ Diesmal schrie sie es beinah.
Piet gehorchte aufs Wort. Er verließ die Wohnung und knallte wütend die Tür hinter sich zu. Dann polterte er die Treppe hinunter. Im ersten Stock reckte Frau Schick, die unfreundliche Nachbarin, den Kopf aus ihrer Wohnung und sah ihn vorwurfsvoll an.

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„Junger Mann“, keifte sie mit ihrer Reibeisenstimme, „es ist Mittagsruhe.“
Piet blieb stehen und baute sich bedrohlich vor ihr auf, sodass sie entsetzt einen Schritt zurückwich. „Ihre Mittagsruhe können Sie sich sonst wohin stecken!“
Man konnte ihren Kiefer förmlich krachen hören, so laut schnappte sie nach Luft. „Also das... also das...“, stotterte sie und auf ihrem faltigen Hals bildeten sich rote Flecken. „Das lasse ich mir nicht gefallen. Ich rufe die Polizei.“
„Ja, tun Sie das. Sagen Sie denen, die sollen Ihre Katzenviecher gleich mitnehmen. Dann stinkt es hier wenigstens nicht mehr nach Pisse“, blaffte Piet sie an. „Ach was, von mir aus können die hier soviel pinkeln, wie sie wollen. Ich komme eh nicht mehr.“
Mit diesen Worten ließ er die alte Frau stehen, rannte ins Erdgeschoss und hinaus auf die Straße. Sein Herz ratterte so schnell wie ein Pressluftbohrer. Er war so sauer! Mia musste Dr. Jekyll und Mr. Hyde sein, nur in weiblicher Form. Was hatte er verbrochen?

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Mit zu Fäusten geballten Händen rannte er durch die Straßen und wollte am liebsten laut fluchen. Beleidigungen mit B, H und F fielen ihm ein, doch sobald sie ihm durch den Kopf gingen, versetzte es ihm einen Stich.
In einer leeren Seitenstraße lehnte er sich schließlich gegen eine Hausmauer. Ein Kloß hatte sich jetzt in seinem Hals gebildet. „Klasse“, murmelte er zynisch. „Wieder eine gescheiterte Beziehung.“ Und er wusste schon wieder nicht, warum.
 
Ach Gottchen, Piet!

Das ist ja nicht so toll gelaufen, obwohl es am Anfang doch so gut aussah. Ich weiß, du würdest jetzt erwarten, dass ich wieder auf Mia rumhacke, aber ganz ehrlich? In diesem Kapitel kann ich sie irgendwie gut verstehen, auch wenn ich natürlich finde, dass sie total überreagiert hat. Aber ich gehöre irgendwie auch zu dieser Sorte Löwenverwandter. Löwenmutter kann ich ja noch nicht sein :lol:. Ich liebe Kinder einfach und ich glaube, ich würde mich auch erstmal schützend vor jedes einzelne Kind stellen und es verteidigen. Hinterher würde ich dann vermutlich in Ruhe mit dem Kind darüber reden, was schief gelaufen ist. Aber meinen kleinen Bruder oder meine beiden kleinen Schwager (die heute wieder nonstop auf mir rumgeturnt sind *g*) würde ich auch ohne zu zögern mit allen Mitteln verteidigen.
Und irgendwie hat Mia auch recht. Natürlich fühlt sich der Kleine auch unter Druck gesetzt, vor allem nach Piets nicht sehr feinfühliger und geradezu dämlicher Antwort auf seine Frage nach dem Bleiben. Hallo? Es war doch klar, dass Jonathan gemeint hat, ob Piet in der Beziehung bleibt und nicht, ob er an diesem Tag noch bleibt. Aber gut, schreiben wir es Piets nicht vorhandener Erfahrung mit Kindern und der daraus resultierenden Nervosität zu.
Wie schon gesagt, Mia hat da echt überreagiert. Fand ich ja schon ganz schön heftig. Denn ich finde es gut, dass Piet seinen Fehler ehrlich zugegeben hat und man hätte bestimmt das Ganze wieder ausbügeln können. Ich finde, sie sollte mal begreifen, dass sie dem Jungen so auch total wehtut, weil er natürlich glaubt, dass er wieder einen Freund weggeekelt hat, obwohl das gar nicht stimmt. Ne, ich mag Mia immer noch nicht ;)
Zu dem Foto von ihrer Schwangerschaft, was du mir ja schon geschickt hast, kann ich Piet nur absolut zustimmen. Ich finde das Bild wirklich Wahnsinn, es strahlt eine unglaubliche Atmosphäre aus, ich hätte nicht gedacht, dass das mit Simsmitteln geht (*g* lauter Superlative, hehe).
Und zu Jonathan möchte ich noch sagen, dass er dir wirklich gut gelungen ist. Ein typischer Chaotin, süß, aber nicht zu perfekt, sondern sehr realistisch mit kleinen Fehlern. Und das Zimmer ist auch absolut toll geworden (wie die ganze Wohnung eigentlich), genau so würde ich mir ein Zimmer eines Jungen in der Grundschule vorstellen.
Besonders gut hat mir übrigens gefallen, wie du beschrieben hast, dass noch ein Stuhl dazugeholt werden musste. Es ist nur ein kleines Detail, aber sowas macht eine Geschichte aus und verleiht ihr Lebendigkeit und Authentizität (ich fürchte, ich habe das Wort vollkommen falsch geschrieben, bin jetzt aber auch zu müde :D).
So, und jetzt höre ich auch wieder auf und lese noch ne Runde. Ich muss nämlich um halb acht schon wieder raus zu meiner Oma, kann aber überhaupt nicht pennen. Kein Wunder, hab heute sooooo tolle Komplimente bekommen: "Du hast so schöne Haare, Julila! Und schöne Augen und einen schönen Mund" Und dann noch ein Küsschen *schwärm* Natürlich vom Kleinsten, der im April drei Jahre alt wird, hach... Sowas schönes hat selbst das Ehedings mir noch nie gesagt :rolleyes:

*knutsch*

Kuona
 
Tolle Fortsetzung
Ich habe mich am Anfang so gefreut, dass Mia endlich zu dem Schluss gekommen ist, dass Piet und Jonathan sich kennen lernen sollten, auch wenn es nicht so einfach ist. Und am Anfang ist auch noch alles gut gelaufen, und ich habe mich füt Piet gefreut, aber dann... Ich finde es total übertrieben von Mia... Piet hat halt eben keine Erfahrungen mit Kinder und weiß nur sehr wenig über sie... Es war zwar nicht richtig, dass er so rumgemeckert hat, dass Jonathan zu weinen anfing, aber er hat sich ja dafür entschuldigt und niemand ist fehlerfrei.... Ich glaube schon, dass Mia sehr ihren Sohn liebt, wie jede Mutter, aber übertrieben hat sie allemal... Piet einfach so anzuschnauzen, obwohl er sich dafür entschuldigt hat und dann auch noch Schluss machen... Wenn Piet einen Sohn hätte und Mia keinen und alles wäre andersrum gelaufen, dann hätte sie den Fehler gemacht... Und Piet hätte ihr verziehen... Niemand kann sich von Fehlern freischreiben, jeder macht sie...
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht
Mach weiter so
LG Lynie
 
Mensch, der Piet kann einem ja wirklich leid tun *seufz*

Bisher konnte ich Mia´s Verhalten ja noch halbwegs nachvollziehen, aber jetzt ...
Nee, echt. Jetzt dreht sie ja völlig anne Knöppe *kopfschüttel*
Ok, ich kann ihre Ängste ja vielleicht noch nachvollziehen und es scheint ja auch öfters mal vorzukommen, daß Mütter ihre Ängste 1 zu 1 auf ihr Kinder projezieren. Aber sie sieht vermutlich nicht, dass, wenn sie jetzt wirklich mit Piet Schluss macht, sich ihr Junge in seinen Ängsten nur noch bekräftgt sieht. Oh Mann, sie macht alles noch schlimmer für den Jonathan und vergrößert den Druck für ihn noch mehr ...
Es kommt mir bei Mia (in diesem Kapitel besonders) so vor, als suche sie geradezu nach Gründen, sich blooooos nicht auf ihn einlassen zu müssen *hmpf*
Irgendwie kaputt, das Mädel :(
Na gut, sie hat wohl schon viel schlechtes erlebt ... aber warum steht sie sich selber denn so im Wege? Ich verstehe das nicht ... sie hätte jetzt doch die Chance, nochmal neu durchzustarten. Ok, sie selbst sieht das nicht :( Die Scheuklappen, die sie sich selbst aufgesetzt hat, sitzen einfach noch zu fest.
Und jetzt reagiert sie einfach ... über. Ja, eben einfach viel zu heftig. Piet hat doch gar nichts gemacht, mann! Ok, er ist jetzt vielleicht nicht gerade "Peter Lustig - mäßig" rübergekommen. Aber Hallo? Er hat ja auch nie behauptet, dass drauf zu haben. Echt mal! Er ist da hin, ihm schlug die Muffe bis zum Hals und er hat trotzdem nicht gekniffen. Andere (mich eingeschlossen *lol*) wären schon ein paar Kapitel früher verschwunden. Aber wird Piet das "angerechnet"? Nö. Immer nur schön noch mehr Erwartung rauf auf seine Schultern. Und dann anfangen zu keifen, wenn er sie (logischerweise) nicht ordnungsgemäß erfüllt. *pff*

Ich muss ehrlich sagen ... mir wäre das zu blöd.


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So, wie Du siehst, fibere ich so richtig mit Deinem "Helden" mit *hihi* Großes Lob an Dich für das Kapitel. Ist wieder richtig schön geschrieben und liest sich wie ... ähm ... wie *grübel* ... wie Sahnepudding! :D
Wenn ich jetzt im Kommi so auf Mia schimpfe, verstehe das bitte nicht falsch. Im Grunde ist es doch so, daß ich mich nur über "Leute" aufregen kann, die ich "kenne" oder zumindest glaube, sie bildlich vor mir zu haben. Hach, ich kann das immer nicht so gut erklären *seufz* Ich meine ...
Wenn ich einen Charakter in einer Geschichte doof finde, habe ich auch immer (mindestens) einen Grund dafür. Und Du hast mir da so schön viele Gründe hingezaubert ... einfach toll. Die Story geht mir mehr und mehr unter die Haut.
Bin echt baff, denn normalerweise bin ich doch immer so kritisch und so *lol* Aber bei Dir könnte ich noch nicht mal sagen, ob mir da irgendwelche Fehler über den Weg gelaufen sind. Ich verschwende beim Lesen keinen einzigen Gedanken an sowas ... ich lese einfach nur und genieß es höllisch. Vielleicht liegt es daran (und jetzt kommt eine reine Vermutung *lol*), daß du mit Deiner Geschichte weder mahnen, noch wachrütteln oder belehren willst. Ich habe eher das Gefühl, Du schreibst Deine Geschichte, um uns schlicht und ergreifend zu ... unterhalten. Und das finde ich schlicht und ergreifend ... super :) Denn genau deswegen bin ich hier ;)
[Eiertanzmodus on] @ alle, die sich jetzt fälschlicher Weise auf den Schlips getreten fühlen könnten: Das soll jetzt um Gottes Willen nicht heißen, daß diese anderen Stories schlecht wären, oder ich sie nicht durchaus als Bereicherung für unser Forum empfinden würde. Ich meinte damit lediglich, daß ich persönlich es angenehmer finde, wenn jemand ohne "diese zusätzliche Aufmerksamkeit" überzeugen kann.[Eiertanzmodus off]

Lösch´ ich das jetzt? Lass´ ich´s stehen? *ene ...mene ...muh ...*

Ok, ich will eigentlich ja auch nur sagen, dass ich Dein Kapitel wieder richtig toll fand und Du mich durch Deinen Schreibstil wirklich begeisterst. Ich finde Deine Geschichte wirklich gut und bin sehr gespannt, wie es weiter gehen wird. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß Jonathan da noch "in Aktion" treten wird ... Na mal sehen :)

Liebe Grüße,
Colabirne :hallo:


/*nochmal durchgelesen hab* Tschuldige, daß ich Dich so vollgelabert habe ... irgendwie werde ich es wohl nie lernen, mich kurz zu fassen *lol*
 
ach der arme...
und mia tut mir auch leid...
was du schon wieder mit ihnen anstellst;)
Ich hoffe ja natürlich, dass die beiden doch wieder zusammenkommen, wäre ja richtig schade, wenn nicht. und der kleine jonathan ist auch ein ganz süßer. richtig knuffig und niedlich:)
die bilder sind wie immer wahnsinn. man kann sich richtig reinfühlen in die bilder. der text ist auch wie immer super geworden.
freu mich schon aufs nächste kapitel, bin gespannt, wie es nun weitergeht mit den beiden
liebe grüße
 
Oh nein! :eek:
Die beiden machen es sich auch nicht leicht - allgemein haben sie es nicht leicht...

Mensch, mensch... bin ja mal gespannt wie die noch die Kurve kriegen - und wehe wenn sie sie nicht mehr kriegen!!

Aber der Jonathan ist ja echt nen ganz Süßer :) :)
 
Super, wirklich ganz ganz große Klasse. Die Situation hast du total gut beschrieben und der Kleine macht ja einen super süßen Eindruck. Die Gespräche sind toll gelungen, auch wenn ich Mias Meinung nicht so ganz nachvollziehen, aber du hast es sehr überzeugend rübergebracht und es ist klar, dass sie Jonathan beschützen will.
Klasse Story, freu mich schon sehr auf die Fortsetzung!!! :)
 
Mia macht es Piet wirklich nicht leicht.
Seltenheit das ich Mitleid mit einem Mann habe :lol:
Allerdings ist der kleine Jonathan schon ein süßer Fratz, denn muss man einfach beschützen wollen.
Ich drücke den beiden die Daumen, das sie doch noch einen Weg finden, ein Ende wäre hier jetzt ja auch völlig unmöglich =)

LG Khausi
 
Ich habe gestern so einen tollen langen Kommentar geschrieben und dann habe ich auf die falsche Taste gedrückt und alles war weg :( Das nennt man Pech :lol:
Ich war ziemlich überrascht als ich gelesen habe wie gut alles am Anfang lief. Ich war mir nämlich 100 % sicher das du Piet noch das Leben schwer machst, und ich hatte Recht, leider :D
Piet hat sich sehr daneben benommen, obwohl ich sagen muss das ich ein kleines bisschen Verständnis mit ihm habe. Aber nur bisschen :lol: Hab selber einen 7 Jährigen Bruder und wenn ich mal Hausaufgaben mit ihm machen muss, krieg ich manchmal die Kriese :lol: Du erklärst es 10000 mal und er kapierts immer noch nicht :lol: Aber ich liebe Kinder und der kleine Jonathan tat mir sehr leid. Vor allem sollte sich Piet mehr anstrengen, schließlich hängt eigentlich seine Beziehung mit Mia bloß von Jonathan ab. Wenn er Piet nicht mag dann ist es vorbei.
Obwohl ich ehrlich gesagt finde das Mia überreagiert hat. Ich kann verstehen das sie nicht zufrieden damit war das Piet so mit Jonathan gesprochen hat, aber sofort Schluss zu machen? Finde ich ziemlich übertrieben, vor allem weil sich die beiden (Piet & Jonathan) am Anfang sehr gut verstanden haben und man diesen Fehler ganz leicht beseitigen könnte, in dem Piet sich entschuldigt oder dem kleinen irgendeinen Vorschlag macht, von wegen er zeichnet mal mit ihm oder geht Eis essen oder sonst was ;)
Die Fotos in Mias Wohnung sind toll. Sie strahlen so eine gewisse Wärme aus, vor allem das mit Jonathan. Der kleine ist übrigens total süß mit der Zahnlücke ;)
 
Mh... ja, Piet hat sich ungeschickt verhalten. Aber das geht jedem so, der es nicht gewohnt ist, mit Kindern umzugehen. Und Du hast das ganz toll beschrieben, natürlich sind diese Mathe-Aufgaben für "uns" total einfach, aber es den Kindern sinnvoll beizubringen ist eine riesige Schwierigkeit, so zu denken, dass sie "mitgehen" können mit ihren Gedanken und das ganze mit Engelsgeduld, immer ermutigend, nie niederschmetternd - seeehr schwierig und gerade für einen jungen Mann, der derart unter Druck steht, völlig ungeeignet.

Mia ist irgendwie eine dumme Pute. Sorry, aber ist so. Sie scheint mir ziemlich gluckig zu sein und eine extreme Egoistin gegenüber sich und ihrem Sohn.

Piet mag einige dumme, kleine Fehler gemacht haben. Aber den wahren Fehler machte doch Mia. Es ist einfach bescheuert, dumm und mehr als unüberlegt gewesen, Piet zusammen mit Jonathan Hausaufgaben machen zu lassen. Ich denke, dazu standen beide viel zu sehr unter Druck. Mia hätte den beiden Gesellschaft leisten und vorsichtig vermitteln müssen.

Ihre Erwartungen sind absolut unmenschlich. Abgesehen von ihren krassen Denkfehlern. Denn wenn sie Jonathan schützen will, macht sie das nun auch nicht gerade. Was wird der Kleine wohl daraus schliessen, dass Piet so mir nix-dir nix verschwindet, und zwar ausgerechnet nach den missglückten Matheaufgaben???

Abgesehen davon ist es Mias alleinige Schuld, dass die Sache mit der Frage Jonathans so schief gelaufen ist. Sie hätte es ihm schon längst erklären müssen. Sie verrsucht ihn zu schützen und schadet ihm dabei eigentlich nur.

Ich bin gerade richtig sauer auf diese Mia! :naja: Aber gut - sie wird ihre Gründe haben. Die EInrichtung der Wohnung hast Du toll hingekriegt - es wirkt so richtig zum "Nicht-Wohlfühlen".

Der arme Piet, er tut mir jetzt leid. Irgendwie würde ich ihm wünschen, dass er Mia nie wiedersieht, aber das wird wohl nicht passieren ;)
 
Kommis beantworten

@ Kuona: Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Kapitel gewissermaßen auch zwischen den Stühlen stehe. Ich kann beide verstehen, Piet und Mia, wobei Mia natürlich wirklich völlig überreagiert. Aber so isse halt, ne?! Ich denke, sie ist die Sache von Grund auf falsch angegangen, sie hätte Jonathan viel besser vorbereiten müssen und hätte die beiden nicht direkt zusammen Hausaufgaben machen lassen sollen. Ein wenig Spielen im Wohnzimmer hätte es doch auch getan und sie wäre vor allem in der Nähe gewesen. Na ja... :rolleyes: Und Piet war auch nicht besonders feinfühlig, aber er hat auch nie behauptet, dass er gut mit Kindern kann. Bzw. kann er es wahrscheinlich, ihm fehlt nur die Erfahrung und nötige Sicherheit. Er lebt halt für gefühllose Gebäude. :lol: Vielen Dank für deinen langen Kommi - und das zu dieser Zeit und trotz unseres albernen Gekichere. *knutsch*

@ Lynie: Das hast du schön gesagt - dass sich niemand von Fehlern freischreiben kann und dass jeder sie macht. Und natürlich hat Mia vollkommen übertrieben. Diese Frau kann man nicht verstehen. :lol: Irgendwie lebt sie in ihrer eigenen Welt, oder vielleicht sogar Sphäre - irgendwo im Universum. *lol* Nee, keine Ahnung, aber sie hat definitiv 'nen Knacks weg. Mal schauen, was jetzt also aus den beiden wird. Vielen Dank für deinen lieben Kommi.

@ colabirne: *lol* Ja, Mia ist mein kleines Psycho-Baby. :lol: Und ich stimm dir echt in allem zu, was du geschrieben hast. Sie bürdet Piet immer nur noch mehr Last auf und merkt gar nicht, wie bescheuert sie sich eigentlich verhält und was sie ihm und Jonathan antut. Irgendwie hat sie keinen Blick für die Realität. Ich finde, das von dir verwendete Wort "kaputt" trifft es da sehr gut. :) Und dass du so über Mia schimpfst, nehme ich dir überhaupt nicht übel, im Gegenteil. Ich glaube, was du versucht hast zu erklären, ist, dass man zwar mit den Figuren nicht einer Meinung ist oder sie nicht verstehen kann, dass sie aber trotzdem glaubhaft rüberkommen und in sich logisch sind - dass man sich also tatsächlich vorstellen könnte, dass jemand so agiert, unabhängig davon, ob man diese Person mögen oder gut finden würde oder nicht. So in etwa? :D Jedenfalls macht gerade das für mich diesen Reiz bei der Story aus. Ich finde nichts langweiliger als gradlinige, überaus sympathische Figuren - der Tod einer jeden Geschichte und völlig unrealistisch. Menschen machen Fehler, Menschen können bekloppt im Hirn sein, Menschen handeln manchmal unüberlegt und aus dem Bauch heraus bli bla blubb. Na ja, bevor ich dich noch weiter vollquatsche, beende ich das Thema hier mal - ich beschäftige mich nur oft und gern damit, allein schon im Studium. Langer Rede kurzer Sinn: schimpf soviel über Mia, wie du willst - ich tu's auch. ;) Danke übrigens für dein ganzes Lob, ich bin echt baff. Am meisten hab ich mich fast noch darüber gefreut, dass du das Gefühl hast, dass ich mit meiner Geschichte nur unterhalten möchte. Damit hast du recht und ich bete immer inständig, dass mir das gelingt, denn ich persönlich mag keine Geschichten, die einem mit erhobenem Zeigefinger ihre Moral aufs Auge drücken wollen. Etwas kritisch zu beleuchten ist gut, aber bitte mit Tiefe, und so, dass ich als Leser mir immer noch mein eigenes Urteil bilden kann. Danke für diesen langen Kommi! :)

@ crazy_sim_14: Hehe, dankeschön für das liebe Lob. *freu* Natürlich mache ich es den beiden nicht einfach - oder besser gesagt, sie machen es sich nicht einfach. Wäre ja langweilig und die Story wäre nach 5 Kapiteln zu Ende gewesen. *g* Von daher kannst du auch ruhig davon ausgehen, dass Mia zumindest noch mal auftauchen wird. ;) Danke für deinen Kommi.

@ Felidae: Jap, recht hast du. Voll die Bekloppten, besonders Mia. :lol: Das mit der Kurve warten wir dann mal ab... Danke für deinen Kommi!

@ Simscully(AX): Oh, ein bisher stiller Leser, wie schön. :) Ich freu mich sehr, dass du dich mal zu Wort gemeldet hast und dass dir die Story so gefällt. Mias Handeln in diesem Kapitel kann wohl keiner nachvollziehen (mich eingeschlossen), aber wie ich schon sagte, sie hat irgendwie einen Hau weg. *g* Vielen Dank für deinen Kommi!

@ Khausi: Lese ich da einen leichten Groll gegen Männer? :lol: Du hast übrigens recht, ein Ende ist jetzt natürlich VÖLLIG unmöglich und wir haben auch noch nicht mal die Hälfte der Story gepackt. Da kommt noch einiges auf uns - und Piet und Mia - zu. Mal sehen, ob sie es ihm auch mal leichter machen wird oder doch noch schwerer... Vielen Dank für deinen Kommi.

@ Rosegirl: Ja, ich kann auch beide Seiten irgendwie nachvollziehen - und irgendwie auch nicht. *g* Piet hat sich dämlich angestellt, hat das allerdings eingesehen und sich entschuldigt. Mia hätte vermitteln können und müssen und alles wäre in Ordnung gewesen, stattdessen macht sie so ein Theater und übertreibt und tickt aus. Die Gute hat halt nicht mehr alle Tassen im Schrank. ;) Nun ja, mal sehen, wie es jetzt weitergeht. Danke für deinen lieben Kommi.

@ Innad: *lol* Innad mal ganz aufgebracht - dass ich das erleben darf... =) Aber ich stimme dir völlig zu, Mia ist auf alle Fälle eine dumme Pute. Piet hatte schon recht mit seiner Aussage, dass sie einen Knall hat. *g* Und natürlich hätte sie die Situation ganz anders angehen müssen, sie hätte Jonathan besser vorbereiten und die beiden nicht direkt mit Matheaufgaben allein lassen sollen. Aber wie ich vorhin schon mal schrieb, sie lebt irgendwie in ihrer eigenen Welt. Ich glaube, sie ist zu sehr damit beschäftigt, sich in ihre Komplexe zu verstricken. Sie merkt gar nicht, wie sie sich verhält, wie sie anderen ständig nur Last aufbürdet und natürlich jetzt auch Jonathan wieder richtig weh tut. Na ja, sie ist halt mein Psycho-Baby... Ob Piet Mia noch mal trifft? Hm tja... So ganz ausschließen kann ich das wohl nicht. ;) Aber lass dich einfach überraschen. Vielen Dank für deinen lieben Kommi!

@ all: Erstmal möchte ich mich bei allen bedanken, die "Regen" für die FS-Wahl vorgeschlagen haben und bei allen, die diese Story schon gewählt haben oder das noch tun werden. Ich interessiere mich zwar nicht mehr großartig für diese Abstimmungen, aber ich bin trotzdem gerührt, dass einige hier die FS so toll finden. Schön, dadurch auch von einigen stillen Lesern mal etwas zu hören, darüber freue ich mich am meisten und darin liegt für mich der größte Sinn und Gewinn dieser Wahlen - und nicht in dem Wettkampf oder der endgültigen Platzierung. Vielen, lieben Dank also! :)
Mit der Fortsetzung dauert es wenigstens noch bis nächste Woche, ich schreibe gerade mit Hochdruck an einer Hausarbeit, die ich morgen abgeben muss und danach stehen noch ein paar kleinere Sachen und ein Konzertbesuch an. Nach dem Wochenende hab ich aber wieder etwas Luft.

LG, die Chaotin :hallo:
 
Hallo!
Jetzt hab ichs doch noch endlich mal geschafft, die Fortsetzung zu lesen.
Das ist ja mal echt blöd gelaufen ... Erst sah es so gut aus und dann sowas. *schnüff*
Irgendwie tut mir jetzt jeder der drei leid. Das hast du ja toll hinbekommen!:lol:
Wie soll es denn jetzt weitergehen? Jeder ist wütend auf den anderen und ich habe so gar keine Ahnung, wie Piet und Mia jetzt wieder zu einander finden sollen ...
Ich verlasse mich einfach auf dich und hoffe, dass du sie da schön wieder raus holst. Wehe wenn nicht. *piekst*
War aber wie immer ein tolles Kapitel. Der Text war super und die Bilder sowieso. Habe also nix zu meckern.
Wünsche dir vie Erfolg für die Hausarbeit und freue mich aufs nächste Kapitel!

Viele liebe Grüße!
Die Miss:hallo:
 
ich denke nciht, dass mia es dabei belassen wird. sie ist schon zu weit mit piet gegangen und hat zu sehr gelernt, ihre schnellen, teils hitzköpfig erscheinenden entscheidungen zu hinterfragen, als dass sie sich darüber nun nicht den kopf zerbrechen wird.
ich bin gespannt, wie es weitergeht. klasse kapitel, aber das muss ich ja nicht extra erwähnen, oder? :hallo:
 
Huch, da bin ich schon wieder nicht mitgekommen!
Ich hab grad nicht so viel Zeit, desw sag ich erstmal nur was zum letzten Kapitel:
Ich finde Mias Sohn ist die toll gelungen :) Ein typisches Grundschulkind, dass trotz einiger Schicksalschläge ein fröhlicher Junge ist und total süß!
Die Essenszene ist ja gut verlaufen, aber danach? Puh...
Klar ist es nicht einfach für Piet, ein bisschen in die Vaterrolle geschmissen zu werden und dem kleinen bei seinen Hausaufgaben zu helfen, wenn er noch keinerlei Erfahrungen darin hat. Aber so schroff hätte er nun doch nicht sein müssen!
Obwohl ich Mia einfach nicht so richtig mögen kann, hab ich sie diesmal verstehen können. Klar kommen doch erstmal Sorgen wegen seinem Kind hoch, schon allein wenn der Junge so manche Schuld von selbst auf sich nimmt. Hier hätte Piet doch ein bisschen mehr Verständnis zeigen können!

Ich hoffe doch, dass es nicht aus ist, da hat Mia doch ein bisschen überreagiert! ich denke die Beiden werden wohl darüber noch ein bisschen reden müssen, wo der Besuch bei Mia Zuhause doch etwas schnell für Piet kam!
Tolles Kapitel! Du hast die Gefühle, Emotionen und den großen Konflikt schön rübergebracht.
Ich bin echt gespannt ob Piet den Mumm aufbringt, sich bei Mia wieder blicken zu lassen oder ob er sich nun wieder in das Café setzt um "rein zufällig" Mia zu begnen, auch wenn sie schon länger keinen Fuß darin gesetzt hat.

lg sterni
 
@ LittleMiss1988: Tz, pieksen zählt nicht, davon lasse ich mich überhaupt nicht beeindrucken. :p Find ich aber lustig, dass dir alle drei leid tun. Ob und wie Piet und Mia wieder zueinander finden, kannst du vielleicht in diesem Kapitel nachlesen - vielleicht aber auch nicht... *geheimnisvoll tu* ;) Vielen, lieben Dank für deinen Kommi.​

@ Zahlencödchen: Ach du, das macht aber überhaupt nichts, wenn du das extra erwähnst. Ich freu mich jedenfalls drüber. :) Dir auch ein dickes Dankeschön für deinen Kommi.​

@ nachtstern: Schön, von dir wieder was zu lesen, trotz Zeitmangel. Danke für dein liebes Lob und den langen Kommi, hab mich sehr gefreut. :)

@ all: Zu später (oder früher) Stunde das neue Kapitel. Ich bin gerade etwas müde, darum wünsche ich euch einfach nur viel Spaß beim Lesen. :hallo:
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Kapitel 10 - Funkstille


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In den nächsten Tagen herrschte absolute Funkstille zwischen Piet und Mia. Er litt still vor sich hin, verbrachte seine freie Zeit am Zeichenbrett oder im Bett und zappte sich durch das Fernsehprogramm. Sobald sein Handy oder das Telefon Geräusche machten, setzte sein Herzschlag für einen kurzen Moment aus, um kurz darauf enttäuscht zu werden. Mia meldete sich nicht. Er sah es allerdings auch nicht ein, sich bei ihr zu melden. Das Blöde war, dass er nicht wusste, ob er sauer oder enttäuscht oder verletzt sein sollte. Er war einfach nur unendlich traurig. Sie fehlte ihm so sehr, dass es kaum auszuhalten war.
Fünf Tage nach dem Streit hielt Piet es dann wirklich nicht mehr aus. Er warf seinen Stolz über Bord und meldete sich bei ihr per SMS.

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Erst schrieb er, dass es ihm leid tue und dass er gerne mit ihr reden würde. Keine Antwort. Wieder drei Tage später schrieb er, dass sie sich kindisch verhalte und übertreibe und Jonathan dadurch erst recht verletze. Diesmal kam Mias Antwort prompt. Er habe keine Ahnung und solle sie in Ruhe lassen. Piet entgegnete, er wolle sie aber nicht in Ruhe lassen, sie sei ihm zu wichtig, und dass er bereit sei, ihr zu verzeihen, obwohl er sehr wütend und enttäuscht sei. Keine Antwort. Erneut zwei Tage später schrieb er, sie müsse doch einsehen, dass sie überreagiert habe. Mias Antwort bestand aus einem einzigen Wort: Vollidiot! Wütend pfefferte Piet das Handy auf sein Bett und holte sich eine Flasche Bier. Dann tippte er eine weitere SMS ein: Warnung! Es war einmal eine egozentrische, gehirnamputierte, gestörte Frau und die hieß Mia. Lasst sie ihn Ruhe, auf dass sie ewig unglücklich bleibe! Sobald er sie abgeschickt hatte, fühlte er sich wie ein Verbrecher und wünschte sich ein Gerät, mit dem man die Zeit hätte zurückdrehen können. Doch es war zu spät, sein Handy piepte bereits. Ich hasse dich! schleuderte Mia ihm mit elektronischen Buchstaben an den Kopf.

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Kraftlos ließ er sich in die Kissen sinken, nahm einen großen Schluck und schaltete seine Musikanlage ein. Irgendetwas Lautes, Hektisches musste her. Zum Abreagieren. Er entschied sich für System of a Down. Doch kaum dröhnte die Musik durch die gesamte Wohnung, da nahm er sie auch schon nicht mehr wahr. Er vergrub den Kopf in den Kissen und heulte. Zum ersten Mal seit zwei Jahren. Er heulte wie ein Schlosshund und war nur froh, dass Serj Tankian alles übertönte und niemand etwas von seinem Kummer mitbekam.
Nach diesem missglückten Versuch gab Piet erst einmal auf. Seit Christin war er kein Kämpfer mehr, er hatte die Schlacht damals verloren und war sang- und klanglos untergegangen. Die Erinnerungen daran saßen noch zu tief und lähmten ihn.


Die Tage vergingen, der Sommer verabschiedete sich ganz langsam und ließ die Luft kühler werden. Bald würde der Herbst an die Tür klopfen. Piet begann mit den Vorbereitungen für seine Diplomarbeit. Er war mittlerweile scheinfrei und wollte innerhalb des nächsten Semesters sein Studium abschließen.

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Nachdem einige Wochen ereignislos ins Land gezogen waren, beschloss er, seinen Eltern mal wieder einen Besuch abzustatten, die in seiner knapp zweihundert Kilometer entfernten Heimatstadt lebten. Er brauchte dringend ein bisschen Abwechslung um aus dem Strudel zwischen Gedanken an Mia, stümperhaften Entwürfen am Zeichenbrett aufgrund mangelnder Konzentration und langweiligen Abenden vor dem Fernseher, welche eine prima Gelegenheit boten in Selbstmitleid zu baden, herauszukommen.
Ein kurzes Telefonat mit seinen Eltern genügte. Sie freuten sich immer, wenn ihr Sohn zu Besuch kam. So brach Piet am nächsten Tag auf und machte sich kurz nach seinem verspäteten Frühstück auf den Weg.
Er war in einer gemütlichen, sehr grünen Kleinstadt aufgewachsen, die ringsherum von Feldern, Seen und Bauernhöfen umgeben war. Sein Elternhaus lag in einer kleinen Straße am Stadtrand und grenzte direkt an den Wald. Als er mit dem Auto einbog, beschlich ihn ein angenehmes Gefühl der Vertrautheit. Hastig kurbelte er das Fenster herunter, atmete die würzige Luft ein und fühlte sich für einen kurzen Moment in seine Kindheit versetzt.
Wenig später stand er vor dem weiß verklinkerten Haus mit dem blauen Dach. Seine Eltern hatten es gebaut, als er sechs Jahre alt gewesen war. Damals hatte seine Liebe zu Gebäuden begonnen und er hatte sofort gewusst, dass er Architekt werden wollte.

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Sein Vater öffnete ihm die Tür. Gut sah er aus, mit rosigen Wangen und einem Lächeln in den Augen, obwohl Piet, seitdem er nicht mehr zu Hause wohnte, immer wieder erschrocken feststellte, wie schnell seine Eltern alterten. Das musste daran liegen, dass er sie nicht mehr so häufig zu Gesicht bekam.
„Piet, komm rein“, begrüßte sein Vater ihn freudig. „Wie schön, dass du da bist.“ Sie umarmten sich kurz und Piet stellte seinen Rucksack neben der Garderobe ab.
„Deine Mutter ist gerade am Kochen, ich hoffe, du hast Hunger?“ erkundigte Franz Ehlers sich bei seinem Sohn.
„Ziemlich sogar.“
„Na, dann komm direkt mit durch ins Wohnzimmer. Hanne ist übrigens auch da.“
Piet brummte etwas Unverständliches vor sich hin. Seine Schwester aß mit ihnen zu Mittag, das hatte ihm gerade noch gefehlt. Er hatte zwar nicht direkt etwas gegen sie, aber sie konnte furchtbar nervig und besserwisserisch sein. Sie war dreißig, also drei Jahre älter als er selbst, von Beruf Grundschullehrerin. Letztes Jahr hatte sie ihren langjährigen Freund Thomas geheiratet und Piet glaubte, dass innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre der Nachwuchs folgen würde.

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Er folgte seinem Vater ins Wohnzimmer. Aus der angrenzenden Küche stieg ihm der Geruch von Lachs in die Nase. Seine Mutter war eine begabte Köchin und kam gerade um die Ecke gebogen. Sie strahlte Piet an und schloss ihn herzlich in ihre Arme.
„Hallo! Du kommst genau richtig. Ich hab eins deiner Leibgerichte gemacht.“
„Ich hab es schon gerochen“, grinste Piet und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Er liebte seine Mutter sehr. Sie war eine warmherzige, sanfte und intelligente Frau von außerordentlicher Schönheit, wie er fand. Je älter sie wurde, desto hübscher wurde sie auch seiner Meinung nach. Um ihre Augen hatten sich sympathische Lachfalten gebildet und ihre mittlerweile ergrauten Haare trug sie in einem modischen Kurzhaarschnitt und färbte sie regelmäßig in ihrer Naturhaarfarbe. Sie fand das schicker so.
„Wie war die Fahrt?“ wollte sie wissen.
„Ja, bin gut durchgekommen. Wenig Verkehr.“
„Das ist schön.“

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Piet wanderte in die Küche, wo Hanne gerade Geschirr aus den Schränken holte. Als sie ihn sah, kam sie lächelnd auf ihn zu. Piet registrierte geschockt, dass sie schon wieder zugenommen hatte. Früher war sie schlank und sportlich gewesen, heute zeugten ein dicker Hintern und stramme Hüften von einem allzu genießerischen Leben. Er fragte sich, wo das noch enden sollte.
„Der verlorene Sohn ist wieder da“, neckte sie ihn und kniff ihm in die Wange. „Und Mama lässt sofort alles stehen und liegen.“
„Lass das.“ Piet schnippte gegen ihr Speck. „Deine Blusen waren auch schon mal schicker und haben weniger gespannt.“ Ihre direkte Art war es, die ihm oft seine Laune verdarb. Er wusste, dass er verwöhnt war. Seine Mutter tat alles für ihn, er war der einzige Sohn und das jüngste Kind zugleich. Früher hatte er das oft ausgenutzt und Freiheiten genossen, die Hanne niemals zugestanden hatten. Mittlerweile fand er jedoch, dass er genug unter den dämlichen Sprüchen seiner Schwester gelitten hatte und sie nun quitt waren.

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„Kinder, lasst den Quatsch“, drohte Luise Ehlers augenzwinkernd und holte den Lachs aus dem Ofen. Kurz darauf saß die gesamte Familie am Esstisch und ließ es sich schmecken. Piets Mutter wurde für ihre Kochkünste gelobt, belanglose Nettigkeiten wurden ausgetauscht und über neue Ereignisse geplaudert. Während er so nett mit seiner Familie in dem großen, schick eingerichteten Haus saß, wurde Piet bewusst, wie behütet und glücklich er tatsächlich aufgewachsen war – im Gegensatz zu Mia. Sein Vater war Gymnasiallehrer, seine Mutter arbeitete als Zahnarzthelferin. Nie hatte es Geldprobleme gegeben, seine Eltern führten eine vorbildliche, funktionierende Ehe und es war immer klar gewesen, dass beide Kinder studieren würden.
„Wie geht es eigentlich Mia?“ erkundigte Hanne sich in diesem Moment arglos.
„Wer ist denn Mia?“ wollte seine Mutter wissen.
Piet wand sich unter den drei neugierigen Augenpaaren wie ein Fisch an der Angel. „Eine... Freundin“, stammelte er schließlich. „Meine... Exfreundin.“

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Hanne ließ ein schrilles Lachen vernehmen. „Exfreundin? Das ging ja mal wieder flott.“
„Wenn es nach mir ginge, wäre sie immer noch meine Freundin.“
„Vielleicht ist es sogar besser so. Ich hab dir am Telefon schon gesagt, dass sie psychisch krank ist. Eine Frau mit Komplexen und Kind – das ist 'ne Nummer zu hoch für dich.“
„Du entscheidest überhaupt nicht, was besser ist und was nicht“, knurrte Piet.
Seine Mutter sah von einem zum anderen. „Jetzt mal langsam und der Reihe nach. Wer ist diese Mia? Wieso ist sie deine Exfreundin? Und wieso Komplexe und Kind? Hat sie etwa schon ein Kind?“
Piet seufzte. Dann erzählte er seinen Eltern die ganze Geschichte von Mia und ihm. Als er mit seinem Bericht schloss, wusste er nicht, was er ihren Blicken entnehmen sollte. Sein Vater hatte die buschigen Augenbrauen hochgezogen und starrte allzu konzentriert auf seinen Lachs, seine Mutter hielt ihr Wasserglas fest umschlossen und klopfte nervös mit den Fingern darauf herum.

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Hanne sah ihn über den Rand ihrer pseudo-intelligenten Brille hinweg an. Es war dieser typische vorwurfsvolle Blick, den sie perfektioniert hatte. „Ich verstehe dich nicht“, sagte sie missbilligend.
Piet spürte Wut in sich aufsteigen. Niemand beherrschte es so gut wie sie, ihm unterschwellig das Gefühl zu vermitteln, dass er ein kleiner, dummer Junge sei. Ob es sich dabei um eine Berufskrankheit ihrerseits handelte?
„Dein Verhalten dem Jungen gegenüber war absolut dämlich“, fuhr sie fort, „aber Mias Reaktion bestätigt meine Vermutungen erst recht.“
„Ja ja, du hast natürlich mal wieder den totalen Durchblick, du Superpädagogin“, motzte Piet sie an, woraufhin sein Vater ihn ermahnte, nicht so bissig zu sein.
Überlegen sah Hanne ihn an und strich sich durch die dunkelblonden Haare. „Wieso bist du überhaupt so schlecht gelaunt und traurig? Früher hättest du dich mit so einer überhaupt nicht eingelassen. Was Mia braucht, ist psychologische Hilfe, und keinen flatterhaften Studenten, der denkt, er muss sich was beweisen.“

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Piet ballte unter dem Tisch die Hand zu einer Faust, so stark, dass die Knöchel weiß hervortraten. Am liebsten hätte er Hanne gehörig die Meinung gegeigt und ihr gesagt, dass sie mit ihrer bescheuerten Ferndiagnose vielleicht ihre Kollegen beeindrucken könne, aber nicht ihn. Stattdessen schluckte er seinen Ärger herunter, seinen Eltern zuliebe. „Man kann sich halt nicht aussuchen, in wen man sich verliebt“, flüsterte er und stocherte in seinem Essen herum. „Mia ist wie... wie... Regen. Meistens hasst man ihn, manchmal findet man ihn wunderschön und brauchen tut man ihn immer.“
Hanne sah ihn verständnislos an. „Du brauchst Regen?“
„Na ja, die Menschheit braucht doch Regen. Das muss ich dir wohl nicht erklären.“
Jetzt mischte sich sein Vater ein: „Das sind aber keine guten Voraussetzungen, wenn du sie hasst.“
„Ach Paps, du darfst das doch nicht so ernst nehmen.“ Hanne lachte spöttisch. „Er denkt, er sei verliebt, er labert poetisches Zeugs und er hat diesen glasigen Blick. Und in einem Monat ist alles wieder vergessen und er vergnügt sich mit einem Primi-Mäuschen. Lachhaft.“
Piet biss sich auf die Lippe und kaute darauf herum. Normalerweise hätte er seiner Schwester spätestens jetzt eine passende Antwort serviert, aber seine Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. Er schämte sich außerdem für seinen metaphorischen Erguss. Äußerst selten überkam es ihn derart und nun ausgerechnet am Esstisch seiner Eltern.

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„Jetzt lasst ihn doch mal in Ruhe“, mahnte seine Mutter. „Warum soll er denn nicht verliebt sein?“
„Er war seit Christin nicht mehr verliebt.“
„Na und? Das heißt doch nicht, dass er sich nie wieder verlieben wird.“
Hanne seufzte affektiert. „Ja, mag sein. Aber die Frau, die es mit ihm längerfristig aushält und ihn nicht nach zwei Monaten langweilt, die muss erst noch geboren werden, glaub ich.“
„Ich sitze auch hier, falls ihr es vergessen habt“, brummte Piet. „Ihr müsst nicht über mich reden, als sei ich nicht anwesend.“
„Entschuldige“, murmelte seine Mutter und schenkte ihm einen zärtlichen Blick.
Doch das Essen war im Eimer. Zumindest für Piet. Hastig schlang er den Rest des Fischs hinunter und ignorierte die bohrenden Blicke seiner Eltern. Zum Glück schienen sie zu kapieren, dass er kein Interesse mehr an einer weiteren Diskussion hegte und ließen ihn in Ruhe. Am meisten ärgerte ihn, dass der Name Christin mal wieder gefallen war. Seine Familie hatte nie aufgehört, sie als die perfekte Frau an seiner Seite zu sehen. Aber das mit ihr war vorbei, verdammt noch mal. Sie hatte ihn nicht mehr gewollt und später hatte auch er sie nicht mehr gewollt. Konnte das denn keiner akzeptieren außer ihnen beiden?

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Nach dem Essen machte Piet sich so schnell wie möglich aus dem Staub und besuchte alte Schulfreunde. Als er am Abend zurückkehrte, war Hanne zum Glück schon nach Hause gefahren. Seine Eltern saßen zusammengekuschelt auf der Couch und schauten sich einen Film an. Er gesellte sich zu ihnen, froh darüber, nicht großartig mit ihnen reden zu müssen.
Als der Abspann des Films über den Bildschirm flimmerte, erhob er sich aus dem Sessel. „Ich bin müde, war ein langer Tag. Ich geh ins Bett.“
„Gute Nacht, Piet. Schlaf gut.“
Er stapfte nach oben in sein altes Zimmer, das mittlerweile als Arbeitszimmer für seinen Vater diente. Nur sein ehemaliges Bett hatte seinen Platz weiterhin behaupten können und wurde jedes Mal liebevoll von seiner Mutter bezogen, wenn er zu Besuch kam.
Nachdem er sich im Bad umgezogen und gewaschen hatte, stand er unschlüssig einige Minuten im Zimmer herum. Schließlich kramte er sein Handy aus seiner Hose hervor, die er sorgfältig über den Stuhl gehängt hatte, und tippte hastig eine Mitteilung. Wenige Worte nur, aber er musste sie unbedingt loswerden. Ich vermisse dich.

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Piet legte das Handy neben sein Kopfkissen und trat dann vor eines der Bücherregale seines Vaters. Mit eiligen Blicken überflog er die Titel und zog dann ein grellgrünes Buch hervor. Psychische Störungen. Symptomatologie, Erklärungsansätze, Therapie stand vorne auf dem Einband. Er nahm es mit ins Bett und kuschelte sich unter die Decke. Kaum hatte er das Inhaltsverzeichnis aufgeschlagen, piepte sein Handy. Hastig griff er danach und las mit klopfendem Herzen: Ich denk an dich. Mindestens zehnmal überflog er diese vier Worte. Sie klangen versöhnlich. Vielleicht war doch noch nicht alles verloren? Er hoffte es so sehr.
Selig legte er das Buch beiseite, knipste das Licht aus und verschwand in jener Dunkelheit, in der seine Endorphine einen fröhlichen Tanz aufführten.
 
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Waaaah! Ich weiß gar nicht, was ich zu diesem Kapitel sagen soll (liegt aber eher daran, dass ich noch nicht im Bett war und wohl auch nicht mehr gehe). Aber ich fand es supertoll. Du hast das alles so gut beschrieben, die Bilder haben hervorragend zum Text gepasst und das Haus der Eltern war wie immer ganz toll eingerichtet. Piets Schwester ist mir echt unsympathisch. Ich meine, so ein paar Frotzeleien gibt es immer, aber sie übertreibt. Immerhin weiß sie doch, dass Piet in Mia verliebt ist und dann redet sie trotzdem so abfällig von ihr... Den Eltern scheint das Ganze ja auch nicht so recht zu schmecken, mal gucken, was da wohl noch so an Widerstand kommt, wenn Piet und Mia wieder zusammen kommen sollten.
Aber da sieht es ja ganz zum Ende hin recht gut aus. Gut, die SMS-Schlacht vorher war wie üblich sehr kindisch und unnötig, aber die letzten beiden SMS... lassen zumindest Hoffnungen aufkommen. Obwohl es mir ja nicht recht schmecken mag, dass Piet ständig den ersten Schritt machen muss. Sie nutzt ihn da echt aus und behandelt ihn wie einen Pusher für ihr Selbstbewusstsein, grrrrr.
Ich glaube übrigens, dass du einen Rechtschreibfehler gemacht hast:

Chaotin84 schrieb:
Er brauchte dringend ein bisschen Abwechslung um aus dem Strudel zwischen Gedanken an Mia, stümperhaften Entwürfen am Zeichenbrett aufgrund mangelnder Konzentration und langweiligen Abend vor dem Fernseher, welche eine prima Gelegenheit boten in Selbstmitleid zu baden, herauszukommen.

Muss es nicht "Abenden" heißen? Bin mir jetzt selbst iwie nicht ganz sicher, weil es schon so spät ist und meine Augen brennen und ich eh nicht mehr vernünftig denken kann :lol:

Oh, übrigens gebe ich Piet bei seiner Mama absolut recht. Als ich sie gesehen hab, fand ich sie sofort total toll. Du hast einfach ein Talent dafür, die Sims mittelalt aussehen zu lassen, das gelingt mir nie. Aber bei dir wirkt das immer sehr realistisch und sie sieht einfach gut aus, wenn halt auch nicht mehr jung. Doch, ich finde sie toll. Bei der Beschreibung von Piets Heimatstadt habe ich mich allerdings doch ein bisschen an ein gewisses Dorf erinnert gefühlt :D Kann aber sein, dass ich da zu viel reinlese.

So, jetzt höre ich erstmal auf. Vielleicht fällt mir die Tage noch was geistreicheres ein, dann editiere ich noch mal.

*knuddelknutsch*

Kuona

*EDIT: Siehste, schon was vergessen. Ich finde es gut, dass man jetzt noch eine weitere Verbindung zum Storytitel vorgesetzt bekommt ;) Zuerst dachte ich, die Geschichte heißt schlicht so, weil sie sich im Regen kennen gelernt haben, aber dass Mia auch wie Regen ist, darauf wäre ich jetzt nicht gekommen. Wobei es ja irgendwie passt. Regen kann man schließlich auch nicht festhalten, man kann ihn nur über sich ergehen lassen und wenn man Glück hat, dann bleibt ein kleines Stück zurück, z.B. in einem Regenbogen. Jaaaa, ich werde grad kitschig. Da höre ich lieber mal auf ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese FS hat mir von allen irgendwie am besten gefallen. Ich weiß auch nicht so recht, wieso. Nicht weil wir Piets Familie kennen gelernt haben, aber ich fand sie irgendwie direkter und doch auch etwas gefühlvoller als die bisherigen.

Die Beschreibung Mias als "Regen" war wunderschön und hat mir echt gut gefallen, auch wenn ich sie an Piets Stelle ebenso nicht unbedingt am Esstisch der Eltern losgelassen hätte! =)

Hanne ist mir unsympathisch, auch wenn ich nicht glaube, dass sie nicht nett ist. Ich denke, sie bildet sich einfach sehr viel auf ihr Psycho-Gehampel ein und denkt leider gar nicht daran, dass Piet Gefühle hat und die auch gesehen werden wollen. Keine guten Voraussetzungen fürs Berufsleben ;)

Hanne finde ich aber trotzdem nicht gerade dick, weil Du geschrieben hast "ein dicker Hintern"... muss ich mir jetzt Sorgen machen? *lach* Für mich hat Hanne eine ganz gute Figur, weiblich und etwas kräftiger halt. :) Aber vielleicht war sie vorher ja ein Spargeltarzan...?
Oder Piet hat sich das nur so gedacht, weil er sie eh nicht so mag und froh ist, ihr auch mal etwas fieses sagen zu können.

Piets Eltern finde ich okay, aber auch nur okay. Ich fand es nicht schön, wie sie am Tisch über ihn geredet haben und ich glaube, an Piets Stelle hätte ich nicht so ruhig sein können. Irgendwie tat er mir in der Situation fast ein wenig leid, aber wie gesagt, wenn er sich selbst nicht wehren kann, muss er wohl auch damit leben. Vielleicht ist es aber auch schon immer so in der Familie.

Dass Mia jetzt am Ende zurück schreibt "Ich denke an Dich"... nach all dem HIn- und Her... naja, das find ich ziemlich daneben und Piet hat anscheinend tatsächlich der XXL-Giftpfeil Amors tief im Gesäß getroffen, dass er da immer noch so viel drum gibt.

Aber nun ja - Liebe geht manchmal die seltsamsten Wege!


Bin gespannt, wie es weitergeht!
 
Oooooh, Licht am Ende des Tunnels!

Ist ja wirklich nicht einfach mit den beiden - aber sie machen es sich ja auch nicht einfach :D Aber naja, im wirklich Leben sind solche Geschichten ja auch nicht sehr einfach... :schnief:

Und eine gemeine Schwester hat er auch! :mad:

Und jetzt wissen wir spätestens, warum die FS 'Regen' heißt :)

Mach bloß weiter so, freue mich auf die nächsten Kapitel :):):)

LG Feli :hallo:
 
Hey, :hallo:
dann melde ich mich wieder, damit du auch weißt, wie toll deine Story ist und dass ich noch immer lese!
Ich freu mich sehr, dass es weiter geht und ich find das Kapitel total super. Die Landschaft ist sehr schön beschrieben und süß gestaltet und Piets Eltern kommen sehr sympathisch rüber. Die Familie klingt glaubhaft und realistisch, liebevoll, aber nicht zu harmonisch, gefällt mir gut.
Der SMS Wechsel zwischen Piet und Mia war super, das Gefühlschaos ist super dargestellt und von beiden Seiten nachvollziehbar, auch wenn Mia sehr hart ist. Jedoch ist ihre letzte SMS sehr süß, obwohl man in diesen Satz sehr viel hineininterpretieren kann. Bin mal gespannt, wie es weiter geht.
Ich werde auf jeden Fall weiter lesen, und ich hoffe sehr, dass die Beiden wieder zusammen kommen!
Also ich find das Kapitel wie erwartet total klasse und freu mich schon auf die Fortsetzung! :D
 
Ou sie denkt an ihn, aber im positiven Sinne oder negativen?
Hach so eine richtige Herzschmerzstory wie man sie als Romantiker lieben muss.

Aber Mensch was für ne Schwester hat Piet denn da, er tut mir glatt wieder leid :lol:
Vor allem ihr Blick, wirklich durchbohrend, wie ich mir das grausige Bild einer nervenden ungewollten Therapeutin vorstelle.

Hoffe ja voller Optimissmus das die Beiden doch noch zu einander finen, auch wenn man Regen schwer zu fassen kriegt ;)

Liebe Grüße Khausi
 
Ist ja klasse!
Das war ja mal ein richtiges Gänsehautende für ein Kapitel.^^ Richtig schön.
Ich hab doch gewusst, dass die beiden sich wieder näher kommen. Aber wie gehts jetzt weiter? Was überlegst du dir noch für die beiden? Bin schon sehr gespannt.
Piets Schwester ist mir irgendwie unsympathisch. Wie kann man so Gefühllos sein? Immer noch schön Salz in die Wunde reiben, oder wie? Und das als Grundschullehrerin. Wie ist die denn an den Job gekommen?:naja:
Jedenfalls drücke ich Piet und Mia die Daumen, dass sie sich wieder versöhnen. Die müssen einfach zusammenkommen. Und komm schon ... Du willst es doch auch.=)
Wieder schöne Fortsetzung geworden!

Liebe Grüße!
Die Miss:hallo:
 
Ich glaube übrigens, dass du einen Rechtschreibfehler gemacht hast:

Muss es nicht "Abenden" heißen? Bin mir jetzt selbst iwie nicht ganz sicher, weil es schon so spät ist und meine Augen brennen und ich eh nicht mehr vernünftig denken kann :lol:
Ups! Danke für den Hinweis. Das kommt davon, wenn man den Text mitten in der Nacht noch mal korrigiert. %) Ich werde es gleich verbessern.
Das ist übrigens ein Tipp- und kein Rechtschreibfehler. *Lehrerin raushängen lass* *gg*

Schon mal Danke für eure süßen Kommis! *freu* Ich beantworte sie dann im Laufe der nächsten Tage. :hallo:
 
na wenn männer shcon freiwillig nach hause fahren ;) =)
aber hannah ist ja eine fürchterliche person, an der hätte ich auch sicherlich keinen spaß. eine von diesen menschen die alles und jedem ihre meinung aufzwingen müssen, egal wie sehr sie dafür tatsachen verdrehen müssen. bäääh.

ich bin schon sehr gespannt aufs neue kapitel *freu*

:hallo:
 
Kommis beantworten

@ Kuona: Huch, Hilfe! So viel Lob! Danke!
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Die SMS-Schlacht war natürlich absolut kindisch und unnötig, aber ich hab mich königlich amüsiert. =) Piet hatte erst noch ein paar andere Sachen auf Lager, aber die hab ich dann doch wieder rausgenommen... Ich glaube übrigens nicht, dass Mia Piet für ihr Selbstbewusstsein nutzt. Bei ihr geht es nicht um selbstbewusst oder nicht. Sie handelt einfach nach ganz anderen Mustern als "wir" - und das meistens wahrscheinlich nicht mal mit böser Absicht. Ich will sie damit jetzt aber keinesfalls in Schutz nehmen. Piets Mama mag ich auch. Wobei es natürlich Quatsch ist, dass es dir nicht gelingen würde, Sims mittelalt aussehen zu lassen. Tz... ;) Luise ist übrigens schon Knacker, vielleicht verstärkt das den Effekt - die Gesichtszüge und der Körperbau sind dann nicht mehr so jugendlich. Mit der Kleinstadt könntest du recht haben. :D Und das mit dem Regenbogen konnte nur von dir kommen... *lol* Vielen Dank für deinen lieben, langen Kommi. *knutsch*

@ Innad: Vielleicht ist Hanne ja auch so ein Mensch, der nur mit Kindern gut kann? Soll es ja auch geben... *g* Sie ist übrigens so "dick", wie die Sims das eben zulassen. Ich hätte ihr gerne noch mehr Speck verpasst, war allerdings auch zu faul, Bodyshapes zu laden. Und ob du dir Sorgen machen musst, kann ich nicht beurteilen - ich kenne deinen Hintern ja nicht. :D Ich gehe dann wohl eher in die andere Figurrichtung der Sims. Außerdem musst du bedenken, dass das ja nicht meine Sicht ist, sondern Piets. Er ist halt ein Kerl... ;) Zu dem Schluss und Mias SMS zitiere ich mich noch mal selbst mit dem, was ich gerade schon an Kuona schrieb: "Sie handelt einfach nach ganz anderen Mustern als "wir" - und das meistens wahrscheinlich nicht mal mit böser Absicht. Ich will sie damit jetzt aber keinesfalls in Schutz nehmen." Und na ja... Piet ist halt verliebt. Manche Menschen machen dann ja echt die verrücktesten Dinge. Ich denke jetzt gerade auch an Frauen, die von ihren Männern geschlagen werden und diese trotzdem in Schutz nehmen - für "uns" ja eigentlich auch unvorstellbar. Aber das ist ein anderes Thema... *g* Vielen, lieben Dank auf jeden Fall für deinen Kommi!

@ Felidae: Die Idee mit dem Regen hatte ich schon länger im Kopf, ich musste nur noch eine Stelle finden, wo ich sie einbauen konnte. Und diese hat sich dann beim Schreiben irgendwie ergeben. Du hast übrigens recht, solche Geschichten sind im wahren Leben auch oft nicht einfach. Ich hab da auch schon ein paar Geschichtchen erlebt... :naja: Vielen Dank für deinen lieben Kommi!

@ Simscully(AX): Ich freu mich echt riesig über deinen Kommi. Und dann auch noch so ein lieber - wow! *mal wieder ganz verlegen werd* Es freut mich, dass die Familie harmonisch, aber dennoch nicht zu perfekt rüberkommt. Genauso sollte es auch sein. Eine typische Familie der gehobenen Mittelklasse, zwei Kinder, der Sohn ist Mamas Liebling und recht verwöhnt... Sowas halt. ;) Danke, danke, danke für deinen lieben Kommi!

@ Khausi: Ich liebe Hanne dafür, dass sie in diesem einen Moment so geguckt hat, wie ich mir das vorgestellt hatte. Da hab ich sofort mit meiner Kamera zugeschlagen. ;) Mir tut Piet auch fast leid, aber andererseits ist er halt der verwöhnte Bengel und sie die ältere Schwester, die vielleicht ein wenig eifersüchtig ist und ihn deshalb gerne triezt. Nur diesmal hat sie wohl wirklich etwas übertrieben. :ohoh: Vielen, lieben Dank für deinen Kommi!

@ LittleMiss1988: Du hast jetzt aber nicht wirklich eine Gänsehaut bekommen, oder? Ich kann mir immer nicht vorstellen, dass ich sowas mit meinen Textchen schaffe. Aber wenn dem doch so sein sollte, dann freu ich mich umso mehr. :) Tja, wie ist Hanne an den Job gekommen... Sie hat studiert und Referendariat gemacht. :D Aber mal im Ernst: ich glaub, es gibt noch wesentlich schlimmere Lehrer und wie ich zu Innad schon sagte, vielleicht ist sie ja einer dieser Menschen, die nur mit Kindern gut können... Vielleicht ist sie also eine ganz tolle Lehrerin, wer weiß? Und was ich will... verrat ich nicht. :D Vielen Dank für deinen lieben Kommi!

@ Zahlencödchen: *lol* Warum wusste ich nur, dass du Hanne ganz bestimmt nicht mögen würdest? Aber ich mag sie auch nicht, mal ganz unter uns... ;) Vielen Dank für deinen Kommi!

@ all: Ich bin gerade in einer totalen Schreibphase und hab schon kräftig am neuen Kapitel gearbeitet. Gleich werde ich mir allerdings erstmal Freizeit-Spaß kaufen, sodass es dann doch noch ein paar Tage dauern könnte mit den Bildern. ;)

LG, die Chaotin :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Kapitel war mal wieder total schön und hat mir super gefallen.
Oh je Mia ist wirklich hartnäckig... sie könnte ihm ja nun echt eine Chance geben schließlich hat er nichts super schlimmes gemacht. Klar war es dämlich von ihm Jonathan anzumachen, aber Mia geht ja wirklich total ab und lässt Piet seine Version der Situation gar nicht erklären. Meine Meinung:

Dein Verhalten dem Jungen gegenüber war absolut dämlich“, fuhr sie fort, „aber Mias Reaktion bestätigt meine Vermutungen erst recht.“

Genau! Sein Verhalten war dumm aber Mias Reaktion war genauso dumm.
Piets Mutter sieht im Gegensatz zu seinem Vater wirklich jung aus. Ich habe mir als erstes die Bilder angeguckt, ab und zu mal ein paar Wörter gelesen und ich musste überlegen wer nun seine Mutter und wer seine Schwester ist. Als ich den Text dann aber gelesen habe war alles klar ;) Piets Schwester hast du super hinbekommen, ihr Aussehen passt vor allem zu ihrem Charakter. Vom Aussehen und Typ her, erinnert sie mich irgendwie an Hanna (Jule), weiß auch nicht wieso :lol:
Hoffentlich versöhnen sich Mia und Piet und Mia handelt jetzt etwas vernünftiger...
 
Also diese Hanne ist mir total unsymphatisch!
Klar gibt es die einen oder anderen Reibereien zw Geschwistern, aber deswegen muss sie doch nicht so auf Piet herum hacken nur weil sein Liebesleben etwas kompliziert ist!:rolleyes:

Seine Eltern finde ich toll. Warmherzige Menschen :)
Eine Szene fand ich wieder so typisch Familie: Da haben sie was zu reden und tun dann so, als wäre die Person garnicht mehr im Raum. Das kennt man doch zu gut :D
Seine Mutter sieht trotz ihrem Alters noch jung und frisch aus und das ohne zu übertrieben zu wirken!
Das Piet, Mia noch so eine liebe Sms, wenn auch kurz, geschrieben hat, finde ich süß. So sturr ist er ja garnicht! Das Mia zurück geschrieben hat und das ebenfalls in der Art finde ich toll, da merkt man dass die anderen Sms völlig sinnlos waren %)
Übrigens fand ich das mit der Beschreibung von Mia mit dem Regen toll, auch wenn er das nicht unbedingt vor seinen Eltern/Schwester hätte erwähnen müssen. Vielleicht kann er ja Mia davon erzählen, wenn es ihm nicht noch zu persönlich ist
Bin gespannt wann sich die Zwei über den Streit ausprechen. Ein kleiner Schritt is ja schon getan!

lg sterni
 
Kapitel 11

@ Rosegirl: So so, du scrollst also erst weiter und schaust Bilder. Sehr interessant. :D Liest du auch bei Büchern das Ende vorher? Ja stimmt, HannE erinnert mich auch ein wenig an HannA - muss an der Brille und den verwandten Namen liegen. *g* Vielen, lieben Dank auf jeden Fall für deinen Kommi.​

@ nachtstern: Hehe, diese Situation kenne ich auch gut, wenn andere so über einen reden, als wäre man gar nicht da. Besonders Eltern können das super. ;) Piet finde ich übrigens gar nicht stur, nur manchmal vielleicht etwas unbedacht. Aber ansonsten investiert er ja doch einiges in die Beziehung, und dass ohne viel zurückzufordern. Hach, ich will auch so 'nen Mann. *g* Vielen, lieben Dank für deinen langen Kommi.​

@ all: Wie angedroht, gibt's Kapitel 11 ziemlich flott. :D Es gibt ein kleines Wiedersehen mit einer alten Bekannten, mehr verrate ich nicht. Viel Spaß beim Lesen. :hallo:
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Kapitel 11 - Wehrlos


Piets Freude über Mias SMS währte nicht lange. Er war danach wie gelähmt, so als ob er Angst hatte, ihre vier Wörter falsch interpretiert zu haben und alles zu zerstören, wenn er sich jetzt wieder bei ihr meldete. Eine richtige Panik befiel ihn. Da sie sich auch nicht bei ihm meldete, verstärkte das nur noch seine Vermutungen. Es ist vorbei, sagte er sich, versuch das zu akzeptieren, je früher, desto besser.

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Er blieb noch ein paar Tage bei seinen Eltern und machte sich dann wieder auf den Heimweg. Nachdem er sich bereits von seinem Vater verabschiedet hatte, stand er noch mit seiner Mutter draußen vor der Haustür.
„Fahr vorsichtig“, bat sie.
„Ja“, erwiderte er gequält, „ich bin doch kein kleines Kind mehr.“
„Ich weiß. Aber du wirst immer mein Kind bleiben.“
Er seufzte. „Ist ja okay, Mutti. Ich fahr vorsichtig.“ Dann drückte er ihr einen dicken Schmatzer auf die Wange.
„Ach, Piet?“ Sie sah ihn aus ihren tiefgrünen Augen liebevoll an.
„Ja?“
„Diese Mia... Hat sie wirklich psychische Probleme?“
Piet runzelte die Stirn. Das Thema musste seine Mutter die ganzen Tage lang beschäftigt haben. „Keine Ahnung“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Sie ist manchmal komisch, ja. Aber ansonsten... Ich weiß nicht. Wieso fragst du? Ich bin doch eh nicht mehr mit ihr zusammen.“
„Nur so.“ Sie sah ihn forschend an und er erkannte, dass sie noch mehr auf dem Herzen hatte. „Man darf sowas nicht auf die leichte Schulter nehmen, weißt du, besonders dann, wenn man sich nicht damit auskennt.“
Piet winkte leichtfüßig ab. „Schon klar. Aber mach dir keine Gedanken, Mia ist in Ordnung.“

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„Bitte spiel nicht ihren Psychiater.“
„Das tu ich doch gar nicht. Ich sehe sie doch gar nicht mehr“, wiederholte Piet gereizt.
Luise lächelte sanft. „Gut, ich verlasse mich auf dich. Aber wahrscheinlich hast du recht und ich mache mir zu viele Gedanken wegen dem, was Hanne gesagt hat. Aber du kennst Mia ja schließlich besser.“
Piet nickte zustimmend. Dann verabschiedete er sich noch einmal mit einem liebevollen Kuss von seiner Mutter und machte sich auf den Heimweg. Im Auto wurde er nachdenklich. War Mia wirklich psychisch krank? Okay, sie war oft sprunghaft und undurchsichtig, manchmal auch anstrengend, aber trotzdem... War man deswegen gleich krank? Sie hatte es halt nie leicht gehabt in ihrem Leben. Und psychisch krank... Das klang für ihn nach Hollywood und schrecklichen Nachrichten, aber doch nicht nach Menschen, die er kannte. Nein, nein, sie war nur ein wenig labil und kompliziert, mehr nicht. Seine Schwester betätigte sich halt allzu gern als Hobby-Psychologin und machte damit die Pferde scheu.

***

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In den folgenden Wochen stürzte Piet sich mit Feuereifer auf seine Diplomarbeit. Er ging wieder regelmäßiger zum Sport und unternahm abends etwas mit Freunden. Sogar eine Vorlesung, die ihn interessierte, besuchte er als Gasthörer. Kurzum, er tat alles, um seinen Liebeskummer zu überwinden. Ablenkung lautete die Devise und sie funktionierte wunderbar. Er ertappte sich sogar dabei, wie er eines Abends mit einer Frau in seiner Stammkneipe flirtete. Allerdings ergab sich nichts daraus. Insgeheim war er froh darüber, er wollte jetzt doch lieber ungebunden bleiben, bis er sein Diplom in der Tasche hatte. Und nach flüchtigen Bekanntschaften für eine Nacht stand ihm gerade nicht der Sinn.
Draußen wurde es zunehmend kühler, die Blätter färbten sich in den schillerndsten Farben und verwandelten Baumkronen und Straßen in ein buntes Farbenmeer. Es war Oktober geworden und der Herbst hatte sein Lager bezogen.

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An einem recht kalten, aber bisher schönen Tag hastete Piet durch die Stadt, verschiedene Besorgungen machen. Eine Sprechstunde im Institut hatte ihn ziemlich lange aufgehalten, er hatte eigentlich abends noch mit Florian zum Hochschulsport gehen wollen. Deshalb musste er sich jetzt beeilen und warf einen eiligen Blick auf die Uhr. Er musste noch schnell in die Buchhandlung, ein sehr wichtiges Buch für seine Diplomarbeit besorgen, dass er sich nicht ausleihen wollte, weil er davon überzeugt war, dass er es auch später noch brauchen konnte.
Flink machte er sich auf den Weg und war froh, als er den Laden endlich erreichte. Draußen war es windig und am fernen Horizont waren zudem dunkle Regenwolken aufgezogen, welche die Stadt mit Sicherheit bald erreichen würden. Piet rieb sich seine kalten Hände und bahnte sich seinen Weg durch den großen Laden in die erste Etage, zielsicher die richtige Abteilung ansteuernd.

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Er kam die Treppe hoch und dann geschah das Unverhoffte. Sie sahen sich sofort. Er blieb abrupt stehen, sie klappte das Buch zu, in dem sie gerade geblättert hatte. Sie schauten einander an und in ihren Blicken lag so viel Unausgesprochenes.
Wie automatisch ging er auf sie zu. Sie lächelte sanft. Ihre schlanken Finger hielten das Buch fest umklammert.
„Hallo“, sagten sie beide gleichzeitig. Sie wurde rot, er grinste verlegen.
„Einkauf?“ fragte Piet mit einem Blick auf die neben ihr auf dem Boden abgestellten Papiertüten, aus denen Lebensmittel hervorlugten. Was für eine überflüssige Frage eigentlich.
Mia nickte. „Ja. Und du?“
„Ich brauch ein Buch für meine Diplomarbeit.“
„Oh, hast du angefangen?“
„Ja, ich will ja bald mal fertig werden.“
„Und, kommst du gut voran?“
„Na ja, momentan stecke ich noch in den Vorbereitungen. Thema mit dem Prof absprechen, Fragestellungen eingrenzen, Literatur sichten, Exzerpte schreiben und sowas alles.“

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Piet musterte sie eindringlich. Sie sah müde, blass und etwas abgemagert aus. Ihre Jacke hatte sie bis obenhin zugezogen. „Und was machst du hier?“
„Ich hab zwei Bücher für Jonathan geholt, eins davon für die Schule.“ Sie sprach leise und langsam, beinah so, als ob es sie große Mühe kostete. „Und ein bisschen gestöbert“, fügte sie hinzu.
Sein Blick fiel auf das dicke, blau eingebundene Buch, welches sie mittlerweile zurück auf den Ausstellungstisch gelegt hatte. „Was gefunden?“
Sie folgte seinem Blick und nickte dann kaum merklich. „Ja, ich umkreise dieses Buch schon länger.“
„Warum kaufst du es nicht?“
„Es ist schrecklich teuer.“ Sie sagte es ohne Bitterkeit, dafür voller Enttäuschung. „Ich werde wohl warten, bis es als Taschenbuch erscheint.“
Ein Schweigen entstand. Erneut sahen sie sich an und Piet glaubte, in ihren grauen Augen so etwas wie ein Flehen zu erkennen. Aber das war wohl eher Einbildung.
Eigentlich hatte er so viele Fragen an sie, aber nun gefiel ihm keine einzige davon und er fand sie jetzt sowieso unpassend. Vorwürfe waren wenig angebracht und wie es ihr ging, wollte er überhaupt nicht wissen. Zu sehr fürchtete er, dass es ihr wunderbar gehen könnte ohne ihn. Er hasste sich für diesen Gedanken. Und wenn er ehrlich war, dann machte sie auch eher den gegenteiligen Eindruck. Das war ihm auch wieder nicht recht.

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„Wie geht es Jonathan?“ erkundigte er sich schließlich zaghaft.
Mia lächelte mild. „Gut. Er kommt momentan super in der Schule zurecht. Überhaupt bin ich sehr stolz auf ihn.“
„Das... ist schön.“
„Ich muss jetzt weiter, hab noch ein paar Sachen zu erledigen.“
„Ja klar, ich hab's eigentlich auch total eilig.“
„Dann lass dich nicht aufhalten.“ Sie lächelte.
Piet nickte schwach. „Mach's gut.“ Mehr wusste er nicht zu sagen.

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„Mach's besser“, murmelte sie undeutlich, nahm ihre Papiertüten und ging an ihm vorbei und die Treppe hinunter. Er blickte ihr schwermütig hinterher. Sein Magen krampfte sich zusammen. Ihr ging es nicht gut, das sah und fühlte er und es tat ihm weh. Dabei sollte es ihm doch eigentlich egal sein. Sie hatte ihn verletzt und sich falsch verhalten, ohne sich einmal zu entschuldigen. Und trotzdem konnte er nichts dagegen tun. Die Gefühle waren einfach da und ergriffen Besitz von ihm, wie eine überdimensionale Macht. Er war wehrlos.

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Kratzend fuhr der dünne Bleistift entlang des Lineals über das karierte Papier. Regen klatschte gegen die Fensterscheibe, der Kaffeeduft erfüllte den Raum und R.E.M. dudelte leise im Hintergrund. Normalerweise die besten Voraussetzungen für konzentrierte Arbeit – doch heute wollte Piet nichts gelingen. Seine Berechnungen stimmten nicht, seine Linien wurden zu krakelig oder der ganze Entwurf war schlichtweg Mist und absolut unbefriedigend.
„Verdammt noch mal!“ fluchte er, riss das Blatt vom Zeichenbrett, zerknüllte es und warf es in hohem Bogen Richtung Mülleimer. Nicht mal treffen konnte er heute. Sein Blick fiel auf den Kalender. 13. Oktober. Heute wurde Mia vierundzwanzig. Was sie wohl gerade machte?
Energisch schüttelte er den Kopf, als wolle er sämtliche Gedanken an sie damit abwerfen. Verzweifelt wagte er einen letzten Versuch und bewaffnete sich wieder mit Bleistift und Lineal. Als er jedoch bei der zweiten Linie schon den Radiergummi zu Rate ziehen musste, gab er auf. Es hatte ja doch keinen Sinn. Bedrückt sah er aus dem Fenster. Nichts als Regen. Plitsch, platsch, plitsch, platsch, in einer fortwährenden Tour.

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In diesem Moment platzte Florian ins Zimmer und fragte, ob Piet mit zu einem Kumpel kommen wolle, das neue Fußballspiel antesten.
„Hm, ja“, sagte Piet zögernd.
„Nur nicht zu viel Begeisterung.“
„Ja doch, ich komm mit. Krieg hier eh nichts zustande. Aber ich muss vorher noch kurz was erledigen.“
Florian nickte. „Gut, dann kommst du halt nach. Bis später.“
„Okay, bis dann.“ Kurzentschlossen sprang Piet auf, packte seine nötigsten Sachen zusammen, warf einen raschen Blick in sein Portemonnaie, schnappte sich einen warmen Pullover mit Kapuze und machte sich auf den Weg. Er wusste nicht, ob es richtig war, was er vorhatte. Wahrscheinlich würden ihm alle davon abraten. Wahrscheinlich würde er selbst sogar davon abraten, wenn er ein Außenstehender gewesen wäre. Aber er war nun einmal er und er wusste, dass es für ihn in diesem Moment richtig und wichtig war.

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Aufgrund des Regens und des dichten Feierabendverkehrs nahm er die S-Bahn. Nach zehn Minuten erreichte er die Innenstadt und eilte durch die Fußgängerzone hin zur Buchhandlung. Zielstrebig lief er hoch in die erste Etage, schlängelte sich an langsamen Passanten vorbei und regte sich innerlich darüber auf, dass sie im Schneckentempo durch die Gegend krochen. Andere Leute hatten es immerhin eilig. Schließlich erreichte er den gesuchten Ausstellungstisch, griff nach dem blauen Buch, ging zur Kasse und bat den Kassierer, als er an der Reihe war: „Einmal als Geschenk verpacken, bitte.“
Mit dem bunt umhüllten Präsent lief er anschließend zurück zur S-Bahn, fuhr zum nächstgroßen Knotenpunkt und musste dann noch zweimal umsteigen. Ein paar hundert Meter zu Fuß und er war endlich da – das blassgrüne Haus türmte sich vor ihm auf und brachte sein Herz vehement zum Klopfen. Er blickte an der Fassade hoch. Plötzlich verließ ihn der Mut und er war sich nicht mehr sicher, ob sein Vorhaben wirklich in Ordnung war. Was, wenn er sie nervte? Was, wenn sie eigentlich froh darüber war, ihn an ihrem Geburtstag nicht sehen zu müssen? Und was, wenn sie das Buch nun doch schon besaß?

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„Ach was“, murmelte er und schob die lästigen Gedanken wie ein ausrangiertes Möbelstück beiseite. Dann spähte er vorsichtig durch die Scheiben des Cafés. Nur Popeye war da und saß wie eh und je gedankenverloren auf seinem Platz. Als die Tür geöffnet wurde und ein kalter Luftzug hineinwehte, zuckte er unwillkürlich zusammen und drehte den Kopf. Popeye erkannte Piet sofort wieder, er lächelte ihm überrascht, aber doch freudig zu. Piet erwiderte das Lächeln und stapfte zur Kuchentheke, hinter der Manuela mit einem Buch auf ihrem Stuhl hockte.
Erschrocken blickte sie auf. „Mensch, musste dich so anschleichen?!“
Piet grinste entwaffnend. „Tut mir leid, ich kann nichts dafür, dass ich wie eine geschmeidige Raubkatze bin.“
„Jo, is klar.“ Manu erhob sich. „Wat machste denn hier? Hast dich ja ewig nich blicken lassen.“
„Ich weiß. Ich hab jetzt eigentlich auch nicht viel Zeit und wollte dich um einen Gefallen bitten.“
„Na, so lieb ick dit.“
„Ja, ich bin unmöglich.“ Piet grinste weiter und Manuela rollte mit den Augen. „Ich lad dich zum Dank auch demnächst mal auf 'nen Kaffee ein.“

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Sie wischte durch die Luft. „Is ja gebongt, nu sach schon.“
Er holte das Geschenk hervor. „Du gehst doch bestimmt nach Feierabend zu Mia, oder? Ich mein, ihr seid ja mittlerweile befreundet und weil sie doch heute Geburtstag hat und na ja... Da dachte ich, du könntest ihr das vielleicht von mir geben.“
Mit hochgezogener Augenbraue sah sie ihn an und schob das Geschenk beharrlich von sich. „Nix da. Ick halt mich aus eurer Beziehungskiste raus. Dit müsst ihr schon selbst klären.“
„Och Manu, bitte!“
Sie seufzte. „Hör zu, Tiger: du weeßt zwar janz jenau, wie du Frauen um den Finger wickeln kannst, aber nischt mit mir. Deine Beute sitzt da oben“, sie deutete mit dem Finger zur Decke, „also schnapp se dir jefälligst selbst. Mir is eh schleierhaft, wat ihr für Problemchen habt, aber dit jeht mich ja ooch nischt an.“
Piet äußerte seinen Unmut mit einem grimmigen Grunzen. Es kam selten vor, dass ihm etwas abgeschlagen wurde, aber bei Manuela schien er tatsächlich auf Granit zu beißen. Andererseits hatte sie recht. Er platzte hier einfach herein, nachdem er dem Café so schmierig den Rücken gekehrt hatte, und bat sie um Hilfe, ohne sich überhaupt vernünftig mit ihr zu unterhalten. Dass sie ihm damals geholfen hatte, Mia zu finden, dafür hatte er sich auch nie richtig bedankt. Wenn er so darüber nachdachte, fiel ihm in letzter Zeit immer öfter auf, dass er eigentlich doch bloß ein ziemlich verwöhnter Bengel war. Er sah sich gerne als intelligenter, feinfühliger Charmeur mit subtilem Humor, aber von diesem Bild schien er so weit entfernt wie Britney Spears von tiefsinnigen Texten.

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„Du hast ja recht“, brummte er, ernüchtert über seine eigene Erkenntnis. „Aber das mit dem Kaffee machen wir trotzdem mal.“
„Jeht klar“, nickte Manuela, „und nu ab. Ick muss neuen Kaffee kochen, sonst halt ick nich durch bis Feierabend.“
Piet tauschte noch schnell seine Handynummer mit ihr aus und machte sich dann auf den Weg. Wild entschlossen zu allem, klingelte er bei Mia. Als das Summen des Türöffners ertönte und er durch das stinkende Treppenhaus stapfte, war ihm dagegen schon wieder ziemlich unbehaglich zumute. Aber da musste er jetzt durch, kneifen ging nicht mehr.
Als er im zweiten Stock ankam, sah er Mia schon in der Tür stehen. Sie riss die Augen auf und konnte ihre Überraschung nicht verbergen. „Was machst du denn hier?“ fragte sie ungläubig.

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„Ich... gratuliere dir zum Geburtstag.“ Piet holte das Geschenk hervor und drückte es ihr energisch in die Hand. „Hier, für dich. Alles Gute.“
Sie starrte überrumpelt auf das Päckchen, dann zu Piet, wieder auf das Päckchen und dann wieder zu ihm. Lag da Rührung in ihrem Gesichtsausdruck? Bevor sie jedoch etwas sagen konnte, nahm er ihr jegliche Möglichkeit dazu.
„Ich hoffe, es gefällt dir. Viel Spaß noch beim Feiern“, sagte er rasch und flitzte dann zur Treppe, so schnell wie er konnte. Er wollte nichts von ihr hören. Zu groß war die Angst, dass sie ihn anmaulen oder enttäuscht sein würde oder das Geschenk schlimmstenfalls nicht annehmen wollte. So bekam sie erst gar keine Gelegenheit dazu und er musste nicht jede Bewegung, jedes Wort, jede Mimik interpretieren. Er konnte zu seinen Freunden fahren und mit ihnen zocken, als sei nichts gewesen. Abends konnte er sich ins Bett legen und ausmalen, wie sie mit ihren schmalen Fingern das Buch ausgepackt und sich unheimlich darüber gefreut hatte, so sehr, dass sich dieses kindlich begeisterte Lächeln auf ihr Gesicht gelegt hatte, welches sie so hübsch aussehen ließ. Und genau das tat er auch.
 
@ Felidae weiß jetzt nicht obs an meinem Virenscaner liegt aber ich sehe auch nur das Cover der FS und ab dann gar keine Bilder mehr.
 
Mein Bilderdienstanbieterzeuchs scheint gerade Probleme zu haben, die Seite ist nicht erreichbar. Habt einfach ein wenig Geduld, die Bilder sind bestimmt in ein paar Stunden wieder da. :hallo:
 
Huhu!!!

Oh, nee, was machen die nur miteinander?:lol:
Das Kapitel war echt der Hammer (schön, dass Manu wieder aufgetaucht ist;)). Hab mich paar mal bekringelt, weil es einfach so herrlich aus dem Leben gegriffen war.
Ach, nein .. die beiden. Mia hat sich bestimmt über das Buch gefreut und es wäre zu schön gewesen, wenn Piet (und wir) das hätten sehen können. *seufz*
Aber man kann nicht alles haben.
Da ich leider heute noch viel zu tun habe, ist der Kommentar leider nicht lang, aber ich hoffe, du verzeihst mir das.
Das Kapitel hat mir wieder richtig super gefallen, von den Bildern bis hin zum Text. Alles wieder klasse gemacht!
Mach weiter so!

Liebe Grüße!
Die Miss:hallo:
 
Sou nun endlich geb ich den Kommi zur Geschichte selbst ab, wo nun ja auch die Bilder da sind.
Ohman, was für ein Hin und Her das aber auch zwischen den beiden ist %)
Sie schickt die SMS, trotzdem verläuft das nächste Treffen eher kühl und kurz.
Hoffentlich freut sie sich jetzt zumindest über das Geschenk und erkennt was wir doch eh alle wissen/wollen :lol:
Was ja selbst Manu schon weiß :D

LG Tina
 
Ja, endlich kann ich die Bilder auch sehen *freu*

Mensch, da isser aber nen ganz mutiger unser Piet :)
Find ich richtig so, einer muss ja irgendwann mal den Anfang machen, denn wollen tun sie beide irgendwie doch noch ^^
Hoffe nur, sie freut sich über das Buch...


Ich wette sie meldet sich bei ihm :D

Wieder mal ein sehr gelungenes Kapitel :)
 
uh wie süüüß :)
ich bin total gespannt, wie es weitergeht... da hat piet einen wahnsinnig mutigen schritt gemacht. die szene in der buchhandlung ist auch hervorragend... irgendwie traurig und bitter. da hätte ich mir glatt etwas mehr ausführlichkeit in piets gefühlswelt gewünscht... wann kommen schon solche situationen vor... trotzdem ein wunderbares kapitel!

:hallo:
 
Wow, was für eine tolle Fortsetzung. Erstmal noch zum Kapitel davor: Piets Familie finde ich total klasse, besonders die Mutter ist total hübsch. Seine Schwester, naja, vielleicht sind große Schwestern einfach manchmal so ;).
Das Piet sich traut an Mias Geburtstag zu ihr zu gehen finde ich sehr mutig. Ich hätte mich das glaube ich nicht getraut. Hoffentlich meldet sie sich bald bei ihm und gibt ihm noch eine Chance, wobei er ja eigentlich nichts schlimmes getan hat, außer sich etwas ungeschickt zu verhalten.
Freue mich jedenfalls schon auf die Fortsetzung.
 
Hey :hallo:
ich fand das Kapitel, wie erwartet, super!

Piet hast du sehr gut dargestellt, wie es sich in Arbeit stürzt und wieder in Disvos geht, aber trotzdem ist der Schmerz spürbar, immerhin will er keine kurze Affair, was ihn sehr glaubhaft macht. Ich finds auch schön, dass nicht alles in wenigen Tagen abläuft, sondern dass du den Personen Zeit lässt, sich weiter zu entwickeln.
Toll, dass Manu wieder aufgetaucht ist, ich mag sie total gerne, super Charakter, und geil, dass sie "den verwöhnten Bengel" mal alleine seine Sache machen lässt. Aber was mir wirklich am besten an deiner FS gefällt, ist, dass deine Sims richtig ausgereifte Persönlichkeiten sind, mit verschiedenen Charakterzügen und Entwicklungen in der Geschichte selbst. Finds super, wie Piet über sich selbst reflektiert und erkennt, dass er ziemlich behütet aufgewachsen ist. Da find ich auch den Charakter seiner Schwester sehr passend und realistisch.
Also, wie du siehst, ich bin seit langem mal wieder richtig begeistert von einer Story und freu mich auf jede Fortsetzung. :D
Ach ja, wenn ich schon im Schreiben bin, dann kann ich auch konkret noch was zum neuen Kapitel sagen. Ich fand die Situation in der Bücherei echt schön, beide waren sehr unsicher, distanziert, aber höflich und keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Wie im richtigen Leben! Nett ist auch, dass Piet sich nach Jonathan erkundigt und es passt gut zu ihm, dass er sich davor fürchtet, dass es ihr wunderbar geht und ihm nur so schlecht. Cool find ich auch, dass du das "Flehen" in ihren Augen erwähnt hast und Piet es sich danach womöglich nur einbildet, regt zum Nachdenken an.
Gut gefällt mir auch, dass die Beiden nicht sofort wieder zusammgengekommen sind, sondern sich Zeit lassen und unsicher sind, denn diese Love-Storys sind einfach nur klischeehaft und unrealistisch.

So, bevor ich noch weiter schreibe, kürz ich mein Kommi lieber ab.
Also, ich finds total super :up: und freu mich schon aufs nächste Kapitel, hoffentlich lässt du uns nicht zu lange warten.

Ganz liebe Grüßle :hallo:
 
Huhu :hallo:
Tolle Fortsetzungen
Kapitel 10: Mir tut Piet total leid.. Wie er so bloßgestellt wird von seiner Schwester... Und ihm auch noch Vorwürfe und ähnliches macht... Er ist ja alt genug um zu wissen, was für ihn gut ist und nicht... Es ist ja sein Leben und nicht ihr Leben... Wenigstens haben die Eltern verstanden, dass er keine Lust mehr hat über das Thema zu sprechen... Hätte mich auch sonst gewundert... Nach der letzten SMS von Mia könnte es ja eine zweite Chance geben... Auch wenn ich Mia so ganz nicht verstehe, würde ich mich für Piet freuen...
Kapitel 11: Mia und psychische Probleme??? .. Sie ist zwar komisch, aber ich glaube trotzdem nicht, dass sie welche hat, auch wenn man sie nicht wirklich versteht... Ich find das ganz süß von Piet, dass er Mia was zum Geburtstag schenkt, obwohl sie ja schon einige Zeit auseinander sind und das wegen ein Missgeschick... Wenn ich Piet wäre, hätte ich es nicht gemacht, weil Mia sich überhaupt nicht entschuldigt hat, aber er hat ihr schon verziehen und gegen Liebe kann man nichts machen... Man ist ihr ausgeliefert... Ich bin sehr gespannt, wie sich das weiterentwickelt... Ob sie nochmal zusammen kommen oder eher nicht... Einerseits würde ich mich für Piet freuen, dass sie wieder zusammen kommen, weil er trotz allem sie noch immer liebt, aber irgendwie finde ich es auch besser, dass sie sich nicht mehr wiedersehn sollen...
Ich lass mich mal überraschen..
Mach weiter so

LG Lynie
 
Es geht ja weiter :D

Mhm, ich finde Piets Mutter übertreibt es ein bisschen! Klar hatte Mia die einen oder anderen Probleme in ihrem Leben, verhält sich ein bisschen merkwürdig, aber muss man das gleich psychisches Problem nennen? Immerhin kennt ihre Mutter sie garnicht und Hanne hat ja wohl auch übertrieben!
Die Begegnung der Beiden fand ich süß. Zwar haben sie noch ein bisschen distanziert gewirkt, aber immerhin haben sie normal miteinander geredet und man hat gemerkt, sie können nun doch nichtmehr ohne einander!
Das mit dem Geschenk für Mia finde ich super süß. Na also! Er taucht doch wieder auf ;) Schade das er sich gleich wieder so schnell verabschiedet hat! Ich denke nun liegt es an Mia sich bei ihm zu melden und dass sie sich dann endlich richtig aussprechen :)
Die Bilder haben mir diesmal besonders gefallen! Und der Text war auch super :D
Ach jetzt hätt ich fast noch was vergessen: Ich finde Manuela einfach toll. Sie ist so wie sie ist und doch ein bisschen anders, eben frech und keck wie man das so kennt :D
Ich finde sie sollte übrigens öfter auftauchen, ich finde die Dialoge mit Piet und ihr immer amüsant!;)

lg sterni
 
Tut mir leid, dass ich jetzt erst kommentiere, ich hatte mir immer fest vorgenommen, dir ein Kommi zu schreiben, aber da bist du schon mit einer neuen Fortsetzung angerückt. ^^
Ich persönlich glaube nicht, dass Mia geistig gestört ist, vielleicht reagiert sie manchmal ein bisschen über, aber krank ist sie bestimmt nicht.

Die Szene in der Buchhandlung war echt schön beschrieben. Toll! Man hat auch gemerkt, dass die beiden anscheinend nicht so recht wussten, was sie sagen sollten, das fand ich echt süß. :D
Ich bin jetzt gespannt, wie Mia auf das Geschenk reagiert, hoffentlich weist sie es nicht zurück. Das Piet diesen Schritt gewagt hat, fand ich echt mutig von ihm, wenn ich ehrlich bin, hätte ich ihm das gar nicht so richtig zugetraut...

Also, wieder drei grandiose Kapitel, einfach herrlich! Echt toll!
 

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