Fotostory Eine etwas andere Familie!

Hallo Ines!

Schöne Fortsetzung! Ich glaube Don wird es nah seiner Scheidung viel leichter haben. Gespannt bin ich schon auf Darios und Toms Großeltern. Das ist wirklich eine weit verzweigte Familiengeschichte - sehr komplex, aber bisher komme ich noch mit... =)

LG Anny

Edit: Toll, ich darf wieder eine neue Seite eröffnen! Herzliche Glückwünsche zur dritten Seite!
 
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Hallo sasispatz, Dani, Toph und Anny!

Ich möchte mich ganz lieb für eure tollen Kommis und Lob bedanken. Aus Zeitmangel fällt die Beantwortung heute etwas kurz aus.

Ja Don und Tom kommen sich immer Näher.
Dani zu meinen Vampiren wird noch sehr viel erzählt und viel später kommt die Aufklärung, was Fays Aufgabe sein wird. Tja selbst der Teufel war mal ein Engel. Tom führte einen innerlichen Kampf gegen gut und böse. Das Gute in ihm gewinnt so langsam die Oberhand, hoffen wir mal, dass es so bleibt.
Hach Toph, fühle mich sehr geschmeichelt von deinem Vorschlag aber um ein Manuskript zu schreiben, muss ich noch sehr viel lernen und werde bestimmt auch Hilfe dazu brauchen. Doch es ist schon eine Überlegung wert. Danke!!!
Anny, ja für Don kann es ja nur besser werden. Juhu…, die dritte Seite ist da.
Zu den Großeltern komme ich auch bald, so in einigen Kapiteln.

Ich sende euch allen liebe Grüße, wünsch euch noch einen schönen Sonntag und eine nicht so stressige Woche.:)
Eure Ines.:hallo:


Kapitel 33
Neuanfang!


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Etwa 20 Minuten später standen beide vor Max seinem Haus. Der erste Schnee der kommenden Wintersaison hatte auch das Tal erreicht. Doch bevor die meisten Bewohner dieses Dorfes ihren Nachtschlaf beendet haben, wird wohl von der wenigen weißen Pracht nichts mehr zu sehen sein.
„Na so klein, wie Max meinte, sieht das Haus gar nicht aus!“ bemerkte Tom, als er sich das Haus und die Gegend drum herum betrachtete. Don erwiderte darauf; „Naja, wenn Max unsere frühere Villa in vergleich zog, dann ist das Haus in seinen Augen schon sehr klein. Doch für uns reicht es allemal und ist viel besser, als in einem Hotel zu wohnen.“ Don interessierte sich eher für die Sicherheit als für die Größe des Hauses. Wie Max schon sagte, hatten die meisten Fenster verschließbare Fensterläden, was für Vampire sehr wichtig war. Zudem sah Don, als er ums Haus ging, einen zweiten Eingang, was auch vom Vorteil sein könnte. Die Fassade war aus hellem Rauputz mit einer schmalen Klinkerreihe verziert.



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Don schloss die Haustür auf und Tom brachte die ersten Koffer ins Haus. Er stellte sie in dem kleinen Korridor und begutachtete erstmal alle Zimmer um sich sofort das Beste auszusuchen. Im Erdgeschoss war die Küche, das Bad und das Wohnzimmer zu finden. Als Tom diese sich kurz angesehen hatte, rannte er nach oben in den zweiten Stock. Don ging zum Sicherungskasten und aktivierte die Hauptsicherung, die Max abgestellt hatte. Er stellte auch die Heizung höher, die nur auf minimalster stufe lief.


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Im zweiten Stock waren zwei Schlafräume und eine unausgebaute Kammer. Tom hatte sich gleich das für ihm beste Zimmer ausgesucht. Von dem Zimmer aus konnte man die ganze Straße beobachten und es hatte reichlich Platz für alle seine Sachen, die noch bei Lucy waren. „Das ist mein Zimmer, ok?“ meinte Tom ganz aufgeregt zu seinem Vater, der ihm gefolgt war und die ersten Koffer mit nach oben brachte. „Meinetwegen, was du möchtest.“ erwiderte Don und musste schmunzeln, da Tom sich wie ein kleiner Junge freute.
Tom hatte in seinem Kopf gleich einen Plan, wie und wo er was hinstellen könnte. Don hörte seinen Sohn freudig zu und sah in Tom noch manchmal den kleinen Lausbuben, der er mal war. Wieder bereute er es vom tiefsten Herzen, so viele Jahre die Entwicklung seiner Söhne verpasst zu haben.




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„Papa nun bekomme ich irgendwie doch noch Hunger! Hätte doch bei Lucy aufs Essen nicht verzichten sollen.“ „Da hast du aber Glück. Lucy hat was zu Essen eingepackt. Geh in die Küche und schau, was in der Kühlbox ist! Ich lüfte erstmal die Räume, damit die abgestandene Luft entweichen kann. Das Gas habe ich schon angestellt, falls du was zum Warmmachen findest.“
So lüftete Don die Räume und Tom leerte die Kühltasche. Es war ja schon fast Frühstückszeit. Lucy hatte Croissants eingepackt, die Tom auch dann zubereitete.
„Ist das nicht toll von Max, das er uns erlaubt in seinem Haus zu wohnen? Du Papa wie lange werden wir hier bleiben?“ fragte Tom mit vollgestopften Wangen. „Ich weiß es nicht mein Sohn, mal abwarten, was die Zukunft bringen mag. Ich werde erstmal die Scheidung hinter mich bringen und dann müssen wir ja noch zu deinen Großeltern. Danach werde ich mir überlegen, was ich in Zukunft machen werde. Für dich wird es dann auch Zeit endlich aufs College zu gehen oder zumindest eine Berufsausbildung zu machen.“ erklärte Don.


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„Es wird bald hell und ich muss in meinem Schlafraum die Luken schließen. Ich werde dann auch gleich schlafen gehen, bin doch ganz schön müde.“ sagte Don nach dem Frühstück und Tom erwiderte; „Ich bin überhaupt nicht müde.“ „Na, wenn das so ist, dann kannst du ja für mich etwas erledigen! Wir brauchen unbedingt ein Auto, damit ich ins Labor fahren kann. Meinst du, du könntest eins besorgen?“ „Klar Paps, das ist kein Problem. Es gibt ein Autohaus hier um die Ecke, das habe ich bei der Herfahrt gesehen. Aber wo ist eigentlich dein Wagen? Hab mich sowieso gewundert, warum wir mit dem Taxi zu Lucy fuhren.“ „Das hat deine Mutter, weil sie ihres schon wiedermal zerschrottet hat. Nehme deinen Ausweis mit, denn du weißt, dass du jünger als 24 Jahre aussiehst! Ich gebe dir genug Geld mit, dann kannst du den Wagen gleich bar bezahlen. Ach und Tom achte auch ein wenig auf die Sicherheit des Fahrzeuges und nicht nur aufs Aussehen!“ „Klaro Paps, mit Autos kenne ich mich gut aus.“ versicherte Tom. Don ging zu seinem Schlafraum, holte eine Börse und überreichte diese Tom.



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„Da ist genug Geld drin, das sollte für ein Auto reichen. Lasse dich nicht übers Ohr hauen und kaufe, wenn es geht, einen Neuwagen! Wenn du noch Lust hast, dann kannst du gleich einkaufen!“ Tom nickte und Don ging schlafen.
Nachdem Tom seinen Vater nicht mehr sah, setzte er sich am Tisch und zählte das Geld.
„Wow …, so viele Mücken habe ich noch nie auf einmal gesehen und schon gar nicht in der Hand gehabt. Das müssen ja mehr als 30000 Glocken sein, ob Papa überhaupt ne Ahnung hat, was ein Auto kostet? Naja ich sollte wohl nicht das ganze Geld für ein Auto ausgeben.“ Ging Tom so durch den Kopf. Obwohl Tom und Dario noch nie richtig gearbeitet haben, hatte sie geldmäßig schon ausgesorgt. Don und auch Lotte hatten reichlich Vermögen. Als die Jungs noch klein waren, hatte Don für sie schon ein Konto angelegt. Es sollte als Startkapitel für die Beiden dienen, was wirklich sehr großzügig ausgefallen war. Doch davon wusste Tom und Dario nichts, sie kannten nur ihr Sparbuch, wo mehr oder weniger nur Taschengeld drauf war.
Lucy hatte Tom und Dario mit Absicht nicht soviel Geld gegeben. Sie sollten lernen, wie man damit umgeht.
Nachdem Tom noch mal das Geld zählen musste, da es sich so gut anfühlte, räumte er die Küche auf, ging Duschen und machte sich dann auf dem Weg zum Autohändler. Er ist gelaufen, da er wusste, dass es nicht weit war. Im Tageslicht kam ihm die Gegend etwas bekannter vor, da er schon durch diesen Ort gefahren war. Es herrschte wenig betrieb auf den Straßen, als wenn der Ort noch schlaffen würde. Der Schnee von der Nacht war geschmolzen, doch es wehte ein eisiger Wind und der Geruch vom Winter lag in der Luft. Nach 10 Minuten Fußweg kam er beim Autohändler an und dachte; „Oh ein Autohaus gleich neben einer Tankstelle. Das passt ja wie die Faust aufs Auge.“


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Tom betrat die Einganshalle und schaute sich kurz um. „Hmm…, ich schein wohl der einzige Kunde zu sein. Es ist noch recht früh und so ein Auto wird ja nicht im Minutentakt verkauf.“dachte sich Tom. Etwas hilflos suchte er nach einem Auto, als er hinter sich Schritte vernahm. Er drehte sich um und sah einen Mann auf sich zukommen. Tom traute seinen Augen nicht, als er diesen erkannte. „Wolfgang …, was macht dieser Schleimbeutel denn hier? Sche*ße jetzt hat er mich auch noch gesehen. Auf seine Begegnung kann ich gut und gerne verzichten.“


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„Hallo Tom, was machst du denn hier, ich denk ihr seid in Urlaub, hat jedenfalls deine Mutter gesagt.“ Auf diese Begrüßung hätte Tom gut und gerne verzichtet. „Na das ging ja schnell. Da sind wir erst eine Nacht weg und da holt die sich gleich ihren Wolfgang. Meine Mutter hat sie ja nicht mehr alle, und wie schleimig mich dieser Kerl anschaut, echt zum Würgen.“ ging Tom gleich so durch den Kopf.
„Ja, guten Tag! Ich möchte ein Auto kaufen!“ gab Tom monoton von sich. „Was …, du willst ein Auto kaufen?“ fragte Wolfgang und Tom hätte ihm in diesen Moment den Hals umdrehen können. „Ist der taub oder spräche ich so undeutlich.“ ärgerte sich Tom. „Ja ich möchte ein Auto kaufen! Das ist doch hier ein Autohaus oder etwas nicht? Sehe ich so aus, als wäre ich dazu nicht in der Lage? Keine Angst, ich bezahle auch in bar.“sagte Tom sehr genervt. „Natürlich ist das hier ein Autohaus. Du bist etwas schlecht gelaunt was? Naja dann such dir mal ein Auto aus.“ meinte Wolfgang mit einem breiten Grinsen im Gesicht.




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Tom sah sich einige Autos an und fand auch den Wagen seiner Träume. Wolfgang bemerkte, dass Tom bei einem schwarzen Sportwagen lange stand und ging zu ihm. „Wie ich sehe, hast du deine Wahl getroffen? Du hast einen guten Geschmack, was Autos angeht. Ich habe den Wagen noch in einer anderen Ausstattung. Wenn du möchtest, kann ich ihn auf der Straße fahren lassen. Wenn du willst, können wir eine Probefahrt machen und ich kann sehen, ob du diesen Wagen überhaupt gewachsen bist.“ Tom dachte; „Wenn der wüsste …, wenn ich eines kann, dann ist das Autofahren. Man der sollte mal zum Kieferchirogen gehen, sein Grinsen ist ja nicht auszuhalten. Was findet meine Mutter nur an diesen Kerl?“ Tom musste sich wirklich zusammenreißen. Schnell wollte er diesen Autokauf hinter sich bringen. „Ja, ich würde mich gerne von der Qualität des Wagens überzeugen, und ob er das auch hält, was sein Äußeres preisgibt.“



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Nachdem einer der Mitarbeiter das besprochene Auto auf die Straße gefahren hatte, begaben sich auch Tom und Wolfgang dort hin. Tom betrachtete sich den Wagen und sprach seinen Gedanken aus. „Oh ja, der gefällt mir noch um einiges besser. Mal schauen, was er so drauf hat.“ Tom verlor keine Zeit und setzte sich in dem Sportwagen. Wolfgang zögerte einen Moment, doch mit einer Handbewegung signalisierte Tom, dass er einsteigen sollte. Der Motor lief schon. Tom hatte das Radio eingeschalten und die Lautstärke hochgedreht. Knapp hatte Wolfgang gesessen, ließ Tom den Motor laut aufheulen. Wolfgang wäre am liebsten wieder ausgestiegen, doch dafür war es zu spät. Tom drückte das Gaspedal voll durch und mit laut quietschende Reifen fuhr er durch die schmalen Straßen, sodass die Geschwindigkeit Wolfgang ziemlich in den Sitz drückte. Es wehte eh schon ein eisiger Wind, der nun durch das geöffnete Verdeck, wie Peitschenhiebe wirkte. Wolfgang war nicht fähig etwas zu sagen, sondern betete innerlich, dass er heil wieder aus der Rennmaschine kam.
Tom genoss es in vollen Zügen und es war für ihn so eine kleine Rache, das Wolfgang sich mit seiner Mutter eingelassen hatte.



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Nach 20 Minuten des Bangens war Wolfgang froh, dass diese Probefahrt vorbei war und er unbeschadet aufatmen konnte. Seine Knie zitterten noch und seine Wangen hatten durch den kalten Wind, eine rötliche Farbe angenommen.
„Du weißt schon das dies keine Rennmaschine ist, oder?“ sagte er zu Tom und betrachtete sich den lässigen Jungen. „Na so schnell war ich nun auch nicht. Schließlich muss ich doch testen, ob der Wagen auch was taugt.“ erwiderte Tom und hatte schon eine gewisse Schadensfreude, da er Wolfgang Angst förmlich riechen konnte. „Naja, Autofahren kannst du jedenfalls gut.“ bemerkte Wolfgang. Tom stellte das Radio leiser und fragte so nebenbei; „Was soll er denn kosten? „Naja …, ich weiß das jetzt gar nicht so genau, muss mal in die Papiere schauen. Ich mache hier nur Vertretung für meinen Bruder. Komm wir gehen ins Büro dann sehn wir weiter!“


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Im Büro studierte Wolfgang die Papiere und Tom schaute gelangweilt durch die Gegend.
„Hmm…“, stöhnte Wolfgang. „Also der Wagen kostet 22000! Ist ne menge Geld. Bis du dir sicher das du diesen willst?“ Tom nickte und sagte anschließend; „Ist es ein Problem für Sie?“ „Nein ist es nicht“, sagte Wolfgang kopfschüttelnd. „Bleibt es bei der Barzahlung?“ wollte er noch wissen. „Klaro, hab ich doch gesagt.“ Wolfgang konnte sich nicht vorstellen, dass so ein junger Bursche so lässig mal 22000 aus dem Ärmel zaubert, doch er wusste auch, das Tom reiche Eltern hatte. Doch Tom war in Sachen Geld nicht gerade auf dem Kopf gefallen. „Als Barzahler steht mir doch auch ein gewisser Rabat zu, oder?“



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„Natürlich steht dir Rabat zu, und da wir uns ja gut kennen, erlasse ich dir Ganze 2000. Ich glaube das kann ich vor meinem Bruder verantworten.“ meinte Wolfgang, denn als Geliebter von Toms Mutter, wollte er sich nicht lumpen lassen. „Wir …, uns gut kennen? Hach …, wenn der wüsste, was ich alles mit ihm machen möchte. Doch für 2000 Glocken, da kann man schon mal so tun als ob.“ dachte Tom sich und sagte; „Na gut, ist gebongt!“
Wolfgang ging zu einem Mitarbeiter und erfuhr dort, dass dieser Wagen nur noch in Komplet schwarzer Ausführung da war, oder Tom müsste den Vorführwagen kaufen. Er erzählte es Tom, der sich dann den anderen Wagen anscheute und dieser gefiel ihm noch besser. Schwarz war Toms Lieblingsfarbe und er sagte zu.
Tom brachte das Geld zur Kasse und Wolfgang füllte unterdessen die Papiere aus. Nachdem Tom den Kaufvertrag unterschrieben hatte und die Papiere sowie Autoschlüssel überreicht bekam, schaute er zu Uhr uns sagte; „Oh schon so spät! Tut mir leid, ich muss los!“ Tom hatte keine Lust auch nur eine Minute länger bei Wolfgang zu bleiben, als es nötig war. Da Wolfgang Tom kannte, verlief der Autokauf problemlos und Tom konnte so mehr einsparen, wie er gedacht hatte.
„Na gut, denn viel Spaß mit dem Wagen, fahr schön vorsichtig und grüße deinen Vater!“ meinte Wolfgang. „Ja, ja!“ sagte Tom und war schon auf dem Weg nach draußen. Er dachte; „Der ist doch bescheuert, wenn er glaubt, dass ich Papa von ihm grüße.“



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Ganz stolz fuhr Tom die Straße entlang und suchte das nächste Einkaufcenter. Die Leute schauten Tom schon merkwürdig nach und einige zeigten ihm sogar einen Vogel, da er bei fast null Grad mit offenem Verdeck fuhr. Tom war das gar nicht so bewusst. Vampire waren sehr kälteresistent und froren fast nie.
Nach seinem Einkauf musste Tom feststellen, dass der Kofferraum nicht gerade familienfreundlich war. Er hatte mühe all seine gekauften Sachen unterzubringen. Doch sein Einkauf war auch relativ groß ausgefallen, denn außer Spülmittel und Klopapier hatte Max nichts vorrätig. Zuhause angekommen räumte er die Lebensmittel weg. Ärgerte sich noch ein wenig über Wolfgang, bis ihn dann auch die Müdigkeit überkam und er schlafen ging.



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Am Abend waren dann beide wieder wach und Tom zeigte auch gleich seine Errungenschaft. Als Don sich den Wagen ansah, meinte er zu seinem Sohn; „Na da hast du dir ja einen Flitzer ausgesucht.“ Sie drehten gleich ein paar Runden durch die Straßen. „Der Wagen liegt gut in der Spur.“ bemerkte Don. „Ja das tut er Paps. Ein tolles Auto nicht wahr? Ich habe sogar noch 2000 Rabatt bekommen.“ erzählte Tom ganz stolz. „Das ist gut, du solltest Geschäftsmann werden.“ schlug Don vor. Das ihm Wolfgang, das Auto verkauft hatte, verschwieg Tom, er hielte es für besser so. Don gefiel zwar das Auto, aber es war nicht so ganz sein Geschmack. „Für die Fahrten zum Labor würde es erstmal reichen.“ dachte er. Don hatte sowieso vor gehabt, für Tom ein Auto zu kaufen. Er wird sich wohl einen für ihm passenden Wagen zulegen und Tom dann den Sportwagen überlassen.



Der Brief!


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Shean war auf der Reise nach Torin und hatte sich vorgenommen mit der Bahn zu fahren, obwohl dies wesentlich länger dauerte als mit dem Flieger. In der Bahn hatte sie genug Zeit zum Nachdenken sowohl über die Vergangenheit als auch über die Zukunft. Sie war nun schon 20 Jahre als Mensch auf Erden. Sie kannte die Vor- und Nachteile, den Schmerz das Leid und auch die Grausamkeit, die es teilweise unter den Menschen gab. Sie zweifelte, ob ihr Herr wirklich auf Fay achtete oder ob er sie einfach ihrem Schicksal überlassen würde, sowie er es auch bei den Menschen teilweise machte. Als sie noch ein Engel war, wurde auch so manches Mal diskotiert, warum der Herr soviel Elend zuließ, doch selbst bei den Engeln blieben viele Fragen unbeantwortet. Nur die Erzengel, die einen sehr hohen Rang hatten, wussten zum Teil, was der Herr vorhatte. Shean war nun kein Zeitzeuge der Wunder, sie kannte diese Zeit nur aus Erzählungen. Darum konnte sie nicht nachvollziehen, dass die Mehrzahl der Menschen selbst als es noch viele Wunder gab, trotz allem nicht glauben konnten. Die Menschen mögen keine Vorschriften, keine Gebote oder Gesetze, sondern möchten ihr eigener Herr sein. Dieser Wille wurde respektiert. So hat jedes Geschöpf, angefangen vom Regenwurm bis hin zum Menschen, einen eigenen Willen. Ist somit selbst verantwortlich für sein tun und handeln, muss aber auch die Konsequenten daraus ziehen. Shean wusste nicht, als was ihr Herr Fay sah. Ob sie für ihn nur Mensch oder mehr Engel war.
Sie zermarterte sich dem Kopf, um in die Gedankenwelt der Obrigkeit einzutauchen. Doch kann ein Mensch oder Engel dies überhaupt? Shean gelang das nicht und so ist wohl an dem Satz, „Die Wege des Herrn sind unergründlich“ schon was Wahres dran.



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Krampfhaft hielt sie einen kleinen Zettel in der Hand, wo sie sich genau aufgeschrieben hatte, wo und in welche Züge sie steigen musste. Nach drei Stunden fahrt, musste Shean wieder umzusteigen. Sie hatte auch gleich Anschluss zur nächsten Bahn und brauchte nicht zu warten. Der Bahnhof war fast leer gewesen. „Nacht um drei, scheint wohl keiner zu reisen.“ ging ihr durch den Kopf. Es war auch gut, so konnte sie keiner sehen. Aber ihr wäre es lieber ein paar gute Menschen in ihrer Nähe zuhaben. Die Fahrt ging weiter und Shean war ganz mulmig zumute, als Einzige in einem Waggon zu sitzen. Sie lenkte sich ab und las noch mal die Briefe. Dabei ist ihr aufgefallen, dass diese Briefe eher mehr Sorgen bringen würden, als das diese die Familien beruhigen könnten.
„Ich muss sie neu schreiben, so kann ich sie nicht lassen.“ dachte Shean und einen Tag Später musste sie wieder umsteigen.


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Diesmal hatte sie mehrere Stunden Aufenthalt, da in der ländlichen Gegend die Züge nachts nicht fuhren. Sie suchte sich ein kleines Hotel, wo sie die Nacht verbringen konnte. Dort fand sie auch ne Möglichkeit, die Briefe neu zu schreiben.


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Shean hatte den letzten Bahnhof vor Torin erreicht und schaute auf einen Fahrplan, wann genau der Zug nach Torin abfuhr.



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Es blieben ihr noch 30 Minuten Wartezeit und die wollte sie nutzen, um etwas zu essen, da ihr mächtig der Magen knurrte. Am Bahnsteig 1 war ein kleiner Laden, wo man so Kleinigkeiten für die Reise kaufen konnte und es gab auch ne Möglichkeit dort zu essen. Der Speiseplan bestand meist aus Fertigkost, doch was anderes konnte man auch nicht erwarten.


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Sie bestellte sich einen Cappuccino und ein kleines Fertigmenü. Es war zwar nicht ganz ihre Geschmacksrichtung, doch Shean war froh überhaupt was Warmes essen zu können. Sie war auch schon sehr müde, da sie in Zügen nicht schlafen konnte. Sie musste an Aron denken, der gerade versuchte Don zu finden. Immer wenn ihr Mann unterwegs war, hatte Shean große Angst, dass er entdeckt würde, oder nicht rechtzeitig den Schutz vor der Sonne fand. Aron war meistens ohne irgendein Fahrzeug unterwegs. Vor den Menschen musste er sich verstecken und den Tag im dunklen verbringen. So zog er es vor, seine Reise im Fluge zu bewältigen. Da brauchte er auf keine Ampel oder Straße zu achten, sondern musste nur aufpassen, dass ihm keiner sah. Doch Aron umflog meistens Dörfer und Städte, blieb im Schutz der Wälder und Berge.
Bis auf dem Mais, der etwas muffig schmeckte, hatte Shean ihre Mahlzeit verspeist und begab sich zum Bahnsteig.



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Der Zug kam auch gleich und Shean ist eingestiegen. Nur sie und ein Mann im mittleren Alter waren im Waggon.
„Jetzt bin ich bald in Torin und es wird in ein paar Stunden wieder hell. Hoffentlich schaffe ich es, die Briefe unbemerkt auszuliefern.“ dachte sie sich.



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In Torin angekommen schaute sich Shean erstmal um und begab sich anschließend zu einer Bushaltestelle in der Hoffnung, dass noch ein Bus in die Stadt fuhr. Der Bahnhof von Torin lag am Ende der Stadt. Familie Johns wohnte in der Nähe des Zentrums und es wäre ein ganz schön weiter Fußweg für Shean. Ein im Anzug gekleideter Mann kreuzte ihren Weg. „Sieht aus wie ein Geschäftsmann, der war aber lange in seinem Büro.“ dachte sie sich.


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Sie studierte den Stadtplan, um auch genau zu wissen, wo sie lang musste. Auf dem Busfahrplan konnte sie erkennen, dass sogar noch ein Bus in die Stadt fuhr.
„Eigen glück …, dass ich nicht laufen muss, das hätte mir jetzt noch gefehlt. Zumal ich überhaupt nicht dran gedacht habe passendes Schuhwerk anzuziehen.“ging Shean so durch den Kopf.



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„Nun ist es endlich soweit, nur noch ein paar Häuser weiter dann stehe ich vor dem Haus der Johns.“ Shean blieb stehen, betrachtete das Haus und hielt kurz inne. Am liebsten würde sie Familie Johns kennenlernen, um sich persönlich bei ihnen zu bedanken, dass sie ihre Tochter so behutsam und sehr gut erzogen haben, ihr all die Liebe geschenkt haben, die sie ihr nicht geben konnte.
Shean schaute sich noch mal um, ob sie auch ja keiner sehen könnte. Das Haus der Johns war in Dunkelheit gehüllt und nur die Straßenlaternen spendeten der Stadt ein wenig Licht.
Schnell legte sie den Brief im Briefkasten, machte sie rasch auf dem Weg zu dem Haus, wo Dario wohnte, und tat dort dasselbe.
In den ersten Häusern ging schon das Licht an und bald würde auch betrieb auf den Straßen sein. Shean ging wieder zur Haltestelle und begann ihre Rückreise.



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Aron hatte da weniger Glück. Durch das Gespräch mit Dario konnte er so ungefähr herausgehört, wo Familie Vohgt wohnte und hatte diese Villa auch gefunden. Doch Aron wusste nicht, dass Familie Vohgt weggezogen war. So stand er vor dem riesigen Eisentor und klopfte vergeblich. Sein Spürsinn verriet ihm auch, das schon länger kein Vampir mehr dieses Grundstück betreten hatte.

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So war Aron mit seinem Latein am Ende. Er hatte keinen Anhaltspunkt mehr, wo er Don finden könnte. Nun blieb ihn nur noch die Möglichkeit, Dario aufzusuchen. Er hatte absolut noch keinen Plan, wie er auftauchen erklären sollte.
Doch darüber wollte er sich später Gedanken machen. Die Sonne würde bald wieder aufgehen und Aron fand eine Möglichkeit, in der Villa Schutz zu suchen. Am Abend trat er dann seine Reise nach Torin an, die wieder einige Zeit in Anspruch nahm.

Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
tolle storys !!!
feru mich so das tom sich geändert hat.
warum nimmt eigentlich don nie seine tränke? dann könnte er auch am tag draußen sein....
liebe grüße
Toph
 
Hallo Toph, Don nimmt das Elixier noch nicht, weil er es wegen Lotte eine längere Zeit lang häufig genommen hatte und er ne Pause einlegen musste, wenn er nicht altern will.
Nun hat er zwar das neue Elixier fertig, das ja eine längere Wirkung hat, doch für seine Arbeit im Labor sind seine Fähigkeiten als Vampir vom Vorteil, die durch dem Elixier etwas schwächer werden.
Danke für dein lieben Kommi.:)

Da ich am Abend etwas Zeit übrig hatte, komm gleich noch ein Kapitel.
Die meisten werden schon im Bett liegen.
Ich wünsch euch schöne Träume.
Ines:hallo:



Kapitel 34 Teil 1
Verwirrung!



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Maria genoss mit Leon noch mal die Mittagssonne, die für diese Jahreszeit ungewöhnlich wärmte. Doch nach einigen Minuten merkte sie die Kühle des herankommenden Winters und ging mit Leon wieder ins Haus. „Es ist wohl doch an der Zeit die Gartenmöbel winterfest zu machen.“ dachte sie sich dabei.


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Sie ließ Leon im Kinderwagen liegen, da er gerade so schön schlief. Nachdem sie sich Kaffee angesetzt hatte, wollte Maria die Post holen. Als sie die Briefe aus dem Briefkasten herausnahm, viel ihr gleich ein ungewöhnlicher Brief auf. „Von wem mag der wohl sein? Hmm...., kein Absender, keine Briefmarke drauf.“ stellte sie verwundert fest.


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Als sie wieder ins Haus ging, um bei einer heißen Tasse Kaffee die Briefe zu lesen, meldete sich Leon und verlangte nach seiner Mahlzeit. Maria legte die Briefe auf dem Tisch in der Veranda und versorgte ihren Sohn.


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Einige Stunden später kam Maikel nach Hause der vom Polizeirevier kam. Als er sich seine Jacke entledigte, bemerkte er die Briefe auf dem kleinen Tisch und rief;
„Du Liebling, hast du schon die Post durchgesehen?“ Maria die sich gerade in der Küche befand antwortete; „Nein mein Schatz, habe ich nicht. Als ich die Post holte, meldete sich Leon und dann bin ich ganz von abgekommen. Aber schau mal, das ist so ein komischer Brief ohne Absender!“ fiel Maria wieder ein.


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Maikel bemerkte auch den Brief und wunderte sich ebenfalls. Irgendwie wollte er ihn gar nicht öffnen und hatte im Hinterkopf einen sehr schrecklichen Gedanken. „Ob Fay doch entführt wurde? Aber warum melden die Entführer sich jetzt erst?“ Er hatte ein mulmiges Gefühl und wollte diesen Brief nicht in Gegenwart seiner Frau lesen. Maria hatte sich gut erholt und ist nicht mehr so in Depressionen versunken und Maikel wollte auch das dies so blieb.


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Maria brachte den Müll raus und Maikel folgte ihr. Stürmisch nahm er sie in den Arm und küsste sie leidenschaftlich. „Was ist denn mit dir los? Hast du heute einen schönen Tag gehabt oder warum bist du so liebebedürftig?“ fragte Maria, die zwar das Küssen erregend fand aber ihren Mann in letzter Zeit nicht mehr so spontan erlebt hatte und seit Fays verschwinden nur die Traurigkeit überwog.
Maikel hingegen ging der Brief nicht aus dem Kopf, den er immer noch nicht gelesen hatte. Er wollte dafür einen passenden Zeitpunkt finden, so fragte Maria; „Schatz was willst du heute noch machen?“ Maria schaute ihren Mann an und dachte; „Er kann es wohl gar nicht erwarten, ins Bett zu kommen.“ Lächeln antwortete sie; „Ich bade noch Leon und mache ihn bettfertig, dann bin ich mit meiner Arbeit für heute fertig.“
Maikel dachte sich: „Gut dann kann ich in der Zwischenzeit den Brief lesen.“


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Maikel packte die Briefe in einem Ordner, wo alle Rechnungen rein kamen. Er legte den Ordner auf dem Tisch in der Küche und setzte sich an diesem. Eine kleine Weile beobachtete er den Ordner und zögerte etwas den besagten Brief zu öffnen. Maria war mit Leon im Badezimmer verschwunden und Maikel wusste, das Maria dort die nächsten 20 Minuten nicht mehr rauskommen würde. Er sah immer noch den Ordner an und dachte;
„Ist egal, was drin steht, aber ich muss es wissen.“ Also öffnete er mir zittrigen Händen den Ordner und nahm den Brief raus.
Er schaute sich ihn noch mal genauer an, bevor er ihn öffnete.
Erwartungsvoll und zugleich ängstlich fing er an, den Brief zu lesen.




Sehr geehrte Familie Johns,

ich möchte Ihnen mitteilen, dass es Ihrer Tochter Fay gut geht.
Um Fays eignende Sicherheit nicht zu gefährden, kann ich Ihnen nicht mitteilen, wo sich Ihre Tochter gerade aufhält.
Aus Unerklärlichen gründen hat Fay ihr Gedächtnis verloren und weiß selber nicht, wer sie ist. Das ist auch der Grund, warum sie sich selber nicht melden konnte.
Wir haben lange recherchieren müssen bevor wir wussten das, das Mädchen was gefunden wurde Ihre Tochter sei.
Es handelt sich bei Fay nicht um eine normale Amnesie aber dies zu erklären, vermag ich jetzt nicht.
Wenn Fay jetzt mit ihrer ganzen Vergangenheit überhäuft würde, kann das ihren Erinnerungen noch mehr schaden. Es mag für Sie jetzt unlogisch klingen, aber bitte vertrauen Sie mir. Mir liegt sehr viel an Fays Wohlbefinden und ich werde alles tun, um ihr zu helfen. Es gibt Dinge, die man nicht erklären kann und noch schwieriger versteht. Wenn die Zeit gekommen ist, wird Ihre Tochter wohlbehalten zurückkehren.
Ich weiß, dass meine Nachricht nicht gerade zu Ihrer Beruhigung beiträgt, aber ich möchte noch mal betonen, dass es Fay gut geht und sie beschütz wird.
Eines Tages werden Sie vielleicht verstehen, warum dies nötig war.


Mit freundlichen Grüßen.
Jemand der Fay sehr am Herzen liegt und ihr helfen möchte.




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Maikel war sprachlos und verstand das eben Gelesene überhaupt nicht. „Wer mag Fay wohl gefunden haben und warum hat sie ihr Gedächtnis verloren? Warum ist es für sie nicht gut, wenn sie uns sieht und vor was oder wem muss sie beschützt werden? Wo mag sie nur sein?“ Und tausend andere Fragen überschütteten Maikel. „Was will uns der Verfasser dieses Briefes sagen? Er hätte mit uns doch persönlich reden können. Irgendwas stimmt hier nicht. Gut, das es Fay eigentlich gut geht, hatte uns ja Dario schon erzählt, auch wenn es für uns schwer ist, dies zu glauben. Ich kann doch einem Unbekannten nicht vertrauen und schon gar nicht, wen es um Fay geht. Wenn ich diesen Brief glauben darf, ist Fay nicht entführt worden oder gar einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Aber trotzt dem ist es alles mehr wie unlogisch. Aber vielleicht ist sie in irgendeiner Klinik, sollte das der Fall sein werde ich sie Finden.“ dachte Maikel. An Liebsten wäre er gleich zum Polizeirevier gefahren aber er wusste, dass eine Ermittlung um diese Uhrzeit nichts mehr bringen würde.


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Maikel hatte sich für die Nacht zurechtgemacht und ging in Fays Zimmer. Dort fühlte er sich seiner Tochter am nächsten. Ihm standen die Tränen in den Augen, da ihn wieder bewusst wurde, wie sehr er seine Tochter vermisste. Maria, die auf ihren Mann schon wartete, wunderte sich, warum er nicht ins Bett kam. Sie schaute nach ihm und sagte; „Was ist los mit dir? Warum stehst du hier und starrst Löcher in die Luft?“ Maikel schaute Maria mit Tränen gefüllten Augen an und erzählte ihr, was im Brief gestanden hatte. Er wusste genau, dass er sich nicht so gut vor Maria verstellen konnte und sie eh solange gebohrt hätte, bis er erzählen würde, was ihm auf dem Herzen lag.
„Was …, das darf doch nicht wahr sein! Sie hat ihr Gedächtnis verloren? Sie wurde gefunden und die wollen uns nicht sagen, wo sie ist. Die sind doch bescheuert, wir können unserer Tochter am besten helfen. Maikel du musst sie finden hörst du! Schrie sie förmlich zu Maikel und ihr ganzer Körper fing an zu zittern.


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Es dauerte auch nicht lange und Maria bekam einen bitterlichen Weinkrampf. Maikel hatte alle Hände voll zu tun sie zu beruhigen. Er versuchte ein paar tröstende Worte zu finden und meinte; „Schatz komm hör auf das bringt doch nichts! Wir wissen jetzt, was mit Fay ist und brauchen nicht mehr an das Schlimmste zu denken. Also beruhige dich! Morgen früh fahr ich zum Revier und wir suchen sie im jedem Krankenhaus.“ Maria stammelte verzweifelt vor sich her; „Was sagt der Brief schon! Vielleicht hat dies so ein hirnloser Spinner geschrieben, der sich bloß wichtig vorkommen will. Ich weiß nicht was ich glauben soll, Maikel? Ich vermisse Fay so sehr!“ Durch das fiele weinen hörte sich Maria an, als habe sie eine dicke Erkältung. Tränen liefen ihr nicht nur die Wange runter sonder verstopften auch ihre Nase, sodass sie nur noch durch den Mund einatmen konnte. Maikel wiederum sagte zu ihr; „Ich vermisse Fay auch sehr, aber wir müssen einen klaren Kopf bewahren. Vielleicht gelingt es uns, auf dem Revier den Brief zurückzuverfolgen. Ich werde auch Dario morgen anrufen ob er was Neues weiß. Also komm las uns schlafen gehen und morgen sehen wir weiter!“
Doch diese Nacht wurde wieder einer der schlaflosen Nächte, wie es viele auch zuvor gab.


Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Hey, super! Du warst ja richtig fleißig... Der neue Sportwagen passt richtig gut zu Tom - auch gerade weil er auch noch schwarz ist. Er wird sich bestimmt freuen, wenn sein Vater ihm das Auto überlässt.

Da hat Shean aber was angerichtet mit ihrem Brief... Hoffentlich beruhigen sich ihre Adoptiveltern noch etwas, denn wenn die Polizei Fay jetzt aufgrund des Briefes findet kann Dario sie ja nicht mehr finden. Zum Glück steht aber nichts konkretes in dem Brief.
Liebe Grüße! Anny
 
Hallo Anny, ja der Sportwagen passt zu Tom, er ist ja auch ein Autonarr. Das gibt ne schöne Weihnachtsüberraschung für Tom.
Shean wollte nur helfen, auch wenn dieser Brief dies nicht vermochte. Aber zumindestens haben sie ein Lebenszeichen, auch wenn sie immer noch nicht sicher sind, wie es Fay geht.
Die Polizei wird wohl auch nicht herausfinden, von wem der Brief war. Aron und Shean sind nirgends registriert und Sheans Fingerabdrücke nicht zu gebrauchen, die sie noch nicht ganz menschlich sind.
Doch er sorgte erstmal reichlich für Verwirrung.
Danke für deinen lieben Kommi.
Liebe Grüße und einen schönes Wochenende sowie 1 Advent.
Ines:hallo:


Hallo Simskrümeline, freut mich, dass es dir wieder gefallen hat. Ja der Sportwagen ist wohl eher was für Tom, als für Don. Damit hätte Don eigentlich rechnen müssen, aber manchmal lebt er noch im letzten Jahrhundert.
Danke für deinen lieben Kommi.
Liebe Grüße und einen schönes Wochenende sowie 1 Advent.
Ines:hallo:

Auch an allen stillen Lesern, liebe Grüße und ein schönes Wochenende sowie 1 Advent.:hallo:



Kapitel 34 Teil 2
Erinnerungen


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Früh am Morgen klingelte das Telefon bei Lucy. Max stand gerade unter der Dusche und Lucy versorgte Lea. So ging Dario ans Telefon, da er sich eh in unmittelbarer Nähe befand. Er nahm ab und hörte Maikel am anderem Ende der Leitung aufgeregt sagen; „Oh Dario, schön das Du dran bist. Dario höre zu! Wir haben gestern so einen komischen Brief erhalten. Hast du vielleicht auch einen bekommen?“ „Das kann ich dir gar nicht mal sagen. Ich schaue nie nach der Post und Lucy hatte nichts gesagt.“ erklärte Dario. Maikel erzählte ihm kurz was drinnen stand und sagte noch; „Ich fahre gleich zum Polizeirevier, und wenn du möchtest, kannst du ja hinkommen!“ „Ja mache ich!“ antwortete Dario.
Er legte den Hörer auf, ging sofort zu Lucy und fragte sie nach der Post vom Vortag. „Gestern Dario …, ich glaub da war keiner am Briefkasten …“ bevor Lucy ihren Satz beendet hatte, war Dario schon auf dem Weg um die Post zu holen. Er fand auch einen Brief, so wie ihn Maikel beschrieben hatte, ohne Absender, ohne Briefmarke. Dario öffnete ihn sofort und las diesen Brief, dessen Inhalt derselbe wie bei den Johns war. „Sie hat ihr Gedächtnis verloren? Aber wie konnte das passieren und warum ist sie Zuhause nicht sicher?“ dachte Dario.
Er konnte ja spüren, dass es ihr gut ging. Vielmehr interessierte ihm, wer diesen geschrieben haben könnte und somit versuchte er, irgendeinen Geruch an dem Brief wahrzunehmen.
Er roh sehr intensiv an diesen Brief, konnte aber nichts Eindeutiges erkennen.
Dadurch, das Shean die Briefe neu geschrieben hatte, war auch Arons Geruch nicht drauf. Dario hätte den Geruch von einem Vampir eindeutig feststellen können, auch wenn er einige Tage alt war. Aron roh etwas anders als der Rest der Vampire, da er nicht wie sie in dem Bann der schw. Engel stand. Dario hätte eindeutig seinen Geruch wahrgenommen. So hat Shean mit ihrer spontanen Idee oder Eingebung verhindert, das man die Briefe nicht zurückverfolgen kann.


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Maikel ließ dieser Brief die ganze Nacht keine Ruhe. Ziemlich erschöpft und zugleich aufgeregt betrat er das Revier. Er berichtete gleich seinem Vorgesetzten von dem Brief und überreichte ihn diesen. Der Officer las ihm und sagte darauf; „Also ehrlich Maikel, ich verstehe nicht ganz, was der Verfasser uns mitteilen möchte. Wie du weißt, haben wir schon nach vielen Mädchen suchen müssen, doch so ein Schreiben ist mir in meiner Laufbahn noch nie untergekommen. Nun stellt sich die Frage, inwiefern man das, was drinnen steht, auch glauben kann. Anscheinend möchte euch jemand beruhigen, es kann aber auch als Ablenkung dienen. Fay hat ihr Gedächtnis verloren, gut das erklärt, warum sie sich nicht meldet. Aber könnte sie dies überhaupt, wenn es nicht so wäre?
Was mich etwas stutzig macht, warum glaubt der Verfasser, Fay sei bei euch nicht sicher?“
„Ich weiß es nicht, Richard. Sie hat es doch bei uns immer gut gehabt.“ Maikel stand die Verzweiflung im Gesicht geschrieben. Er wusste nicht, was er noch tun sollte. „Maikel, das wissen wir hier alle, schließlich kennen wir Fay auch sehr gut.“



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„Es gibt keine Lösegeldforderung und bei einem anderen Verbrechen, du weißt schon was ich meine, hätte der oder die Täter sich nicht gemeldet. Oder …, hast du irgendwelche Feinde, die dich auf dieser Weise quälen wollen?“ fragte der Officer Maikel so nebenbei, als er sich mit der Spurensicherung in Verbindung setzte und anordnete, den Brief zwecks Fingerabdrücke, sowie anderen Hinweisen zu untersuchen.
„Ich habe keine Feinde, nicht dass ich wüsste.“ Dario erschien nun auf dem Revier und unterbrach Maikels Unterhaltung. Er hielt auch einen Brief in der Hand, der nach dem Lesen der Spurensicherung mitgegeben wurde.


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Maikel hatte sich seine Uniform angezogen. Er wollte seine Kollegen begleiten, wenn sie in Fay Sache wieder ermitteln. Doch Richard sein Vorgesetzter musste Maikel enttäuschen. Sie hatten ja schon alles Möglichste getan und die Briefe ergaben nun keine neuen Anhaltspunkte, indem nun gleich ermittelt werden konnte. Maikel wusste dies innerlich schon, doch klammerte er sich an jedem Hoffnungshalm und sei er auch noch so klein. Auch Dario ging es nicht viel anders. Aber er hatte einen Vorteil, seinen Spürsinn, seinen Instinkt, dass ihm fühlen ließ, wie es ihr ging. Für ihn hatte der Brief schon etwas Beruhigendes, auch wenn er nicht erklären konnte, warum dies so war. Doch genauso wie Fay, hatte auch Dario immer mal wieder Träume, sah Bilder vor sich oder es kamen plötzliche Gedankenschübe, wo er nicht wusste, was diese zu bedeuten hatten und genauso wie Fay, erzählte er darüber nichts, da sie auch beide nicht wussten, wie sie zu erklären sind.
Es war schon fast Mittag und Maikel sowie auch Dario knurrte der Magen, da sie beide nicht gefrühstückt hatten. Da der von Maikel erhoffte Einsatz nun ausblieb, ging er mit Dario was essen.



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Geknickt saß Maikel bei seinem Essen und nahm dieses eher spontan als mit Genuss zu sich. Dario konnte ihn auch nicht wirklich ein besseres Gefühl vermittelt. Er betonte zwar immer wieder Fay spüren zu können, doch wie sollte Maikel dieses glauben können. Dario wusste das Es mehr gab als nur die Lebewesen auf der Erde, doch er konnte dies ja nicht glaubwürdig rüberbringen, ohne sich selber zu verraten. Maikel schwebte auf einmal in der Vergangenheit und er erzählte Dario, von seiner ersten Begegnung mit Fay.


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Ich kam damals gerade vom Außendienst und wunderte mich, warum auf dem Revier soviel los war. Meine Kollegen standen alle auf einem Haufen und gaben komische Laute von sich.
Auf einmal sah ich, dass einer der Kollegen ein Baby auf dem Arm hielt. Ich nahm an, dass jemand Vater geworden sei. So sagte ich zu meinen Kollegen; „Wer hat denn da sein Glück so lange verschwiegen?“ Doch sie schauten mich an und erzählten, was passiert war.


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Ich war immer sehr geschockt, wenn wieder mal so ein kleines Würmchen ausgesetzt wurde, was leider in Downtown häufiger vorkam. Ungewöhnlich war es nur, warum das kleine Mädchen gerade auf unserem Revier abgegeben wurde. Das Kloster lag sehr weit Weg und es gab mehre Polizeireviere, die dichter an dem Kloster lagen. Ich sah das Mädchen an und musste sie gleich auf den Arm nehmen. Es war fast so wie ein Zwang, ich weiß auch nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich musste sie einfach nehmen und hatte gleich das Gefühl, als ob es meine Tochter wäre. Das hört sich jetzt blöd an, aber so war es damals und ich konnte mir das nicht erklären. Fay schaute mich mit ihren großen Augen an, als wollte sie sagen, nimm mich mit!


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Wie so oft holte mich Maria auch an diesem Tag von der Arbeit ab. Sie kam freudig strahlend herein und sah das Baby. „Wem gehört denn das kleine süße Baby hier?“ fragte sie und ich erzählte ihr, was ich wusste. „Das ist ja furchtbar!“ meinte sie empörend und nahm Fay gleich an sich. Ich sah Marias Augen und ich sah Fays Augen und ich wusste nicht, wie ich das deuten sollte. Maria hatte Fay noch nicht ganz in ihren Armen, da sagte sie zu mir; „Wir nehmen sie mit nach Hause!“ „Das können wir nicht.“Versuchte ich zu erklären, doch Maria meinte sehr entschlossen; „Doch, das können wir!“


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Maria knuddelte mit Fay und ich redete mit meinem Vorgesetzten. Ich erzählte ihm, was Maria vorhatte und ich wollte es ja auch. Ja …, ich wollte Fay auch gleich mit nach Hause nehmen, obwohl ich genau wusste, dass dies nicht so einfach gehen würde.



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„Hey Maria, das geht nicht was du da vor hast und das weißt du auch!“ hörte ich Richard sagen. Doch Maria hatte es sich nun mal in den Kopf gesetzt, Fay mit nach Hause zu nehmen und meinte zu Richard; „Wieso sollte das nicht gehen? Sie würde doch eh gleich in eine Pflegefamilie kommen und diese könnten wir doch sein.“ Ich sah, wie Richard seinen Kopf schüttelte. „Wie hast du dir das denn vorgestellt? Ihr seit beide berufstätig und eine Pflegefamilie kann nicht jeder sein. Die werden sorgfältig vom Jugendamt ausgesucht.“ erklärte ihr Richard. Doch Maria erwiderte darauf recht trotzig; „Sorgfältig ausgesucht …? Hach …, dass ich nicht lache. Es gibt Pflegefamilien, da würde ich nicht mal meinen Hund hingeben, wenn ich einen hätte. Glaub mir, bei uns ist sie in besseren Händen.“ „Ja das mag ja sein, aber wir haben uns an Gesetzte zu halten und sie muss auch noch zur Untersuchung in einer Klinik gebracht werden.“ „Das können wir alles machen und ich kann von heute auf morgen meinen Job kündigen.“ erklärte Maria.
„Komm gib sie mal her! Du solltest noch mal ganz in ruhe mit Maikel darüber reden!“ Maria entgegnete lässig, als ob das, was sie vorhatte, eine alltägliche Sache wäre; „Das brauch ich eigentlich nicht, denn ich weiß, dass er das auch will, das spüre ich einfach. Doch wenn du es unbedingt willst, dann rede ich mit ihm.“


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Also redeten wir miteinander und Maria erzählte mir noch einmal, was sie sich wünschte. Ich wünschte mir ja dasselbe, aber das ging nicht so einfach. Wir waren ja beide noch sehr jung, das wäre der erste Grund, warum wir nicht so geeignet wären, für Fay zu sorgen. Außerdem hätten wir als Pflegeeltern erst einen Eignungstest machen müssen. Das wäre schon der zweite Grund und das Schlimmste war halt, das so kleine Babys sehr gefragt sind, sodass die Adoptionsbehörde viele Anwärter auf ein Neugeborenes hatte. Ich erklärte ihr das dies eine richtige Behördenschlacht werden würde ohne Aussicht auf Erfolg. Doch das interessierte Maria alles nicht und sie meinte nur, dass sie alles tun würde, um Fay behalten zu können. „Ich kann meinen Job kündigen. Du verdienst doch gar nicht so schlecht und mit unseren Ersparnissen kommen wir doch eine ganze weile aus.“ erklärte sie mir. „Darum geht es doch gar nicht Maria, versteh doch wir sind einfach zu Jung. Uns würde man vorwerfen, das wir nicht genug Lebenserfahrung haben.“ Versuchte ich ihr zu erklären, doch nichts brachte sie von ihrer Endscheidung ab und ich war in gewisser Weise auch froh darüber.


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Maria ging wieder zu Richard, klopfte ihm auf die Schulter und sagte einfühlsam; „Hey du hast doch reichlich Beziehungen und ich bin sicher, dass du uns helfen kannst. Du bist doch auch Vater und du willst doch nicht, dass das kleine Würmchen irgendwohin abgeschoben wird, oder? Komm du harter Bursche, zeige deinen weichen Kern!“ Maria versuchte Richard mit ihrem ganzen Charme total einzuwickeln und die anderen Kollegen konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Na gut, ihr fahrt mit ihr zur Klinik und lasst sie untersuchen. Wenn die Ärzte nichts dagegen haben, könnt ihr sie heute erstmal mit nach Hause nehmen. Ich glaube das kann ich verantworten, aber was morgen sein wird, das kann ich nicht sagen. Also versteift euch nicht so sehr an dem Gedanken, Fay behalten zu dürfen.“
„Ja, ja, dass weiß ich doch!“ gab sie zurück und drückte Richard noch einen Kuss auf die Wange.


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„Hey du Süße, du kommst mit uns nach Hause. Na was hältst du davon? Glaub mir, dir wird es an nichts fehlen.“ Ich hatte Maria vorher noch nie so glücklich gesehen, doch irgendwie war ich auch traurig, denn ich wusste, dass wir fast keine Chance hatten, Fay in Pflege nehmen zu dürfen und schon gar nicht sie später zu Adoptieren zu können.



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Wenn ich heute zurückdenke, war es doch schon sehr merkwürdig. Warum wurde Fay zu unserem Revier gebracht und wieso hatte ich diese Gefühle und warum war es so einfach gewesen, Fay in Pflege zu nehmen? Die Behörden bewilligten alle Anträge überraschend schnell zu. Schon nach sechs Monaten konnten wir sie adoptieren. Keiner hatte damit gerechnet, das dies überhaupt möglich sei. Es ist uns bis heute ein Rätzel, das wir Fays Eltern sein dürfen und ihre leiblichen Eltern nie fanden.“
„Vielleicht war es ja so geplant und es ist euer Schicksal gewesen. Vielleicht wart ihr ja auserwählt Fays Eltern zu sein. Habt es deshalb so leicht gehabt, sie behalten zu dürfen. Fay ist was Besonderes und ich weiß nicht, was ihre oder meine Bestimmung sein wird. Aber alles hat irgendwo einen Grund, denn wir meistens nicht sehen oder gar verstehen. Aber ihr geht es wirklich gut und ich werde sie eines Tages finden, das verspreche ich dir.“ „Ach Dario, wenn ich doch so denken könnte, wie du es tust und verstehen würde, was dass alles zu bedeuten hat. Aber wir können wohl bloß abwahrten und das Beste hoffen.“ Erwiderte Maikel und schaute dabei betrübt aus dem Fenster.
Sie Fuhren wieder nach Hause. Maikel versuchte seine Frau zu beruhigen und Dario drehte am Abend wie immer seine Runden.


Fortsetzung folgt …
 
wieder mal super!
Ich glaube ich weiß wie Dario sie findet: Er wird bestimmt herausfinden von welchem Kloster Fay als Baby gebracht wurde....
hach, ich lliiiieeeebbbeee deine story!
wann geht es denn weiter?
ich glaube wir alle die deine story lesen sind im Sucht-Club deiner story.oder leute?!
liebe grüße
Toph
 
Jaah, wir sind doch alle Mitglieder im Club der anonymen Suchtis... :lol: Bin wieder mal gespannt, wie es weiter geht! Bis Dario endlich Fay findet passieren bestimmt auch noch viele andere wichtige Sachen. LG Anny
 
Hallo romy, es wird noch etwas dauern, bis Fay wieder daheim sein wird. Doch so allmählich kehrt der Alltag zurück und die Stimmung wird nicht mehr ganz so trüb sein. Sicherlich vermisse Fay alle sehr, doch das Leben muss auch irgendwie weitergehen.
Danke für dein liebes Kommi.
*Knuddel* Ines:)

Hallo Toph, ist eine gute Theorie, die du da hast. Doch Dario weiß ja nicht, das Fay von Nonnen gefunden wurde. Aber er wird sie eines Tages spüren und nicht nur er.
Danke für dein liebes Kommi.
*Knuddel* Ines:)


Hallo Anny, ja da hast du recht. Bis Dario Fay wieder in die Arme hallten kann, wird noch so einiges Geschehen.
Danke für dein liebes Kommi.
*Knuddel* Ines:)

Ich danke euch allen fürs Lesen und wünsche euch eine schöne Adventszeit.:hallo:

Eure Ines

Kapitel 35 Teil1

Nick!

Nun war der Tag gekommen, am denen Herr Gruber noch mal seinen kleinen Hofladen öffnete, um die restlichen Erntegüter zu verkaufen. Doch es gab bei ihm nicht nur Saison bedingtes Obst und Gemüse. Sondern auch ein paar Südfrüchte und gute Weine, die in regelmäßigen Abständen von Biobauern aus andere Länder geliefert wurden.
Um in einem Discounter zu gehen, musste man sehr viele Kilometer fahren. So war Herr Grubers‘ Laden sehr beliebt, zudem hatten seine Waren auch eine gute Qualität.
Frische Milch und Eier verkaufte er das ganze Jahr über und eine Fleischerei, nahm ihn Schlachtvieh ab.
Fay war schon ganz aufgeregt. Sie konnte es kaum erwarten neue Leute kennenzulernen, um sich mit ihnen zu unterhalten.


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Der Laden war nicht besonders warm gewesen, so fröstelte es Fay trotz dickem Pullover.
Die Kälte, die in diesem kleinen Dorf herrschte, ließ Fays‘ Lippen aufspringen. Sie hatte nur einen roten Lippenstift zu pflege, den sie nur ungern auflegte. Herr Gruber erklärte Fay, was sie so alles zu beachten hatte.
„Wenn du möchtest, dann kannst du die Kunden, die Ware verkaufen. Die meisten Kunden kennen meinen Laden und wissen immer gleich, was sie wollen. Aber da du neu hier bist, werden sie dir bestimmt Fragen stellen. Sie werden so tun, als würden sie sich im Laden nicht auskennen, um mit dir ein Gespräch anfangen zu können. Neben der Kasse liegt die Preisliste, da steht alles drauf, was du wissen musst. Johanna hat mir erzählt, dass du ausgezeichnet rechnen kannst. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Dorfbewohner auf dich reagieren werden. Sie sind immer sehr neugierig und ich werde meinen Spaß dran haben, dies zu beobachten.“ „Aber was soll ich sagen, wenn sie mich fragen, wer ich bin?“, wollte Fay wissen. „Hm …, sag einfach du bist meine Nichte Nikole. Damit sollten sie sich zufriedengeben.“ „OK“, sagte Fay und drehte das Ladenschild auf offen.



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Es dauerte auch nicht lange, bis der erste Kunde kam. Ein junger Mann, der einmal in der Woche frische Eier holte. Er begrüßte zuerst Herr Gruber, seinen ehemaligen Dozenten.
„Sie haben ja ihren Laden 14 Tage früher geöffnet. Prima da kann ich auch gleich andere Dinge mitnehmen.“ meinte der junge Mann und erzählte gleich, was er sonst noch so alles kaufen wollte. „Nikole…! Kundschaft für dich!“, rief Herr Gruber Fay zu, die gerade im Nebenraum war und das Obst sortierte. Sie legte die Obstkiste beiseite und eilte nach vorne in den Verkaufsraum.
„Guten Tag, was kann ich für sie tun?“, fragte sie mit einer freundlichen Stimme. Der junge Mann war etwas irritiert. Hatte er doch mit so einer hübschen Verkäuferin nicht gerechnet.
„Hm …, was wollte ich nochmal? Ach so Kartoffeln und etwas Obst“, stammelte der junge Mann sichtlich nervös. Fay führte den jungen Mann zu dem Regal mit den Kartoffelsorten und erklärte die Vorzüge der einzelnen Sorten. Herr Gruber beobachtete sie dabei und war sehr positiv überrascht. Das Fay gut mit Menschen umgehen konnte, ahnte er schon. Doch wie sie seine Produkte vorstellt, als hätte Fay nie was anderes getan.
So war ihr erster Kunde sehr zufrieden und hatte zu Freuden von Herrn Gruber mehr gekauft, wie er eigentlich vorhatte.


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Es hatte sich rasch rumgesprochen, dass Herr Gruber seinen Laden geöffnet hatte und über zu wenig Kundschaft, konnte er sich nun wirklich nicht beklagen. Fay machte ihre Aufgabe sehr gut. Sie konnte so wenigstens tagsüber ihr Schicksal vergessen und hatte Freude daran, mit den Leuten zureden. Ihre natürliche Art, die Ruhe die sie ausstrahlte und die Barmherzigkeit, die man spürte, gingen irgendwie auf den Kunden über. Dessen war sich Fay nicht bewusst. Vielleicht ist das einer der vererbten Eigenschaften ihrer leiblichen Eltern.


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Auch der Postbote weilte jeden Tag für ein paar Minuten vor dem Laden und holte sein Frühstück ab, dass Fay mit aller Liebe zubereitete. Er freute sich über das abwechslungsreiche Frühstück, denn Fay ließ sich immer was Neues einfallen. Angebot hatte sie beim Bauern ja genug. Selbstgemachter Käse sowie Wurst, reichlich Obst und Gemüse und schöne Salate, die sie zubereitete. Doch die reichliche Kost, die vom selbst geschlachtetem auch an Kalorien ziemlich reichlich war, hinterließ bei dem Postboten auch die ersten sichtbaren Folgen. Fay packte ihm immer mehr ein wie nötig. „Nie wieder vertrocknete Brote. Das Essen von Ihnen ist so gut, dass ich mich manchmal nicht beherrschen kann. Naja …, muss ich halt die Pfunde auf den Tennisplatz abtrainieren“, gab er zu und Fay musste lachen. Freute sich aber, dass ihr Frühstückspaket bei dem Postboten so gut ankam.


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Herr Gruber gratulierte Fay und meinte zu ihr ganz stolz; „Nun ist der Laden erst eine Woche auf und du hast fast unsern ganzen Bestand verkauft. Ich komme gerade von einer Bauernversammlung! Und da der Laden so gut läuft, haben mich die anderen Bauern gefragt, ob ich ihre Produkte in meinem Bestand mit aufnehme. So würden sie sich den weiten Weg in die nächste Stadt ersparen und bräuchten bei der Kälte nicht draußen auf dem Markt zu stehen. Ich habe zugesagt, wird zwar ein wenig mehr Schreibkram geben, wegen der Abrechnungen und so, aber mein Sohn kommt nächste Woche wieder. Er hat sein College beendet und bleibt ein paar Wochen, bis er sich in das Berufsleben stürzt.“ Fay war ganz stolz auf sich und freute sich das der Sohn von Herrn Gruber kommt. „Wie mag er wohl sein? Er hat bestimmt, viel zu erzählen. Da ich ja auch bald aufs College gehen soll, interessiert es mich sehr, wie es dort so ist“, dachte sie Fay.


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Drei Tage später war Herr Gruber noch kurz vor Mitternacht mit den Abrechnungen beschäftigt, als er die Haustür hörte. „Das muss Nick sein“, dachte er sich und ging nach unten. Nick, der Sohn von Herrn Gruber brachte seinen Koffer mit Schmutzwäsche ins Badezimmer. „Hallo Papa!“, begrüßte er seinen Vater. „Nick, du kommst aber spät, ich dachte schon du hättest es dir wieder anders überlegt.“ „Ach Papa …, fast jeder Zug hatte Verspätung und zum allem Übel, hatte ich noch den Anschlusszug verpasst. Dann musste ich noch solange auf ein Taxi warten. Ich bin vielleicht kaputt“, meinte Nick und hatte einiges zu erzählen. Bei einer Tasse Tee erfuhr Herr Gruber im Schnelldurchlauf, was sein Sohn die letzte Zeit so erlebt hatte. Er wollte natürlich auch was über Fay wissen, sein Vater hatte ihn am Telefon von ihr erzählt.


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Sie redeten noch eine Weile. Als beiden schon sehr die Müdigkeit überkam, fragte Nick; „Kann ich in mein altes Zimmer, oder ist da das Mädchen drin?“ „Nein, Nikole ist in Johannas Zimmer und schläft wie ein Murmeltier. Sie arbeitet sehr viel und man kann sie kaum bremsen. Komm lass uns ins Bett gehen, damit wir noch ein paar Stunden Schlaf haben, denn um sechs Uhr spuckt Nikole schon wieder durchs Haus! Ich hab dir doch erzählt, dass Nikole ihr Gedächtnis verloren hat? Also überhäufe sie nicht mit fragen, die sie dir nicht beantworten kann!“, sagte Herr Gruber. Sein Sohn nickte und sie gingen ins Bett.
Nick war schon recht neugierig auf Fay, da sein Vater nur Gutes über ihr erzählt konnte und das kam bei Herrn Gruber nicht oft vor.



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Fay war wie immer sehr früh aufgestanden. Im Badezimmer bemerkte sie die Koffer von Nick. „Also ist er doch noch gekommen. Na denn werde ich mal ganz leise sein. Er ist bestimmt erst spät zum Schlafen gekommen“, dachte Fay und war schon sehr neugierig, wie der Sohn vom Gruber sein wird. Sie versorgte die Tiere und streute den vereisten Gehweg mit Kies. Danach machte sie Frühstück und hatte schon großen Hunger, was auch kein Wunder nach zwei Stunden Arbeit war.


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Der Geruch vom frischen Kaffee und Croissant, der nach oben durchs Schlüsselloch ins Zimmer der jeweiligen Herren zog, ließ diese aus ihren Träumen erwachen. Nick war als Erster unten und huschte schnell ins Badezimmer um sich zurechtzumachen. Er öffnete ein wenig die Badezimmertür und riskierte einen kurzen Blick zur Küche. „Wow …, was für ein süßes Ding!“, dachte er. Wie ein junger Teeny stolzierte er zur Küche.
„Hallo ich bin Nick“, sagte er etwas verlegen zu Fay. „Das habe ich mir schon gedacht“, antwortete sie sehr lässig. „Mein Vater hat mir schon viel von dir erzählt. Du bist Nikole, stimmt`s?“ „Ja, das muss ich dann wohl sein!“ „Na, wie ich sehe, habt ihr beiden euch schon bekannt gemacht.“ sagte Herr Gruber, als er die Küche betrat. Nick erzählte, von seiner Heimreise. „Mensch, das war gestern vielleicht ein Durcheinander auf den Bahnhöfen. Jeder Zug hatte Verspätung, weil es überall Baustellen gab. Durch einen Sturm wurden zahlreiche Oberleitungen zerstört. Ich dachte, ich komme nie nach Hause und ihr hättet mal die Menschen sehen müssen, wie die sich aufgeregt hatten.“ Fay hörte interessiert zu und hätte Nick am liebsten tausend Fragen gestellt.




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„Was haben Sie studiert?“, fragte Fay und Nick antwortete darauf. „Wirtschaft …, ich habe Wirtschaft studiert. Ich will doch nicht so ein Pauker wie mein Vater werden. Der Wirtschaftsbereich ist sehr verzweigt, ich könnte als Wirtschaftsexperte überall arbeiten.“ „Nur weil du Wirtschaft studiert hast, heißt es noch lange nicht, dass du Experte bist“, murmelte sein Vater. „Ja, ist ja schon gut“, sagte Nick etwas beleidigt. „Es kann ja nicht jeder die Bücher so fressen, wie du es tust. Und was willst du studieren?“, fragte Nick Fay. „Ich möchte Medizin studieren, vielleicht finde ich denn heraus, was es mit Gedächtnisverlusten auf sich hat. Außerdem möchte ich anderen Menschen helfen. Ich weiß noch nicht, ob ich Ärztin werden möchte, aber zumindest hätte ich dann die nötigen Kenntnisse um Menschen in bestimmten Situationen helfen zu können. Ich kann mich nicht erinnern, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mal mit vielen Menschen zu tun hatte. Und das ich den einen oder Anderen helfen konnte. Manchmal möchte ich die ganze Welt umarmen. Doch im nächsten Moment fühle ich eine einsame Leere in mir. Nur Dunkelheit, die mich umgibt und ein sehr Großes verlangen nach etwas, das ich nicht kenne.“ Sie schauten Fay traurig an und konnten sich nur schwach vorstellen, was sie durchmachte. Doch Fay wollte nicht mehr von sich reden, sondern alles übers College wissen. So hatte Nick ganz schön zu tun, Fays Fragen zu beantworten.

Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 35 Teil 2
Besuch von Helmut!


Don und Tom hatten sich in dem Haus von Max gut eingelebt und sogar schon einige Veränderungen vorgenommen. Die Küche musste dringend renoviert werden und Max alte Küchenmöbel haben dies nicht gut überstanden, sodass Don gleich Neue kaufte. Er wollte sowieso für längere Zeit dort wohnen bleiben und spielte schon mit dem Gedanken, Max sein Haus zu kaufen.
Don verbrachte immer noch sehr viel Zeit in seinem Labor. Tom hingegen schaute sich schon etwas am College um.
Er lernte auch einen jungen Mann aus dem Nachbarhaus kennen und verstand sich mit ihm auf Anhieb gut.





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Holger Schlägel war dieser Nachbar, mit dem Tom die Abende verbrachte. Dort lernte er auch seinen Schwager Fred kennen. Die Frau von Holger hieß Ellen, sie hatte ihr Studium noch nicht ganz beendet und war noch am College.
Holger hatte Wirtschaft studiert, das kam Tom zugute. So hatte er jemanden, der ihn auf sein Studium etwas vorbereiten konnte.





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Dass Tom wieder im Lande war, hatte sich schnell rumgesprochen. So fand auch Jana den Weg zu ihm. „Hey Tom, Mensch ich hab dich ja schon ewig nicht mehr gesehen. Was machst Du denn so?“, begrüßte Jana ihren ehemaligen Flirt und Tom …, er antwortete etwas nervös. „Hallo Jana …, na das ist ja mal eine gelungene Überraschung. Ach, was ich so mache? Im Moment nichts Besonderes. Im Frühjahr gehe ich aufs College und studiere Wirtschaft. Und Du … gehst du noch zur Schule?“ „Ja das letzte Jahr, dann habe ich es endlich hinter mir. Man bin ich froh dann keine Schule mehr zu haben.“ „Naja ganz so ohne Schule, bzw. lernen, wirst du wohl noch nicht auskommen. Du machst doch sicher ne Ausbildung oder willst du auch studieren?“ Naja irgendwas werde ich wohl machen müssen. Hab aber noch keinen Plan“, meinte Jana und Tom dachte; „Da war ich ja nicht der Einzige, der nicht wusste, was er wollte.“




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Es war gerade Mittagszeit und Tom lud Jana zum Essen ein.
Als sie so beim Essen waren, merkte Jana das der junge Mann neben ihr, nicht mehr der Tom war, den sie kannte. Er wirkte auf sie so erwachsen und nicht mehr so draufgängerisch, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Sie überlegte, wie lange sie sich nicht gesehen hatten, und stellte fest, dass doch gar nicht soviel Zeit vergangen war. Sie konnte kaum glauben, wie Tom sich in der kurzen Zeit so verändern konnte. Er wirkte auf ihr völlig anders, ja schon fast fremd. Wäre Tom noch der Alte gewesen, würde er Jana sofort anbaggern. Aber er hatte kein Interesse daran irgendwelche Liebschaften anzufangen und Jana kam ihm plötzlich auch sehr jung vor.





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Nachdem Jana Tom alle Neuigkeiten berichtet, machte Jana Tom das Angebot wie früher durch die Gegend zu ziehen und Spaß zu haben. Tom lehnte dankend ab, zu große war seine Angst in sein altes Muster zu verfallen. Außerdem kannten alle auch Fay und es reichten ihn schon Janas Fragen über das, was passiert sein könnte. „Aber verspreche mir anzurufen, wenn dich die lange Weile plagt, ok?“, sagte Jana noch zum Abschied und Tom nickte. „Ach so, in zwei Monaten kommt mein Bruder Rocky. Ihn musst du unbedingt kennenlernen! Ihr hab dasselbe Hobby, Rocky ist auch so ein richtiger Autofreak“, rief Jana Tom noch zu, als sie nach ihrer Umarmung schon losmarschiert war. „Freu mich drauf!“, rief Tom zurück und winkte ihr nach.




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Am Abend war auch Don wieder anzutreffen. Er wollte sich gerade auf dem Weg zum Labor machen, als seine Nase einen bekannten Geruch vernahm und er schon wusste, wer ihm besuchen kommt. So machte Don schon die Haustür auf, noch bevor Helmut klingeln konnte.
„Na das ist aber eine schöne Überraschung. Gut siehst Du aus! Vorher weißt du, dass ich jetzt hier wohne?“, begrüßte Don seinen Schwager Helmut. „Na hör mal, ich bin Anwalt! So etwas rauszufinden, ist ne Kleinigkeit für mich.“, erwiderte Helmut, bei einer Umarmung.





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„Hey komm nun sag schon! Du warst bei Lucy und sie hat dir gesteckt, wo du mich finden kannst, oder?“ „Lucy …? So gerne würde ich Lucy mal wieder sehen. Ich war nicht bei ihr und ich glaube nicht, dass sie mich sehen möchte“, meinte Helmut etwas traurig und Don fragte darauf. „Wieso glaubst du, dass sie dich nicht sehen mag? Lucy versteht sich mit Lotte nicht, was ja auch kein Wunder ist, aber sie würde sich über deinen Besuch sehr freuen. Wenn du Zeit hast, könnten wir ja zusammen zu ihr fahren! Doch wie ich sehe, hast du wieder sehr wenig von deiner kostbaren Zeit mitgebracht. Mann könnte wirklich glauben, dass du Angst davor hast, eines Tages in Rente gehen zu müssen. Dabei ist doch Zeit, für uns nun wirklich kein Problem.“ Don konnte Helmut nicht recht verstehen. Gut er kannte zwar die Liebe zu einem Job, er war ja auch ein leidenschaftlicher Wissenschaftler. Doch für Helmut gab es nichts anderes als sein Job.
„Ja du hast recht, ich hab wieder wenig Zeit.“ „Du bist wegen der Scheidung hier, nicht wahr?“, unterbrach Don seinen Schwager und dieser nickte.





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Beim Essen redeten die beiden über die Scheidung und Don war mit Helmut seiner Ausführung des Vertrages einverstanden. Danach setzten sie sich bei einer Tasse Tee und redeten über die Vergangenheit. „Warum hab ihr euren Nachwuchs verschwiegen? Ich hatte zwar mir Lottchen schon geredet, aber einen triftigen Grund konnte sie mir nicht sagen“, wollte Helmut wissen, denn er verstand dies nicht. „Naja Lotte wollte dies nicht. Sie befürchtete, dass Edward und Rosi sie kontrollieren würde und du weißt ja, was Lotte davon hält.“ Don erzählte Helmut, wie Lotte die letzten zwanzig Jahre so war und wer sich in Wahrheit, um die beiden Jungs gekümmert hatte. „Jetzt verstehst du vielleicht, warum ich die Jungs bei Lucy lassen wollte.“, beendete Don seine Erzählung. „Aber Lucy hätte es verstanden, das die Jungs auch Großeltern haben“, entgegnete Helmut. Doch Don erwiderte; „Ja Lucy schon, aber Dario war noch zu klein. Lucy war für ihn halt seine Mutter, die ich ihn nicht entreißen konnte.“ „Naja ist eh Vergangenheit und lässt sich nicht mehr ändern. Jedenfalls freuen sich meine Eltern schon sehr, ihre Enkelkinder kennenzulernen. Wann hast du vor zu ihnen zu fahren?“
„Ich dachte so Mitte Januar, noch bevor die Jungs zum College gehen.“ „Das ist ja nicht mehr lange hin. Wo sind deine Sprösslinge jetzt?“ „Tom müsste bald da sein und Dario ist noch bei Lucy.“ Kaum hatte Don dies gesagt, meldete sich Tom, der Helmut auch schon gewittert hatte.





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Helmut unterhielt sich noch etwas mit Tom. „Ich habe gehofft, deinen Bruder hier zu treffen. Zu gerne würde ich ihn auch kennenlernen.“ „Er ist noch bei Lucy, doch um diese Zeit fährt er immer durch die Gegend, das macht er jeden Tag ein paar Stunden, seitdem …“



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Tom brach seinen Satz plötzlich ab und starrte ins Leere. Wieder musste er daran denken, was er Fay und auch den anderen angetan hatte. Er würde alles darum geben, es ungeschehen zu machen. Doch die Vergangenheit lässt sich nun mal nicht ändern. Helmut sah Tom an und bemerkte, dass der Junge irgendwas stark belastete. „Du trägst eine große Last mir dir rum. Kann ich dir irgendwie helfen?“ „Nein …, mir kann niemand helfen“, erwiderte Tom monoton. Seine Augen wirkten starr, als wäre diese an einem Ort gefesselt.
„Was ist nur mit diesem Jungen? Auch Don scheint etwas stark zu beschäftigen. Na gut, für Tom bin ich ja fast noch ein Fremder und Don hatte ich 25 Jahre nicht gesehen. Da besteht kein großes Vertrauen mehr. Meine Eltern werden schon herausfinden was sie so arg beschäftigt und ihnen helfen können“, ging Helmut so durch den Kopf, als er Tom beobachtete.





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„Schade, dass Dario nicht hier war. Tom hat mir erzählt, dass Dario stundenlang durch die Gegend fährt. Warum macht er das?“, fragte Helmut bei dieser Gelegenheit und Don erzählte von Fay. Das mit der Legende und seiner Vermutungen verschwieg er, denn er war sich ja auch nicht hundert Prozent sicher, ob das alles stimmte. „Du meinst das Mädchen aus den Medien?“, fragte Helmut nach. Don nickte. Helmut äußerte sein Bedauern und versprach Don die Augen aufzuhalten. „Du solltest mal mit Tom reden! Ich glaube ihm bedrückt etwas“, sagte Helmut noch und Don erwiderte darauf; „Ja ich weiß, er hat es in letzter Zeit auch nicht so leicht gehabt.“
Helmut bemerkte, dass keiner so recht über evtl. Probleme reden mag. Dabei fiel ihn auf einmal ein, was er noch von Don haben wollte.
„Man ich wollte dich ja noch fragen, ob du noch etwas von dem Elixier übrig hast? Da ist dir wirklich eine Sensation gelungen, weiß du das überhaupt? So wird es für uns noch einfacher sein, bei den Menschen zu leben. Doch noch gibt es dein Mittel nicht an den Ausgabestellen.“ „Nein es ist noch nicht freigegeben. Andere Wissenschaftler testen es gerade, bevor es in Produktion gehen kann. Aber du kannst von mir ein paar Fläschchen haben, doch nur zum eigenen Verbrauch, sonst bekomme ich ärger.“ „Ja natürlich nur für mich“, versicherte Helmut und freute sich riesig über diese Gabe.





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Don holte ein paar von diesen Fläschchen und überreichte sie Helmut. „Ich werde bald wieder vorbeischauen und grüße Dario von mir!“, sagte Helmut noch und Don meinte; „Mache ich und du bist immer herzlich willkommen.“ Sie Umarmten sich zum Abschied, danach schnappte sich Helmut seinen Aktenkoffer mit den unterschriebenen Scheidungspapieren und machte sich auf dem Weg.




Fortsetzung folgt...:hallo:
 
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Kapitel 35 Teil 3
Aron!



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Es sind wieder 14 Tage vergangen und Dario war in dieser Zeit mehr bei seinem Vater als bei Lucy. Dario bemerkte, wie er Lucy mit seiner Traurigkeit immer wieder mitriß und sie ihr Mutterglück nicht so genießen konnte, wie sie es verdient hatte. Darum zog Dario auch zu seinem Vater. Nun sah er seinen Bruder wieder fast den ganzen Tag, oder zumindest so, wie Tom es zuließ. Denn Dario ist aufgefallen, dass ihn sein Bruder aus dem Weg ging und das verstand er nicht. So fragte er ihm beim Mittagessen; „Sag mal Tom, habe ich dir was getan? Du weichst mir ständig aus und wirkst in meiner Nähe sehr nervös. Hast du ein Problem damit, dass ich hier wohne?“ Tom stockte und hielt für einen Moment die Luft an. Er wusste nicht, was er antworten sollte. Er konnte ja seinen wahren Grund nicht sagen. „Ach ich hab doch nichts gegen dich und freue mich, dass du zu uns gezogen bist. Wir gehören doch zusammen, sind eine Familie. Das ich so komisch bin, hat nichts mit dir zu tun. Ich kann mich im Moment selber nicht leiden und will keinen meine schlechte Laune spüren lassen“, erklärte Tom sein Verhalten. „Na da geht’s uns wohl beide nicht gut.“, erwiderte Dario und stocherte in seinem Essen rum. Tom nickte und tat dasselbe. Sie hatten beide keinen Appetit mehr. So räumten sie die Teller ab und gingen in ihre Zimmer.

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Es war mitten in der Nacht als Don seinen Sohn fragte; „Weißt du, wo Dario steckt? Ich meine er ist viel länger unterwegs als sonst. Hat er was zu dir gesagt?“ „Nein …, wundere mich auch schon, warum er noch nicht wieder da ist.“ „Die ganze Fahrerei ergibt doch keinen Sinn und wir beide wissen das am besten. Er kommt kaum noch zum Schlafen, ich habe richtig Angst, dass er noch einen Unfall baut.“, befürchtete Don. Tom meinte hingegen; „Ist es nicht besser wir sagen ihm, was wirklich passiert ist?“ „Das würde ich zu gerne, doch nachdem was ich alles gelesen habe, wird das Fay nicht helfen. Du hast dunkle Mächte benutzt, es ist so eine Art Magie, oder wie ein Fluch. Um dieses rückgängig machen zu können, muss Dario sie ohne Hilfe finden, soweit ich das Gelesene verstanden habe. Ein Vampir hat die Macht, die Blume einzusetzen und auch nur ein Vampir, kann dessen Wirkung aufheben. Wenn man das, was in den Brief steht, den Dario erhalten hat, glauben kann, dann hat man Fay gefunden. Diejenigen scheinen aber zu ahnen, was passiert sein könnte. Darum bin ich mir schon fast sicher, dass sie wirklich von höheren Mächten beschützt wird. Das erklärt auch, warum du dieses Licht bei ihr sahst.“ Toms Handy klingelte und beendete die Unterhaltung mit seinem Vater. Tom nahm den Anruf entgegen und hörte Dario fluchen. Er hatte vergessen zu tanken und stand auf einer Landstraße ohne Benzin. Tom erzählte es seinem Vater und machte sich auf dem Weg zu Dario, um ihm den nötigen Sprit zu geben.

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Tom war gerade losgefahren da merkte Don einen eigenartigen Geruch und spürte, dass ein fremder Vampir in der Nähe war. Er ging nach draußen, um besser die Witterung aufnehmen zu können. Der Mond leuchtete in seiner vollen Pracht und lieferte der Nachtbarschaft gedämmtes Licht. Don schaute auf die leeren Straßen, doch konnte noch keinen sehen. Seine Nase verriet ihn aber, dass ein Vampir sich näherte.

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Es dauerte auch nicht lange da stand plötzlich Aron vor ihm und fragte; „Don Vohgt…! Sind Sie Don Vohgt?“ „Ja, das bin ich? Was wollen Sie von mir und wer sind Sie überhaupt?, fragte Don und wunderte sie über diesen Vampir, der mit ausgefahrenen Flügeln vor ihm stand. „Ich suche Sie schon seit Längerem und muss unbedingt mit Ihnen reden“, meinte Aron. Er war froh, dass seine Suche endlich ein Ende hatte. Don schaute ihn skeptisch an. „Wer sind Sie?“ fragte Don nochmals und Aron antwortete darauf; „Ich bin Aron und kenne ihren Sohn Dario! Mein Erscheinen hat etwas mit der Blume des Vergessens zutun. Ich hoffe sie können mir diesbezüglich weiterhelfen!“ Don wusste nicht so recht, was er davon halten sollte und war sehr überrascht, dass dieser Vampir seinen Sohn kannte. „Welchen Klan gehören Sie an?“ wollte Don nun wissen und Aron antworte; „Keinen! Ich bin nur Aron, mehr darf ich Ihnen nicht sagen. Aber glauben Sie mir, ich will nur helfen!“

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Don schaute Aron sehr skeptisch an. „Was hat Dario mit diesem Vampir zutun und warum fragt er nach dieser Blume? Ob er weiß, was passiert ist, oder kennt er sogar Darios Freundin? Er ist schon ein merkwürdiger Vampir, der mir in dieser Art noch nie begegnet ist.“ Don traute diesen Aron nicht, war aber trotzdem sehr neugierig. Zumindest wollte er wissen, in welchem Zusammenhang er seinen Sohn kannte. Im Nachbarhaus ging das Licht an. Don bat den Fremden mit rein zukommen. Schließlich würde Aron mit seinen großen Flügeln, sogar in der Dunkelheit auffallen. Zumal sein Federkleid der Flügel das Mondlicht reflektierten und erst recht Blicke auf sich ziehen würde.

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Aron nahm die Einladung dankend an und folgte Don ins Haus. Er entledigte seinem Mantel, den ihn Don dann abnahm. „Haben Sie Hunger?“ fragte Don höflich und Aron gab zu; „Wenn ich ehrlich bin, würde ich mir schon über eine Mahlzeit sehr freuen. Ich bin seit Tagen unterwegs und habe mich nur von der Natur ernähren können, was bei dieser Jahreszeit nicht so einfach ist.“ Don konnte sich nur schwer vorstellen, was Aron da gegessen haben könnte. Selbst von den Herbstfrüchten dürfte nichts mehr zu finden sein. Er hatte sowieso schon was gekocht gehabt und wollte auf Dario mit dem Essen warten. Er füllte zwei Teller und sagte zu Aron; „Ich hoffe Sie mögen Fisch?“ „Oh ja, ich wäre auch mit einem Stück Brot zufrieden gewesen.“ Don musste schmunzeln, als er das hörte. Er stellte die Teller auf dem Tisch, setzte sich und sagte; „Guten Appetit“ Aron erwiderter dies und fing an zu essen. Dabei erzählte Aron, wie er Dario kennengelernt hatte.


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„Wieso hatten Sie Dario überhaupt eingeladen?“ wollte Don wissen und Aron meinte darauf; „Ich weiß nicht, inwiefern ich es Ihnen erzählen darf. Es ging weniger um Ihren Sohn, obwohl ich ihn schon kennenlernen wollte. Vielmehr wollten wir seine Begleitung sehen.“ „Sie meinen Fay und wem meinen Sie mit wir?“ unterbrach Don Aron. „Meine Frau und ich. Aber ich darf Ihnen nicht sagen warum. Ich möchte Fay nur helfen und auch Ihren Sohn. Dario ist ein außergewöhnlicher Junge, der ganz viel gute Kräfte in sich hat. Ich verstehe nicht viel von Vampiren, doch ich spüre Mächte, seien sie gut oder böse. Dario hat viel von den guten Mächten in sich, mehr wie man erahnen könnte. Genauso ist Fay etwas Besonderes und es ist wohl kein Zufall, das die beiden sich kennengelernt haben. Doch eine dunkle Macht hat sie auseinandergerissen und dazu die Blume des Vergessens benutz. Wissen Sie, wie man ihre Wirkung aufheben kann?“

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„Woher wissen Sie das? Der Brief …! Haben Sie den anonymen Brief an Fays Eltern und meinen Sohn geschrieben?“ fragte Don in einem ernsten Ton. Er konnte Aron nicht recht folgen und wusste immer noch nicht, was er mit Fay zutun hatte. Aron sah Don ernst an und nickte, worauf dann Don gleich sagte; „Dann wissen Sie, wo Fay ist?“ Aron nickte wieder. „Fay wurde in einem Wald gefunden und an einem sicheren Ort gebracht. Ihr geht es soweit ganz gut. Sie träumt sehr wirres Zeug, Unteranderem auch von der Blume. Durch eine überirdische Macht wurde ich zu ihr gerufen. Als ich das Bild sah, was sie gemalt hatte, erkannte ich die Blume des Vergessens. Aber auch den schw. Engel, denn sie auch aufgemalt hatte. So haben diese Kreaturen etwas damit zutun, oder werden noch auftauen. Es sieht fast so aus, als ist dieses Mädchen und Ihr Sohn für eine wichtige Aufgabe auserwählt worden. Nur was diese Aufgabe sein soll, bleibt mir verborgen. Ich kenne die Vampirgeschichte nicht und weiß auch nichts über diese Blume.“ Don holte noch Nachschlag für Aron, der seine Portion schon verspeist hatte. Don hingegen kam vor Überlegungen fast nicht zum Essen.

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„Moment mal! Das geht mir ein wenig zu schnell. Fay ist ein Mensch und welches Interesse haben Sie an ihr? Wieso wissen Sie soviel über sie? Was für ein Interesse sollte ein erwachsender Vampir an Fay haben. Ich kann Ihnen irgendwie nicht folgen. Entschuldigen Sie mein Misstrauen. Aber Sie müssen schon verstehen, dass es etwas merkwürdig rüberkommt, was Sie mir da erzählen. Mein Sohn Dario liebt Fay über alles und ist täglich stundenlang unterwegs um sie zu suchen. Ich kenne Fay nur aus seinen Erzählungen und weiß, dass er irgendwann zugrunde geht, wenn er sie nicht findet. Aber wenn dies wahr ist, das Fay von der Blume des Vergessens gerochen hat, dann ist Dario der Einzige, der ihr helfen kann und wir können ihn nicht einmal sagen, wo sie ist.“ Don wollte nun nicht sagen, dass er längst weiß, was mit Fay passiert war. Er traute Aron immer noch nicht ganz und er wollte Tom auch nicht verraten. Don erklärte Aron, was es mit den verschiedenen Mächten auf sich hat. Verschwieg aber die Prophezeiung.

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„Schade, ich habe gehofft, dass man Fay noch auf einer anderen Wiese helfen kann. Nun kann ich nur hoffen, dass Ihr Sohn seine Berufung nachkommt und er erkennt, was seine Bestimmung ist.“ Don runzelte die Stirn und konnte nicht nachvollziehen, was Aron damit meinte. Er ahnte zwar schon, das Fay so eine Art Auserwählte sein könnte, was in dem Gespräch mit Aron ihn noch realer wurde. Doch das sein Sohn zu etwas hören bestimmt war, bezweifelte Don entschieden, oder wollte er es nur nicht wahrhaben? Vor lauter Gerede vergaß Don das Essen und die Mahlzeit nahm schon eine ungenießbare Temperatur an. Don fragte noch einmal; „Wer sind Sie nun wirklich und was haben Sie mit Fay zutun?“ „Ich habe Ihnen schon gesagt, dass ich Aron bin und ich darf Ihnen nicht sagen, in welcher Verbindung ich zu Fay stehe. Ich will nur helfen und weiß noch nicht einmal viel über Vampire.“ sagte Aron traurig. Zu gerne hätte er alles erzählt, doch das war ihn ja strengstens untersagt. „Das verstehe ich nicht! Sie sind ein Vampir und wissen nichts über sie? Warum haben Sie ihre Flügel ausgefahren, das ist ungewöhnlich. Wir Vampire fahren unsere Flügel nur in Gefahrensituationen aus oder um zu fliegen. Aber in der heutigen Zeit haben es die meisten Vampire das Fliegen verlernt.“

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„Ich war nicht immer ein Vampir, ich glaube soviel darf ich verraten. Die Flügel kann ich nur unter sehr großen Schmerzen einfahren. Solange sie innerhalb meines Körpers sind, hören diese Schmerzen auch nicht mehr auf. Ich wurde bestraft und somit zu einem Vampir gemacht. Ich bin jetzt ungefähr 19 Jahre ein Vampir und habe zu anderen meiner Art keinen Kontakt.“ erklärte Aron und ihm war nicht wohl dabei soviel zu erzählen, denn er wusste auch nicht genau, was erlaubt war und was nicht. Er sollte ja nur nicht verraten, wer Fay nun wirklich ist und das tat er ja auch nicht. „Sie wissen wirklich nicht, wie man die Flügel richtig einfährt, und quälen sich schon 19 Jahre mit ihnen rum?“ Aron nickte und Don erklärte, wie die Flügel zu handhaben sind. „Sie müssen beide Schulterblätter total nach hinten biegen, bis Sie ein starkes knacken spüren. Dann schieben Sie die Schultern so weit es geht nach oben und schon verschwinden die Flügel schmerzlos. Das müssen Sie eine Weile üben, bis es auf Anhieb klappt.“ Aron bedankte sich für den Tipp und Don erzählte weiter. „Ich weiß auch nicht viel mehr über die Blume, als in den Büchern steht. Aber ich habe das Gefühl, das Fay vor anderen jungen Vampiren geschützt werden muss. Darum habe ich so eine Art Antivampirmittel entwickelt, sodass Fay für andere Vampire uninteressant wird. Da Sie mir nicht sagen können, wo sie ist, gebe ich Ihnen das Mittel und Sie müssen es irgendwie an Fay weitergeben. Es ist ein Geruch, den Menschen nicht wahrnehmen und kann jedem Parfüm beigemischt werden. Das Einzige was ich noch nicht herausgefunden habe ist wiederum, so eine Art Gegenmittel für Dario, denn er soll ja Fay finden. Aber um das zu entwickeln, braue ich irgendwas von Fay. Am besten wären Haare oder ein Pulli, den sie erst trug. Irgendetwas, wo ich ihren Geruch herausfiltern kann.“

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Aron erwiderte darauf; „Das ist kein Problem, ich werde mich drum kümmern und Ihnen etwas von Fay zukommen lassen.“ Don erzählte Aron noch, dass er darauf achten muss, die Sachen von Fay in einem Geruchs-undurchlässigen Behältnis zu legen. Einerseits das die Gerüche nicht verloren gehen und anderseits dürfte Dario sie nicht wahrnehmen. Don gab Aron das Mittel für Fay und ein paar Flaschen seines neuen Umwandlungselixiers. Aron meinte darauf, das er sich nicht verwandeln würde, da das Vampirdasein seine Strafe wäre. Doch Don bestand darauf und meinte; „Es ist vom Vorteil, wenn man es bei sich hat. Wenn Sie mal in der Situation kommen, von Menschen überrascht zu werden, oder nicht rechtzeitig den Schutz der Dunkelheit aufsuchen können, rettet dieses Mittel Ihr Leben.“ Aron bedankte sich noch mal für alles. Sie tauschten ihre Telefonnummern und Aron verschwand so schnell, wie er gekommen war.


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In der Zwischenzeit war auch Dario fast zu Hause und ärgerte sich tierisch über sein Versäumnis, auf die Benzin anzeige zu schauen. Tom machte noch einen Abstecher zu einer Bar, die auf dem Weg lag. Schon als Dario die Auffahrt hinauf fuhr, vernahm er einen bekannten Geruch und wusste, dass dieser Geruch von einem Vampir stammte. Ganz aufgeregt parkte er das Auto, lief ins Haus und zog seine Jacke aus. Er lief seinen Vater über den Weg und fragte gleich; „Wo ist er?“ Don, der nicht daran dachte, dass sein Sohn Aron noch riechen konnte, fragte daher; „Wo ist wer?“ „Na Aron, er ist doch hier, oder?“ Don schüttelte mit dem Kopf. „Tut mir leid, Dario. Er hatte wenig Zeit und ist schon wieder gegangen.“ Geknickt sah Dario nach untern, hatte er doch gehofft, dass Aron ihn weiterhelfen könnte. Für Dario war Aron ein mächtiger Vampir, der zudem noch Fay kannte und sie eher spüren könnte wie er selber. „Möchtest du was essen?“ fragte Don seinen Sohn. „Ich habe keinen Hunger.“ erwiderte Dario kopfschüttelnd und ging an Don vorbei ohne ihn einen Blick zu würdigen.

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Er ging duschen um den Geruch von Benzin, der seine empfindliche Nase sehr störte, loszuwerden. Danach setzte er sich neben seinem Vater, der in der Stube auf dem Sofa saß und grübelte. Don konnte es kaum ertragen, immer wieder seinen Sohn die Wahrheit verschweigen zu müssen und deshalb so manches Mal lügen musste. „Was wollte Aron denn hier?“ stellte er seinen Vater die Frage und starrte die Wand gegenüber an. „Was Berufliches, es ging um das neue Elixier.“ fiel Don so auf die schnelle ein. „Du hast mir gar nicht erzählt, dass du Aron kennst und bei ihm warst.“ lenkte Don schnell vom Thema an. „Ich versuchte, dich zu erreichen. Doch wie so oft warst du auch an diesem Tag nicht zu sprechen.“ Don sah geknickt nach unten und einige Minuten des Schweigens vergingen. „Aron hat mir von Fay erzählt und ich hab ihn gesagt, dass sie verschwunden ist. Er hat ihren Geruch noch gut in Erinnerung und wird überall, wo er vorbeikommt, versuchen ihre Witterung aufzunehmen.“ unterbrach Don die Stille. „Ja …, das will er wirklich tun?“ freute sich Dario und ein tiefer Seufzer drang aus im raus. Es war für Dario ein Hoffnungsschimmer, auch wenn nur ein kleiner. Doch er war über jede Hilfe, mag sie auch noch so klein sein, sehr dankbar.

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Er stand auf und wollte gerade in sein Zimmer gehen. Doch dann drehte sich Dario noch mal um und fragte seinen Vater; „Papa warum können wir Fay nicht finden? Ich weiß, dass es ihr gut geht, aber ich vermisse sie so sehr.“ Don wusste darauf keine Antwort, er nahm seinen Sohn in den Arm und drückte ihm ganz fest an sich. Leise flüsterte er Dario ins Ohr. „Es wird alles wieder gut werden, wirst es sehen, mein Sohn. Glaub mir …, wir werden es überstehen und irgendwann wirst du Fay wieder so in den Armen halten können, wie ich dich im Moment halte.“ Dario musste sich das Weinen zurückhalten und auch Don fing an zu schlucken. „Papa ich bin müde und gehe ins Bett!“ sagte Dario und Don erwiderte: „Ja mache das, mein Sohn und schlafe gut!“ So machte sich Dario auf dem Weg ins Bett und ließ seinen Gefühlen freien Lauf.


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An nächsten Abend als Don sein Schlafgemach wieder verlassen konnte, redete er beim Abendessen mit Tom. Dario fuhr wie jeden Abend, auch am diesen durch die Gegend. Es war schon wie ein Zwang das Er gegen 21Uhr losfuhr, gegen Mitternacht wieder kam und anschließend wortlos in seinen Zimmer verschwand. „Ich mache mir große Sorgen um Dario! Kannst du dich nicht mehr mit ihm beschäftigen und ihm auf andere Gedanken bringen? Du kennst doch genug Clubs oder wie sagt ihr dazu …, Disco oder so? Geh doch mal mit ihm dort hin, das lenkt Dario vielleicht ein wenig ab.“ bat Don seinen Sohn und Tom erwiderte darauf;[

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„Du bist gut! Kannst du mir mal verraten, wie ich das machen soll? Ich gehe Dario selber aus dem Weg, denn er weiß, das ich ihm was verheimliche da bin ich mir ganz sicher. Ich glaube aber nicht dass er es mit Fay verbindet. Ich bin fast immer drauf und dran ihm alles zu erzählen, er tut mir so leid, Fay tut mir so leid. Ich würde alles tut um das was ich getan habe rückgängig zu machen, das kannst du mir glauben. Aber wenn ich noch länger in seine traurigen Augen schauen muss, dann drehe ich durch. Selbst wenn ich Dario zur Disco einladen würde, wird er nicht mitkommen, dass weiß ich hundert prozentig. Ich würde auch sofort aufs College ziehen, aber es ist kein freies Zimmer mehr zu haben. Also muss ich bis Februar warten. So gerne ich Dario auch helfen möchte, aber ich weiß nicht wie.“

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„Ich dachte nur …, naja, weil du so viele kennst und ihr Dario ablenken könntet.“ Stotterte Don und war über Toms Reaktion sehr überrascht. „Dario ist aber nicht der Typ, der mit irgendwelchen Jugendlichen irgendwo rumhängt. Er interessiert sich doch sehr für die Wissenschaft, nehme ihn doch mit in deinem Labor und lass ihm an irgendwas rumforschen.“ Meinte Tom und Don wiederum sagte. „Ja damit könntest du recht haben. Werde mal überlegen, was ich ihn an Arbeit geben kann, denn Arbeit bringt einen ja auch auf andere Gedanken.“

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So tat es Don auch und schleppte Dario fast täglich mit in seinem Labor. Er war sehr überrascht, wie groß Darios Interesse an wissenschaftlichen Dingen war. Er konnte ihn sehr viel beibringen, was Dario gut ablenkte und Don auch noch unheimlich viel Freude bereitete. Da sie in dieser Zeit intensiv miteinander arbeiteten, hatte Don zu seinem Sohn Dario ein sehr tiefes Verhältnis aufbauen können. Er spürte nun auch, wie es Dario ging. Wenn Dario täglich mit dem Auto seine Rute abfuhr, was ja für ihn schon wie ein Ritual war, ist er sehr oft in Gedanken versunken. Er konnte nur manchmal in letzter Sekunde irgendwelchen Hindernissen ausweichen. Das spürte auch Don und konnte ihm davon überzeugen, dass das rum gefahre überhaupt nichts bringt. Dario las sehr viele medizinische Bücher und wollte alles über Gedächtnisverluste wissen.



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Don hatte Aron angerufen und ihm erzählt, dass Dario jetzt immer mit im Labor sei. Er bat ihn darum bescheid zugeben, wenn er die Sachen von Fay abschickt. Da Don ja für Dario noch so eine Art Gegenmittel entwickeln musste, braucht er auch etwas von Dario. Nun war Blut die beste Körperflüssigkeit, um die Reaktionen mit anderen Mitteln zu testen. Also musste Don, Dario etwas Blut abzunehmen. Dario setzte sich auf einer Reflexliege und sah seinem Vater grinsend ankommen. „Ich brauche für einige Tests, etwas Blut von dir!“ meinte Don ganz locker und ihm war nach einem Späßchen zumute. „Na meinet wegen.“ Sagte Dario, doch als er die Spritze sah, war er gar nicht von begeistert. „Du willst mir doch nicht mit diesem riesen Teil Blut abnehmen, oder doch?“ „Wieso riesig, hast du etwa vor dieser kleinen Nadel Angst?“ „Klein …? Hast du dir das Teil mal genauer angesehen? Das haut den stärksten Ochsen um.“ Meinte Dario mit ernster Stimme und war drauf und dran von der Liege zu springen.


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„Habe ich dir etwa Angst gemacht?“ lachte sein Vater und packte das riesen Teil zur Seite. Er holte eine etwas kleinere Version der Spritze und nahm Dario etwas Blut ab. Danach mussten sie beide Lachen. Dario musste sich auch erst dran gewöhnen, dass sein Vater durchaus auch witzig sein konnte und den einen oder anderen Streich aufs Lager hatte.

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Ab und an tauchte auch Tom im Labor seines Vaters auf. „Hey …, Mensch wie kann man bloß soviel lesen?“ fragte Tom seinen Bruder, der wie immer über irgendwelchen Büchern hing. „So ein Buch zu lesen, würde dir bestimmt auch gut tun!“ bemerkte Dario. „Und, was hab ich davon? Mich interessiert das hier viel mehr. Weißt du was Papa da entwickelt?“ fragte Tom und zeigte auf einen Kasten der mit Reagensgläser gefüllt war. „Nein das weiß ich nicht und komm weg da! Wir sollen nicht an Papas Sachen gehen.“ ermahnte Dario seinen Bruder.


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Doch Toms Neugier war zu groß und er öffnete kurz die Glastür von dem Kasten. „Hey, lass das!“ sagte Dario, ohne seinen Blick von dem Buch zu nehmen. „Riech doch mal! Das Zeug hier riecht aber komisch.“ bemerkte Tom doch Dario reagierte nicht. Er packte sein Buch zur Seite und fragte Tom; „Ich hole mir was zu trinken, willst du auch was?“ „Nö!“ meinte Tom und Dario ging zum Getränkeautomaten.

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Tom konnte nicht widerstehen. Er öffnete noch mal die Glastür und schaute sich die Röhrchen genauer an. Doch er kann gar nicht dazu eines zu nehmen, denn ihm wurde auf einmal total schlecht. „Oh man, an was arbeitet denn mein Vater. Das ist ja widerlich, das stinkt ja schlimmer wie verfaulter Fisch.“ Dachte sich Tom und musste auch schon losrennen denn er konnte sein Mageninhalt nicht mehr bei sich behalten.

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Als Tom vom Klo wiederkam, saß Dario schon wieder über ein Buch und Tom meinte; „Hey sage mal, riechst du das gar nicht?“ Er hatte immer noch den abscheulichen Geruch in der Nase. „Was willst du von mir? Hier stinkt das nicht.“ „Was …? Es stinkt bestialisch. Du solltest mal dein Riechkolben untersuchen lassen, mit dem kann doch was nicht stimmen.“ Doch Dario glaubte Tom will ihn nur ärgern und reagierte nicht mehr auf das, was er sagte.
Tom hatte an einem Sud von dem Gegenmittel gerochen, das auf Vampire sehr abstoßen wirken sollte. Und nach Toms Reaktion schien es auch zu wirken. Nun brauchte Don noch etwas von Fay, um das Mittel zu verfeinern.



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Es sind wieder ein paar Tage vergangen und Don hatte auch schon die Sachen von Fay. Er merkte auch, dass ihr Geruch unheimlich anziehend auf Vampire wirkte, und konnte das Verhalten von Tom jetzt besser verstehen. Sofort machte er sich daran das Gegenmittel für Dario fertigzustellen und musste es nur noch an ihm ausprobieren. Doch Dario war zu der Zeit in Downtown und nahm an einem wissenschaftlichen Projekt teil. Fast wie jeden Abend schob Don auch am diesem seine Codekarte durch den Sensor, um auf das Laborgelände zu kommen.

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Er holte seine Post aus seinem Schließfach. Noch bevor er sein Labor betrat, las er einen Brief, der vom Leiter des Forschungsinstituts kam. Er konnte gar nicht fassen, welche Aufgabe ihnen zugeteilt wurde. Don arbeitete schon 20 Jahre in diesem Institut und konnte immer schalten und walten, wie er wollte. Die Kontakte zu den Mitarbeitern bestanden nur immer telefonisch oder per Mail. Don hatte schon sehr viele nützliche Sachen für die Menschen entwickelt. Er war im Institut ein sehr bekannter Wissenschafter. Man gab ihm sogar einen Spitznamen „Das Phantom“, denn jeder hatte von Don gehört, doch keiner hatte ihn jemals gesehen. Der alter Leiter des Institutes war in Pension gegangen. Der neue Leiter kannte zwar Dons grandiose Arbeit, jedoch nicht seine Arbeitsweise. Nun sollte Don einem jungen Wissenschaftler unter die Arme greifen und seine Erfahrungen an ihm weiterreichen.

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Don stand auf dem Forschungsgelände und wusste nicht, was er machen sollte. Er liebte seine Arbeit sehr, doch als Vampir kann er keine Wissenschaftler ausbilden. Er wollte auch seinen Job nicht so einfach kündigen und fragte sich; „Ob es jetzt doch an der Zeit ist das Umwandlungselixier zu nehmen? Die Mittel für Dario und für Fay hab ich fertig, Lotte ist auch kein Thema mehr den die Scheidung ist so gut wie rechtskräftig. Und falls es sein muss, kann ich mich ja jede Zeit wieder in einem Vampir verwandeln. Ich bin schon sehr neugierig auf meine Mitarbeiter, dessen Stimme ich die ganzen Jahre nur gehört habe und einige schon gar nicht mehr hier arbeiten. Eigentlich steht eine Umwandlung doch nichts mehr im Wege. Ich möchte auch zu gerne die Sonne wieder sehen, ihre Wärme spüren und die Düfte des Tages genießen.“

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Don war nun für eine andere Aufgabe bereit und freute sich schon über diese Herausforderung. Er hatte eine Woche Zeit, bis der Vorstellungstermin beim Leiter war. Doch um einen Menschen in seinem Labor zu lassen, musste Don erst noch viel in Ordnung bringen. Er sortierte alle Akten und durchsuchte seinen PC. Um alles das, was mit Vampiren zu tun hat, auf CDs zu kopieren und zusammen mit den Akten in seinem geheimen Raum zu bringen. Jeder Wissenschaftler hatte so ein kleines Räumchen, wo er all seine wichtigsten Unterlagen und Forschungs-Utensilien verschließen konnte und kein andere zu diesen Räumen Zutritt hatte.

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Er brachte alle Mittelchen, die er noch nicht gesichert hatte, in diesen Raum und kontrollierte nochmals das ganze Labor. Er wünschte sich, dass Dario ihn helfen könnte, doch er war ja noch in Downtown. Tom würde ihnen die ganzen Sachen nur durcheinanderbringen. Für Tom war es nur wichtig, das die Sachen irgendwo liegen und ihm war es ganz egal, wie sie liegen. Aber nach drei Nächten harter Arbeit hatte Don es endlich geschafft sein Labor für andere Mitarbeiter zugänglich zu machen, ohne nur eine Spur von Vampiren hinterlassen zu haben.

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Don erzählte auch Tom, was er vorhatte. Tom freute sich riesig und hatte seinen Vater gleich ein Dutzend Vorschläge gemacht, was sie alles unternehmen könnten. „Sage mal Tom! Im Haus gegenüber wohnt dort eigentlich jemand? Es sieht zwar bewohnt aus, aber da brennt nie Licht.“ fragte Don, als er gerade aus dem Fenster schaute. „Da wohnt eine Frau, das hat mir jedenfalls Holger erzählt. Aber sie scheint auch so ein Nachtmensch zu seinen wie du. Ich glaube sie arbeitet die ganze Nacht, ich habe sie jedenfalls noch nicht gesehen.“ rief Tom aus der Küche. Zu diesem Zeitpunkt konnte Don nicht im entfernten ahnen, das diese Nachbarin sein Leben verändern würde.

Fortsetzung folgt:hallo:
 
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uhhh wie spannend.
vielleicht findet Don ja ine nette Vampirin,würde ich ihm jedenfalls wünschen...
bin auch schon auf das kapitel gespannt wo sie zu den Großeltern fahren.
lg
Toph
 
:eek: Wow! Du warst ja fleißig! Ich bin begeistert! :D Deine Fortsetzungen haben mir echt den Abend versüßt. Man merkt, dass es mit der Story ein ganzes Stück vorwärts gegangen ist. Da bleibt mir ja jetzt nur noch, mich wieder auf den nächsten Teil zu freuen. LG Anny
 
Hallo Romy, ja die Schrift wurde auf einmal ganz klein. Hab von meinem Sohn einen kleinen Netbord bekommen. So kann ich auch in der Küche schreiben oder im Bett und hab mit dem Ding sogar Internetempfang. Toll.
Doch dort ist alles ne Nummer kleiner drauf. Hab aber die Schriftgröße gleich geändert, war ja nun wirklich kaum lesbar.
Danke fürs Kommi.
Liebes Grüßchen.:hallo:
Ines

Hallo Toph, glaube nicht, dass die Nachbarin ein Vampir ist. Würde Don ja spüren können, doch die Dame bringt Don ganz schön durcheinander, aber auf einer liebenvollen Art.
Danke fürs Kommi.
Liebes Grüßchen.:hallo:
Ines

Hallo Anny, freut mich, dass ich dir dein Abend etwas versüßt habe. Du brauchst auch gar nicht lange warten. Durch das kleine Teil was ich geschenkt bekommen habe, bin ich flexibler und kann zwischen Kochen und Abwasch immer mal schnell ein paar Zeilen verbessern. Geschrieben ist die Story ja schon, möchte sie nur noch etwas verbessern und muss die Bilder hochladen.
Danke fürs Kommi.
Liebes Grüßchen.:hallo:
Ines

Kapitel 36 Dons Umwandlung

Nachdem Don im Labor alles gesichert hatte, war es nun an der Zeit den nächsten Schritt in seinem Leben zu machen.
Er hatte ja nur noch vier Tage bis zum Termin bei dem Leiter des Instituts und musste sich noch einen gewissen Tag-Nacht-Rhythmus zulegen. Also beschloss Don sich noch einmal in den Sarg zu legen und verbrachte aber diesmal die Nacht dort drin. So konnte er noch genug Energie aufnehmen, um sich dann in den frühen Morgenstunden verwandeln zu können.

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Es war noch nicht mal fünf Uhr, als Don sich wieder aus seinem Sarg erhob. Nachdem er die morgendliche Pflege hinter sich gebracht hatte, grübelte er noch ein wenig.
„Sollte ich es wirklich tun? Aber irgendwann muss es doch mal sein“, dachte Don und trank in raschen Zügen das ekelhaft schmeckende Zeug runter.
Nachdem es einen Moment gedauert hatte, merkte auch Don den stechenden Schmerz, der ihn fühlen ließ, wie sein Körper sich veränderte. Er hatte sich ja mehr als 30 Jahren nicht verwandelt und schon fast den Schmerz, der damit zusammenhängt, vergessen. Die ganze Umwandlung dauert meistens bloß ein paar Minuten, aber unter diesen Schmerzen werden die paar Minuten fast zur Ewigkeit.


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Nachdem die Umwandlung nun abgeschlossen war, betrachtete auch Don sich im Spiegel und überprüfte sein aussehen. Er erkannte sich fast nicht wieder und dachte; „Bin ich das wirklich? Oh man, ich sehe nicht einen Tag älter aus. In meinem weltlichen Ausweis steht, dass ich 49 Jahre bin, das glaubt mir doch keiner.“ Don wusste ganz genau, dass ihn so mancher auf sein junges Aussehen ansprechen würde.


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Don war durch die Umwandlung, die ihm etwas Kraft gekostet hatte, noch ein wenig wackelig auf den Beinen. Er brauchte etwas Zeit, um sich an der neuen Körpersituation zu gewöhnen. Nachdem er sich ein wenig ausgeruht hatte, zog er sich einen Mantel an und machte einen Spaziergang. Die kühl- feuchte Morgenluft tat ihm gut und nach einigen Minuten fühlte sich Don wie neu geboren.

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Er setzte sich auf einer Bank, von wo aus er einen schönen Blick in die Landschaft hatte und wartete sehnsüchtig auf den Sonnenaufgang. Die Kühle der Morgenstunden machte ihm nichts aus, er genoss einfach den frischen Duft, der ihn umgab. Es war ein sehr milder Dezembertag. Die vielen Eichen, die in dem Ort standen, trugen noch ihr Laubkleid. Es waren solche Eichen, die im Frühjahr erst ihr Laub abwarfen. An dem Gezwitscher der Spatzen, die in den Eichen ihre Nacht verbrachten, konnte man hören das bald die Sonne aufgehen würde.

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Es dauerte auch nicht lange, bis der Himmel sich verfärbte und die Sonne sich ihren Weg bahnte.
Don hatte ja sehr viele Jahre auf diesen Anblick verzichten müssen und war nun von der schönen Pracht, die er am Himmel sah, begeistert.


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Obwohl einige Wolken die Sonne für kurze Zeit bedeckten, schien ihre Kraft unendlich zu sein.
Don war sprachlos und genoss diesen Anblick ohne viel nachzudenken.

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Man konnte fast zusehen, wie es immer heller wurde. Don musste sich eine Sonnenbrille aufsetzten, da seine Augen dieses grelle Licht nicht gewöhnt waren. Nun herrschte schon reger betrieb auf den Straßen und die vorbeikommenden Leute schauten Don etwas merkwürdig an.


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Nach einer Weile war ihn doch ganz schön kalt geworden und er machte sich wieder auf dem Weg zum Haus. Sein Nachbar Holger war auch schon auf den Beinen und wurde gerade zur Arbeit abgeholt.

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Da sein Körper reichlich durchgefroren war, brauchte Don etwas wärme. Er dachte sich, dass nun eine Tasse Kaffee genau das Richtige wäre. Somit stellte er die Kaffeemaschine an und holte die Zeitung rein.

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Da es auch Zeit fürs Frühstück war, schaltete Don den Backofen an um frische Brötchen zu backen.
Der Duft vom dem frischgebackenem zog durchs ganze Haus und holte Tom aus seinen Träumen, der auf einmal einen unheimlichen Appetit verspürte.

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Tom begab sich in die Küche und nach einem kurzen „Morgen Paps“, setzte er sich sofort am Tisch, um zu frühstücken. Erst jetzt bemerkte er, dass sich sein Vater verwandelt hatte, und starrte ihn sprachlos an. Don bemerkte Toms zweifelhafte Blicke und fragte; „Was ist? Du tust ja so, als ob du mich zum ersten Mal siehst.“ Tom hingegen erwiderte erstaunt; „Das tu’ ich ja auch! Ich habe dich noch nie als Mensch gesehen.“ „Und, wirke ich den so fremd auf dich?, wollte Don wissen und Tom meinte; „Nein, nicht fremd nur anders. Aber du siehst toll aus!


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Du Papa, warum siehst du so jung aus und Mama hingegen nicht?“, ist Tom aufgefallen und Don erwiderte darauf; „Naja das ist so! Du weist doch das das alte Umwandlungselixier nur ein paar Stunden gewirkt hatte und wenn man es zu oft nahm, man auch gealtert ist. Und deine Mutter, sie hat das Elixier nun sehr oft genommen und sieht somit um Jahre älter aus. Vampire altern sehr, sehr langsam, das wirst du auch bei deinen Großeltern sehen die vielleicht auch nicht viel älter wie ich aussehen. Wenn man ein gewisses Alter erreicht hat so mit 30 ungefähr, dann verändern wir uns fast nicht mehr. Als Kind und als Jugendlicher vergeht die Zeit noch ganz normal. Wie du siehst, seid ihr ja genau so schnell gewachsen, wie eure Klassenkameraden. Aber wenn dein Körper voll ausgereift ist, hat die Zeit auf dein altern fast keine Auswirkung mehr.“

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Tom war mit der Antwort zufrieden und sie widmeten sich wieder ihrem Frühstück zu.
Als Tom dann so richtig klar geworden war, dass sein Vater momentan wie ein Mensch sei, fielen ihn gleich 1000 Sachen ein, die er mit seinem Vater unternehmen könnte. Und somit fragte Tom ihm gleich; „Du Papa, jetzt brauchst du dich ja vor den Menschen nicht mehr zu verstecken, dann können wir doch nachher gleich in die Stadt fahren, oder? Ich möchte dir so Vieles zeigen.“ Doch Don musste seinen Sohn noch etwas vertrösten und sagte; „Heute möchte ich noch zu Hause bleiben. Ich muss erstmal abwarten, wie ich auf das Mittel reagiere, bevor ich mich auf Touren begebe.“

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Tom war ein wenig enttäuscht, konnte aber seinen Vater verstehen. „Aber Morgen fahren wir in die Stadt, ja?“ meinte Tom und sein Vater nickte.
Tom musste daran denken, was wohl Dario zu der Verwandlung seines Vaters sagen würde. Dario war noch in Downtown und Tom überlegte; „Ob ich ihn anrufe? Ach nö, er kommt ja bald. Na der wird Augen machen, ich bin mal gespannt, wie er reagiert.“


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Tom war gerade beim Jogging als Holger von der Arbeit kam und ihm gleich mit einem; „Na alles klar, alter?“ begrüßte. Tom antwortete darauf, in seiner Jugendsprache; „Na logo, alter!“ „Haste Lust, mir beim Essen Gesellschaft zu leisten? Danach können wir dann ne runde X-Box zocken!“ schlug Holger vor. „Geht klar, ich ziehe mich nur noch um.“ meinte Tom und rannte los.

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„Papa…, ich gehe zu Holger rüber. Wenn du Lust hast, kannst du ja nachkommen.“ Rief Tom durchs Haus und hörte von seinem Vater; „Ja ist gut.“
Um sich besser an das Tageslicht zu gewöhnen, war Don viel draußen gewesen.
Auf keinen Fall wollte er in seinem neuen Job mit Sonnenbrille durch die Gegend laufen.
Für Tom und Holger war nachdem essen zocken angesagt und sie ließen die Konsole heiß laufen. „Du ich glaube ich habe heute Morgen dein Vater gesehen, kann das sein?“ fiel Holger wieder ein. „Ja, der hat endlich mal frei. Ab Montag hat er einen Schüler, dann haben die ewigen Nachtschichten ein ende.“ erzählte Tom und erklärte somit gleich, warum sein Vater vorher nicht zu sehen war.

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Don ist es zu Hause etwas langweilig geworden und er machte sich auf dem Weg zu Holgers Wohnung. Schon vom Weitem hörte er sie jubeln und fluchen. Er klingelte an der Tür und Holger schrie; „Die Tür ist offen!“ und Don ging darauf ins Haus.
Tom schaute zur Tür und sagte; „Hallo Paps!“ Auch Holger meinte: „Guten Abend Herr Vohgt! Setzten Sie sich doch!“
Don schaute die beiden an und konnte gar nicht verstehen, wie man so intensiv am Bildschirm kleben konnte. Und tatsächlich hatte man in Eindruck, dass die beiden in einer anderen Welt abgetaucht waren.

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Don setzte sich neben Tom und musste lachen, als er sah, wie Tom sich in dem Spiel so richtig reinsteigerte.
„Na Paps, willst du auch mal?“ „Oh nein, lieber nicht!“ meinte Don und schaute den beiden noch ein Weilchen zu. „Ha …, ha …, erster“, jubelte Tom, als er Holger beim Rennspiel besiegt hatte. Don tat es gut, seinen Sohn auch mal glücklich zu sehen.
„Ich werd mal wieder.“ sagte Don und verabschiedete sich von Holger. Für Dons empfindliche Ohren waren die laut quietschenden Geräusche nichts. Er ist da eher an die Stille der Nacht gewohnt und muss sich erst den Trubel der Menschen anpassen.

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Als Don gegangen war, sagte Holger zu Tom; „Du hast aber einen recht jungen Vater.“ Doch Tom meinte so nebenbei; „So jung ist er gar nicht, er sieht nur so aus. Das liegt an irgendwelchen Genen.“ „Ich wünschte ich hätte auch solche Gene.“ meinte Holger darauf und widmende sich wieder dem Spiel zu.
Tom sah seinen Kumpel von der Seite an. Zum ersten Mal wurde ihn so richtig bewusst, das all die Menschen die er kannte, eines Tages nicht mehr da sein werden. Tom mochte gar nicht darüber nachdenken. Er hatte sich noch nie mit dem Thema „Tot“ so richtig befast. Er verdrängte schnell den Gedanken und die beiden spielten noch, bis das Gerät vor Hitze das Spiel einfrieren ließ.


Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 37
Ein neues Leben!

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Wie versprochen fuhr Dom mit seinem Sohn am nächsten Tag in die Stadt und er nutzte gleich die Gelegenheit, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Don hatte das Gefühl als würde er alles zum ersten Mal sehen. Die Gegend wirkte am Tage ganz anders und auch das Warenangebot hatte sich in den letzten Jahren doch sehr verändert. Tom hatte sehr viel Freude daran, seinen Vater alles zu zeigen. Don mochte die Menschen, ihre freundliche Art und auch ihre Unsicherheit, die er immer spüren konnte. Vampire waren meistens ernst und dachten sie wären den Menschen haushoch überlegen. Dadurch handelten sie auch meistens so als würden sie was Besseres sein und das war ihm zu wider. Deshalb lag ihm sehr viel daran, dass seine Söhne zwischen Menschen aufwuchsen, um diese negative Einstellung erst gar nicht zu bekommen.

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Tom wartete darauf, dass die junge Kassiererin endlich mit ihrer Arbeit anfing, doch ihre Blicke wichen nicht von Don. „Wow, was für eine herzerweichendes Lächeln dieser Mann hat.“ Spürte diese junge Dame, ohne zu wissen, was da vor ihr stand. Tom tippte ein paar Mal mit seinem Fuß auf den Boden und das Fräulein widmete sich wieder ihrer Arbeit zu.

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Nachdem sie den Einkauf aus dem Supermarkt ins Auto verfrachtet hatten, trennten die beiden sich. Don begab sich zum Fleischer, um frische Wurst und Fleisch zu kaufen. Und suchte sich noch einen schönen Sonntagsbraten aus. Auch hier musste Don feststellen, wie anziehend er auf Menschen wirkte und das schmeichelte ihm.
Er kannte noch nicht viele Menschen, ja es waren nur ganz wenige, da er nur immer mit Lotte zutun hatte.

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Tom hingegen grübelte beim Bäcker und konnte sich für nichts entscheiden. Die junge Verkäuferin sah ihn genervt an und fragte dann; „Kann ich Ihnen helfen?“
„Nö, schau mich erstmal um“, gab Tom von sich. Tom erweckte zwar bei den Menschen auch eine gewisse Neugier, doch so junge Vampire haben bei Weitem noch nicht so eine starke Aura.

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Vor einem Kleidungsgeschäft blieb Don stehen und sagte zu Tom; „Komm, lass uns reingehen! Ich braue unbedingt ein paar neue Sachen.“
Nachdem sich jeder ein paar Klamotten ausgesucht hatten, stand Don vor einem Anzug. „Für den Besuch bei euren Großeltern müssen wir noch schöne Anzüge kaufen.“ „Ich hör wohl nicht richtig. Wir müssen in Anzügen dort hin?“ sagte Tom mit entsetzen. „Natürlich, oder willst du in Jeans bei ihnen auftauchen.“ entgegnete Don. „Na und …, was ist denn dabei? Ich hasse Anzüge, das sieht doch echt bescheuert aus.“ meinte Tom und sein Vater erwiderte. „Die paar Tage wirst du es schon aushalten.“ Tom zog ne Schnute und maulte noch ein wenig rum. Doch Don blieb dabei. Anzugspflicht bei Oma und Opa.


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Anschließend machten sie eine Kaffeepause und erledigten andere wichtige Dinge.
Danach schleppte Tom seinen Vater noch mit ins Kino, und anschließend zu einer Bar. Don hatte sehr viel Freude an diesem Tag und war sehr erschöpft. Er musste diesen Tag erstmal verarbeiten und sagte zu Tom; „Komm lass uns nun nach Hause fahren, ich bin tot müde! Ach Tom, kannst du fahren?“ „Klar mache ich doch, alter Herr!“ sagte Tom grinsend.
Zu Hause angekommen nahm Don erstmal ein schönes Bad. Er hatte schon lange nicht mehr soviel auf einmal erlebt und bemerkte, dass seine Kräfte durch das Mittel doch etwas geringer waren.

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Am nächsten Nachmittag, Don war gerade dabei ein paar Weihnachtsplätzchen zu backen, klingelte es.
Als er die Haustür öffnete, zuckte er kurz zusammen und erstarrte danach für einen Augenblick. Sein Herz schlug schnelle und seine Hände wurden feucht.
Er schaute in zwei hübsche dunkelblauen Augen, die ihn an einem sternenklaren Nachthimmel erinnerten. Er sah ein bezauberndes Lächeln im Gesicht einer wunderschönen Frau.
„Hallo, ich bin Eylin Baer und habe endlich mal die Zeit gefunden, mich vorzustellen. Ich wohne auf der anderen Straßenseite, und wie es aussieht, sind wir Nachbarn. Ach so, ich habe was zu Naschen mitgebracht, ist ja nun bald Weihnachten.“ Hörte Don die junge Frau mit einer dahinschmelzenden Stimme sagen.

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„Ich …, ich bin Don Vohgt! Ich freue mich sehr, Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen. Aber bitte kommen Sie doch rein!“ stotterte Don etwas nervös. Er nahm ihr den Teller mit dem Naschzeug ab und sie begaben sich ins Haus. Er brachte Eylin in die Küche. „Würden sie mich für einen kurzen Moment entschuldigen? War gerade beim Backen, wie wohl an meinem Pulli zu erkennen ist. Ich ziehe mich nur schnell um.“ Eylin nickte und betrachtete sich die Küche bis Don wieder da war.

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Danach deckte Don den Tisch und bat Eylin bei einer Tasse Kaffee, seine Plätzchen zu probieren.
Es dauerte eine weile, bis einer was sagte. „Ihre Plätzchen sind gut!“ meinte Eylin und Don erwiderte grinsend; „Naja, bei einer Fertigmischung kann man ja nicht soviel verkehrt machen.“ „Oh sagen Sie das nicht, auch dabei kann viel schief gehen.“

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Nun gesellte sich auch Tom zur der Kaffeerunde, obwohl er gar keinen mochte. Doch die Frauenstimme, die er gehört hatte, machte ihn neugierig. Eylin erzählte von ihrem Beruf, dass sie Ärztin sei und in der Notaufnahme arbeitete. Sie erklärte, dass sie sehr oft mehrere Tage in der Klinik bleibt, da es sich nicht lohnen würde, nach Hause zu fahren. Ihr Arbeitstag hatte meistens 16 Stunden und noch mehr und sie hatte auch sehr oft Bereitschaft, somit ist die Klinik eigentlich ihr zu Hause. Don hörte interessiert zu und Tom dachte; „Man oh man und ich glaubte, Papa arbeitet nur so lange.“

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Tom hatte sich ja nicht vorgestellt, sondern nur nach einem „Guten Tag“ sich an dem Tisch gesetzt. „Du musst Tom sein?“ sagte Eylin zu seiner Überraschung. „Aber …, woher wissen sie das?“ „Tja, Holger hat mir von euch zweien erzählt von einem Dario und einem Tom und du siehst aus wie Tom. Holger kommt mich manchmal in der Klinik besuchen und bringt mir ein paar Sachen, die ich benötige und außerdem passt er auf meiner Wohnung auf.“ Tom lächelte Eylin zu und sagte; „Da hat Holger mich ja gut beschrieben, wenn Sie in mir einen Tom sehen.“

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Nun erzählte Don, dass er Wissenschaftler sei und was seine Arbeit so alles umfasst. Tom beobachtete seinen Vater und bemerkte, wie seine Augen funkelten und er voller Leidenschaft von seiner Tätigkeit erzählte. Doch die Leidenschaft lockte Eylin wohl eher aus ihm raus und dies bemerkte auch Tom. So konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen zumal Don auch etwas Farbe im Gesicht bekam.



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Don hörte Eylin zu, als sie wiederum von sich was erzählte, und ist dabei in Gedanken versunken.
Er hatte nie Interesse an anderen Frauen gehabt ausgenommen Lucy, sie war die Einzige, die sehr anziehend auf ihm wirkte. Don wusste nicht, was er von den Gefühlen die ihm im Moment überkamen, halten sollte. In war nicht klar ob es sich um Gefühle besonderer Art handelte, oder er nur fasziniert von den heutigen Frauen war. Außer Lucy, Max und Familie Johns hatte er ja sehr lange keine Menschen gesehen und wusste somit nicht genau, wie sie auf ihm wirkten.


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Tom ließ die beiden nach dem essen wieder alleine, das sie sich nur noch über wissenschaftliches Zeug unterhalten hatte. Draußen dämmerte es schon und Eylin, die eine Nachtschicht hinter sich hatte, war nun sehr müde.
Sie verabschiedete sich höfflich und bedankte sich für den schönen Nachmittag. „Da ich bald eine neue Tätigkeit nachgehen werde, hat mein Zeitplan auch mehr Lücken.
Da werden wir und bestimmt öfters mal sehen.“ sagte Eylin. „Darüber würde ich mich sehr freuen.“ gab Don zurück. Er schaute ihr nach, bis sie in ihrer Wohnung verschwand.



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„Was für ein netter und zugleich hübscher Mann. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er schon so große Jungs hat. Naja Männer haben’s gut, ihnen sieht man das alter meistens nicht an.“ Don wirkte auf Eylin auch anziehend, zumindest war er ganz ihr Geschmack, was Männer betraf. Nach einer kurzen Zeit in der Gedankenwelt ließ sie sich zu Seite fallen und ist eingeschlafen.


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Mitten in der Nacht knurrte Eylin der Magen. Sie war es gewöhnt nachts etwas zu essen und so machte sie sich ein paar Nudeln warm die sie noch von Mittag übrig hatte. Mit einer Tasse voll Wasser versuchte sie noch etwas Soße zu zaubern, da die Nudeln sehr viel Feuchtigkeit aufgenommen hatte. Obwohl sie noch nachwürzte, bekam sie keinen vernünftigen Geschmack hin.


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Das bemerkte sie auch beim Essen. „Nie wieder aufgewärmte Pasta.“ sagte sie sich.
Eylin Baer, ist 35 Jahre alt und verbrachte die letzten Jahre sehr viel Zeit in der Notaufnahme. Eylin lebte alleine. Ihr stressiger Beruf forderte alles von ihr und sie hatte so gut wie kein Privatleben. Ihre Erfüllung sah sie darin andere Menschen zu helfen und gab sich dieser Tätigkeit auch aufopferungsvoll hin.


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Doch gerade an diesen Abend dachte sie; „Ist das alles, was ich von meinem Leben erwarten kann? Eines Morgens werde ich aufwachen und feststellen, dass ich alt bin, ohne zu wissen, wo die Jahre geblieben sind. Ich werde dann ins Grübeln geraten und mich fragen, ob es das wert war und wenn ich Pech habe, dann bin ich immer noch alleine.“ Eylins erste große Liebe verschwand kurz vor ihrer Hochzeit und das war vor circa 10 Jahren. Ihr damaliger Verlobter bekam kalte Füße und suchte das Weite. Seit dem lebte sie alleine und hatte echt damit zu kämpfen diesen Schmerz zu überwinden.


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Es war Montag früh und Don ist zum Institut gefahren. Als er in seinem Labor war, fiel ihm auf, dass er seinen Anzug im Wagen vergessen hatte. Schnell lief er noch mal zum Auto und holte ihn. Er war sehr nervös gewesen. Schließlich war das der erste Tag, den Don mit seinen Kollegen verbringen würde. Doch erst stand ja das Treffen mit seinem Chef an.



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Don betrat das Institut und auf dem Weg zum Büro des Leiters, traf er auf einen Mann mittleren Alters. Auf dem Namenschild, der an dem weißen Kittel, den der Mann trug, las Don den Namen Prf. Fiedler. „Guten Morgen!“ gab Don von sich und Herr Fiedler erwiderte die Begrüßung. Er sah Don überlegend an. „Herr Vohgt?“ sagte der Leiter und Don, der schon an ihm vorbeigegangen war, drehte sich um und meinte; „Ja.“
„Schön das Ich Sie endlich mal kennenlerne, Herr Vohgt. Hatte gerade Ihre Personalakte vor Augen, deshalb ich sie eben erkannt. Sie hatten wohl vor Kurzem erst Ihr Personalbild aktualisiert. Das finde ich toll, denn bei manchen ist das Bild schon 10 Jahre oder älter.“ Er reichte Don die Hand und bat ihn mit ins Büro zu kommen. Dass sein Bild schon 30 Jahre alt war, erwähnte Don mit Absicht nicht, sondern ließ Herrn Fiedler in den glauben, dass es neu war. Nun hatten die beiden sich viel zu erzählen, bis es an der Tür klopfte. „Das muss Ihre Schülerin sein.“ meinte Herr Fiedler und bat die Frau einzutreten. Eylin folgte der Anweisung und setzte sich auf dem Stuhl, auf den Herr Fiedler deutete. Er machte die beiden miteinander bekannt. Don war fassungslos, als er Eylin sah. Innerlich freute er sich zwar, doch im ersten Moment sah er ziemlich schockiert aus.


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„Wir kennen uns schon, wir sind Nachbarn.“ erklärte Eylin. „Da sind Sie ja ein richtiger Glückpilz, Herr Vohgt.“ meinte Herr Fiedler grinsend, der keiner hübschen Dame widerstehen konnte. So musterte er Eylin von oben bis unten und seine Gedanken dabei, waren wohl nicht ganz jugendfrei.


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Das Gespräch im Büro ging weiter und Eylin erzählte von ihrer bisherigen Tätigkeit, was für Erfahrung sie hatte und was sie von der wissenschaftlichen Ausbildung erwartete.
Don wusste immer noch nicht ganz, wie er reagieren sollte. Er brauchte etwas Zeit, um zu realisieren, was nun seine Aufgabe sei. Herr Fiedler wunderte sich ein wenig über das Verhalten des berühmten Wissenschaftlers, aber er musste auch schmunzeln, als er merkte, dass Don ziemlich verlegen wirkte. Was er zum Teil auch verstand, denn wer hatte schön das Glück, eine solche Schülerin zu haben und Herr Fiedler würde gerne mit Don tauschen wollen.


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Das Einstellungsgespräch war nun abgeschlossen und Herr Fiedler reichte Eylin die Hand. „Willkommen im Team und viel Erfolg bei Ihrer Ausbildung!“ sagte er zu ihr und klopfte Don auf die Schulter. „Danke!“ meinte sie leise und zog langsam ihre Hand weg, die der Fiedler gar nicht recht loslassen wollte.
Don zeigte Eylin die Umkleideräume und nach dem sie sich umgezogen haben, führte er sie durchs Institut.
Der Rundgang endete dann im Don seinem Labor. „Das ist Ihr neuer Arbeitsbereich!“ sagte er mit einem weichen lächeln auf dem Gesicht und Eylin schaute sich etwas um. Don wusste nicht direkt, was er nun machen sollte, hatte er doch kaum sich, sich als Ausbilder vorzubereiten. Zudem schien ihn Eylin sehr nervös zu machen. Der sonst so Meister seines Faches merkte zum ersten Mal, wie es ist, wenn die Gefühle das Gehirn ausschalten, sodass ihm das einfachste nicht einfallen wollte.


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Da Don so auf der Schnelle nichts Besseres einfiel, zeigte er ihr erstmal am Computer, einige Inhalte ihres neuen Lernstoffs.
Eylin fand die Dinge, die sie sah, sehr interessant. Aber genauso wie Don, kamen in ihr auch Gefühle auf, die sie geschickt verdrängte. Obwohl sie Dons nähe für sehr angenehm empfand, hätte sie doch lieber einen anderen Lehrer, der sie nicht so durcheinanderbrachte und sie dadurch besser lernen könnte.



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Zur Mittagspause fanden sich viele Kollegen im Speiseraum ein, um sich an dem reichhaltigen Menüangebot zu stärken. Herr Fiedler stand neben Don an der Theke und die beiden kamen gleich ins Gespräch. „Es ist sehr schön, dass wir uns jetzt öfters übern Weg laufen. Bis jetzt kenne ich ja nur Ihre hervorragenden Leistungen, ich würde gerne über das eine oder andere mit Ihnen sprechen. Mich interessiert es sehr, wie Sie so manch tolle Sachen entwickelt haben.“ meinte Fiedler und Don antwortete darauf; „ Kein Problem, das können wir gerne mal machen.“


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„Aber nun zu etwas, was mich wirklich brennend interessiert. In Ihrer Personalakte habe ich gelesen, dass Sie 49 Jahre sind. Das ist so ungefähr mein alter, aber wie haben Sie es geschafft, so jung zu bleiben? Haben Sie etwa ein Verjüngerungsmittel erfunden? Wenn Sie diesbezüglich schon was entwickeln konnten, dann müssen Sie mir unbedingt etwas davon geben! Auch wenn es noch nicht ganz ausgereift ist, ich spiele gerne das Versuchskaninchen. Denn so ein paar Jahre jüngeres Aussehen, würden mir bestimmt auch sehr gut stehen." sagte Fiedler und betrachtete dabei Dons faltenloses Gesicht.



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Doch Don riss gleich die Arme hoch und erwiderte; „Verjüngerungsmittel…, der war gut! Es wäre toll, wenn es so was geben würde. Doch Sie wissen ja selbst, dass uns das bis jetzt noch nicht gelungen ist. Meine Großmutter war diejenige, die diese wunderbaren Gene besaß und ich hatte das Glück diese zu erben. Doch das schützt mich nicht vor den anderen Wehwehchen. Mein Rücken ist auch nicht mehr der, der er mal war und von den anderen Problemen will ich gar nicht reden.“ versuchte Don sein jüngeres aussehen zu erklären. Fiedler meinte lächelt darauf; „Tja, die Gene können Sie mir geben, doch den Rest dürfen Sie behalten.“


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Irgendwie spürte wohl Fiedler, dass Don viele Geheimnisse in sich trägt. Nun kannte er auch zugute, die Geheimniskrämerei der meisten Wissenschaftler. Und irgendwie dachte Fiedler, dass Don vielleicht doch so heimlich an einem Wundermittel forschte. Don wollte sich gerade was zu Essen holen, da sagte Fiedler zu ihm; „Ich kenne ne schöne Kneipe, da spiele ich mit ein paar Kollegen gelegentlich Pokern. Wenn Sie Lust haben, können Sie ja am Wochenende mitkommen?“ „Ja würde ich gerne, wenn ich die Zeit dafür aufbringen kann.“ erwiderte Don. Er mochte den Charakter von seinem Chef nicht besonders. Doch Don wusste, dass man gerade solche Leute gut kennen muss, um sie besser einschätzen zu können.


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Eylin wurde gut in der Gruppe aufgenommen und fand sehr schnell Kontakt zu anderen Kollegen. Sie ist lustig, aufgeschlossen und macht gerne mal einen kleinen Witz zwischendurch.
Don wurde mit Fragen überhäuft und wusste manchmal gar nicht, wem er zu erst antworten sollte. Am diesem Tag wurde nicht viel gearbeitet, denn nun war das Phantom kein Phantom mehr und alle wollten Don kennen lernen. So verging für Don rasch der erste Arbeitstag als angeblicher Mensch.
Er hatte gar keine Gelegenheit sich viel mit Eylin zu beschäftigen und das war ihm im Moment ganz recht so. Er musste sich erstmal über seine Gefühle klar werden und lernen mit ihnen umzugehen.

Fortsetzung folgt …:hallo:
 
Hey, ich wollte mich auch mal wieder melden.
Ohja, Don und seine Arbeitsstelle. Dass er die hübsche Eylin dort kennenlernt ist wohl wirklich ein Wink des Schicksals^^ Da ich ja auch schon den etwas weiteren Verlauf der FS kenne, weiß ich, dass Eylin eine wirklich nette und intelligente Frau ist.

Durch Zufall, als ich hier ein wenig herumgescrollt habe, bin ich an der Stelle angelangt, an der Don den Sonnenaufgang betrachtet. Irgendwie sind mir da ein paar Rechtschreibfehler und (für mich) Ungereimtheiten in Sachen Tempus direkt ins Auge gesprungen. Es kam mir so vor, als ob du die Zeiten etwas häufig und...eher falsch...gewechselt hast, aber ich bin ja nur eine 8 Klässlerin, daher kann ich mich in diesem Punkt auf täuschen.
 
Ob sich da was zwischen Don und Eylin entwickelt...? Ich hoffe es für Don, nach so einer enttäuschenden Ehe. Sie scheinen auch viele gemeinsame Interessen zu haben. Ich find's jedenfalls super, dass du in letzter Zeit so viele Teile reingestellt hast! Mach weiter so. :up: LG Anny
 
Hallo Romy, ja da ist wohl einer verliebt. Doch so richtig weiß er es selber noch nicht. Ob da Eylin ein bisschen nachhelfen kann?
Danke fürs liebe Kommi.
Grüßchen :hallo:
Ines

Hallo Nintendog, freut mich, das du mal wieder vorbeigeschaut hast. „Ein Wink des Schicksals“, da hast du recht. Was du mit der Reihenfolge beim Sonnenaufgang meinst, kann ich nicht erkennen.

„Ungereimtheiten in Sachen Tempus direkt ins Auge gesprungen. Es kam mir so vor, als ob du die Zeiten etwas häufig und...eher falsch...gewechselt hast.“
Was meinst du genau damit?
Danke fürs liebe Kommi.
Grüßchen :hallo:
Ines

Hallo Anny, ja Don hat es verdient die richtige Liebe zu finden und wer weiß, vielleicht ist es ja Eylin, die sie ihm geben kann. Momentan klappt es ganz gut mir den Fs und heute kommt gleich die nächste Fs.
Danke fürs liebe Kommi.
Grüßchen :hallo:
Ines


Kapitel 38
Das leben auf dem Bauernhof!


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Seitdem Herr Gruber zugestimmt hatte, die Ware von den anderen Bauern mitzuverkaufen, gab es sehr viel zu tun. Da kam Nick wirklich zur rechten Zeit nach Hause und war eine große Hilfe.
Der kleine Laden auf dem Grundstück war sehr beliebt geworden. Von überall kamen Kunden, um die frische naturbelassende Lebensmittel zu kaufen.
Herr Gruber ist immer sehr ernst gewesen und hatte zu seinen Mitmenschen kein so gutes Verhältnis gehabt. Seine geernteten Sachen verkaufte er sonst meistens nur an seinen gleich alten Mitmenschen aus dem Dorf, die seine Launen und kleinen Macken kannten.


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Doch seit dem Fay den Laden etwas umdekoriert hatte und in den Kunden eine enorme kauf Freude weckte, hatte auch Herr Gruber etwas Lebensfreude zurückbekommen. Nach jahrelanger Einsamkeit merkte er, wie fröhlich doch das Leben sein konnte. Er hatte sich köstlich über die männlichen Kunden amüsiert, die immer etwas verlegen auf Fays Verkaufstalente reagierten. Nun lag das nicht an den Dingen, die sie anbot, sondern eher an ihrer Ausstrahlung. Herrn Grubers Hof lag direkt an einer Landstraße, die zwei Städte miteinander verbindet. So dauerte es auch nicht lange, bis die ersten Stadtbewohner, die zwischen den beiden Städten pendelten, den Laden besuchten.


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Nun war zwar Herr Gruber ein Griesgram, aber auch ein fairer Mann. Fay hatte sein Leben verändert und er hatte das Mädchen so richtig ins Herz geschlossen. „Ich bin so froh dich hier haben zu dürfen. Du bist so ein fleißiges Mädel, Nicole! Darum möchte ich dir jetzt etwas geben, was du dir wirklich verdient hast.“ sagte er dankbar zu ihr und gab Fay eine kleine handgroße Tasche. „Oh …, für mich?“ fragte sie sehr aufgeregt. „Ja für dich!“ meinte Herr Gruber. Sie nahm die kleine Tasche und machte diese auch gleich auf. „Nein …! Das kann ich unmöglich annehmen! Ich helfe Ihnen gerne, dafür brauchen Sie mich nicht zu bezahlen.“ Fay sah das sich in der Tasche Geld befand. Sie konnte zwar nicht erkennen, wie viel es war, doch das wollte sie auch nicht wissen. Sie war so froh darüber, dass Herr Gruber sie aufgenommen hatte und seitdem Nick da war, machte die Arbeit noch mehr Spaß. Herr Gruber hingegen konnte Fays verhalten gar nicht nachvollziehen. Er erinnerte sich an seinem Sohn, als dieser in Fays alter war und Nick …, er hätte niemals von irgendjemand Geld abgeschlagen.


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Herr Gruber bestand aber darauf das Fay ihr Lohn annimmt. Schließlich hatte er auch durch ihren Einsatz gute Gewinne machen können. „Ich möchte aber das du es behältst, ich bestehe sogar drauf!“ Und wieder meinte Fay; „Nein, das kann ich nicht!“ „Jetzt reicht es aber, junges Fräulein! Wenn du das Geld nicht sofort annimmst, darfst du hier auch nicht mehr helfen. Zwar werden die Kunden im Laden nicht erfreut drüber sein, wenn sie merken, dass du nicht da bist. Aber was soll´s, es muss dann halt auch so gehen." erwiderte Herr Gruber in einem sehr lauten und ernsten Ton, sodass Fay richtig zusammenzuckte. Er wollte nun Fay keine Angst machen. Aber er wusste, wie viel Freude sie bei der Arbeit im Laden hatte und ihr der Kontakt mit anderen Leuten wichtig war. Er war der Meinung, dass sie sich das Geld eh verdient hatte, und er musste ihren kleinen Sturkopf etwas zurechtstutzen.
Schließlich sollte sie nicht vollkommen mittellos dastehen.


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Fay schaute den alten Mann mit großen Augen an und wusste gar nicht, wie sie reagieren sollte. Sie war für einen Moment sprachlos, sagte dann aber mit leiser Stimme und zog dabei eine Schnute; „Ist ja schon gut, ich nehme es an. Vielen, vielen Dank!“ „Na geht doch!“ lächelte Herr Gruber.



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Nick hatte das Spektakel von Weitem beobachtet und sagte zu seinem Vater; „Warum wollte Nikole das Geld nicht?“ „Das verstehst du nicht. Das hat was mit Anstand zu tun. Du kannst dir ruhig von ihr ne Scheibe abschneien!“ erwähnte sein Vater so nebenbei. „Was soll das heißen? Denkst du ich habe keinen Anstand?“ fragte Nick enttäuscht und frustriert. „Du weißt doch, wie ich es meine. Es ist nicht das Benehmen, was ich meine, sondern sich für eine Sache aufzuopfern, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Das findet man sehr selten.“ erklärte sein Vater und Nick sagte dazu; „Ich verstehe, aber ehrlich gesagt würde ich wirklich nicht so schuften wie sie, wenn ich nicht unbedingt müsste, aber trotzdem finde ich deine Bemerkung total überflüssig. Ich habe mich so gefreut, das Nikole dir etwas Lebensfreude zurückgegeben hat und ich glaubte wirklich du hast dich geändert. Aber anscheinend bis du immer noch so ein Griesgram wie früher. Deshalb hat Johanna damals auch das Weite gesucht, weil du ihr mit deinem ewigen Genörgel die Birne zugedröhnt hast. “


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Herr Gruber ignorierte einfach, was sein Sohn gesagt hatte. Er wollte die Wahrheit nicht hören. Nachdem Johanna damals ins Kloster ging, bleib ihn nur noch Nick und er wollte immer das Beste aus ihm rausholen. Er merkte nicht, wie er ihm mit seiner Strengen und einer gewissen lieblosen Art, eher geschadet als gefördert hatte. Nick ließ den Kopf hängen und dachte; „Ihm ist wirklich nicht mehr zu helfen und nichts kann ich ihm recht machen.“


An den langen Winterabenden vertrieben sie sich die Zeit mit Gesellschaftsspielen oder erzählten sich etwas aus der Vergangenheit. Fay konnte zwar da nicht mitreden, aber sie hörte interessant zu. Nick ließ keine Gelegenheit aus um Fay einen Streich zu spielen, wobei man nicht genau wusste, ob es Streiche waren, oder er eher mit ihr flirtete. So schlich er sich gelegentlich an Fay heran um sie zu erschrecken, oder den Stuhl auf dem sie gerade saß kurz nach hinten zukippen. Er fand es süß, wenn Fay auf einmal loskreischte und anschließend lachte.

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„Hey, hör auf damit! Du machst noch solange, bis ich nach hinten kippe und mir die Birne stoße.“ ermahnte Fay Nick, doch er meinte; „Hallo …, ich hab doch gar nichts gemacht! Was kann ich den dafür das du nicht still sitzen kannst.“ „Und …, warum stehst du dann hinter mir?“ fragte sie etwas genervt. „Um dich aufzufangen.“ antwortete Nick lächelnd und sein Vater meinte; „Lass das Nick, du hast schon einen Stuhl auf dem Gewissen!“


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Doch Nick hatte schon was anderes gefunden, um Fay etwas aus der Ruhe zu bringen. Als er ihre Haare betrachtete, dachte er das ihr ein paar kleine Knötchen gut stehen würden. Somit machte er sich vorsichtig daran, Fays Haare zu bearbeiten.



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Fay merkte dies natürlich, drehte sich um und sagte etwas sauer; „Hey, fummelst du schon wieder an meine Haare rum? Hör auf damit, die lassen sich so schon schwer genug kämmen!“ Doch Nick dachte gar nicht daran aufzuhören, sondern sagte mit einem Schelmischen lächeln; „Du hast den halben Hühnerstall mit rein gebracht, oder wolltest du noch zu einem Indianerfest?“ So tat er als hätte Fay Hühnerfedern in dem Haaren um sein rumgefummel zu erklären. „Du spinnst doch, ich war heute gar nicht im Hühnerstall. Also lass den sche*ß!“ wetterte Fay.


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„Was, ich spinne? Na warte, dir werde ich es zeigen!“ meinte Nick und kantete den Stuhl auf dem Fay saß ganz weit nach hinten. „Hör auf …, hör auf, ist schon gut. Komm lass mich wieder hoch!“ flehte Fay kreischend und Nick liebte einfach dieses Lachen. Er ließ sie langsam wieder hoch und Fay brubbelte leise; „Na warte, das werde ich dir heimzahlen!“ So verbrachten sie viele Abende und Fay war in dieser Zeit sehr glücklich. Wenn sie alleine abends im Bett lag, dachte sie noch manchmal darüber nach, wer sie sein mag und ob sie jemals die Menschen wieder finden würde, die in ihrem Herzen einen festen Platz hatten. Manche Situationen kamen ihr bekannt vor, wie z.B. das Rumgealbere mit Nick. Sie hatte das Gefühl, das sie das schon mal erlebt hatte, konnte aber keine Verbindung zu irgendwelchen Personen finden.


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Am Wochenende blieb der Laden geschlossen. Als die Tiere alle gut versorgt waren, machte Nick mit Fay einen Ausflug in die nächste Stadt. Es war ein typischer Wintertag und die weißen Flocken, die wie weiche Daunen vom Himmel fielen, machten es den Autofahrern nicht leicht. Die Straße verwandelte sich in Kürze zu einer Schlitterbahn, aber Nick war ein vorsichtiger Fahrer und nach einer Stunde hatten sie ihr Ziel erreicht.


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Fay hatte ja nun etwas Geld und wollte eine kleine Menge von diesem in ein paar neue Sachen investieren. So war ihr erster Halt an einem Kleidungsgeschäft. Sie fand die Klamotten, die es in diesem Laden gab reichlich teuer. Immer wieder musterte sie intensiv die anderen Kunden. Sie konnte sich auch nicht erklären, warum sie diesen Drang hatte, Menschen zu beobachten. Das tat sie schon als kleines Kind, als ob sie auf diese aufpassen müsste. Doch in dem Laden war es wohl eher die Hoffnung, dass ihr irgendjemand bekannt vorkam.

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„Na schon irgendwas gefunden?“ fragte Nick und holte Fay aus ihren Gedanken.
„Ja habe ich, muss nur noch schauen, ob es mir passt.“ meinte Fay und begab sich zur nächsten Umkleidekabine.
Sie hatte sich ein passendes Outfit für einen Disco besuch ausgesucht, da Nick sie dazu eingeladen hatte.



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Fay hatte die Sachen bezahlt und Nick wühlte noch an irgendwelchen Kleiderständer rum. Als Fay so am Warten war, sprach sie von hinten ein Junge an. „Hallo, na schon das Passende gefunden?“


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Fay erschrak, drehte sich um und meinte; „Ja, ja das hab ich schon. Arbeitest du hier?“ wollte sie wissen und der Junge erwiderte; „Nein, der Laden gehört meine Mutter und ich helfe ihr manchmal.“ So kamen die beiden ins Gespräch und plauderten noch über dies und das.


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Nick beobachtete dies ein Weilchen. Er hatte auf einmal seltsame Gefühle und wusste diese, nicht recht einzuordnen. „Liebes können wir dann los?“ sprudelte auf einmal aus ihm raus und der junge Mann wurde ganz ernst. Glaubte er doch tatsächlich, dass Nick der Freund von dem hübschen Mädchen, was vor ihm stand war und wunderte sich etwas darüber. „Ja können wir!“ erwiderte Fay ohne sich über Nicks anrede zu wundern. Nick hingegen hatte plötzlich das Verlangen, Fay von allem beschützen zu müssen. Sah er Fay nun wie eine kleine Schwester, die er als großer Bruder vor Jungs beschützen wollte, oder steckte da mehr dahinter?


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Danach besuchten sie eine Skaterbahn. Nachdem sie sich Rollschuhe ausgeliehen hatten, meinte Fay; „Ich weiß gar nicht, ob ich Rollschuhe laufen kann.“ „Macht nichts, ich kann es auch nicht!“ erwiderte Nick lächelnd.
Nach ein paar Runden dachte Fay, dass sie es doch könnte, und versuchte gleich die ersten Kunststücke. „Schau mal Nick, was ich kann!“ Doch kaum hatte sie dies ausgesprochen, lag sie auch schon auf dem Hintern.


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Die beiden fingen an zu lachen und Nick eilte ihr zur Hilfe. „Komm, lass es uns zusammen probieren!“ meinte Nick und nahm ihre Hände. Nach einer Weile konnten sie sich schon relativ gut auf den Beinen zu halten.


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Sie schauten sich danach noch ein paar Geschäfte an, hatten ihren Hunger gestillt und fuhren wieder in Richtung Heimat. Als Fay am Rande der Stadt eine Schlittschuhbahn sah, wollte sie dieses auch noch ausprobieren.
Also hielt Nick vor der besagten Bahn an. Fay stieg aus dem Auto und rutschte auf dem gefrorenen Rasen aus. „Nicht so stürmisch, junge Frau!“ sagte Nick, als er sie noch im letzten Moment, auffangen konnte.



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Doch Fays Füße wollten auf den glatten Boden keinen halt finden. So klammerte sie sich an Nick, der sie fest in den Armen hielt. Er spürte ihren warmen Atem, hörte ihr süßes Lächeln und ihm wurde ganz anders. Obwohl zwischen ihre Lippen noch mindestens 10 cm Abstand waren, hatte Nick ihre in Gedanken schon berührt. Schlagartig wich er zurück. Ihm war bewusst gewesen, dass diese Gefühle nicht sein durften.



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Fay bekam davon nichts mit. Für sie war Nick wie ein Bruder geworden, mit dem man rumtobte, Streiche machte oder sich zankte. „Komm lass uns einen Tee trinken! Ich möchte mich noch mal richtig aufwärmen, bevor wir die Eisfläche unsicher machen.“ meinte Fay und holte Nick aus seinen Gedanken.


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Mittlerweile war es schon dunkel und die beiden versuchten ihr Glück auf der Eisbahn, wo auch noch andere versuchten, auf den Beinen zu bleiben.

Fay hatte sehr viel Spaß und ihr Lachen schalte durch die kühle Winterluft. Doch jeder schöne Tag geht irgendwann zu Ende und so machten sie sich wieder auf dem Heimweg.


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Am nächsten Nachmittag kam unerwartet besuch. Herr Gruber war gerade mit den Abrechnungen der Bauern beschäftig, Fay war beim Aufräumen und Nick schaute nach den Tieren als Johanna das Haus betrat. Sie hängte ihren Umhang an der Garderobe und machte sich auf dem Weg zur Küche.


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„Hallo, jemand da?“ rief Johanna laut durchs Haus.
„Johanna?“ sprach Herr Gruber seinen Gedanken aus, als er seine Tochter hörte.


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Er ging zu ihr und nahm sie sogar in die Arme, obwohl das so gar nicht seine Art war. „Hallo Papa!“ sagte Johanna und er erwiderte bei der Umarmung; „Hallo Liebes!“ Johanna konnte gar nicht glauben, wie sehr sich ihr Vater über ihren Besuch freute. „Hast du vor länger zu bleiben?“ fragte er sie, da er die beiden Koffer sah. „Ja, ich möchte die Feiertage mit euch verbringen!“
Für Herr Gruber war dies das beste Weihnachtsgeschenk, dass man ihm machen konnte. Nach endlichen Jahren würde die Familie das Fest wieder zusammen verbringen.


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Nun kam auch Nick rein, sah seine Schwester und es folgte auch eine innige Umarmung. Johanna betrachtete ihren Bruder und sagte; „Bist ja ein richtiger Mann geworden! Hach … und tatsächlich kannst du mir jetzt auf den Kopf spucken.“ Als Nick noch klein war, hatte Johanna ganz schön mühe ihren kleinen Bruder ein paar Manieren beizubringen.
Der kleine Knirps dachte des Öfteren das er ein Lama wäre und zwar gerade immer dann, wenn Johanna mit ihm schimpfen musste. Sie lachte immer wenn Nick nur ihre Schürze beim Spucken traf und Nick wurde dadurch immer wütender. „Eines Tages kann ich dir auf den Kopf spucken.“ Diesen Satz hatte Johanna viele Male gehört.



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Seit dem Nick auf dem College gegangen war, hatten sie sich die beiden Geschwister nicht mehr gesehen so war bei beiden die Freude groß gewesen. Herr Gruber musterte seine Tochter inständig und konnte immer noch nicht glauben, dass sie wirklich bleiben wollte. In seinem Herzen hoffte er, dass Johanna sich eines Tages noch dazu entschließen könnte, das Kloster wieder zu verlassen.
„Wo ist Nikole?“ fragte Johanna, als sie Fay nicht sehen konnte.


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Fay war im oberen Stockwerk und entstaubte das riesige Bücherregal von Herrn Gruber. Dabei hörte sie laut Musik, die ihr Nick gab. Um Herr Gruber vor den lauten Bässen zu schonen, trug sie Kopfhörer und bemerkte Johannas kommen gar nicht.
„Sie müsste oben sein.“ Meinte Herr Gruber, der hinten am Herd stand und nach die Kartoffeln sah, die vor sich hinköchelten. „Ich hole sie.“ warf Nick ein und nahm bei der Gelegenheit, gleich einen von Johannas Koffern mit nach oben.
„Hast du da Wackersteine drinnen?“ bemerkte er so nebenbei, da er den Koffer für ziemlich schwer empfand.


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Fay war so vertieft in ihrer Arbeit, dass sie gar nicht bemerkte, wie Nick sie beobachtete. „Willst du die Bücher erst lesen?“ fragte Nick, da Fay jedes Buch das sie entstaubte genauer betrachte. „Ist sehr interessant, was dein Vater hier zu stehen hat.“ „Ja das mag wohl sein, aber untern wartet jemand auf dich.“ „Auf mich?“ wunderte sie sich. Durch ein nicken, bejahte Nick ihre Frage.
Sie lief nach unten und schrie; „Johanna!“ Fay freute sich riesig und die beiden umarmten sich auch zur Begrüßung. Nick wollte auch den zweiten Koffer nach oben bringen, der noch schwerer wie der Erste schien. Johanna folgte ihren Bruder, um sich was Bequemeres anzuziehen. Fay half Herr Gruber das Essen fertig zu machen und 10 Minuten später saßen sie alle am Tisch.


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„Seit ihr beiden dann gut miteinander ausgekommen?“ wollte Johanna von ihrem Vater wissen. Doch sie konnte ihrem Vater ansehen, das Fay ihm sehr gut tat. „Natürlich kommen wir gut miteinander aus, nicht wahr Nikole? Sie ist ein Naturtalent und scheut keinerlei Arbeit. Obwohl mir das gar nicht so recht ist, dass sie so schwer hebt. Aber rede mal mit einem Sturkopf und einen Dickschädel hat sie obendrein.“ „Naja dann passt ihr beiden ja gut zusammen.“ Meinte Johanna und alle fingen an zu lachen.


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Fay sah den alten Herrn an. „Was …, ich bin stur?“ „Ja …, das bist du und einen Dickschädel haste auch.“ gab Nick seinen Senf dazu. „Sie kann auch ganz schön zickig sein. Stell dir vor, Johanna! Die ganzen vier Jahre am College habe ich keine Latschen getragen und hier zu Hause muss ich damit anfangen. Wenn sie mich drinnen mit Stiefel erwischt, muss ich vor dem Schrubber flüchten. Da sie mit dem Teil in der Hand, wie eine Furie hinter mir her rennt.“ „Das brauchst du auch!“ sagte sein Vater und Fay nickte. Johanna merkte, dass es eine gute Idee war, Fay zu ihrem Vater zubringen. Sie konnten sich gegenseitig helfen und emotional aufbauen. Sie redeten noch den ganzen Abend. Johanna bemerkte, dass sie sich im Kloster umsonst solche Sorgen gemacht hatte.

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Kurz vorm Schlafen gehen, las Fay noch die letzten Seiten eines Romans. Johanna kannte dieses Buch, da es eines von ihren Büchern war. „Das ist ein schönes Buch, was du da liest!“ bemerkte sie und Fay erwiderte: „Ja das ist es und ich bin schon fertig damit. Die Frau in diesem Roman geht es so wie mir, sie hat auch ihren liebsten verloren und erst nach Jahren wieder gefunden.“ „Ja ich weiß, habe das Buch auch gelesen. Komm lass uns nach oben gehen!“



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Johanna und Fay machtes es sich auf dem Bett bequem und plauderten noch ein Weilchen.
„Ich empfinde genau so wie diese Frau aus dem Roman. Doch ich kenne meine große Liebe nicht und das tut so weh. Auch wenn ich mich noch so anstrenge, kommen keine Bilder zustande. Es ist nur immer diese Dunkelheit, die ich sehe. Wenn ich im Gewächshaus an manchen Blumen rieche, habe ich das Gefühl als würden mir diese was sagen wollen. Irgendwie habe ich dann noch einen anderen Geruch in Erinnerung. Das ist ein Geruch, der mir sehr vertraut vorkommt und es ist nicht der von irgendwelchen Blumen sondern von einer Person, glaube ich.



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Vielleicht sollte ich mich selber auf der Suche nach meiner Familie machen, denn von irgendwo muss ich ja hergekommen sein.“ Erzählte Fay und jedes Mal, wenn sie in dem Buch gelesen hatte, grübelte sie über ihre Vergangenheit. „Ja das könntest du machen, aber wo willst du anfangen? Es sei denn, du hast ein Hinweis bekommen, irgendein Zeichen.“ „Nein hab ich nicht. Ich spüre nur eine große Sehnsucht in mir.“ „Ja das glaub ich dir, Nikole. Aber ich habe dir doch erklärt, dass der Herr manchmal seltsame Wege für uns wählt und deiner scheint besonders schwierig zu sein. Du musst dir selber vertrauen, höre auf dein inneres Gefühl, dann kannst du nichts verkehrt machen.
Du solltest erstmal aufs College gehen, was meinst du, wie viel Laute du da kennen lernen wirst. Die Studenten kommen von überall her und vielleicht ist ja jemand dabei der dich erkennt. Mein Vater hat sehr gute Beziehungen zu gewissen Professoren und wird dir helfen können einen geeigneten Platz zu finden.“ Erzählte Johanna und auch ihr fiel es sehr schwer, Fay die Wahrheit verschweigen zu müssen.


Fortsetzung folgt!:hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo dann schreib ich mal zu den Kapiteln was.

Kapitel 36:

schön das Don für einige Zeit ein Mensch ist. Wenn ich jahrelang die Sonne nicht sehen würde, würde ich sehr traurig sein auch wenn der Mond da ist, ist das nicht das selbe wie wenn man nicht die Sonne sieht.
Tom tut mir auch Leid denn wenn man weiß das andere vor dir sterben ist das bestimmt nicht schön, besonders wenn man die Person mag...

Kapitel 37:

Ich kann verstehen warum Don so eine anziehungskraft hat, er ist verdammt hübsch :)
Was ich nicht verstehe ist warum er paar graue Stränen im Haar hat? Nunja....
Eylin ist wirklich hübsch, ich kann nicht verstehen warum ihr Freund sie verlassen hat!
Don und sie passen sehr gut zusammen, aber der Boss von Don ist ein ekelhafter Typ, aber er sieht jünger als Don aus, obwohl du ihn älter beschreibst.
Don und Eylin werden bestimmt viel Spaß beim Experimentieren haben und wie ich dich kenne werden die beiden sich näher kommen.^^
Achso kann es sein das ich Fay in einem Bild gesehen habe? In dem wo ganz viele Leute auf so Sofas sitzen? Die mit dem gelbem Mantel.
Was ich süß fand war wo Tom rumgemault hat das er einen Anzug bei den Großeltern tragen muss. Ich glaube auch das die Großeltern Dario helfen werden Fay zu finden.
Achso... Bitte lass Don und Eylin zusammen kommen!!!!

Kapitel 38:
Fay geht es richtig gut das freut mich aber man merkt immer noch das sie betrübt ist das sie nicht weiß woher sie kommt....
Als Johanna normale Klamotten angezogen hat dachte ich erst mal sie wäre Eylin. ;)
Du hast wahrscheinlich eine Schwäche für Lange Haare an Jungs.

Okay das war es erst mal
Liebe Grüße an euch alle
Lia (mein echter Name wie mich fast alle außer hier nennen)
 
Wow,
Johana sieht Eylin aber sowas von änlich.
Finde ich.

Hoffe es geht schnell weiter.

lg
sasispatz

Ps:Nick soll Fay in ruhe lassen.
Dario uund Fay gehören doch zusammen.
 
Hallo Romy, ja das weiß Nick auch, das Fays Herz jemand anderem gehört.
Er ist ein lieber Junge und wird Fays Situation bestimmt nicht ausnutzen.
Johanna merkt wohl jetzt, wie sehr ihr Vater sie braucht. Auch wenn er es nie zugeben würde.
Danke für dein liebes Kommi.
Grüßchen:hallo:
Ines

Hallo Lia, wow was für ein Kommi.
Naja ich denke man brauch beides, sowohl Mond wie auch Sonne. Bei den Vampiren ist es bestimmt anders, sie sind für die Nacht gemacht und Sonne tötet sie im normalerweise. Doch dank des Mittelchens können sie die Wunder der Natur auch am Tage genießen und so ein schöner Sonnenaufgang, auch wenn es was Alltägliches ist, ist immer wieder schön anzusehen.
Ja das man graue Strähnchen im Haar hat, ist nicht vom alter abhängig. Mein Sohn hatte seine ersten grauen Härchen schon mit 18 gehabt. Und ja, ich habe teilweise ein Febel für lange Haar bei Männern, wenn sie ihnen gut stehen.
Meine meisten Vampire haben langes und zum Teil auch graue bzw. weißes Haar.
Tja das Don Jüngeres aussehen nicht so rüberkommt ist schade. Es ist nicht leicht, bei den Sims das Alter gut erkennen zu lassen. Heute gibt es ja schon Falten usw., doch die Bilder sind schon älter.
Fiedler ist ein regelrechter Draufgänger.
Tom hasst Anzüge, doch seine Großeltern sind da toleranter, als Don es annimmt.
Das Bild was du meinst,war im Kino und nein, das ist nicht Fay sondern irgendjemand der nur fast die selben Haare hatte.
Ob Don und Eylin zusammenkommen werden…? Mal sehen.
Fay genießt die Zeit bei den Grubers, die im heutigem Kapitel zu ende geht.
Ich finde Eylin und Johanna sehen sich abgesehen von den Haaren, überhaupt nicht ähnlich.
Danke für dein lieben großzügigen Kommi.
Grüßchen:hallo:
Ines

Hallo Sasispatz, bist der selben Meinung wie Lia, was Johanna und Eylins aussehen betrifft. Nun gut, hab gerade keine Großaufnahmen zur Hand. Sie haben fast dieselben Haare, daher vielleicht.
Keine Sorge, Nick wird Fay nicht zu nahe treten.
Danke für dein Kommi.
Grüßchen:hallo:
Ines


Kapitel 39
Schöne Tage und der traurige Abschied!


Die nächsten Tage vergingen schnell und es dauerte auch nicht mehr lange bis Weihnachten vor der Tür stand.


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Nun waren auch die Lager der anderen Bauern leer und Herr Gruber würde seinen Laden bald schließen können. Durch Johanna war nun noch eine Arbeitskraft mehr, sodass sich Herr Gruber manchmal richtig überflüssig vorkam. Hatte er doch lange alleine gelebt und nun, nun waren gleich drei Personen mehr zu Hause. Er genoss zwar den Trubel, der durch Nick sein Getobe des Öfteren herrschte, doch er musste sich erst wieder an soviel Geselligkeit gewöhnen. Fay und Johanna kümmerten sich um den Laden sowie das Haus und Nick, er versorgte die Tiere am Hofe.



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Es waren glückliche Zeiten für Fay. Hatte sie doch in den Grubers eine Familie gefunden, die nach kleinen Anfangsschwierigkeiten gut miteinander harmonierten. Doch es gab auch besorgte Tage. Hin und wieder verfiel Fay in Traurigkeit. Sah die innerliche Leere in sich und fühlte ein großes Verlangen nach jemand, der ganz tief in ihr verankert war. Doch so sehr sie sich auch bemühte, es wollten keine Erinnerungen zurückkehren. Nun hatte sie auch noch Angst um jemand, der wie ein Großvater zu ihr war. Eines morgens beim Frühstück fragte sie Nick; „Wo Johanna wohl bleibt? Sie ist doch vor mir aufgestanden. Wenn sie nicht bald kommt, werden die Brötchen ganz kalt. Hast du deinen Vater die Nacht auch so husten gehört?“ „Nö …, ich schlafe immer wie ein Stein!“ „Er wird sich doch nichts eingefangen haben?“ fragte Fay besorgt.


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Im selben Moment kam Johanna nach unten, sah zu Nick, der wiederum ihren besorgten Blick vernahm. „Vater geht es gar nicht gut, er atmet schwer und hat hohes Fieber.“ Erzählte Johann ihren Bruder, der sie mit großen Augen ansah. „Er hat die Nacht schon sehr stark gehustet.“ berichtete Fay und Nick fragte seine Schwester darauf gleich; „Was denkst du, wie schlimm ist es?“ „Naja …, er hat ne starke Erkältung, das ist sicher. Doch mehr kann ich noch nicht sagen.“ „Wir müssen einen Arzt kommen lassen!“ meinte Fay, doch Johanna wie auch Nick, schüttelten mit dem Kopf. „Ja das wäre am vernünftigsten, doch mein Vater ist in dieser Hinsicht überhaupt nicht vernünftig. Er würde kein Arzt an sich rann lassen. Er hasst Ärzte und hält sie alle für Stümper, seitdem sie meine Mutter damals nicht helfen konnten.“



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Johanna brachte ihren Vater Tee und leichtes Gebäck, da er viel trinken sollte. Der alte Mann schlief fest und bemerkte Johanna gar nicht. Sie legte ihre Hand ganz vorsichtig auf seine Stirn, um ungefähr abschätzen zu können, wie hoch die Temperatur sein könnte.


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Auch Nick schaute besorgt nach seinem Vater. „Wie geht es ihn, Johanna?“ „Er hat hohes Fieber. Man kann nur abwarten, ob das fiebersenkende Mittel hilft.“ „Oh Johanna, ich bin echt froh, dass du da bist. Er wird doch wieder auf die Beine kommen, oder?“ „Ja natürlich, Vater haut so schnell nichts um.“ Johanna versuchte ihren Bruder etwas die Angst zu nehmen, dabei war ihre Sorge genauso groß.
Sie ließen den alten Mann schlafen und widmeten sich wieder ihrer Arbeit zu.


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Im Winter waren die Rinder im Stahl und mussten noch zusätzlich versorgt werden. Hinzu kam, dass zur Weihnachtszeit immer sehr viele Kälber geboren wurden, was überwachen werden musste. Es gab einige Kühe, die bei Geburt ihres Kalbes Hilfe brauchten. Deshalb verbrachten Herr Gruber oder manchmal auch Nick, so manche Nacht im Stall.

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Johanna war am diesem Tag im Haus geblieben und kümmerte sich um ihren Vater, der mit schwacher Stimme nach ihr rief.
„Was hast du denn, Papa?“ „Mir geht es gar nicht gut!“ klagte der alte Mann. „Ist ja auch kein Wunder, du hast eine starke Erkältung und dann noch hohes Fieber. Komm, wir messen noch mal nach, ob es schon gesunken ist.“ Ohne irgendwelche Einwände ließ der alte Mann Johanna machen. Als sie ihm die Temperatur gemessen hatte, schaute sie auf das Thermometer und meinte zu ihrem Vater.



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„Na schau mal, ist doch schon etwas weniger. Du hast zwar immer noch 39° Grad, doch heute Morgen war deine Temperatur deutlich höher.“ Doch Herrn Gruber schien es gar nicht zu interessieren, er fühlte sich total beschie… und diese Erfahrung war neu für ihn.
Er war immer ein sehr gesunder Mann und hatte keine eigenen Krankheiten überwinden müssen. Nur seine alten Knochen ließen ihn spüren, dass er schon sehr viele Jahre auf dem Buckel hatte. Bis auf einem Schwächeanfall vor ein paar Jahren, ging es ihm immer gut.


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Johanna machte ihrem Vater ein paar Wadenwickel und der alte Mann klagte über sein Leid.
„Ich werde bestimmt bald bei Mutter sein.“ meinte er total niedergeschlagen. Johanna schaute ihn zwar ernst an, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. Sie wusste nun, dass er eine ganz normale Erkältung hatte und es ihn nur so vorkam als würde er dem Tode nahe stehen. „Das ist ja wieder mal so richtig typisch für meinen Vater. Von anderen verlangt er Stärke, Ausdauer und Willenskraft, aber wenn er selber mal ein Wehwehchen hat, denkt er gleich die Welt geht unter.“ Waren ihre Gedanken, als sie ihren Vater, die feuchte Lappen um die Waden wickelte.


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„Was meinst du, wie mag es da oben wohl sein? Du hast do einen besonderen Draht dort hin.“ „Du spinnst doch! Nun hab dich mal nicht so! In ein paar Tagen hast du die Erkältung hinter dir. Wie es da oben aussieht, wirst du noch früh genug sehen. Doch bis dahin hast du auf Erden noch viel zu erleben. Und wenn du noch einmal vom Tod redest, dann kommt Mutter vom Himmel runter und verpasst dir einen kräftigen Schlag mit der Bratpfanne.“ meinte Johanna lächelnd und der alte Herr schaute sie wehleidig an. „Sie ist genau so wie ihre Mutter. Ach hätte sie doch erleben können, was für tolle Kinder sie hat.“ Dachte der alte Mann, als er seine Tochter so beobachtete. „Hier komm, nimm noch eine Tablette und dann krabbelst du wieder unter die Decke. Morgen geht es dir bestimmt besser, wirst sehen!“ Also nahm der alte Mann brav seine Medizin und trank noch ein Glas Wasser hinterher.


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Am späten Nachmittag musste Nick noch mal die zwei Kühe melken, deren Milch nicht als Nahrung für die Kälber gedacht war.


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Johanna hatte gerade das Abendessen fertig, als Nick die frische Milch im Kühlschrank stellte. Fay stand fassungslos da und dachte; „Da kommt er schon wieder mit den mistigen Gummistiefel rein und ich darf das dann wieder sauber machen.“ Am liebsten hätte sie ihn gleich wieder angemeckert, doch das hat sie schon so oft und Nick machte sich nichts draus.


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„Imm… das duftet aber lecker.“ stellte Nick fest und hatte schon riesigen Hunger. Doch Johanna erwiderte als ihr ein unangenehmer Geruch in die Nase kroch; „Das kann man von dir ja nicht gerade behaupten!“ „Ja ist ja schon gut, nach dem Essen gehe ich Duschen. Aber jetzt lass uns reinhauen, ich falle gleich um vor Hunger!“


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„Wie geht es Paps?“ wollte Nick von Johanna wissen und sie erzählte ihm, was der Vater gesagt hatte. „Du hast wirklich zu ihm gesagt, dass Mutter mit der Bratpfanne kommt?“ fragte Nick und konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Dabei verschluckte er sich an seinem letzten Happen und hustete genauso schlimm wie sein Vater. „Ja habe ich, und du braust gar nicht so kichern. Du bist doch auch sehr wehleidig. Weißt du noch, als du dir die Hand verstaucht hattest? Du hast schon von Weitem geschrien, nicht anfassen … dass tut so weh.“ „Na und, da war ich auch noch klein.“ rechtfertigte Nick sich.


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Mitten in der Nacht rieß Fay ein seltsammes Gefühl aus dem schlaf und lockte sie nach unten zur Stube. Dort sah sie wie Herr Gruber im dunkeln orientierungslos durch den Raum irrte. Sein rötlich verschwitztes Gesicht zeigte, dass das Fieber wieder gestiegen war. Seine Augen wirkten trüb und dicke Schattenränder umrahmnten diese. „Wie geht es dir, kann ich dir irendwie helfen? Suchst du was?“ fragte Fay den alten Herrn die mittlerweile per Du waren. „Ich weiß nicht was ich wollte, Kindchen. Hast du deine Mutter irendwo gesehen?“ Fay schaute Herrn Gruber an. „Er fantasiert. Ich sollte Johanna holen.“ Doch zuvor wollte sie Herrn Gruber wieder ins Bett bringen und sagte; „Sie ist immer bei dir und sagt, dass du noch viel zutun hast, bevor du zu ihr gehen darfst.“ Fay wusste selber nicht, wie diese Worte aus ihrem Mund gelangen konnten. Sie fühlte eine enorme innerliche Wärme ein verlangen Herrn Grubers Hände zu nehmen, was sie dann auch tat. Herr Gruber sah sie an und spürte diese Wärem, die ihm von Sekunde zu Sekunde kräftiger werden leiß.
„Es ist so ein Segen dich hier zu haben!“ meinte der alte Mann. Fay nickte und brachte Herrn Gruber ins Bett. Ihr war nicht bewusst, welche Kräfte sie in sich hatte, wozu sie fähig war und das sie außergewöhnliche Begabungen hatte.


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Am nächsten Morgen ging es Herrn Gruber wieder gut, was für Nick, Johanna und selbst für Fay ziemlich überraschend kam. Von der nächtlichen Begegnung mit Fay wusste Herr Gruber nicht mehr und glaubte auch gar nicht, dass er so krank war. Auch Fay war sich ihrer Tat nicht mehr bewusst gewesen, obwohl sie so schon öfters Menschen geholfen hatte.
„Ich gehe jetzt den Laden aufmachen.“ meinte Johanna zu ihrem Vater, der gerade auf dem Sofa lag. „Ich komme gleich mit!“ meinte der alte Herr und richtete sich auf. „Das braust du nicht Paps, ruhe dich noch ein wenig aus! Ich schätze in ein paar Stunden ist eh alles verkauft.“ „Ihr braucht mich wohl nicht mehr, was?“ Johanna sagte nichts zu. Sie drehte sich um und schüttele nur mit dem Kopf.


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Es dauerte auch wirklich nicht lange, bis die Ware im Laden verkauft war. Am letztem geöffneten Tag wurde die gesamte Ware zu dem halben Preis verkauft. Meistens gab es noch ein paar frische Eier oder einen Liter Milch gratis dazu.
Der junge Mann vom ersten Tag war ganz traurig, da er nun seine Lieblingsverkäuferin nicht mehr sehen konnte. Auch der Postbote verdauerte es, auf sein Frühstückspaket verzichten zu müssen. Doch Fay versprach ihm, das sie solange wie sie bei Herrn Gruber sei, auch weiterhin für sein Wohl sorgen würde. Johanna hatte recht behalten. Gegen Mittag war die ganze Ware verkauft und es begann die Winterpause.

Am Nachmittag machte sich Johanna reisefertig denn sie hatte noch was zu erledigen.


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„So Nicole, ich muss dann los, das Taxi ist da!“ verabschiedete sich Johanna und Fay erwiderte traurig: „Aber du kommst doch wieder, ja?“ „Natürlich, ich bin doch nur zwei Tage fort. Ich habe nur kurz etwas zu erledigen, was sich leider nicht aufschieben lässt. Und dann, dann komme ich gleich wieder, versprochen!“
Herr Gruber kraulte sich nervös am Kopf. Er hatte die Befürchtung, dass Johanna wieder eine ganze Weile im Kloster bleiben würde. Er wollte nicht, dass sie überhaupt noch mal fortging.
Doch sie war aus einem ganz anderen Grund wieder ins Kloster gefahren. Nachdem sie ein paar von Fays Haare Aron geschickt hatte und Aron wiederum an Don, machte Don sich auch gleich daran das Mittel für Fay fertigzustellen. Er gab es Aron und Johanna sollte es nun an Fay weitergeben. Der beste Ort um Aron zu treffen, war nun mal das Kloster und so nutzte sie auch die Gelegenheit, um noch was anderes zu erledigen.


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Auch Nick hatte noch etwas vor und wurde von seinem Kumpel am späten Nachmittag abgeholt.
Am liebsten hätte er Fay mitgenommen, damit sie mal etwas Abwechslung hätte. Doch seine Kumpels waren nun nicht gerade das, was man einem jungen Mädchen zumuten sollte. Zumal er wusste, wie die Treffen mit seinen Kumpels immer ausgingen.
Meistens haben sie sich so die Birne zugeschüttet, dass keiner mehr wusste, wie er nach Hause gekommen war. Und in ihrem alkoholischen Rausch, betrachteten sie solche jungen Mädels wie Fay es war, regelrecht als Freiwild. Der Fahrer der Gruppe war immer der Einzige, der nüchtern blieb und beim nächsten Treffen ihre Sünden berichtete.



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Nick schmiss seine Jacke ins Auto, stieg ein und begrüßte seinen Kumpel.
„Hey Bruno, na alles klar? Hat man dich heute zum Fahren verdonnert?“ Grimmig antwortete Bruno;
„Wärst du letztes Mal mitgekommen, wäre ich heute mit dem fahren nicht dran und gerade heute, wo ich so einen Durst habe. Sage mal, was hattest du denn so Wichtiges zu erledigen, dass du nicht mitkommen konntest? „Ach nur Familienzeug.“ meinte Nick und Bruno fragte ihm neugierig; „Wer ist das hübsche Ding, das bei auch im Laden arbeitet?“ „Das ist meine Cousine Nikole, aber woher weißt du das überhaupt?“ „Tja, du hättest beim letzten Treffen dabei sein müssen, dann würdest du es wissen. Warum nimmst du sie nicht mit?“ „Du spinnst doch, der Schuppen ist nun wirklich nicht der richtige Ort für sie, mein Vater würde mir den Kopf abreißen.“



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Mitten in der Nacht wurde Fay von rasselnden Kuhketten und lautes Muhen geweckt.
Sie zog sich an und schaute nach den Tieren, doch es schien alles in Ordnung zu sein.
Als sie gerade wieder ins Bett wollte, hörte sie wie ein Auto hielt und lautes Jubeln daraus schalte. Sie wollte gerade nachschauen gehen, als Nick schon in der Küche stand oder besser gesagt, zu stehen versuchte. „Hey …, was ist los mit dir?“ fragte Fay Nick, der schon fast in sich zusammensackte. Als sie sich zu ihm runterbeugte, konnte Fay sein Problem riechen. „Oh man, du stinkst schlimmer wie ne Schnapsbrauerei!“ „Wer …, ich …? Ach nö …, sag doch so was nicht! Hab doch nur einen, soooo ein bisschen, nicht mehr.“ lallte Nick vor sich hin und versuchte mit Daumen und Zeigefinger sein bisschen zu zeigen.

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„Ach ja …, das muss ja sehr, sehr oft ein bisschen gewesen sein.“ Fay beobachtete Nick ein Weilchen und konnte sich über ihn köstlich amüsieren. Sie verstand zwar nicht ganz, was er vor sich herlaberte, doch diesen Hundeblick in Nicks Augen fand zu so süß. „Denkst du, du schaffst es noch bis nach oben?“ fragte Fay, doch sie selber glaubte nicht so recht dran. „Ich schaffe alles!“ Kaum hatte er das ausgesprochen, suchte er sich irgendwas zum Festhalten. Da Fay direkt vor ihm stand, musste sie dran glauben.
„Pass doch auf! Hey …, ich kann dich nicht halten!“ und kaum ausgesprochen, lagen sie schon am Boden. Lachend versuchte Fay sich zu befreien und Nick bekam nun gar nichts mehr mit. Herr Gruber hatte den Krach gehört und schaute nach, was da los war. Er fragte Fay; „Alles in Ordnung?“ „Ja!“ meinte sie lachend und der alte Mann schnappte sich Kopfschütteln seinen Sohn und verfrachtete ihm ins Bett.


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Am nächsten Nachmittag redete Herr Gruber mit seinem Sohn. „Nachdem was du dir gestern geleistet hast, habe ich echt bedenken dich mit Nikole auf die Disco gehen zu lassen.“ „Hey das ist nicht dein Ernst, oder? Nikole freut sich so darauf und ich bin mir meiner Verantwortung durchaus bewusst. Hast du wirklich, so wenig vertrauen zu mir? Gestern war ich mit meinen Kumpels unterwegs, das ist was völlig anderes. Du weißt, wie sehr ich Nicole mag.“
Manchmal glaubte Nick, dass sein Vater nie jung war, oder nie Spaß hatte. Dabei hat ihm sein Großvater, als er noch lebte, oft genug erzählt, dass sein Vater in seinen jungen Jahren ein richtiger Draufgänger war.


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„Ja drum ebbend, du magst sie sehr, zu sehr sogar. Drum habe ich Angst, wenn du etwas getrunken hast die Beherrschung verlieren könntest und Nicole auf eine gewisse Art zu nahe kommst. Ich habe durchaus bemerkt, was du für sie empfindest und kann dich auch verstehen. Aber ich glaube sie hat ihren Freund, der irgendwo verzweifelt nach ihr sucht.“ Erklärte der alte Herr seinem Sohn und dieser fragte; „Woher willst du denn wissen, dass sie einen Freund hat?“ „Das kann man aus ihren Erzählungen raushören, wenn sie von ihren Gedanken oder ihren Gefühlen spricht und außerdem wäre es unanständig, ihre Situation auszunutzen.“


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„Ja ich mag sie sehr, kann auch sein, das ich mich in sie ein kleines bisschen verguckt habe. Aber Papa, ich bin keine 14 mehr und weiß durchaus, wie ich mich zu verhalten habe. Glaubst du wirklich, ich würde mir die Birne zuschütten, wenn ich mit Nikole unterwegs bin? Ich möchte bloß, dass sie Spaß und etwas Abwechslung hat.“ „Naja ich muss dir wohl vertrauen. Wäre Johanna hier, hätte ich sie mitgeschickt.“ Im selben Moment haute Nick raus; „Was …, ne Nonne als Anstandsdame?“ und beide fingen an zu lachen.


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Fay freute sich schon auf den Abend. Es hatte die letzten Tage keinen Neuschnee gegeben und somit war der Weg in die Stadt diesmal nicht so rutschig.
Nick wählte bewusst eine kleine Disco aus, denn er wollte alles im Überblick behalten. Sie brachten ihre Jacken zur Garderobe und Fay verschwand kurz auf die Toilette, um sich etwas zurechtzumachen.


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Nachdem sie sich etwas umgeschaut hatten, begaben sie sich gleich auf die Tanzfläche. Der Discjockey hatte flotte Moderne Musik aufgelegt, sodass die beiden schon nach einigen Titeln erschöpft waren und die Bar aufsuchten. Nun war dieser Laden auch so was wie ein Lokal, wo man speisen konnte und nach bedarf auch ein Zimmer bekam. Noch waren nicht all zu viel Gäste da. Aber es war ja auch noch relativ früh am Abend und meisten fühlte sich der Laden erst nach 21 Uhr.


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Unterdessen Nick noch auf seinem Drink wartete, hielt Fay schon ihr Glas mit einem Mixgetränk in der Hand. Ohne nur einmal abzusetzen, schüttete sie sich den Inhalt in sich hinein. Sie schüttelte sich ein paar Mal, da ihr der Geschmack des Getränkes nicht so angenehm war. Der Barkeeper stellte Fay gleich das nächste Glas hin, doch sie meinte; „Das schmeckt mir nicht. Es ist sauer und brennt in der Kehle.“ Daraufhin bekam sie was anderes und kostete sich so, durch das Angebot von Longdrinks.



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Sie wechselten zwischen Tanzfläche und Bar immer hin und her. Auch andere männliche Gäste interessierten sich für Fay und forderten sie zum Tanzen auf.


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Fay hatte sehr viel Spaß und mit ihrer Art, konnte sie so manchen Jungen den Kopf verdrehen.



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Nick ließ sie aber nicht aus den Augen. Immer wenn er der Meinung war, dass ihr ein Junge zu nahe kam, übernahm er wieder das Tanzen. Er demonstrierte all diejenigen, die seiner Meinung nach mehr Interesse an Fay hatten, das sie zu ihm gehörte.


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Obwohl Fay der Meinung war, das sie gar nicht viele alkoholische Sachen getrunken hatte, merkte man ihr an, dass sie leicht beschwipst war. Trotzdem war sie aber noch her über ihre Sinne. Mit ihrem herzhaften Lachen betäubte sie regelrecht die Gäste. Nick hingegen blieb bei seinem Wasser, denn erstens war ihn heute ganz und gar nicht nach Alkohol zu muhte und zweites hatte er die Verantwortung für Fay. Hinzu kam, dass sie ja auch mit dem Auto da waren und er sowieso nichts Alkoholisches trinken konnte. Gut er hätte ein Zimmer anmieten können, doch dann würde ihn sein Vater garantiert die Hölle heißmachen.


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Doch beide bemerkten nicht, dass sie die ganze Zeit beobachtet wurden. Ein Mann mit mittellangem schwarzen Haar, gekleidet in einer Lederjacke, ließ seine Augen nicht von Fay. In der Hand hielt er ein Bild und schaute abwechselt auf diesem und dann wieder zu Fay. Dieses Bild stammte aus einem Zeitungsartikel, von Fays Vermisstenanzeige, die die Polizei aufgegeben hatte.



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Intensiv musterte er Fay und hielt erstmal einen gewissen Abstand zu ihr. Er verhielt sich so normal wie möglich. Fay wurde von vielen an diesem Abend angesehen oder angesprochen, so fiel einer mehr nicht auf. Geschickt und ganz unauffällig, näherte sich dieser Typ, um auch ihre Worte verstehen zu können. „Es ist ein schöner Abend, das sollten wir öfters mal machen.“ meinte Fay zu Nick, der wiederum sagte; „Wenn du aufs College gehst, dann hast du häufiger solche Abende und noch viel bessere. Johanna hat sich auch schon Gedanken darüber gemacht und ein College in Bergen erwähnt.“
„Ach ja …? Sie meinte auch, dass die Studenten von überall herkommen. Vielleicht ist jemand dabei, der mich kennt und mir sagen kann, wer ich bin. Wo liegt Bergen eigentlich?“ „Irgendwo im Norden.“ Durch die laute Musik unterhielten sich Nick und Fay auch dementsprechend laut, sodass ihr Beobachter, auch alles verstand.



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Nun war er sich schon fast sicher, das Fay die Person sei, die er finden sollte.
Als Nick auf die Toilette gegangen war, nutzte der Mann die Gelegenheit um Fay nach ihren Namen zu fragen. „Wie heißen sie, junges Fräulein?“ fragte er daraufhin und Fay sah ihn erschrocken an. Obwohl sie sonst sehr gesprächig war und auch schon leicht beschwipst, stockte ihr auf einmal der Atem und sie hüllte sich in Schweigen.
Sie kannte diesen Mann nicht und glaubte auch nicht, dass er sie kennen würde. Ein inneres Gefühl sagte ihr, vorsichtig zu sein. Sie schaute den Mann ohne ein Wort zu verlieren in die Augen. Er konnte ihren intensiven Blick nicht standhalten. Als er Nick wieder kommen sah, suchte er das Weite und war um einige Hinweise reicher.


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Nick schaute ihn grimmig hinterher und dachte; „Was will der? Irgendwie kommt der mir komisch vor. Ob er Nikole vielleicht kennt? Aber vielleicht ist es ja auch bloß so ein Mann, der auf junge Dinger steht.“ Er fragte Fay; „Was wollte der Kerl von dir?“ „Meinen Namen, doch ich habe mit ihm kein Wort geredet, denn irgendwie kommt er mir suspekt vor.“ „Ob er dich kennt?“ „Nein das glaube ich nicht, denn hätte er sich anders verhalten.“ Der Mann hatte das Lokal verlassen, war sich aber sicher, das Fay die gesuchte Person seines Auftragsgeber sei.


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Sie widmeten sich wieder dem Tanzen zu und nach kurzer Zeit hatten sie auch nicht mehr an diesen Mann gedacht. Hätte Nick nur im Geringsten geahnt, dass die Begegnung mit diesem Mann für Fay große Folgen haben wird, hätte er sie nie mit in die Stadt genommen. Dabei war der Mann eher zufällig in diesem Lokal, da er in dieser Stadt was zutun hatte.
Es war Mitternacht und die Musik wurde langsamer. Fay legte ihren Arm über Nick seine Schulter und sie tanzten eng aneinander. Er genoss die nähe, ein wohltuendes und zu gleich aufregendes Gefühl kam in ihm auf.



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Er hatte sich in Fay verliebt, wusste aber, dass dies nie erwiderten werden würde.
Er versuchte Fay immer wie eine kleine Schwester zu behandeln, was ihm im Großen und Ganzen auch gelang.
Doch in solchen Momenten, wo sie so eng beieinanderstanden, hatte er echt mit seinen Gefühlen zu kämpfen. Besonders wenn er ihre Augen sah, die so strahlten, die ihm Hoffnung gaben, waren seine Gefühle für Fay an einem unerträglichen Punkt angelangt. Er glaubte in diesen Augen die Erfüllung seines Lebens zu sehen, zugleich war ihm aber bewusst, das es nicht sein darf. „Bitte, bitte schau mich nicht so an! Sonst kann ich für nichts garantieren.“ waren seine Gedanken und schnell wich er ihren Blicken aus. Fay ahnte nichts von seinen Gefühlen.


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Nachdem sie mit dem Tanzen aufgehört haben, wurde Fay ziemlich schlecht und der wenige Alkohol in ihrem Körper hatte eine ungewöhnlich starke Wirkung hinterlassen. Sie fühlte sich schlaff und müde. „Ist dir nicht gut?“ fragte Nick besorgt und Fay brachte kein Ton raus.


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Ihre Beine gaben nach und sie wollte sich einfach nur noch hinsetzten. Nick half ihr wieder hoch und sagte; „Na Kleines, ich glaube es ist besser, nach Hause zu fahren.“ „Ich bin auch total müde:“ erwiderte Fay. So machten sie sich auf dem Weg nach Hause. Fay schlief die gesamte Autofahrt und zu Hause angekommen wusste sie erst gar nicht, wo sie war. Herr Gruber war noch wach und hatte die letzten Abrechnungen für die Bauern gemacht. Als er sah das Fay angetrunken war, schaute er seinen Sohn zwar mit einem strengen Blick an, aber sagte weiter nichts. Sie brachten Fays ins Bett und Nick erzählte noch seinem Vater, wie schön der Abend für Fay gewesen war.




 

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Irgendwann so gegen Mittag ist Fay aufgewacht und war immer noch müde. Hätte sie nicht so einen unheimlichen Durst verspürt, würde sie noch weiterschlafen. Nachdem sie erstmal reichlich getrunken hatte, brauchte sie fast eine Stunde im Badezimmer und Herr Gruber hatte schon fast die Befürchtung, dass sie in der Wanne eingeschlafen sein könnte. Doch dann hörte er den Föhn und wenig später kam auch Fay mit hängendem Kopf heraus. Sie schämte sich etwas und mochte Herrn Gruber gar nicht ansehen. „Holst du bitte Nick zum Essen! Er müsste in der Werkstadt sein.“ sagte er und Fay antwortete: „Ja das mache ich!“ Sie zog sich schnell Jacke und Stiefel an und begab sich durch den hohen Schnee zur Werkstadt.
„Du sollst Essen kommen!“ gab sie an Nick weiter, der gerade an einem Traktor rumbastelte.
„Bin gleich so weit! Und …, wie geht es dir heute?“ „Naja, so einigermaßen.“ meinte Fay, hatte aber schon einen leichten Kater.
Der restliche Tag verlief ruhig und sie machten sich alle einen gemütlichen Abend.


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Wie versprochen kam Johanna am nächsten Tag wieder und die Freude ihres Vaters war sehr groß. Doch was sie dann erzählte, konnte Herr Gruber kaum glauben, obwohl es genau das war, was er sich am meistem wünschte.
„Tja Jungs, ich scheine wohl meine Aufgabe erfühlt zuhaben und werde wieder heimkommen. Das heißt, dass meine Berufung mich nun wieder nach Hause gebracht hat. Ich kann auch von hier aus den Herrn dienen und euch beiden so besser auf die Finger schauen.“ Nachdem Johanna nun klar geworden war, dass ihr Vater nun nicht mehr der Jüngste sei und ihre Hilfe brauchte, übergab sie ihre Stellung am Kloster jemand anderem.


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Als sich vor Freude alle umarmt hatten, vermisste Johanna Fay und sie fragte ihrem Bruder, wo sie sei. Er zeigte nach oben und sagte: „Ich glaube sie ist in ihren Zimmer oder besser gesagt, in deinen Zimmer, wie auch immer. Sie hat irgendwas, wollte mit mir aber nicht darüber reden.“


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Johanna ging gleich zu ihr und sah, wie Fay weinte.
Fay hatte mit ihren Tränen zu kämpfen. Sie musste daran denken, das sie bald die Familie, die ihr so ans Herz gewachsen war, verlassen würde. Sie freute sich zwar aufs College, wollte aber auch bei ihrer neue Familie bleiben. Sie hatte einfach Angst davor, dass auch Familie Gruber aus ihrem Kopf gelöscht werden könnte. Johanna tröstete sie, wodurch ihr Weinen noch intensiver wurde.


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Sie setzten sich hin und Johanna sagte zu Fay: „Komm Kleines, nun erzähle mal, warum du so traurig bist!“ „Ich habe Angst, sogar große Angst, was die Zukunft bringen wird. Ich möchte nicht weg von euch und doch weiß ich, dass ich es muss. Ach Johanna, ob ich jemals meine Familie wieder finde? Oder ob die Sehnsucht, nach jemandem ganz Bestimmten, der in meinem Herzen wohnt, erfüllt wird. Ich weiß nicht, wer ich bin. Ich weiß nicht, wo ich herkomme und ich weiß nicht, wo ich suchen soll.“ „Nikole, irgendwann wirst du deine Familie finden oder sie wird dich finden und auch deinen Liebsten wirst du dann wieder in den Armen hallten können. Glaub mir, für alles gibt es eine bestimmte Zeit. Du musst nur einen Schritt vor den anderen setzen und auf dein Inneres hören. Viele Antworten weißt du schon, du musst nur lernen, sie zu erkennen.“ Johanna wusste ja von Aron, wer Fay nun wirklich war. Somit kannte sie auch ihre Abstammung und zugleich ihre Begabungen. Doch Fay konnte noch nicht die Zeichen, die ihr offenbart wurden, erkennen.


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Herr Gruber hatte gute Beziehung zu Professoren und einigen sehr guten Universitäten.
Er hatte für Fay schon ein College ausgesucht und ist Johannas wünsche, dass die Uni in Bergen sein sollte, nachgekommen. Johanna wusste von Aron, dass Dario in Bergen studieren wollte und sie wollte dem Schicksal etwas nachhelfen.
„Und …, hat alles geklappt in Bergen?“ „Ja ist alles schon vorbereitet. Ich habe auch dafür gesorgt, dass sie keiner bedrängen kann.“ erklärte Herr Gruber und Johanna sagte; „Du hast ihr einen Bodyguard besorgt? Na hoffentlich hält dieser auch genügend Abstand. Es ist nämlich sehr lästig, wenn man das Gefühl hat, immer beobachtet zu werden.“ „Das sind Profis, die wissen, wie sie sich zu verhalten haben.“ erzählte Herr Gruber etwas traurig, da es ihm auch schwerfiel, Fay gehen zu lassen.
Nun stand es fest, Fay würde in Bergen studieren. Ob es von Johanna richtig war, das Schicksal etwas entgegenzuwirken? Dass nun Fay in Bergen studieren soll, war keine Offenbarung, sonder ihre Idee.


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Die restlichen Tage des Jahres vergingen sehr schnell. Familie Gruber gestalteten die verbleibenden Tage für Fay so gut sie nur konnten. Es gab reichlich Schnee in diesem Jahr und oft lieferten sich Nick und Fay gewaltige Schneeballschlachten.

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Das Weihnachtsfest war ein gemütliches Beisammensein. Johanna vernebelte Fays ganze Sachen sowie auch Pflegeutensilien mit dem geruchslosen Mittel, was Aron ihr gab. Zusätzlich schenkte sie ihr zu Weinachten noch unzählige Pflegeartikel und Parfüms, sodass diese für eine halbe Ewigkeit reichen würden. Natürlich hatte sie alles mit diesem Mittel versehen um auch sicherzugehen das Fay es anwenden würde.


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Das neue Jahr hatte angefangen und der Tag des Abschiedes war gekommen. Sehr früh am Morgen sollte die lange Reise nach Bergen losgehen. Die Abschiedsszenen waren sehr traurig und jeder hatte mit seinen Gefühlen zu kämpfen. Herr Gruber brachte Fay persönlich zur Uni, wie es jeder Vater getan hätte. Es fielen an diesen Morgen sehr wenige Worte. Der einzige Trost war es, das es ja kein Abschied für immer sein musste. Herr Gruber startete das Auto, indem Fay schon saß, und fuhr los.


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Nick und Johanna schauten den Beiden nach, bis das Auto nicht mehr zusehen war.
„Ob es ihr da wirklich gut gehen wird?“ fragte Nick seine Schwester und diese antwortete: „Warum nicht, kennst doch Paps. Er hat schon dafür gesorgt und keine Angst, da sind genug Aufpasser, um lästige College Buben von ihr fernzuhalten.“

Doch keine konnte nur im geringsten ahnen, was für neue Gefahren auf Fay zukamen.

Fortsetzung folgt!:hallo:
 
HALLO INES,

wieder mal tolle Kapitel und ich werde wieder meinen Senf dazu geben: ;)

Kapitel 39:

Armer Herr Gruber!
aber anstellen tut er sich ein bisschen viel...
Man sieht in dem Kapitel mal wieder was für ein Wunderkind Fay ist und sie selber ist sich dieser macht im Ganzen gar nicht bewusst. Gut auch das Nick Fay nicht an dem Abend wo er mit seinen Kumpels weg war Fay nicht mitgenommen hat, in seinem Zustand wäre er wahrscheinlich Fay zu nahe gekommen!
Aber an dem anderen Abend hat man Fay und Nick richtig angesehen das es ihnen viel Spaß macht. Fay und Alkehol = gar nicht gut
Gut das Fay dem Mann ihren Namen nicht genannt hat, da sonst Johanna gekommen wäre und Fay schon wieder zuhausen ist und sich damit sehr in Gefahr gebracht hätte...
Und sie hätte auch nicht die Sachen gekriegt die Don für sie gemacht hat.
Weihnachten war für Fay bestimmt ganz besonders, auch die Geschenke waren bestimmt eine Freude für sie... :D
Es ist auch für die gesame Familie Gruber sehr schwer gewesen sie gehén zu lassen...
Aber bald sehen wir Fay auf dem College Bergen und da wird sie sicher Dario finden, Dario wird sich aber nicht ausruhen können, weil, wie du schon angedeutet hast sie in Gefahr schwebt. Aber ihm wird das nichts ausmachen. Hach, die beiden sind so ein süßes Pärchen.
Liebe Grüße an alle und an dich
Lia
 
Oh, das wird ja noch spannend werden... Wer wohl der Auftraggeber des merkwürdigen Mannes in der Disco war...? Hoffentlich geht dann Dario auf auf das selbe College wie Fay. LG Anny
 


Ich wünsche euch allen ein schönes, gesundes und erfolgreiches Jahr, 2009.:hallo:

Liebe Lia, liebe Anny und liebe Romy, ich danke euch ganz lieb für eure Kommis. Wegen Zeitmangel werde ich das nächste Mal genauer drauf eingehen.

Wünsche euch allen viel Spaß beim weiterlesen und noch einen schönen Sonntag.:hallo:
Eure Ines:)



Kapitel 40
Normaler Alltag!

Auch bei Familie Vohgt stand nun Weihnachten vor der Tür und das Jahr neigte sich dem Ende zu. Es war ein sehr ereignisreiches Jahr. Für viele Beteiligten gab es große Veränderungen. Familie Johns war nach Torin gezogen, die Geburt von Leon, Fays erste Liebe und ihr spurloses Verschwinden.
Auch Familie Vohgt hatte sehr viel durchmachen müssen. Darios und Toms erste Verwandlung, der Streit zwischen den Geschwistern, Toms zügelloses verhalten. Dann Darios erste Liebe und das, was Fay zugestoßen war. Dons Scheidung sowie die Geburt von der kleinen Lea.



Darios Teilnahme an einem wissenschaftlichen Project in Downtown war zwei Tage früher als geplant zu Ende.


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Tom wollte gerade einige Besorgungen machen, als er den Geruch seines Bruders vernahm. Ganz überrascht von seinem auftauchen, da mit ihm noch keiner gerechnet hatte, meinte Tom zu Dario, als er gerade hinter einer Fassade hervorkam; „Was machst du denn schon hier?“ „Wir sind früher fertig geworden und ich wollte euch überraschen. Doch leider vergesse ich immer wieder, das wir uns riechen und spüren können, bevor wir uns sehen. Naja, mag ja manchmal auch ein Vorteil sein.“ Meinte Dario und zeigte seinen Daumen, da Tom so Lucy immer rechtzeitig riechen konnte und er nie beim Blödsinn machen auf frische Tat ertappt wurde. „Geh mal rein! Da wartet eine große Überraschung auf dich.“ erwiderte Tom und dachte an seinem Vater. Doch Dario dachte gleich an Fay. „Hab ihr irgendeine Spur von Fay?“ platzte gleich aus ihm heraus. Doch Tom schaute Dario traurig an und sagte; „Nein, leider nicht! Aber es ist doch etwas, was dir gefallen wird.“


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Dario ging ins Haus, zog seine Jacke aus und schmiss seinen Rucksack in die nächste Ecke. Als er in die Küche kam, wo sein Vater am Tisch saß und die Zeitung studierte, legte sich über Darios Gesicht ein breites Grinsen. „Papa!“ sagte er ganz leise und glaubte nicht so recht, was er sah.



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Don stand sofort auf, legte die Zeitung beiseite und Dario konnte immer noch nicht fassen, dass sein Vater das Umwandlungselixier genommen hatte. Genauso wie Tom, hatte auch Dario seinen Vater noch nie als Mensch gesehen und auch er war sehr überrascht. Obwohl er ganz genau wusste, dass es sein Vater war, der da vor ihm stand, brauchte er einen Augenblick um das richtig zu realisieren. Als er merkte, wie sein Vater nun auf ihm wirkte, überkam Dario ein unbeschreibliches Gefühl. Er liebte seinen Vater sehr, auch wenn er ein Vampir war, aber nun strahlte Don so eine intensive wohltuende Wärme aus, die Dario noch nie vorher so empfinden konnte. Und wieder wurde ihm bewusst, dass Unsterblichkeit nicht alles sei und er sich noch mehr wünschte, ein Mensch zu sein.


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„Na das ist ja ne Überraschung, freut mich das du schon da bist.“ meinte Don und Dario erwiderte;
„Du bist ne Überraschung! Wann hast du dich verwandelt und warum? Ich finde es so … toll, du siehst anders aus, viel Jünger einfach toll.“ „Ja findest du?“ meinte Don ganz stolz und erzählte seinem Sohn, was der Anlass zur Verwandlung war.



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Dario konnte richtig spüren, wie die Veränderung seinem Vater gut getan hat und er glaubte sogar eine gewisse Leidenschaft in seine Augen zu sehen, wusste aber noch nicht, diese zuzuordnen.
Er freute sich für seinen Vater. Obwohl sich in seinem Herzen eine unbeschreibliche Traurigkeit befand, waren es solch schöne Momente, die sein Leiden, etwas erträglicher machten. Liebevoll umarmte er seinen Vater und hoffte so sehr, dass er die Liebe seines Herzen irgendwann wieder finden würde.



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Don genoss bei einem Nachmittagsspaziergang die kühle Winterluft. Als er gerade wieder zu Hause angekommen war, erblickte er ein strahlendes Gesicht. „Max …! Na das ist ja ne Überraschung. Bis du alleine da?“ begrüßte Don Max und er wiederum antwortete; „Nein, Lucy ist schon ins Haus gegangen. Wir müssen doch mal schauen, wie es euch so geht. Ihr habt euch ja schon lange nicht mehr gemeldet. Aber ich muss zugeben, dass mich deine äußere Erscheinung sehr überrascht. Na da wird Lucy sich sehr freuen.“ „Na komm, lass uns reingehen!“ meinte Don mit einem breiten Grinsen und sie gingen ins Haus.


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Dort ging er gleich zu Lucy und begrüßte sie mit einer liebevollen Umarmung. „Du bis gemein! Hast dich bei einem so wichtigen Anlass nicht gemeldet.“ sprach Lucy ihre kleine Enttäuschung aus. „Ich hatte soviel um die Ohren.“ verteidigte Don sich und Lucy flüsterte ihm ins Ohr: „Du siehst toll aus!“


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Nun wurde auch Lucy über die letzten Ereignisse aufgeklärt und was der Grund für seine Verwandlung war. Er erzählte auch von Eylin und Holger und wie gut es ihm tut, wieder Kontakt zu seinen Mitmenschen zu haben. Don redete und redete als hätte man ein Tonband in ihm angestellt. Lucy hörte aufmerksam zu und schmunzelte vor sich hin. Noch nie hatte sie Don so glücklich gesehen und sie freute sich sehr für ihn.


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„Hey ich hoffe ich werde deine Schülerin mal kennenlernen? Muss ja ne tolle Frau sein, diese Eylin Baer, so wie du von ihr schwärmst.“ meinte Lucy grinsend und merkte sofort, dass Don diese Frau gefiel. Don hingegen wurde etwas ernster und dachte; „Hmm…, ist das denn so offensichtlich? Dass Frauen, uns Männer aber auch immer so leicht durchschauen können.“ „Komm nun zieh nicht so ein Gesicht, als wüsstet du nicht, von was ich rede. Fange endlich an richtig zu leben! Deine Söhne sind erwachsen und irgendwann wird Dario auch seine Fay wieder haben und glücklich sein. Sie werden alle ihre eigenen Wege gehen und du sitzt dann in diesem Haus alleine und grübelst vor dich hin.“ erklärte Lucy. Don sah sie an und wollte gerade seine Zweifel erläutern.


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„Aber …“, doch weiter kam er nicht, da ihm Lucy gleich ins Wort fiel. „Nichts aber …! Komm mir jetzt nicht damit, dass sie ein Mensch ist. Das bin ich auch und trotzdem habe ich deinem Bruder sehr geliebt und tue es immer noch. Wenn du merkst, dass sie für dich auch etwas empfindet, dann solltest du das Glück bei dem Harren packen und nicht vorbeiziehen lassen.“ „Woran merke ich so was und wie soll ich ihr sagen, was ich bin?“ „Na hör mal, du willst doch jetzt nicht ehrlich von mir wissen, wie du merken kannst, ob eine Frau was für dich empfindet? Hey du bist fast fünfmal so alt wie ich, da brauch ich dir doch in solchen Sachen keine Nachhilfe geben. Und falls sie dich eines Tages richtig lieben sollte, ist alles andere eh egal, glaub mir.“ versuchte Lucy Don klar zu machen und fand es irgendwie lustig, wie er so hilflos dasaß. Doch er wiederum sagte etwas gereizt;
„Du bist gut! So etwas hat doch nichts mit dem Alter zu tun. Lotte war die einzige Frau, die ich je hatte und du weißt selber, dass man was Gefühle angeht, nicht viel von ihr erwarten konnte. Also tue nicht so, als hätte ich mit Frauen genug Erfahrungen.“ „Ja ist ja schon gut, aber was soll ich dir da erklären. Wenn sie was für dich empfindet, wirst du es schon merken. Las einfach alles auf dich zukommen und verschließe dich nicht vor ihr. Das andere ergibt sich dann von selber.“ meinte Lucy.


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Sie beendeten das Thema und Lucy unterhielt sich mit den Jungs. Don hingegen hatte mit Max die neusten Witze ausgetauscht.
„Komm hör auf, ich kann nicht mehr!“ jammerte Max und hielt sich schon seinen Bauch fest, so aktiv waren seine Lachmuskeln. „Einen hab ich noch!“ schrie Don, der seine Kräfte ja besser einteilen konnte.
„Nein, nicht, hör bitte auf, mir kommen schön die Tränen.“ wiederholte Max noch mal.


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„Nun aber zu was anderem. Habt ihr für Sylvester schon irgendwas geplant? Wenn nicht, könntet ihr ja hier mit uns feiern. Ich möchte auch Familie Johns einladen.“ machte Don den Vorschlag und Max war von der Idee begeistert. „Hey das ist prima, wir kommen natürlich gerne und ich bin sicher, das Maikel und Maria, falls sie nichts anderes geplant haben, auch kommen würden.“
Sie plauderten noch ein wenig und nach einem gemütlichen Dinner, fuhren Lucy und Max wieder Heim.


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Für Don begann die zweite Arbeitswoche als Mentor. Nachdem er sich ausführlich seinen anderen Kollegen vorgestellt hatte und diese, Don reichlich ausgefragt hatten, konnte er sich endlich wieder seiner Arbeit widmen. Er erklärte Eylin erstmal dem Umgang mit den verschiedenen Geräten, bevor sie sich an die ersten Experimente wagte.


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Don achtete sehr genau darauf, wie Eylin ihre gestellten Aufgaben erledigte. Ihm war sehr viel daran gelegen, aus Eylin einen guten Wissenschaftler zu machen. Eylin hatte als Ärztin in einigen Sachen schon gute Vorkenntnisse, doch mit den meisten chemischen Verbindungen, konnte sie nicht anfangen.



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„Passen Sie auf! Wenn Sie diese Mengenangaben, die Sie gerade im Computer eingegeben haben so lassen, werden Sie eine sehr gefährliche Substanz herstellen. Sie müssen unbedingt drauf achten, dass Sie die richtigen Mengen der verschiedenen Mittel eingeben und genau auf die Kommazeichen zwischen den Zahlen schauen.“ erklärte Don und Eylin war es mehr als peinlich, dass sie sich verlesen hatte. „Mist …, jetzt bin ich auch noch zu blöd, die Zahlen richtig abzulesen. Toll Eylin, haste wieder mal gut hinbekommen.“ dachte sie sich und ihr Gesicht verfärbte sich leicht ins Rote. Aber es hätte ja nicht passieren können, denn vorerst arbeitet sie nur an Übungsgeräten.



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Fiedler schaute fast täglich bei Don im Labor vorbei und durchlöcherte ihn mit unzähligen Fragen.
Schließlich hatte er es Don zu verdanken, dass sein Institut eine Menge erfolgreiche Entdeckungen vorzuweisen hatte und er dadurch auch ein beträchtliches Vermögen machen konnte. Natürlich wollte er, dass es auch so bleiben würde. So machte er Don sein Arbeitsbereich so angenehm wie möglich. Hinzu kam noch, dass er sich mit Don auch sehr gut verstand und beförderte ihn zu seinem Stellvertreter.


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Don nahm das Angebot erst gar nicht an. Er wusste nicht was die Zukunft bringen würde und ob es wieder eine Zeit geben müsse, wo er nur als Vampir sein Dasein fristen kann. Aber Fiedler ließ nicht locker und schaffte es letztendlich doch Don die zusagte, zu entreißen.


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Zwei Tage später wollte Dario seinen Vater abholen. Don fiel ein, was er ja noch erledigen musste.
„Mensch Dario, ich hätte bald was vergessen. Du braust ja noch ne Impfung, das wollte ich schon letzte Woche machen, aber irgendwie kam ich nicht dazu.“ erzählte Don und Dario schaute seinen Vater mit großen Augen an. Er fragte; „Für was brauch ich ne Impfung? Ich dachte immer, dass uns so menschliche Krankheiten nichts anhaben können.“ „Naja in gewisse Weise hast du ja recht, doch im Laufe der Jahrhunderte hat sich unser Körper etwas verändert und wir werden gegen manche Dinge anfälliger.“ erklärte Don, um sein vorhaben glaubwürdiger zu machen. Er spritzte seinem Sohn das Gegenmittel, sodass Dario das Antivampirmittel für Fay nicht wahrnehmen konnte.



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Don fuhr nach Feierabend bei Lucy vorbei und holte Tom ab, der für ein paar Stunden auf Lea aufgepasst hatte. Als sie so auf dem Weg nach Haus waren, fragte Don seine Söhne; „Na Jungs, hab ihr ne Idee, was wir dieses Wochenende unternehmen könnten?“ Tom sagte daraufhin gleich; „Hmm, ich wüsste so einige Dinge.“ und zählte seine Vorschläge auf. So verbrachte die Familie ein sehr schönes Wochenende. Sie waren im Kino, schauten sich Museen an und Tom konnte seinen Vater sogar überreden, mit in einem Nachtclub zu gehen. Dario sträubte sich erst, bei den Ausflügen dabei zu sein. Doch Don konnte ihm überzeugen, dass etwas Abwechslung seiner Seele gut tun würde. Er dadurch sein Kopf freibekäme und Fay dann eher wahrnehmen würde.



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Mittlerweile war es schon wieder Donnerstag und Tom plagte die Langeweile. Als er so aus dem Fenster sah, erblickte er Holger und dachte; „Was denn, hat er heute schon Feierabend. Na dann werde ich gleich mal zu ihm gehen. Vielleicht hat er Lust ne runde zu zocken, macht alleine ja keinen Spaß.“ Tom lief gleich rüber zu ihm und fragte;
„Hey Holger, haste schon Feierabend? Da hat sich ja das Losfahren gar nicht gelohnt.“ Holger war, über Toms plötzliches Auftauchen etwas überrascht, denn seine Gedanken waren ganz wo anders. „Ich habe noch soviel zu erledigen und mir deshalb zwei Tage freigenommen.“ erklärte Holger sehr nervös.



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„Ich hab nichts zutun und kann dir helfen, wenn du magst?“ bot sich Tom an, doch Holger erklärte; „Ellen meine Frau, konnte schon früher ihre Abschlussprüfungen machen. Ihre Lehrer waren der Meinung, dass sie in ihrem Zustand viel Ruhe braucht. Es wäre besser für sie, den ganzen Prüfungsstress so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.“ „Wieso Zustand, ist sie krank?“ wunderte sich Tom. Holger sah Tom wiederum fragwürdig an und sagte; „Wieso krank? Ellen ist schwanger, schon im achten Monat und Morgen hole ich sie nach Hause.“ Tom zuckte mit den Schultern und erwiderte; „Woher soll ich das denn wissen.“ „Hab ich dir das wirklich nicht erzählt?“ fragte Holger ungläubig, doch Tom betonte; „Nein, hast du nicht! Ich fasse es ja nicht, da wirst du Vater und erzählst uns nichts davon? Na du bist mir ja schon einer.“
Er gratulierte seinen Kumpel zu diesem Anlass.

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„Oh man, ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich es euch nicht erzählt habe. Ich hatte mit Eylin drüber gesprochen, aber das ist schon länger her, da habt ihr hier noch gar nicht gewohnt.“ erinnerte sich Holger und lachte über sich selbst.


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„Jetzt muss ich mich aber beeilen. Ich muss das ganze Haus sauber machen und einkaufen muss ich auch noch, sonst kann ich mir Morgen was anhören.“ „Wieso, ist doch sauber hier?“ bemerkte Tom und Holger sah es nicht anders. „Ja das denke ich ja auch. Aber Ellen wird garantiert wieder irgendwas finden, das nicht ihrem Ordnungssinn entspricht. Ich möchte nicht, dass sie dann gleich in Putzrage gerät. Ellen ist eine wunderbare Frau und ich liebe sie über alles, aber manchmal kann sie auch sehr nervig sein, wenn sie ihre Putzattacken bekommt und ewig mit einem Staublappen durch die Gegend läuft. Dann brubbelt sie genau so wie meine Mutter.“ „Komm ich helfe dir schnell, mir ist eh total langweilig und zu zweit sind wir schneller fertig.“
Also hatten die beiden ihre Arbeit und am Abend konnten sie doch noch ne runde zocken.


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Don lehrte Eylin wieder irgendeinen wissenschaftlichen Kram und manchmal sehnte er sich ein bisschen nach der Einsamkeit. Obwohl er die Nähe zu seinem Mitmenschen sehr angenehm fand, hatte er doch manchmal das Bedürfnis einfach alleine zu sein. So viele Jahre war er es gewöhnt gewesen, die meiste Zeit alleine zu verbringen. Es waren ja immer nur wenige Stunden, die er mit seiner Familie verbrachte. Aber nun war alles anders und die Ereignisse überschlugen sich.
Die vielen neuen Mitmenschen, die ihm förmlich Löcher in den Bauch fragten, die vielen neuen Eindrücke, die er aus der Umwelt aufnahm und die neuen Gefühle, die er hatte, waren manchmal etwas zu viel für ihn. Hinzu kam noch das schlechte Gewissen, was er wegen Dario hatte, weil er sein Leiden nicht beenden konnte, obwohl er genau wusste, was mit Fay passiert war. Das versuchte er alles zu verdrängen und konzentrierte sich auf seine Arbeit.

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Eylin ging es nicht viel besser. Obwohl sie sehr viel Stress aus der Notaufnahme im Krankenhaus gewöhnt war, hatte sie trotzdem alle Mühe mit dem wissenschaftlichen Lehrstoff mitzuhalten. Wenn sie ihre Augen zu machte, sah sie nur noch Zahlen, Tabellen und irgendwelche Formeln vor sich. Sie hatte öfters den Eindruck als würde jeden Moment ihr Kopf explodieren, dass sich in teilweise heftige Kopfschmerzen umwandelte.
Das merkte auch Don und massierte ihr liebevoll die Schläfen. Was für beide auf eine gewisse Art sehr angenehm war, aber auch Gefühle auslöste, die sie immer verdrängten.


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„Geht es Ihnen schon besser?“ fragte Don mit einer sehr trockenen Kelle. Eylin antwortete verlegen; „Oh ja danke, die Massage hat mir sehr gut getan!“
Don hatte sehr starke Gefühle für Eylin und ihr ging es nicht anders. Beide dachten öfters, „Wenn es Liebe auf den ersten Blick gebe, dann hat diese mich wohl erreicht.“ Aber keiner traute sich in dieser Hinsicht, nur im Geringsten eine Andeutung zu machen. Sobald sie sich irgendwie zu nahe kam, sich an den Händen berührten oder ihre Augen sich zu lange kontaktierten, wichen sie in Sekunden schnelle dieser Situation aus.


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Da sie ja beide Nachbarn waren und auch dieselbe Arbeitstelle hatten, fuhren sie auch gemeinsam zu arbeit. Jedes Mal, als sie zu Hause ankam, grübelte jeder auf seine Weise. „Ob ich ihm zum Essen einlade?“ „Ob sie auf einen Kaffee mitkommen würde?“
Aber keine traute sich den anderen zu fragen und sie sagten nur; „Na denn bis Morgen!“ oder „Einen schönen Abend noch!“ und jeder ging in seinem Haus, wo sie sich dann über sich selber ärgerten.


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Mitten in der Nacht fuhr Holger seine Ellen holen. Es war ein weiter Weg bis zum College. In der Nacht sind die Strassen nicht so befahren. Er musste durch zwei Städte, die in der Vorweihnachtszeit gerammelt voll waren.
Gegen 10 Uhr kam er bei Ellen an, die schon mit gepackten Koffern auf ihn wartete. Sie begrüßten sich liebevoll und machten sich gleich auf die Heimreise.
Nach weiteren 5 Stunden haben sie Torin erreicht und waren nun bald zu Hause.



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Ellen war sehr glücklich. Endlich konnte sie bei ihrem Schatz sein, hatte die Prüfungen alle gut bestanden und beide freuten sich, ihr junges Familienleben endlich genießen zu können. Die beiden hatte man am diesem Tag auch nicht mehr gesehen.


Fortsetzung folgt!:hallo:
 
Kapitel 41
Das Jahr geht zu Ende!


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Am Nächsten morgen schaute Ellen aus dem Küchenfenster und sah ihre Nachbarin Eylin Baer, mit einem kleinen Beutel in der Hand den Gehweg entlang schlendern. Sie konnte beobachten, wie Eylins Blicke nicht von dem Haus gegenüber wichen. Ellen hatte Holger losgeschickt, einige Besorgungen zu machen und hatte somit genug Zeit, für den neusten Tratsch der Nachtbarschaft. Zudem interessierte Ellen sehr, ob an dem was Holger ihr erzählt hatte, auch was dran war.
Eylin wollte gerade die Haustür schließen, da sah sie Ellen auf sich zukommen. „Hey Kleines, na das ist ja ne Überraschung. Seit wann bis du denn da?“ wurde sie gleich bei einer Begrüßungsumarmung gefragt. „Seit gestern und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, das ganze Collegezeugs hinter mir zu haben.“ „Ich bin gerade rein, war kurz beim Bäcker. Du hast doch etwas Zeit mitgebracht oder?“ meinte Eylin und hoffte auf etwas Gesellschaft beim Frühstücken. „Holger ist einkaufen, das kann ne Weile dauern und du musst mir unbedingt erzählen, was du so das letzte halbe Jahr gemacht hast. Holger hat mir erzählt, dass du wieder die Schulbank drückst und dich in der Wissenschaft beweisen willst?“ Ellen konnte kaum abwarten, ob ihre Nachbarin und Freundin, endlich in Sache Liebe etwas weiter gekommen war. Sie konnte sowieso nicht verstehen, wie eine so hübsche Frau solange alleine blieb. „Holger du kleines Plappermaul“ murmelte Eylin vor sich her und Ellen sagte; „Du weißt doch, dass Holger nichts für sich behalten kann.“


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Nachdem Eylin Frühstück gemacht hatte und sie beide dieses verzehrten, erzählte Eylin von ihrer neuen Arbeit sowie von Don und den anderen Kollegen. „Nun erzähl schon, wie ist er denn so dein Ausbilder und kommst du mit ihm klar? Wie sieht er aus? Holger hat mir erzählt, dass er zwei große Söhne hat, aber man es ihm nicht ansieht, da er so jung aussieht. Kennst du auch seine Frau? Hat er überhaupt eine?“ durchlöcherte Ellen Eylin mit fragen, auf die sie im ersten Moment gar keine Antworten hatte. „Na du kannst fragen stellen. Herr Vohgt ist ganz OK und er hat tolle Jungs, jedenfalls weiß ich das von Holger, der viel Zeit mit dem ältesten verbringt. Tom heißt er, ihm habe ich schon kennengelernt, als ich mich als Nachbarin vorgestellt hatte. Herr Vohgt hat keine Frau, jedenfalls hab ich noch keine gesehen, nein ich glaube er hat keine.“ erklärte Eylin. Sie unterhielten sich noch den ganzen Vormittag und Ellen viel auf, wie Eylin so schwärmend von Don redete.



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Dario und sein Vater waren in der Ladenstrasse um etwas einzukaufen. Dort gibt es viele aneinandergereihte kleine Geschäfte und gerade zu Weihnachtszeit ist es ein beliebtes Einkaufziel. Tom hatte gleich erzählt, dass Holger Vater wird und seine Frau holte. Don wollte Ellen so eine Art Begrüßungsgeschenk machen, wie es bei Nachbarn ja so üblich ist. Da sie ja in anderen Umständen war, dachte er, dass sie etwas fürs Baby gebrauchen könnte.
In der Kinderabteilung traf er Holger, gratulierte ihm zu seinem Glück und fragte gleich, was sie noch gebrauchen könnten.



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Dario suchte unterdessen ein Weihnachtsgeschenk für Tom. Das war nicht so schwierig, da Tom ein leidenschaftlicher Spieler war, brauchte Dario nur das neuste Videospiel zu finden.


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Beim Schneider erkundigte sich Don, ob sein Anzug schon fertig sei, den er zum Ändern hingebracht hatte. „Da steht Ihr bestes Stück. Wenn Sie möchten, können Sie ihn gleich mitnehmen.“ erklärte die Schneiderin und nach einer kurzen Anprobe, stand dem Besuch bei seinen Schwiegereltern nichts mehr im Wege.


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Nachdem sie ihre Weihnachtseinkäufe erledigt hatten und der Kofferraum des Autos gerammelt voll war, begaben sie sich zum Bäcker, um noch einen Kaffee zu trinken. Das Wetter lud regelrecht dazu ein. Die Sonne strahlte bei milden 15 Grad und man konnte schon fast glauben, dass der Frühling anfing. Dabei war in ein paar Tagen Weihnachten. Selbst die Vögel waren von diesem milden Wetter irritiert und zwitscherten ihr Frühlingslied. Auch Eylin nutzte das schöne Wetter für ein paar Einkäufe. Nach ihrem Einkauf überkam ihr auch der Appetit auf eine schöne Tasse Kaffee und somit traf sie Don, der sie daraufhin zum Kaffee trinken einlud.



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Sie unterhielten sich ausnahmsweise nicht von der Arbeit, aber auch nicht über sich. Holger und Ellen waren nun das Gesprächsthema und die bevorstehende Geburt ihres Babys. Dario beobachtete die beiden mit einem Schmunzeln im Gesicht. Nun wusste er auch, warum er bei seinem Vater diese Leidenschaft in seinen Augen sah und auch bei Eylin, glaubte dasselbe zu sehen. Er spürte sofort eine enorme Verbindung zwischen den beiden, so eine Art Zugehörigkeit wie der Schlüssel zu einem Schloss. Er dachte sofort; „Die lieben sich, auch wenn sie es selber noch nicht wissen und so wie ich meinen Vater kenne, wird er ne Ewigkeit brauchen, um diese Gefühle zu akzeptieren.“ Doch dem schönen Sonnenschein folgte auch gleich ein grauer Himmel und die ersten Regentropfen machten der Kaffeepause ein Ende.



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Am Abend traf sich Don mit Fiedler zu einem Kollegenabend in einer Kneipe. Da sie die Ersten waren, lieferten sie sich erstmal ne paarti Schah und Fiedler fragte Don, wieder über unzähligen Dingen aus. „Echt heiß deine Studentin, nicht wahr?“ bemerkte Fiedler mit einem schelmischen grinsen und Don schaute ihn mit großen Augen an. Er merkte regelrecht, wie sein Puls schneller wurde und sein Gesicht eine andere Farbe bekam. „Ja, sieht ganz hübsch aus.“ erwiderte Don etwas trocken und so fühlte sich auch seine Kehle an. „Hey, was meinste, ob ich ne Change bei ihr hätte? Also ne Sünde ist sie auf alle Fälle wert und könnte ich, so wie ich wollte, naja da schweig ich mal lieber.“
Don war entsetzt über seinen Chef. Er verstand sowieso das Verhalten einiger Menschen nicht. Er war noch ein Gentleman der alten Schule und kannte die moderne Zeit noch nicht so. „Du bist doch verheiratet denke ich, oder?“ fragte Don und Fiedler erwiderte grinsend; „Ja schon, aber trotzdem kann man doch noch schauen, ob man bei den jüngeren Frauen ankommt.“
Don musste an Lotte denken und das ihr auch nichts heilig war. Sie nahm das, was sie wollte und ihr interessierte es auch nicht, ob sie oder die anderen verheiratet waren.


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Inzwischen waren auch die anderen Kollegen da und Don war froh nicht weiter auf das für ihn etwas unangenehme Thema eingehen zu müssen. Nach unzähligen Pokerrunden und mit einer leeren Brieftasche machte er sich wieder auf dem Weg nach Hause. Unterwegs grübelte er über Fiedler und dachte; „Er wird es wohl nicht wagen sie anzumachen, oder doch? Nein das glaube ich nicht.“ und eine gewisse Eifersucht machte sich in ihm breit. Obwohl er diese als solche nicht erkannte, wusste er trotzdem, dass er auf Fiedler achten würde, damit er Eylin nicht zu Nahe kommt.



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Am Sonntag hatte Holger sowie auch Ellen ihre Nachbarn zum Essen eingeladen um. Ellen fand Tom und Dario sympathisch. Sofort kamen sie ins Gespräch. Sie hatte ja genug vom Campus zu erzählen, was die Jungs auch sehr interessierte. Besonders bei Tom hatte dieses Thema großen Anklang gefunden. Dario war das College so lange er seine Fay nicht hatte unwichtig. Holger schmunzelte durch die Gegend, für ihn schien in Moment alles Perfekt zu sein. Er hatte einen guten Job, ein kleines Haus, eine wunderbare Frau, gute Nachbarn und erwartete sein erstes Kind.



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Don gratulierte Ellen zu ihrem Nachwuchs und des abgeschlossenen Studiums und wünschte ihr für die Geburt ihres Babys alles Gute. Ellen sah Dons Augen und dachte sofort; „Eylin Baer, wenn dieser Mann noch zu haben ist, dann solltest du keine Zeit verlieren, ihn dir zu angeln.“ Sie verbrachten alle noch einen schönen Sonntagabend, ohne dass sich Eylin und Don näher kamen.


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Einige Tage später rannte Holger wie vom Teufel besessen zu Eylin, die aber bei ihrer kranken Mutter war. Da er sich nicht zu helfen wusste und sein Auto partu nicht an bekam, fiel ihn Don ein.


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Erst klingelte er ein paar Mal und dann hämmerte er wie ein wild gewordener Ochse an der Tür. Völlig außer Atem, verzweifelt und ängstlich wusste er nicht, was er machen sollte.



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Ganz verschlafen und nur mit einer Schlafhose bekleidet, machte Don die Tür auf und fragte gähnend; „Holger, was ist denn? Ist irgendwas passiert?“ „Ellen …, die Wehen …, das Baby …, das bescheuerte Auto springt nicht an.“ stotterte Holger total panisch. „Ganz ruhig, nun erzähle mal, was los ist! Aus deinem Gestammel wird ja keiner schlau.“ Ellen hat wehen und das Auto springt nicht an, kann ich Eures haben. Ich muss sie so schnell wie möglich in die Klinik bringen.“ erklärte Holger nun etwas verständlicher. „In Anbetracht deines Zustandes ist es wohl besser, wenn ich euch hinfahre. Hier nehme die Autoschlüssel und steigt schon mal in den Wagen, ich ziehe mir nur schnell was an!“ Holger nahm die Schlüssel, rannte zu Ellen, um sie ins Auto zu verfrachten.


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Als sie gerade einsteigen wollten, bekam Ellen den nächsten Wehenschub und murmelte vor sich her. „Schei… tut das weh!“ und Holger schrie, „Oh mein Gott.“ Darauf hin fluchte ihn Ellen wütend an und meinte ärgerlich; „Bis du bescheuert? Was schreist du hier so rum. Ich habe die Schmerzen und nicht du, du Idiot. Ich fasse es ja nicht. Erst kriegte das bescheuerte Auto nicht an und fahren kannste auch nicht, sondern schreist hier rum wie ein wild gewordener Affe.“ „Ganz ruhig!“ sagte Don zu Ellen, „Wir sollten jetzt wirklich losfahren!“ „Ja sollten wir, aber der hat sie ja nicht mehr alle.“ wetterte Ellen weiter. Sie stiegen ein und Don sagte zu Holger. „Das, was sie jetzt sagt, musst du nicht so ernst nehmen. Das ist ja noch ganz harmlos, du hättest mal meine Frau damals erleben müssen, die hat mir Wörter an den Kopf geworfen, die ich noch gar nicht kannte.“


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„Alles in Ordnung?“ fragte Don Ellen, die ab und zu mit ihren Wehen zu kämpfen hatte. „Ja geht schon, ist auszuhalten.“ meinte sie. Holger schwieg, er traute sich nichts, zu sagen. Er ließ Ellen aber keinen Moment aus den Augen und beobachtete sie durch den Rückspiegel. Don hatte etwas Erfahrung in solchen Sachen. An den Wehenabständen konnte er in etwa einschätzen, dass Ellen noch einige Zeit vor sich hatte, bis das Baby kam. „Wann sind wir endlich da?“ fragte Holger ganz leise, denn er wusste in Augenblick nicht, wo sie gerade waren. „Immer ruhig, sie hat noch genug Zeit.“ meinte Don, der wohl der Einzige mit einem klaren Kopf war.


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Eine halbe Stunde Später waren sie endlich in der Klinik angekommen. Holger kam es wie ne Ewigkeit vor und Ellen war ganz stumm geworden. Als sie bemerkte, wie es warm zwischen ihre Beine wurde, schaute sie an sich herunter und schämte sich. Sie schaute Don verzweifelt an und sagte etwas niedergeschlagen; „Endschuldige, aber ich glaube …, ich werde das auch wieder sauber machen.“ Don verstand gleich und meinte verständnisvoll; „Deine Fruchtblase ist geplatzt, na denn sind wir ja noch rechtzeitig angekommen. Macht dir keine Sorgen, das ist schon OK.“
„Was …, Fruchtblase?“ meinte Holger und verstand nur Bahnhof. Ellen war noch nicht mal im Kreissaal und Holger war schon fix und fertig.
Aber er war noch imstande, einen Rollstuhl zu holen und Ellen ins Krankenhaus zu bringen.
Ellen wurde sofort im Kreissaal gebracht und Don fragte Holger; „Soll ich bei dir bleiben?“ „Hmm, ich weiß nicht.“ In diesem Moment kam auch schon ne Krankenschwester und sagte; „Herr Schlegel, ziehen sie das an und kommen sie mit!“ Holger wusste erst gar nicht, was los war, aber folgte die Anweisung der Krankenschwester. „Na, wie ich sehe, willst du bei der Geburt dabei sein. Na denn wünsche ich euch beiden viel Glück!“ meinte Don und verabschiedete sich von Holger, der ihn mit großen Augen ansah, denn irgendwie wusste er nicht, dass Ellen ihn bei der Geburt mit dabei haben möchte.


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Am Morgen so gegen 9 Uhr sah Tom ein Taxi vorfahren und wie Holger fix und fertig ausstieg. Tom platzte bald vor Neugier und wollte nun unbedingt wissen, ob Junge oder Mädchen. Holger und Tom waren sehr gute Freunde geworden und Tom konnte sich richtig mit seinem Freund freuen. Darios Begeisterung hielt sich in Grenzen. Er war zwar immer sehr freundlich, aber auch in sich zurückgezogen. So wie Tom eins sich verstellen konnte und man ihm seine negativen Machenschaften nicht ansah oder bemerkte, so konnte auch Dario ganz gut seine verzweifelte Leere und die extrem große Sorge um Fay, die ihm fast in den Wahnsinn trieb, verbergen.
Tom rannte gleich zu Holger und fragte ganz aufgeregt; „Und …, was ist es? Geht es Ellen und dem Baby gut?“ „Es ist ein Junge, ich hab einen Sohn, er ist so niedlich. Beiden geht es gut.“ erzählte ganz stolz der frischgebackene Papa.



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„Oh man, ich bin so fertig. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich durchgemacht habe. Du Tom …, haste Lust mit mir heute Abend anzustoßen? Ich bin total kaputt und muss erstmal ne runde pennen, dann fahr ich in die Klinik und heute Abend erzähle ich dir alles, ok.“ „Siehst auch total fertig aus. Na dann …, erhole dich mal etwas und grüße Ellen von uns. Bis heut Abend.“


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Holger bedankte sich noch mal bei Don und er wiederum gratulierte ihm.
Am Abend begrüßte Holger mit Tom, auf Männerart seinen Sohn und sie genehmigten sich erstmal ein paar Bier. Er erzählte Tom, was er so alles durchgemacht hatte. „Mann …, war das manchmal schrecklich, ich konnte gar nicht hingucken. Ellen schrie immerzu und ich konnte ihr nicht helfen. Sie hat mir so leidgetan und ich konnte nur ihre Hand halten und ihr gut zureden. Aber irgendwie verstand sie mich nicht und meckerte in einer Tour mit mir rum.
Sie hat mir fast die Hand gebrochen, ich wusste gar nicht, dass sie solche Kraft hatte. Die Schwester lachte mich nur an und meinte ich sollte das nicht ernst nehmen. Die meisten Frauen fluchen so über ihre Männer und schöpfen aus diesem Kraft. Du eins wusste ich in diesen Augenblick genau, ich war froh, dass ich keine Kinder bekommen muss. Ich bin sehr stolz auf Ellen.“


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„Und was hast du gefühlt, als dein Sohn das Licht der Welt erblickte?“ wollte Tom wissen und Holger schwieg einen Moment lang. Als er sich dann etwas gefangen hatte, sagte er;
„Ich habe gar nichts gefühlt!“ meinte Holger traurig und schämte sich etwas. „Wie …, was …, gar nichts?“ wunderte sich Tom. „Nein gar nichts, ich bin vorher in Unmacht gefallen und erst wieder aufgewacht, als alles vorbei war.“ erklärte Holger und es war ihm sichtlich peinlich. „Aber du musst mir versprechen, es niemanden zu erzählen!“ „OK“, meinte Tom und wusste eigentlich nicht warum.
Tom musste sich im ersten Moment das Lachen verkneifen, sagte dann aber; „Hey ist doch nicht schlimm, das passiert so vielen.“
Danach genehmigten sie sich noch ein paar Bier und andere härtere Sachen. Holger schwärmte von seinem kleinen Würmchen. Nach etwa zwei Stunden hatte der Alkohol ihre Stimmbänder lahmgelegt und sie lallten nur noch unverständliches Zeug.



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Tom hatte schon mehr als genug intus und ließ sich einfach auf dem Sofa nieder, wo er gleich einschlief. Als Holger krampfhaft versuchte einige Bierflaschen in den Kasten zu räumen, besiegte ihn die Schwerkraft und er blieb einfach neben den Kasten liegen.


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Es war schon fast morgens als Holger bemerkte, dass ihm sämtliche Knochen wehtaten und er erstmal realisieren musste, wo er überhaupt war. Er setzte sich auf dem Sofa, um etwas zu sich zu kommen und sah zu Tom, der wie ein kleines Baby eingerollt schlief.
Holger holte ihn anschließend ne Decke, danach lüftete er die Wohnung die schlimmer wie ne Kneipe stank. Er merkte jeden einzelnen Knochen in sich und unter heftigen Kopfschmerzen räumte er den Schweinestall, was einmal seine Stube war, auf.
„Oh man, vorläufig keinen Alkohol mehr!“ schwor er sich. Als Tom dann einige Stunden später wach wurde, ging es ihn nicht besser. Er torkelte nach Hause, nahm erstmal reichlich Flüssigkeit zu sich um seinen heftigen Durst zu löschen. Verschwand dann in seinem Zimmer und wurde am diesem Tag nicht mehr gesehen.


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Vier Tage später hatte Holger seine kleine Familie wieder aus dem Krankenhaus abgeholt und fühlte sich in seiner Vaterrolle recht wohl. Da Holger das kleine Häuschen so schnell wie möglich abzahlen wollte, arbeitete er auch sehr hart. Die wenige Zeit, die Holger hatte, verbrachte er mit seinem Sohn. Sie gaben ihn den Namen Kevin.



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Eylin war nun öfters bei der jungen Familie zu finden und gab Ellen, nützliche Hinweise in den Umgang mit einem Baby. Ellen war froh eine gute Freundin zu haben, die zugleich auch noch Ärztin war. So hatte sie immer gleich einen Ansprechpartner, wenn sie sich in gesundheitliche Sachen nicht sicher war.
Eylin und Don waren im Kinderzimmer und Don begrüßte denn neuen Erdenbürger. Ein Nuckel lag auf dem Boden und beide hatten gleichzeitig das Bedürfnis diesen aufzuheben. So knallten sie heftig mit ihren Köpfen zusammen.


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„Ist alles in Ordnung?“ fragte Don Eylin die ihn nur irgendwie verträumt ansah. Sie musste sich erstmal kurz sammeln. Obwohl dieser heftige Zusammenstoss ein wenig schmerzlich war, war er auch angenehm und löste Gefühle in ihr aus, die sie schon lange nicht mehr hatte.
In ihrer Fantasie sah sie Don, wie er sie sanft die Stirn streichelt und sie tröstend in den Armen hält. „Hör auf zu träumen Eylin Baer, du kennst ihn doch noch gar nicht richtig und vielleicht hat er ja eine Frau oder zumindest eine Partnerin. Kann doch gut möglich sein.“ „Hallo Eylin, ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ wiederholte Don seine Frage und holte Eylin aus ihren Gedanken.


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„Ja, ja ist nichts passiert und Ihnen?“ fragte sie lächelt. „Mir geht es gut, ich sehe zwar ein paar Sterne, aber ansonsten werde ich es bestimmt überleben.“ erwiderte Don auf einer humorvollen Art, denn auch er hatte mit seinen Gefühlen zu kämpfen.


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Ellen hatte in der Zwischenzeit was zu Essen gemacht und fragte so nebenbei und ganz unscheinbar die Jungs von Don aus. „Wo ist eure Mom?“ ließ sie im Raum klingen, als sie die Hawaiitoste belegte. „Unsere Eltern sind geschieden.“ erwiderte Tom ganz lässig, als wäre das das normalste der Welt. „OH, das tut mir aber Leid!“ meinte sie, war innerlich aber froh, weil sie ganz genau wusste, was Eylin für Don empfand. „Braucht es nicht, es ist schon besser so.“ erwähnte Dario, der sowieso nicht viel von seiner Mutter hielt. Trotzdem machte er sich hin und wieder Sorgen um sie und fragte sich, ob es ihr gut ging. Beim Essen wurde über Gott und die Welt geredet und was sonst noch so aktuell war.


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Mittlerweile redeten sie sich schon alle mit „Du“ an, außer Don und Eylin siezten sich noch. Don hatte noch nicht den Mut ihr das „du“ anzubieten und Eylin traute sich auch nicht. Sie konnte doch ihren Lehrer nicht mit „du“ anreden und schon gar nicht auf der Arbeit.
Zwei Tage vor Weihnachten kam nun doch noch die schöne weiße Winterpracht und die klierende Kälte. Familie Vohgt wollte zur Eisbahn gleich um die Ecke und als Holger die drei so mit Schlittschuhen in der Hand, vorbeischlendern sah , schnappte er sich auch seine und lief hinterher. „Wartet mal, ich komme mit! Ellen und Eylin führen Weibergespräche, da muss ich nicht dabei sein. Eine halbe Stunde hab ich es mir mit anhören müssen, jetzt brauche ich frische Luft.“ Schrie er hinterher.
Don hatte mühe sich auf dem Eis zu hallten und Tom rief; „Breche dir bloß nicht die Knochen, alter Mann!“ „Ich gebe dir gleich, von wegen alter Mann!“ meinte Don und versuchte krampfhaft wieder aufzustehen.


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Nach ein paar Minuten konnte er sich schon besser auf den Beiden halten und fragte Holger, was sie Sylvester machen. „Wir sind die gesamten Feiertage bei meinen Schwiegereltern, das ist sozusagen ein Zwangsbesuch. Man hab ich einen Bock dort hinzufahren, das wird der blanke Horror. Sie muss ja unbedingt den Kleinen sehen, erst regt sie sich auf, ich hätte ihrer Tochter das ganze Leben versaut und nun sollen wir auch noch zehn Tage bei ihr bleiben. Naja, vielleicht lernste sie ja mal kennen. Jetzt wo der Kleine da ist, wird sie garantiert öfters bei uns auftauchen und dann kannst du besser verstehen, was ich meine.“ beklagte sich Holger. „Du wirst es schon überstehen!“ grinste Don.


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Auch Eylin verbrachte Weihnachten bei ihren Eltern. Nachdem Don, Tom sowie Dario Lucy und Max besucht hatten, um ihnen ein schönes Weihnachtsfest zu wünschen, machte sie es sich auch gemütlich. Die Jungs kannten Weihnachten nur mit Lucy, was ihnen immer sehr viel Freude bereitet hatte. Dieses Jahr war es anders. Tom plagte immer noch sein schlechtes Gewissen Dario und Fay gegenüber. Dario hatte gerade in solchen Momenten echt damit zu kämpfen, nicht ausrastet und würde lieber Fay suchen als am Weihnachtsbaum zu sitzen. Aber er wusste auch nicht, wo er noch suchen könnte, denn er hatte die ganze Umgebung schon sehr oft abgesucht. Don wusste auch nicht so recht, wie es jetzt weiter gehen würde. Es machte ihm traurig und teilweise deprimiert, die niedergeschlagenen Gefühle seiner Söhne zu spüren.


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Aber den Jungs war sehr viel drangelegen, dass sein Vater glücklich war und ihnen ist nicht entgangen, wie sehr er an Eylin hängt, auch wenn Don das versucht zu verdrängen. Sie hatten auch gemerkt, dass die Gefühle bei Eylin ähnlich waren. So schenkten sie ihren Vater einen Gutschein für eine Reise zu zweit, um sein Glück ein bisschen nachzuhelfen. „Für mich?“ sagte Don ganz aufgeregt, als ihm Dario ein Päckchen überreicht. „Ja für dich, von uns zwei, nun mach schon auf!“ meinten die beiden, und als sich ihr Vater bedankte und sein Geschenk betrachtete, fragte er die Jungs. „Ist ein tolles Geschenk, aber es ist nur für zwei Personen, warum? Wollen wir den nicht zusammen mal in den Urlaub fahren?“ „Ach Papa, es war auch so gedacht, es ist dein Geschenk und wir sind in dieser Reise nicht eingeplant.“ erwiderten sie. „Aber wem soll ich sonst mitnehmen?“ fragte er verdutzt. „Du hast ein ganzes Jahr Zeit diesen Gutschein einzulösen. Bis dahin wirst du bestimmt jemanden gefunden haben, der dich begleiten könnte.“ antworteten die Jungs schelmisch und Don murmelte vor sich hin; „Ich möchte mal wissen, was ihr beiden schon wieder ausheckt.“ Aber die beiden grinsten bloß. Tom bekam den Sportwagen, den er sich selber ausgesucht hatte und Dario sollte sich auch ein Auto aussuchen oder das Geld dafür, anderwärtig nutzen.


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Der Winter hat nun gänzlich Einzug gehalten und es lag Massen an Schnee. Am Silvestertag war auch Eylin wieder da und Don hatte sie zum Mitfeiern eingeladen.
Am Nachmittag lieferten sie sich eine heftige Schneeballschlacht und hatten alle sehr viel Spaß.



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Es dauerte auch nicht lange und die anderen Gäste kamen. Nach dem sie sich untereinander ausführlich unterhalten hatten und auch alle satt waren, begaben sie sich in die Garage, die Tom und Dario für die Feier hergerichtet hatten. Nach einigen Gläsern Sekt hatte auch der Letzte den Mut, das Tanzbein zu schwingen.


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Mit einigen Spielen, wie zum Beispiel Topfschlagen, bekam der feierliche Abend noch seine Höhepunkte und alle hatten sehr viel Spaß. Sie konnten zumindest an diesen Abend ihre Sorgen vergessen.


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Das Feuerwerk um Mitternacht ließ das alte Jahr Geschichte werden und jeder hatte so seine eigenen kleinen Wünsche und Hoffnungen für das neue Jahr. Dario entfernte sich kurz nach Mitternacht und zündete an einer einsamen Stelle, eine Kerze für Fay an. Er sah in den vollen Sternenhimmel und sein Herz rief die ganze Zeit nach Fay.



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Eine Woche später war es nun so weit und der Besuch bei den Großeltern stand an. Eylin begleitete die Drei zum Flugplatz, um anschließend mit Dons Auto wieder nach Hause zu fahren. Somit brauchte der Wagen nicht die ganze Zeit über am Flughafen stehen.
Don holte die bestellten Tickets vom Schalter und Tom und Dario schauten etwas betrübt durch die Gegend. Sie freuten sich zwar ihre Großeltern endlich kennenzulernen, hatten aber doch ein wenig Angst davor. Dario passte das überhaupt nicht, dass er dort die ganze Zeit als Vampir rumlaufen sollte. Zumindest konnte Tom seinen Vater überreden, die blöden Anzüge erst kurz vor ihre Ankunft bei den Großeltern anzuziehen.


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Eylin warte, bis das Flugzeug gestartet war. Sie schaute der Maschine, die gen Süden flog noch ein Weilchen hinterher, bis sie hinter den Wolken verschwant.
Die Maschine war nicht all zu voll und das war auch gut so. So konnte man sich bei der mehrstündigen Dauer des Fluges besser im Flugzeug bewegen. Im selben Moment, wo Dario oben am Himmel über den Wolken in Richtung Süden flog, brachte Herr Gruber Fay zum College nach Bergen. Würden nicht ein paar tausend Meter Höhe zwischen ihnen liegen, hätten sie sich fast berühren können.

Was wird das neue Jahr wohl bringen? Gibt es eine Legende oder gar eine Prophezeiung?
Hängt das Schicksal der Vampire wirklich von Fay ab?


Fortsetzung folgt!:hallo:
 
Oh, klasse! Endlich geht's weiter! Und dann sogar noch passend zu Weihnachten und Silvester! Ich hab deine FS richtig vermisst.

Na so langsam entwickelt sich da ja was zwischen Don und Eylin... Ich hoffe Don lässt sie nicht mehr so lange zappeln. Aber das nächste Kapitel wird ja sicher erst mal von dem Besuch bei den Großeltern handeln, oder? Darauf bin ich auch schon gespannt. Ich hoffe sie sind netter als ihre Tochter. :ohoh:

LG Anny
 
bin wieder vom Urlaub da und du hast wieder mal ganz tolle Arbeit geleistet!
ein größeres Kommentar mach ich später muss jetzt nämlich los!
Lia
 
Hallo Romy, Dario wird auch noch aufs College gehen. Aber mir Fay zusammen, die er vorher noch finden wird. Die entschiedene Hilfe dazu, erhält er im kleinen Tal der Vampire. Dort wird er noch einen ganz wichtigen Vampir kennenlernen.
Lieben Dank für deinen Kommi.
Ines:hallo:

Hallo Anny, ja heute lernen die Jungs ihre Großeltern kennen und sind ganz anders als Lotte. Mir Eylin und Don geht es nur kläglich voran. In Moment kommt halt immer wieder was dazwischen.
Lieben Dank für deinen Kommi.
Ines:hallo:


Hallo Bambi, schön das du vorbeigeschaut hast und dir die Story gefällt.
Natürlich benachrichtige ich dich.
Lieben Dank für deinen Kommi.
Ines:hallo:

Hallo Lia, hoffe du hattest einen schönen Urlaub. Schön das die Fs dir wieder gefallen hat.
Lieben Dank für deinen Kommi.
Ines:hallo:

Ich wünsche alles Lesern viel Spaß beim weiterlesen und noch eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Ines:hallo:




Kapitel 42
Großeltern!


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Nun war Don mit seinen Söhnen auf dem Weg zu seinen ehemaligen Schwiegereltern und auch er, war etwas nervös. Er wusste nicht so recht, wie er ihnen das Verschweigen ihrer Enkel erklären sollte. Lotte war ihre Tochter und auf keinen Fall wollte er sie schlecht machen, um die Gefühle ihrer Eltern nicht zu verletzen. Aber was sollte er sagen? Er wusste es nicht.


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Dario machte die enorme Flughöhe etwas zu schaffen und ihm wurde schlecht. Er konnte nicht so richtig zuordnen, ob das an der Höhe lag oder nur an dem Gedanken, sich verwandeln zu müssen. Seitdem er damals den Streit mit Tom hatte, der in eine Prügelei endete, hatte sich Dario nicht mehr verwandelt. Als Dario erfahren hatte, dass er bei seinen Großeltern auf das Elixier verzichten muss und er sich schon vor ihre Ankunft verwandeln sollte, hatte der Besuch für ihn an Bedeutung verloren.
Doch seinem Vater zur liebe, protestierte er nicht. Dario wusste nicht, dass dies seine Großeltern gar nicht verlangt hatten und es eher sein Vater für richtig hielt. Aber zumindest hatte er die Hoffnung, dass sein Großvater ihn bei der Suche nach Fay helfen könnte.


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Tom hingegen freute sich schon auf seine Großeltern. Er hatte sowieso keine Probleme damit, ein Vampir zu sein. Er hoffte auch endlich mal andere Vampire seiner Altersklasse kennenzulernen, um erfahren zu können, wie diese mit ihrem Dasein so umgehen. Aber auch er hatte etwas Angst, denn er wusste, umso älter Vampire waren, umso ausgereifter sind ihre Instinkte. Tom war zwar ein Meister der Verstellung, hatte aber die Befürchtung, dass jemand sein quälendes Geheimnis bemerken könnte. Im war es zwar egal, was andere von ihm dachten und hätte das Fay oder Dario geholfen, würde er sofort jedem erzählen, was er Fay angetan hatte. Doch nach Anweisung seines Vaters sollte er ja mit niemandem drüber sprechen und schon gar nicht mit Dario.



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Nach mehr als 12 Stunden und Zweimaligen umsteigen, hatten sie den Flughafen in Jelington erreicht. Jelington ist ein kleiner Ort, mit einem kleinen Flugplatz und die letzte Möglichkeit für Flugzeuge zu landen, bevor eine sehr weite Kette von riesigen Bergen die Landschaft prägte.
Mit der Bahn fuhren sie dann zudem Ort, wo die Großeltern von Tom und Dario wohnten. Schon als sie im Zug saßen, merkten Tom und Dario, dass auch andere Vampire anwesend waren, aber diese das Elixier in sich hatten, um nicht aufzufallen. Sie fuhren mit einem Taxi zum nächsten Hotel und verblieben dort, bis es dunkel wurde. Nachdem die Sonne hinterm Horizont verschwunden war, verwandelten sie sich und wurden anschließend von Herrn Edward Vohgt abgeholt.



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Tom und Dario waren sehr überrascht von dem jungen Aussehen ihres Großvaters.
Sie sind in der Menschenwelt aufgewachsen und haben dadurch eine ganz andere Vorstellung von Großeltern gehabt. Sehr oft haben sie beobachtet, wie ihre Klassenkameraden von Oma oder Opa abgeholt wurden und dieses Bild der älteren Menschen, hatte sich bei ihnen eingeprägt. Doch nun sah ihr Opa aus wie Mitte 40, obwohl Edward schon gute 250 Jahre auf Erden weilte. Doch noch überraschter waren sie von der Aura, die Edward ausstrahlte. Noch nie hatten sie so was Starkes fühlen können.
Aber sie hatten auch das Gefühl einer Vertrautheit, einer Zugehörigkeit und spürten instinktiv, dass sie dasselbe Blut haben. Überhaupt war diese Gegend ganz anders, obwohl man an der Landschaft oder an den Gebäuden so groß nichts Außergewöhnliches feststellen konnte, waren es die Vampire die dort lebten die Tom und Dario mit unzähligen Gerüchen und Informationen überhäuften. Für sie war es eine ganz neue Erfahrung und ihnen wurde bewusst, dass sie von dem, was ein Vampir wissen sollte, meilenweit entfernt waren.



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Mit einer kurzen Umarmung, begrüßte Edward zuerst Don und sagte; „Schön das ihr gekommen seit!“ „Ich freue mich auch euch endlich wieder zu sehen!“ erwiderte Don und fühlte sich in Edwards Armen geborgen. Edward war für Don schon so was wie ein Vater geworden. Er hatte ja sehr früh seine Eltern verloren und Lotte in sehr jungen Jahren kennengelernt. Edward behandelte Don auch immer wie ein Sohn und sie verstanden sich vom ersten Augenblick an sehr gut.


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Danach widmete er sich Tom, der grinsend vor ihm stand und nicht recht wusste, was er sagen sollte. Nach der Erzählung von Helmut, der alles was er wusste, seine Eltern berichtet hatte, konnte der Großvater sofort erkennen, dass der grinsende Junge vor ihm Tom war und er sagte;



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„Hallo Tom, ich freue mich ja so, dich endlich kennenzulernen.“ Und daraufhin folgte eine lange feste Umarmung. Dons Blicke wandten sich Dario zu und erleichtern sah er, dass sein Sohn trotz der für ihn unangenehmen Situation, auch etwas Freude empfand, seinen Großvater kennenzulernen.


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„Na und du bist dann Dario!“ meinte Edward und steuerte mit geöffneten Armen auf ihn zu. Dario schaute mit seinen großen Augen, die in diesem Moment noch größer schienen. Er konnte sich nicht erklären, warum sein Großvater wusste, dass er Dario war. Aber er genoss die Umarmung und spürte gleich die Liebe, die sein Großvater für ihn empfand. Don war erleichtert, denn an der Reaktion merkte er das sein ex Schwiegervater die Jungs sofort ins Herz geschlossen hatte und man konnte Denken das sie dort auch schon immer einen Platz gehabt haben. Er war Stolz auf seine Söhne, auch wenn einige Schatten die Vergangenheit prägten. Das er immer nur auf seine Frau gehört hatte und nicht auf sein Herz, er bereute zu Tiefs.



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Nach der Begrüßungszeremonie brauchten sie noch zwei Stunden, bis sie endlich das Haus der Großeltern erreicht hatten. Die Gegend vermittelte etwas Unheimliches, aber zu gleich auch was Magisches und unzählige Villen zierten die von Bergen umgebende Landschaft. Es kam ihnen vor als wären sie in einer anderen Welt, eine Welt, die sie noch nicht kannten. In diesem Tal wohnten Vampire und Menschen auf engsten Raum miteinander und das Vertrauen der mehr als unterschiedlichen Rassen war sehr groß. Die Menschen die hier lebten waren meist Angestellte von den vielen Vampiren, die hauptsächlich am Tage dafür sorgten, dass im Tal keine unerwünschten Besucher rumschnüffelten. Zudem wurden sie für ihre Arbeit sehr gut bezahlt und für viel Geld, riskieren Menschen schon so einiges. Das oberste Gebot in diesem Tal war es, das kein Vampir einen Menschen irgendein Leid zufügen durfte, sonst würde er sofort verbannt werden oder bei großen Vergehen wurden sie den Sonnenaufgang ausgesetzt. Die Gesetzte der Vampire waren in manchen Orten recht hart, aber um das Überleben ihrer Rasse zu sichern, musste es auch so sein. Den Vampiren konnte zwar das alter nichts anhaben und ihre Verletzungen heilten auch enorm schnell, aber es gibt doch sehr viele andere Dinge, die durchaus für einen Vampir gefällig werden konnten.


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Tom und Dario begutachten erstmal das große Anwesen ihrer Großeltern und staunten nicht schlecht. Dario hatte immer noch das Bild von dem alten Haus im Kopf, wo er die halbe Kindheit verbracht hatte. Nur wenn er daran dachte, lief es ihm eiskalt den Rücken. Umso mehr war er erfreut, dass seine Großeltern den seltsamen Geschmack seiner Mutter nicht teilten. „Wow, das ist aber schön hier. Zu gerne würde ich es mir am Tage anschauen.“ meinte Dario zu Tom und er erwiderte, als er zur Seite blickte; „Schau mal da, ob das ne Kirche ist oder so? Wundert mich jetzt aber, dass so was hier steht, ich dachte immer Vampire gehen nicht in die Kirche.“ Dario drehte sich um und betrachtete das von Tom erwähnte Gebäude.



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„Ist wirklich ein sehr schönes Gebäude und könnte durchaus eine Kirche sein.“ In diesen Moment rief schon der Großvater. „Jungs, wollt ihr nicht reinkommen?“ „Doch wir kommen ja schon.“ erwiderten beide und gingen ins Haus.


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Unterdessen Edward noch auf die Jungs wartete, war Don schon ins Haus gegangen und wurde von Rosi, Lottes Mutter herzlich begrüßt. „Schön …, dass ihr endlich da seit, wir haben uns ja so lange nicht gesehen. Wo sind die Jungs, ich kann es gar nicht erwahrten sie endlich kennenzulernen!“ meinte sie ganz aufgeregt und Don der durch die feste Umarmung zu tun hatte ein Ton rauszubekommen erwiderte; „Sie schauen sich draußen noch um.“


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Nun betrat Dario das Wohnzimmer und ging auf seine Großmutter zu, die ihn gleich erkannte. „Du bist Dario, komm las dich ansehen! Helmut hatte recht, deine Haare sind wirklich sehr lang und was für ein hübscher Junge du bist, ach, was heiß Junge …, entschuldige, ein hübscher junger Mann trieft schon eher zu!“ und es folgte auch hier eine feste Umarmung. Dario brachte außer, „Guten Tag“ noch kein Wort raus und lies die Eindrücke, die er vernahm, erstmal auf sich wirken. Er war sehr überrascht, denn keiner seiner Großeltern spiegelten die unangenehme Ausstrahlung seiner Mutter wieder. Ganz im Gegenteil, es war soviel Liebe und Geborgenheit zu spüren, sodass sich Dario auf der Stelle wohl füllte und er glaubte, zu Hause zu sein.


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Tom ging es nicht anders und auch er fühlte sich auf Anhieb wohl. Rosis Glücksgefühl war unbeschreiblich.
So lange hatte sie auf den Tag warten müssen und wird ihrer Tochter nie verzeihen können, was sie getan hat. Zu gerne hätte sie miterlebt, wie ihre Enkel aufwuchsen. Ihre Emotionen waren so groß, das man bei ihrem Umarmungen eher das Gefühl hatte im Schraubstock zu sein. Tom und Dario hatten bei Zeiten lernen müssen, ihre Kräfte zu beendigen, sodass sie ihre Mitmenschen nicht verletzen. Sie hatten überhaupt viel Menschliches angenommen und waren solch kraftvollen Berührungen nicht gewöhnt.
Rosi hatte nun das große Bedürfnis, zumindest einen kleinen Teil als Oma nachzuholen, was bei den anspruchslosen Jungs gar nicht so einfach war.
Aber den Großeltern ist auch nicht entgangen, dass ihre Enkelkinder und auch Don etwas sehr stark beschäftigt, aber sie wussten auch, dass es noch zu früh sei, sie darauf anzusprechen.



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Nun lernten Tom und Dario auch den Rest der Familie kennen. Ihre Tante Heidemarie die immer nur Heidi genant wurde. Sie hatte auch mit Lotte nichts Gemeinsames, zur Freude von Dario, der sich mit ihr auf Anhieb verstand. Tom unterhält sich gerade mit Siegfried, das ist der Ehemann von Heidi und da gibt es noch denn jüngsten Spross der Familie Vohgt und zwar David. Er ist gerade mal 4 Jahre älter als Tom und der Einzige, der mit Dario viel gemeinsam hatte, was sich später noch aufklären wird.



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Nachdem Tom, Dario sowie auch Don sich etwas Bequemeres angezogen hatten, wurden sie zum Abendmahl, was für Vampire eher Frühstück war gerufen und in der großen Runde am Tische, erzählte jeder etwas von sich. In den darauf folgenden zwei Tagen haben sich alle gut kennengelernt und man hatte den Eindruck, dass sie sich schon ewig kannten.



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So sehr Don auch die Ruhe bei seinen Schwiegereltern genießen konnte, so sehr plagte Tom schon nach einigen Tagen die Langeweile. Er lief zwar jede Nacht durch die Gegend, hatte aber nicht das Glück auf Vampire seines Alters zu treffen. Es war fast so, als habe die kleine Gemeinde eine Ausgangssperre, dabei waren Vampire doch nachtaktive Lebewesen. Tom fand diesen Ort als das langweiligste Fleckchen Erde, auf dem er je gewesen war.
Er vermisste Dario und hoffte mit ihm einige Stunden die Langeweile zu überwinden. Nach einigen Minuten des Suchens fand er ihm im Garten am Teich, wo er stur und gedankenversunken den Wasserfall anstarrte. „Dario, was machst du hier?“ fragte Tom ganz leise, erhielt aber keine Antwort und sah nur seinen Bruder, der wie versteinert dastand. „Dario …, was ist mit dir? Kann ich dir irgendwie helfen?“ harkte er noch mal nach und sein Ton wurde etwas lauter. Ohne seinen Blick zu ändern, meinte Dario fast lautlos; „Nein …, ich glaube nicht, dass du mir helfen kannst.“ „Wieso meinst du, ich könnte dir nicht helfen? Du bist schon den ganzen Abend so komisch. Also nun erzähle mir doch bitte, was mit dir los ist!“ fragte Tom besorgt und sie setzten sich nieder.


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„Weißt du Tom, manchmal glaube ich die ganze Welt ist gegen mich. Irgendwie kann mich keiner verstehen, dass was in mir vorgeht, das was ich fühle, die Ängste die ich habe, das Große verlangen Fay wieder zu finden und das ich mich einfach nicht damit abfinden will ein Vampir zu sein. Ich habe niemanden mit dem ich richtig reden kann. Alle sagen sie mir nur immer, dass alles gut werden wird und ich Geduld haben soll. Aber woher wollen sie es wissen? Die Einzigen, die mich einigermaßen verstehen, sind die Johns, wenn es um Fay geht. Doch ich möchte sie nicht noch mehr belasten, als sie ohnehin schon sind und es macht mich kaputt, wenn ich ihren tiefen Schmerz sehe. Ich verstehe nicht, warum Fay nicht zu finden ist, warum kann ich sie nicht finden? Ich spüre doch, wie es ihr geht, aber wenn ich versuche sie auf einer geistigen Ebene zu finden, stoße ich immer auf einer riesigen Mauer und schaffe es nicht sie zu überqueren. Ich glaube Fay sogar rufen zuhören und ich kann ihr nicht helfen. Vor so einem Teich haben wir uns das erste Mal geküsst und im Hintergrund hörten wir das plätschern eines Wasserfalls.


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Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich sie liebe. Diese Ungewissheit, diese Angst, die ich habe, zerreißt mir fast das Herz. Es tut so weh, es tut so verdammt weh.“ Als Tom dies von Dario hörte, würde am liebsten weglaufen oder ihm auf der Stelle sagen, was er getan hatte. Aber auch er konnte nur sagen; „Sie liebt dich auch, aus tiefsten Herzen und ihr werdet euch wieder finden. Es gibt bestimmt einen Weg, der euch wieder vereint und wenn du diesen Weg nicht findest, dann wird sie ihn finden. Glaub mir, es wird alles gut!“ „Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll, Tom!


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Gut ich weiß ja, dass wir Vampire eigentlich nur unseres Gleichen als Gefährten nehmen sollen und da kann ich auch verstehen, dass das Interesse der Vampire Fay zu finden nicht besonders groß ist. Aber für mich bedeutet sie halt das Leben. Papa ist so komisch und ich habe den Eindruck als will er mir nicht helfen und du hast dich auch so verändert. Du gehst mir immer häufiger aus dem Weg und manchmal denke ich du hast Angst vor mir. Ihr tragt beide, was in euch das ihr mir nicht erzählen wollt und immer wenn ihr an das denkt, weicht ihr mir aus und das verstehe ich nicht. Was ist es, was euch so beschäftigt?“ fragte Dario und Tom fühlte sich in einem engen Tunnel getrieben, aus dem er glaubte, nicht herauszukommen.



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Dario stand auf und Tom tat dasselbe, formulierte schon in seinem Kopf, was er Dario nun antworten könnte. Doch Dario hatte gar keine Antwort erwarten, sondern wollte wissen; „Was meinst du Tom, ob unsere Großeltern enttäuscht sind, wenn sie erfahren, dass ich einen Menschen liebe? Sie hallten sich doch so streng an die Gesetze des Klans. Ich weiß nicht einmal, ob sie je das Umwandlungselixier genommen haben. Vielleicht sind wir anders, weil wir unter Menschen groß geworden sind. Aber sind wir nicht auch irgendwo Menschen? Wir haben doch auch alles was sie haben, zwei Beine und Arme den Körper die Sprache und dieselben Gefühle wie Liebe, Schmerz und Hass. Der erste Vampir hat sich einen Menschen zu Gefährten genommen, sonst gebe uns es gar nicht. Warum sollte es uns denn untersagt sein. Es gibt so vieles, was ich nicht verstehe.“ Tom war sehr erleichtert, dass Dario weiter erzählte und seine Antwort nicht abwartete. „Es ist vielleicht ganz gut, dass wir hier sind, da können wir mehr über uns erfahren.“ meinte Tom und Dario erwiderte bloß sehr traurig; „Das hilft mir aber nicht.“ Im Hintergrund hörten sie wie ihr Vater rief; „Jungs …, kommt zum Essen rein!


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Beim Essen konnte jeder die Traurigkeit von Dario spüren und er bekam auch keinen Bissen runter. Höflich verließ er den Tisch und begab sich in eines der Gästezimmer, was man ihm zugewiesen hatte. Don schaute Tom an und er meinte nur „Liebeskummer!“ daraufhin wusste Don gleich, was Dario hatte. Aber anstatt seinem Sohn zu folgen, blieb er sitzen und plauderte gemütlich weiter. Auch Tom ist der Appetit vergangen und er stocherte verzweifelt in seinem Essen rum.
David fühlte am meisten Darios schmerz. Er wusste genau, was in ihm vorging. Auch er verließ etwas lauter die Runde und schob quietschend seinen Stuhl nach hinten. Er warf seinem Vater noch einen ernsten Blick zu und ging in sein Zimmer. So wie Dario, fühlte auch er sich in wohl in seiner Haut und suchte verzweifelt nach einem Ausweg.


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Nach dem Essen folgte Edwart seinem Sohn und setzte sich neben ihm. „Kannst du mir mal verraten, was das eben sollte? Ich habe dich doch darum gebeten, solange wir Besuch haben, dich zusammenzureißen.“ ermahnte Edward seinen Sohn und schaute ihn auffordernd mit großen Augen an. David erwiderte den Blick grimmig und machte seinen Standpunkt deutlich. „Tut ich doch, aber es fällt mir eben schwer, so zutun als wäre ich glücklich und das weißt du auch. Wenn ich merke, dass jemand so leidet, dann kann ich nicht so tun als wäre die Welt in Ordnung. Hier ist doch alles mehr schein als sein.“ „Wie meinst du das?“ wollte sein Vater wissen. „Es geht um Dario und tue nicht so, als hättest du nichts bemerkt. Ich kenne Vampire wie ihn und doch ist es, was er durchmacht weit aus schlimmer und du weiß, von was ich rede.“ „Nein das weiß ich nicht genau. Wenn du damit meinst, dass er kein Vampir sein will …, ja …, das weiß ich schon lange. Aber du kennst meine Meinung dazu, man kann nicht leugnen, was man ist. Man muss sich dem stellen oder zumindest mit abfinden.“ meinte Edward und David schüttelte nur mit dem Kopf.



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„Das ist wieder mal so typisch für dich, sich abfinden und dann hat es sich. Aber so einfach ist das nicht. Vielleicht für dich, weil es dir gefällt ein Vampir zu sein, besondere Kräfte zu haben und in einer Art unsterblich zu sein. Aber andere leiden sehr darunter und dank Dons neuem Umwandlungselixier, haben es einige jetzt ein bisschen leichter, sich durchs Leben zu schmuggeln. Du solltest es auch mal nehmen, dann wüstest du, was ein Vampir alles nicht machen kann.“ erklärte David zornig. Edward versuchte ganz ruhig zubleiben; „Glaub mir, es ist nicht nur das Vampirdasein, was Dario so sehr quält. Es ist was viel Größeres und das macht allen Dreien zu schaffen. Ich will ja auch helfen, doch ich muss es behutsam angehen, um herauszufinden was genau ihnen so zu schaffen macht. Es ist was sehr Persönliches und so was fordert vertrauen, um zu erfahren, woran sie leiden. Also spiel nicht den Weltverbesserer, denn noch mehr Verwirrtheit kann von ihnen nun wirklich keiner mehr gebrauchen.“


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Am nächsten Abend versuchte Edward bei einer Runde entspanntem Schah herauszufinden, was seine Enkelkinder und Don so belastete. Don spürte die Anspannung in Edward und er wurde nervös. Er glaubte erst, dass Edward ihm nun über das Verschweigen der Kinder ausfragen wollte, dabei hatte Helmut seinen Vater schon längst aufgeklärt. Aber Don begrüßte auch das Gespräch. Er musste mit jemandem über die Prophezeiung reden, auch wenn er nicht wirklich wusste, ob das, was er gelesen hatte, überhaupt die Wahrheit sei. Doch es ging nun mal um alle Vampire, da sollte er seine Vermutung nicht für sich behalten. Irgendwas musste er tun, denn er wusste auch, dass sein Sohn diese Qualen nicht mehr lange ertragen könnte.






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Auch Herr Gruber und Fay hatten ihr Ziel erreicht und standen am frühen Nachmittag vor dem Internat, das Herr Gruber für Fay ausgesucht hatte. Er wollte gerade rein gehen und war in den Glauben das Fay ihm folgte. Doch sie ging auf die andere Straßenseite und betrachtete von da aus das Gebäude. Es wirkte auf sie nicht so wie ein Studentenheim, sondern eher wie ein Ratsgebäude oder eine Bibliothek. Herr Gruber drehte sich um und ging zu ihr.
„Was ist los? Willst du nicht mit reinkommen? Fragte der alte Mann. „Doch …, ja schon. Ich habe mich nur ein wenig umgeschaut und hatte mir das Internat etwas anders vorgestellt.“ „Wieso anders, gefällt es dir nicht? Das ist das Beste, was es hier in Bergen gibt und es wird dir an nichts fehlen.“ „So meinte ich es gar nicht, es ist sehr schön und ich bin eher positiv überrascht. Aber ich habe auch etwas Angst, was die Zukunft bringen wird.“ „Ach es wird schon alles gut werden!“ beruhigte der alte Herr Fay und klopfte ihr sanft auf die Schulter.



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Beide gingen ins Büro des Internates, wo sie schon zwei stark aussehende Männer erwarteten.
Mark Winkler, ein junger Mann mit langem schwarzen Haar, begrüßte erst Herrn Gruber. Er kannte den ehemaligen Professor, der einst seinen Vater unterrichtet hatte. „Der Professor kommt gleich.“ erwähnte er noch und widmete sich dann Fay zu. „Guten Tag Fräulein Gruber!“ Ich möchte Sie herzlich in unserem Internat willkommen heißen und wünsche Ihnen viel erfolg bei Ihrem Studium. Zugleich möchte ich Ihnen jemanden vorstellen. Das ist Patrick Dorau und er wird für Ihr Wohlergehen zuständig sein.“ Patrick stand auf und begrüßte Fay ebenfalls.


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Mark hingegen erklärte Herrn Gruber, das er nicht mehr lange auf dem College bleiben würde, das Patrick sein Nachfolger sei und er ihn persönlich ausgebildet hat. Fay grinste zwar freundlich in den Raum, aber dieser Moment war ihr sehr unangenehm. Sie kam sich vor wie ein kleines Mädchen und konnte sich nicht erklären, warum Herr Gruber soviel Aufsehen machte und wie es aussah, sogar Aufpasser besorgt hat. Herr Gruber hatte alles genau vorbereiten lassen und Fay mit dem Namen Nikole Gruber angemeldet. Alle glaubten, dass sie die Nichte von Herrn Gruber sei. Es zweifelte keiner daran, warum sollten sie es auch. Herr Gruber war auf der Uni ein angesehener Professor und hatte viele Jahre seines Lebens damit verbracht, junge Menschen sein Wissen weiterzugeben.



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In der Zeit, wo sich Mark mit Herrn Gruber unterhielt, zeigte Patrick Fay schon mal das Internat. Ihr Zimmer wurde streng nach einer Liste, die von Herrn Gruber stammte, eingerichtet.
„So Fräulein Gruber und hier ist Ihr Zimmer! Ich hoffe es gefällt Ihnen. Jedenfalls haben wir alles erledigt, was auf der Liste draufstand.“ „Liste …, welche Liste. Das ist hier aber ein komischer Verein. Wozu brauche ich ein Aufpassen? Das habe ich bestimmt, Johanna zu verdanken. Die müssen ja denken, das ich eine verwöhnte Göre sei.“ ging Fay so durch den Kopf.


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„Mein Zimmer ist gleich hier nebenan. Wenn Sie irgendwas brauchen, melden Sie sich einfach!“ Fay erwiderte grinsend; „So … so, gleich nebenan …, welch ein Zufall. Aber das Sie sich nicht in der Zimmertür irren und mir nachts einen Besuch abstatten. „Keine Sorge, ich habe ein gutes Gedächtnis. Doch falls Sie Angst vor mir haben, können Sie jederzeit Ihre Tür abschließen.“ konterte Patrick, bekam aber trotzdem einen leicht Rötlichen tatsch im Gesicht. Beide fingen an zu lachen, was die angespannte Stimmung etwas lockerte.


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Fay begutachtete ihr Zimmer, das eher nach Hotel aussah, als nach einer Studentenbude. „Was das Zimmer hier wohl kosten mag? Die Grubers haben schon soviel für mich getan und verfrachten mich auch noch in einer so noblen Unterkunft.
Ein einfaches Internat hätte mir doch auch gereicht, das müssten sie doch wissen. Aber ich sage lieber nicht, sonst ist Herr Gruber gekränkt. Aber ein Einzellzimmer ist ja nicht so übel, so kann ich mich immer zurückziehen.“ Fay konnte ja nicht ahnen, das nur 200 km entfernt ihr Zuhause war, wo ihre verzweifelten Eltern vor Sorge kaum Ruhe fanden. „Bisschen protzig hier, meinen Sie nicht auch?“ rutsche Fay heraus. Patrick schmunzelte. Alle Zimmer hier sind Einzelzimmer und so protzig eingerichtet. Das erwartet man so, von einem privatem Internat. Die Eltern von den meisten Studenten bestehen sogar darauf.



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Inzwischen ist auch Professor Winkelmann angekommen und unterhielt sich mit Herrn Gruben. „Mann …, du machst ja um deine Nichte dasselbe Theater, wie bei deiner Tochter damals. Ich hoffe sie ist nicht ganz so zickig und stur, wie Johanna es war. Aber bei Johanna wusste ich immer, dass sie deinen Dickschädel hat. Mensch das Mädchen hat sich aber auch nichts sagen lassen. Wie geht es ihr eigentlich?“ „Ihr geht es gut.“ erwähnte Herr Gruber kurz und knapp. „Kann ich mich auf dich verlassen? Nikole liegt mir wirklich sehr am Herzen und ich möchte nicht, dass sie noch mehr leiden muss.“ Mit seinem starren ernsten Blick schaute Herr Gruber den Professor an und er wiederum meinte; „Ich habe alles gut organisiert und die Stundenten hier im Wohnheim wissen bescheid. So löchern sie Nikole nicht mit Fragen aus ihrer Vergangenheit. Also mach dir keine Sorgen wir werden schon auf sie achtgeben.“


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In diesem Moment kam Fay und der Professor begrüßte sie ebenfalls und wünschte ihr alles Gute. Das Verhalten der anderen fand Fay mehr als merkwürdig und konnte es sich nicht erklären. Am liebsten würde sie mit Herrn Gruber wieder zurück in das kleine gemütliche Dorf fahren und vermisste Johanna sowie Nick jetzt schon. Aber sie wusste auch, dass sie nach vorne gehen musste, auch wenn ihr das Vertraute besser gefiel. Doch um sich selber finden zu können, musste Fay für alles Neue offen sein.


Fortsetzung folgt!:hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Toll,Toll !!! =)

So sehen also die Großeltern aus.

Dario und Fay tuen mir so leid. :argh:
Ich hoffe sie finden sich bald.

Tolle Kapitel !!!
Bin gespannt wie es weitergeht.

lg sasispatz
 
also:
super super super Kapitel!
mach weiter so!
Ja endlich die Großeltern :)
die machen mir einen ganz symphatischen Eindruck und auch die restliche Familie ich weiß nicht wie Lotte bei so einer netten Familie so böse und unsymphatisch sein kann, vielleicht erfahren wir ja noch den grund...? ;)
Dario tut mir so Leid aber wenn er Fay bald in Bergen trifft wird sicher alles gut!
Ich mag auch gerne Ellen und Holger, sie sind wirklich ein süßes Pärchen, ich glaube das Leon,Lea und Kevin werden sicher gute Freunde.
Ich wünsch euch allen einen schönen Tag oder schöne Nacht!
Toph
 
Hallo Sasispatz, ja ein paar Kapitel werden die beiden noch getrennt sein. Doch der Besuch bei Darios Großeltern wird ihm auch helfen, das richtige Gespür zu bekommen.
Die Großeltern sind ganz liebe Vampire, halt wie Omas und Opas sein sollten.
Danke für deinen lieben Kommi und ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße :hallo:
Ines

Liebe Lia, freut mich, dass es dir wieder gefallen hat. Ja endlich sind sie bei den Großeltern, die wirklich ganz liebe Personen sind. Warum Lotte nun so außer Rolle fällt, das können sie sich auch nicht erklären. Vielleicht wird sie uns es noch irgendwann erzählen.
Holger und Ellen sind gute Nachbarn. Sie spielen zwar eine kleine Nebenrolle, doch ich wollte etwas von den Menschen, die in der unmittelbaren Nähe wohnen mit einbringen.
So kann man besser erkennen, das Tom und Dario in der Menschenwelt keine Probleme haben. Ganz anders wird es anderen Vampiren gehen, die das nicht gewöhnt sind.
Danke für deinen lieben Kommi und ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße :hallo:
Ines

Ich wünsche euch und auch allen stillen Lesern viel Spaß mit dem nächsten Kapitel und wünsche allen ein schönes Wochenende.
Eure Ines:)

Kapitel 43
Das Schicksal nimmt seinen Lauf!


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„Na was meinst du, ist doch ein ganz angenehmer Auftrag … oder?“ fragte Mark Patrick, nachdem Herr Gruber sich wieder auf den Heimweg gemacht hatte. Da Patrick sich seinen ersten selbständigen Auftrag etwas aufregender vorgestellt hatte, konnte er Marks Ansicht nicht ganz teilen. „Ja schon, zumindest ruhiger und ich brauch mich nicht mit betrunkenen Möchtegernhelden rumschlagen. Aber irgendwie sehe ich keinen Sinn in der Sache. Warum muss sie überhaupt beschützt werden und vor wem eigentlich? Sie ist doch eine ganz normale Studentin. Sie leidet zwar an einer Amnesie, gut das ist schlimm, aber ist das wirklich der Grund für diesen Aufwand? Kennst du eigentlich den Gruber? Es sah jedenfalls so aus, als würdet ihr euch gut kennen.“ Patrick hatte Fragen über Fragen, die Mark zwar nicht alle passend fand, aber er versuchte dennoch, sie zu beantworten.

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„Eins musst du dir merken, Auftrag ist Auftrag, egal wie sinnlos er dir erscheinen mag. Wenn du später einmal Privatermittler bist und deine Aufträge nicht mehr von einer Agentur bekommst, dann kannst du dir aussuchen, welchen Auftrag du erledigen willst und welchen nicht. Ich weiß auch nicht, warum Herr Gruber unbedingt will, das wir auf seine Nichte so achten sollen, aber irgendwie ist es typisch für ihn. Ich kenne Herrn Gruber schon seit dem ich ganz klein war. Er hat meinem Vater zu einem spitzen Anwalt gemacht. Jedenfalls kam Herr Gruber uns oft besuchen und unterhielt sich mit meinem Vater von der Collegezeit und so habe ich einiges mitbekommen. Seine Tochter wurde damals fast vergewaltigt und ausgerechnet noch von einem Typen, den sie sehr gut kannten und es ihm nie zugetraut hätten. Seitdem traut Herr Gruber nur wenige Menschen und sieht in jeden jungen Mann erstmal einen potenziellen Täter. Als seine Tochter dann zum College ging, wurde sie sehr streng bewacht und das machte sie fast verrückt. Sie hat sich von niemandem etwas sagen lassen und die Wut, die sie auf ihren Vater hatte, bekamen die Lehrer und natürlich ihr Aufpasser besonders zu spüren.
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Aber du sollst Nikole ja nicht wie ein Dackel hinterher rennen. Du bist hier als Medizinstudent mit eingetragen und musst dich auch wie einer verhalten. Du sollst ja bloß ein Auge auf sie werfen, das ihr keine zu nahe kommt oder sie bedrängt. Aber ich kenne Medizinstudenten, sie sind ewig am lernen und Nikole soll eh eine ganz ruhige sein. Sieh es als zusätzliche Chance, denn so einige medizinischen Kenntnisse können dir nicht schaden. Ist in unseren Beruf sogar vom Vorteil, denn man weiß ja nie, in welcher Situation wir mal kommen. Das Einzige, was mir etwas Sorge bereitet … Naja wir wissen ja, dass du kein Kostverächter bist. Du verstehst schon was ich meine … Nikole ist sehr hübsch und anmutend, da kann so was schnell passieren.“ „Du nun wieder. Ich kenne meine Aufgabe und weiß, wie ich mich zu verhalten habe.“ erwiderte Patrick etwas beleidigt, bekam aber dennoch einen leicht rötlichen Teint. „Na das hoffe ich doch!“ gab Mark noch von sich und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

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Nachdem Mark und Patrick ihr Gespräch beendet hatten, schaute Patrick nach Fay um sich mit ihr ein wenig zu unterhalten. Er wollte sich erstmal ein Bild von ihr machen, um sie besser einschätzen zu können. Fays Zimmertür stand offen, sie war gerade dabei ihre Koffer wegzustellen „Störe ich?“ fragte Patrick und Fay antwortete; „Nein, ich bin gerade mit dem Auspacken fertig geworden. „Sagen Sie mal!“ fragte Fay, „Du …, nicht Sie, ich bin Patrick!“ unterbrach er Fay. „Na meinet wegen und ich bin Nikole, wie Sie … du ja schon weißt. Bist du so was wie ein Aufpasser oder so eine Art Anstandsdame?“ Patrick stockte, als er das Wort >Anstandsdame < hörte, und war ein wenig beleidigt. „Ich bin ein Medizinstudent genau wie du und man hat mich bloß gebeten, ein wenig auf dich zu achten. Also bin ich sozusagen dein Ansprechpartner, wenn du Hilfe brauchst und nicht deine Anstandsdame.“ erwiderte er und die Betonung fiel auf Anstandsdame.


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„Entschuldige …, war doch nicht böse gemeint. Aber irgendwie kommt mir hier alles so organisiert und abgesprochen vor. Ich habe den Eindruck, dass ich die Einzige bin, mit der man nichts besprochen hat.“ erklärte Fay, als sie merkte, dass ihre Frage nicht so verstanden wurde, wie sie sollte. „Ich wundere mich etwas, dass dir das komisch vorkommt. Dass hier alles so vorbereiten ist, war der Wunsch deines Onkels und du müsstest ihn doch am besten kennen.“ meinte Patrick und Fay wusste erst gar nicht, was sie sagen sollte, denn so lange kannte sie Herrn Gruber auch nicht. „Ja, ja so ist mein Onkel, stellt einem immer wieder vor vollendete Tatsachen.“ Mehr ist Fay nicht eingefallen.


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Mit der Zeit lernte Fay auch die anderen Studenten kennen und hatte nicht mehr so das Gefühl, beobachtet zu werden. Patrick hielt sich wie ihm befohlen, im Hintergrund auf.
Sie hatte auch gleich ein paar Freunde gefunden und so wie man es von ihr kannte, steckte sie auch am College so manchen mit ihrer guten Laune und ihrem witzigen Scham an. Einigen Studenten war es schon aufgefallen, das Fay dem vermissten Mädchen aus den Medien sehr ähnlich sah, aber keine fragte danach. Es war schon vier Monate her, als die Medien von Fays verschwinden berichtet haben und nach der ersten Woche war das Thema nicht mehr aktuell und somit verblassten auch die Bilder in den Köpfen derer Leute, die das mitverfolgten. Für die Studenten an der Uni war Fay, Nikole Gruber und warum sollte jemand daran zweifeln.


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Mark hatte recht. Die Medizinstudenten verbrachten die meiste Zeit damit in irgendwelchen Büchern zu versinken und Patrick tat ihm manchmal richtig leid. Aber es war ja nun mal seine Aufgabe und Mark musste sich so manches Mal das Lachen verkneifen, weil er genau merkte, dass Patrick von dem was er las, kein Wort verstand. Unterdessen sich die anderen einige medizinische Kenntnisse aneigneten, hörte Mark lieber die Lieder auf seinem MP-3 Player an, die er sich vor Kurzem erst raufgezogen hatte. Er war sowieso nur sehr selten im Wohnheim und schaute bloß ab und an, ob alles in Ordnung sei.


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In der ersten Zeit des Studiums war trockene Theorie angesagt und Patrick verzweifelte bald. „Ich frage mich bloß, warum ich mir den ganzen Schei*e hier aufschreiben soll? Ich will Bodyguard oder Detektiv werden und kein Arzt, naja zumindest stimmt die Bezahlung für den ganzen schei* hier.“ Patrick hatte es nicht so leicht. Medizin …, das war das Letzte was er studieren würde. Doch da nicht alle Tutoren von Patrick eigentliche Aufgabe wussten, musste er genauso wie die anderen Studenten pauken. In seinem zukünftigen Beruf müsste er je nach Auftrag sowieso in vielen Rollen schlüpfen können und da ist ein Student noch eher ne angenehme Sache.


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Fay hingegen machte der Unterricht viel Spaß. Sie hatte keine Probleme beim Lernen, wohl mal sie wiederum sehr viel Interesse an der Medizin hatte und auch schon sehr viele Bücher durchstöberte, um herauszufinden, wie genau sich eine Amnesie auswirkt. Nach dem sie einiges an Erkenntnis reicher war, konnte sie sich nicht erklären, warum bei ihr die Erinnerungen nicht zurückkehren wollen.

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Die ersten vier Wochen vergingen schnell und Fay hatte sich gut eingelebt, mit dem Ziel vor den Augen Ärztin zu werden. Doch zwischendurch fühlte sie immer wieder mal eine große Traurigkeit und konnte sich diese nicht erklären. Es war nicht ihre Traurigkeit, die sie spürte, sie kam ganz plötzlich ohne jeglichen Grund, in Situationen, wo sie selber glücklich war. Auch Albträume plagten sie hin und wieder, die sie glaubte, schon vergessen zu haben. Ihr Herz suchte verzweifelt nach jemandem, doch in ihrem Kopf herrschte immer noch totale Dunkelheit, was Personen anging.
„Hey, bist du immer noch am lernen? Meinst du nicht auch, dass es besser ist, mal abzuschalten? Wir wollen heut Abend zur Disco, das halbe Internat kommt mit. Haste vielleicht auch Lust mitzukommen?“ fragte Patrick Fay und hoffte das sie ja sagen würde, da er die Abwechslung eigentlich nötiger hatte, aber er hätte ohne Fay nicht gehen können. „Ich weiß nicht …, wenn ich ehrlich bin, hab ich gar keine rechte Lust dazu.“ erwiderte Fay und verharrte auf ihren Schreibblock. „Wieder ein langweiliger Abend.“ dachte Patrick und verließ enttäuscht das Zimmer.

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Fay bekam viele Briefe von Johanna und Nick. Die Post kam meistens erst am spätem Nachmittag. Wenn Fay das Postauto sah, holte sie die Post auch und bemerkte nicht, dass sie beobachtet wurde. Auch an diesem Tage waren wieder zwei Briefe für sie dabei. Schnell rannte sie in ihr Zimmer, um diese zu lesen. Johannas Briefe enthielten viele Zitate aus der Bibel, um Fay auf den richtigen Pfad zu bringen. Nicks Briefe waren dagegen sehr lustig. Gerade in solchen Momenten vermisste Fay besonders Familie Gruber und freute sich schon auf die ersten Semesterferien.

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Der junge Mann, der Fay beobachtete, machte seinen Job gut. Keiner hatte bis jetzt seine Anwesenheit bemerkt. Nachdem er unauffällig einige Bilder von Fay gemacht hatte und mehre Studenten nach ihren Namen ausfragte, musste er sie nur noch selber Fragen, ob ihr der Name Fay Johns irgendwas sagte. Aber dies war gar nicht so leicht, denn Fay wurde immer von irgendwem bewacht und so entging es dem Mann nicht, dass jemand Angst um sie haben musste.


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Der Mann wagte sich immer näher an Fay rann und wollte unbedingt mit ihr sprechen. Dann hätte er seinen Auftrag erledigt und könnte dies seinen Auftraggeber übermitteln. Doch diesmal bemerkte Patrick den merkwürdig wirkenden Mann und stellte ihn zur Rede.



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„Was wollen Sie hier?“ fragte er mit einem forschen Ton. Der Mann kreuzte seine Arme und antwortete pampig; „Darf man nicht einmal so rum stehen?“ „Nein …, darf man nicht! Falls Sie das noch nicht gemerkt haben, befinden Sie sich auf einem Privatgelände und Sie haben hier nichts zu suchen. Wenn Sie mit jemandem sprechen möchten, müssen Sie sich bei der Anmeldung erkundigen, und falls Sie das nicht vorhaben, verschwinden Sie!“ Der Mann wusste, dass er an diesem Tage nicht weiterkommen würde, und verließ das Internatgelände.


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Der Krach war nicht zu überhören. Fay ging nach draußen und fragte Patrick; „Was war den los?“ „Ach so ein Spinner lungerte hier rum.“ erwiderte Patrick. Fay sah den Mann hinterher. An ihrem Gesichtsausdruck konnte Patrick erkennen, dass sie sehr überlegte. Er fragte darauf hin besorgt; „Sage mal, kennst du den vielleicht?“ Fay schwieg einen Moment und meinte dann aber; „Nein …, zumindest nicht wirklich.“ „Wie meinst du das, nicht wirklich?“ Fay erzählte ihm von dem Discobesuch mit Nick. Nun dachte Patrick, einem Mädchen nach ihrem Namen zu fragen ist ja nichts Ungewöhnliches, doch wenn der Typ nach fast 600 km wieder auftaucht, kann etwas nicht stimmen. Patrick kannte ja Fays Vergangenheit genauso wenig, wie sie selber und so langsam überkam ihm das Gefühl, das sein Fall doch mysteriöser war, als es den Anschein hatte. Er wollte nun mehr über diesen Mann wissen, konnte aber nur herausfinden, dass der komische Kerl von einigen Studenten gesehen wurde und er immer wieder ihren Namen erfragte.

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Die nächsten Nächte wurde Fay immer unruhiger und ihre Albträume häuften sich. Als eines Abends sie ein heftiger Traum aus dem Schlaf riss, packte Fay die blanke Panik und ein grauenvoller Gedanke ließ sie nicht mehr los. „Vielleicht denken meine Verwandten, dass ich tot bin, suchen mich deshalb nicht, oder es ist was ganz schlimmes passiert und sie sind alle tot. Vielleicht konnte ich noch rechtzeitig weglaufen und habe mich deswegen im Wald verirrt.

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Vielleicht war das was ich miterlebt habe so schrecklich und schockierend, dass ich aus so eine Art Selbstschutz heraus mein Gedächtnis verloren habe. Vielleicht sucht der Mann ja nach mir und kann mir sagen, was passiert ist. Ich sollte zur Polizei gehen, vielleicht können die mir helfen. Johanna hat mir zwar gesagt, ich sollte dort nicht hingehen, aber was ist, wenn sie sich irrt? Hier brauch ich mit niemandem reden, die denken alle ich bin Nikole Gruber.“
Fay ließen die grausamen Gedanken keine Ruhe mehr und sie musste sofort antworten finden.
Ohne jemanden bescheid zu sagen, zog sie sich an und verließ unbemerkt das Internat. Der Nachtwächter machte gerade seine Runde und man konnte zwar nachts nicht im Internat rein, aber es war immer möglich hinauszugelangen. Fay war in diesen Moment total durcheinander und konnte den Gedanken, dass es ihre Familie vielleicht gar nicht mehr geben könnte, nicht abstellen.
Doch dieser nächtliche Ausflug sollte sich mehr als falsch erweisen und brachte Fay in noch einer größere Gefahr, als sie je steckte.

Auch im kleinen Tal der Vampire wurde viel überlegt. Edward versuchte die richtigen Fragen zu finden und Don …, er wusste nicht so recht, wie er das was er auf dem Herzen hatte, ausdrücken sollte.

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Die Runde Schach war nun nicht gerade profimäßig, denn keiner der beiden hatte Interesse an dem Spiel. Vielmehr plagten sie Gedanken und keine wusste so recht ein Gespräch anzufangen. Obwohl Edwart Don gut genug kannte, fand er irgendwie nicht die richtigen Worte um zu erfahren was die Familie so zu quellen schien. Auch Don wusste nicht genau, was er Edward anvertrauen konnte. Aber er musste mit jemandem reden und wer könnte ihn da besser verstehen als sein Schwiegervater. Sie beendeten das Spiel. Edward schaute zu Don. „Ich glaub wir sollten reden!“ meinte er und Don nickte verzweifelt. Die Luft im Raum wirkte ziemlich trocken, jedenfalls vermittelten ihre trockenen Kehlen den Eindruck. Edward holte ein paar Bier, um dieses Gefühl entgegen zu wirken.

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Nachdem sie ihren Durst fürs Erste gelöscht hatten, fasste Don allen Mut zusammen und schüttete sein Herz aus. „Edward …, dass ich mich nicht früher gemeldet habe, tut mir sehr leid und ich weiß, dass es falsch war, euch die Jungs solange vorzuenthalten, aber ich wollte nur das Beste für sie und Lucy …“

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Doch Edward unterbrach Don und meinte; „Du braust dich nicht zu rechtfertigen, ich weiß bescheid. Helmut hat mir alles erzählt und ich kann dich gut verstehen. Ich bewundere dich sogar dafür, dass du meiner Tochter so ein guter Gefährte gewesen bist und ihr immer zur Seite standest, auch wenn es dir manchmal sehr schwergefallen sein musste. Jeder andere Mann, hätte schon vor langen das Weite gesucht, aber du …, du hast immer zu ihr gehalten. Ich habe dir damals gleich gesagt, dass Lotte nicht für die Ehe gemacht ist. Wir wissen auch nicht, was wir bei ihr falsch gemacht haben. Uns ist es unbegreiflich, warum sie so ist, wie sie ist. Aber wir sind sehr froh, dass du sie doch geheiratet hast und ihr uns diese wunderbaren Enkel geschenkt habt. Somit war dein jahrelanges Leiden unter Lottes Launen nicht ganz so sinnlos gewesen.“


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Don schaute Edward mit großen Augen an, denn mit so einer Reaktion hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er sah, wie auch Edward unter Lottes Fehlverhalten litt. So wie Don sich in seiner Vaterrolle manchmal als Versager fühlte, sah sich Edward, wenn er an Lotte denken musste. Don viel es nun leichter Edward seine Probleme und Sorgen anzuvertrauen. Er erzählte von Tom und seiner dunklen Seite, von Darios großer Liebe zu einem menschlichen Mädchen, von der Blume des Vergessens, von der Legende und der Prophezeiung und von der Angst die er um Dario hat.

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Edward hatte zwar gespürt, dass Don und seine Enkel was sehr stark beschäftigte, aber das die Geschehnisse so gravierend waren, konnte er fast nicht glauben. Mit erschrecken hatte er nun festgestellt, was sie durchmachen mussten.
„Man das ist ja alles furchtbar und ihr habt den armen Jungen nichts erzählt? Ihr wisst, was passiert ist und hüllt euch im Schweigen? Der arme Junge, er muss doch total verzweifelt sein und das Mädchen auch. Warum hast du dich nicht früher schon an jemanden gewannt. Das, was in den alten Büchern steht, ist doch nur die halbe Wahrheit falls überhaupt. Manche Bücher sind mehr als tausend Jahre alt und die Vampire haben, da sie es nicht besser wussten, so manche Dinge verdreht. So wie die Menschen früher noch glaubten die Erde währe eine Scheibe, so mussten auch unsere Vorfahren die zeitweise wie Tiere gelebt haben, viel lernen.

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Aber um ganz sicher zu gehen, ob an der Prophezeiung was Wahres dran ist, sollten wir uns an die Klananführer wenden, denn sie haben das Alter, um zu wissen, was an den Geschichten stimmt. Aber eines weiß ich ganz sicher, du kannst das, was passiert ist, Dario ruhig erzählen. Die Blume des Vergessens ist eine Erfindung der schwarzen Engel, die sehr dran interessiert, sind Unheil zu bringen, um die Vampire auf falschem Wege zu führen. Du wirst in jedem Vampirbuch Spuren ihrer dunklen Machenschaften finden. Du sagtest ein Vampir namens Aron weiß, wo sich das Mädchen befindet, aber er wollte es dir nicht sagen? Es ist wirklich etwas mysteriös, was du so erzählst und wenn ich so die Zeichen der Zeit sehe, könnte es wirklich bald eine Veränderung geben.

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Weißt du eigentlich, dass Dario der letzte geborene Vampir ist! Ich war neulich bei Lucien und da wurde fieberhaft nach einem Grund gesucht, warum keine Vampire mehr geboren werden. Das wir existieren, war von der Natur nicht vorgesehen. Es ist eigentlich nur den schw. Engeln zu verdanken, dass es uns gibt. Doch der Preis für unsere existent ist sehr hoch, ganz besonders für andere Lebewesen, aber auch für uns selber. Es gab immer mal wieder Zeiten, wo wir uns fast gegenseitig ausgerottet haben. Nur durch strenge Gesetze und Hartes durchgreifen konnten wir überleben. Wie du ja weißt, waren wir früher blutrünstige Monster und es wurden sehr viele Halbvampire gemacht. Aber diese ließen sich nicht unter Kontrolle bringen und waren oft gefährlicher als wir selber. Somit wurde uns verboten, den Verwandlungsbiss anzuwenden. Nur wenn man sich einen menschlichen Gefährten gewählt hatte und dieser auch mit einverstanden war sein Dasein als Vampir zu verbringen, wurde eine Ausnahme gemacht. Aber das weißt du ja alles. Vielleicht ist es ja die Natur selber, die uns eines Tages aussterben lässt. Wir waren in ihr nicht vorgesehen und sie bekämpft halt alles, was nicht hineingehört. Doch das sind Probleme, die noch fern ab sind, doch es könnten auch schon die ersten Anzeichen sein. Aber nun sollten wir erstmal eure Probleme lösen.“ Als Don hörte, das er Dario von Anfang an hätte alles erzählen können, machte er sich nun noch mehr Vorwürfe.


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„Es wurde nach Dario wirklich kein Vampir mehr geboren? Ist schon sehr merkwürdig, aber es muss doch irgendein Grund dafür geben? Ich habe die letzten 30 Jahre fast nur im Labor verbracht und so gut wie keinen Kontakt zu anderen Vampiren gehabt und Tom sowie auch Dario, sind unter Menschen aufgewachsen. Vielleicht war das ein Fehler, denn Dario hasst es förmlich ein Vampir zu sein und das war als Kind schon so. Seitdem er Fay kennt, ist dieser Hass sogar noch größer geworden. Er will einfach nicht akzeptieren, was er ist und das belastet ihm zusätzlich. Ich weiß nicht, wie ich Dario diesbezüglich helfen kann und wenn er jetzt noch erfährt, dass wir ihn belogen haben, hat er gänzlich das vertrauen zu mir und seinen Bruder verloren. Ich weiß nicht was ich tun soll? Wie soll ich ihn jetzt erklären, warum wir so gehandelt haben. Er wird uns das, was wir ihn und Fay angetan haben, niemals verzeihen können.“


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„Dass Dario kein Vampir sein will, liegt wohl in der Familie. David ist auch mit seiner Existenz überhaupt nicht zufrieden und damit ist er nicht alleine. Es gibt viele, meist junge Vampire, die keine sein möchten und vielleicht gibt es dadurch keine Geburten mehr, weil sie sich nicht akzeptieren können. Obwohl wir bei Heidi sehr auf einen Kindersegen gehofft haben, doch es soll wohl nicht sein und das geht vielen Paaren so.
Was Dario angeht, er muss die Wahrheit erfahren, ganz egal wie schwer das jetzt für euch werden wird. Vielleicht sollte er selber lesen, was über der Blume des Vergessens geschrieben steht und auch was die Prophezeiung aussagt. Vielleicht versteht er euer Verhalten dann besser. Man muss jetzt gut aufpassen, dass er nicht die Nerven, die eh schon stark angekratzt sind, gänzlich verliert und in seiner enttäuschende Wut dinge tut, die er später bereuen wird. Wir sollten Dario bei den Treffen der Klananführer mitnehmen, denn wenn er wirklich der ist, den du vermutest, denn wird er jede erdenkliche Hilfe brauchen. Lucien wird auch in ein paar Tagen eintreffen und das ist auch gut so. Wir müssen auch unbedingt das Mädchen in Sicherheit bringen, denn dein Mittel hilft zwar gegen Vampire, aber die sind nicht die Einzigen, die ihr gefährlich werden könnten.“ meinte Edward und Don schreckte auf.

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„Wie meinst du das? Wer könnte das Mädchen denn sonst noch gefährlich werden?“ wollte er wissen und Edward versuchte zu erklären; „Ich weiß es auch nicht so genau, aber wenn dieses Mädchen dafür bestimmt sein sollte uns zu helfen, wie auch immer das aussehen mag, dann ist sie von einer guten Macht auserwählt worden. Und wenn das so ist, werden die schwarzen Engel alles tun, um das für ihr bestimmtes Ziel zu verhindern. Ich denke sie wissen schon, oder glauben es zumindest, das es die Auserwählte gibt und das diese Darios Mädchen sein könnte. Das erklärt Toms verhalten und die Blume des Vergessens, die plötzlich in eurer Gegend wuchs, obwohl sie normalerweise als fast ausgerottet galt. Aber warten wir erstmal ab, was Lucien dazu sagt und du hast jetzt eh eine schwere Aufgabe vor dir.“ Don nickte schweren Herzen. Wie sollte er seinen Sohn nur alles erklären?

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Edward hatte seine Frau von dem Gespräch mit Don erzählt und sie war schockiert, ängstlich und zugleich auch traurig über das, was sie gehört hatte. Sie gingen beide zu David, erklärten ihn die Situation und baten ihm mit Dario die besagten Bücher durchzugehen. David sollte insbesondere die stellen im Buch zeigen, die momentan für Dario am wichtigsten waren, ohne ihn aber zu erklären warum. Denn das war Don Aufgabe und die konnte ihn keiner abnehmen.

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Also holte David die besagten Bücher und beide fingen an zu lesen. Dario hatte erst gar keine Lust um diese Zeit irgendwelche Bücher zu wälzen, aber David meinte, dass es wichtig sei und er dadurch besser versteht, warum manches so ist, wie es ist. Dario hatte aus Gesprächen heraushören können, dass auch David nicht gerade mit seinem Leben zufrieden war und dachte es ginge darum. Als er aber so beim Lesen war, verstand er nicht, warum das jetzt so wichtig sein sollte. „Blume des Vergessens, Prophezeiung, Schicksal der Vampire, was soll mir das sagen.“ dachte er und meinte zu David; „Du ich lese heut Abend weiter, ich bin zu müde mir geht es irgendwie nicht gut. Es bringt nichts, ich kann mich gar nicht richtig konzentrieren.“ „Na gut!“ antwortete David und sie gingen schlafen. Das tat auch der Rest der Familie den Don konnte am Tage Aron nicht erreichen und Edward nicht den Klananführer.

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Der nächste Abend war gekommen und Don telefonierte mit Aron, er erklärte ihn alles und wollte nun unbedingt wissen, wo Fay ist. Aber Aron hüllte sich in Schweigen und meinte nur; „Verstehe doch! Ich darf es dir nicht sagen.“ Edward hatte inzwischen einen Termin mit dem Klananführer gemacht. Als er Don am Telefon ziemlich betteln hörte und Aron nicht sagen wollte, wo Fay ist, sagte er darauf; „Er muss mit zu dem Treffen kommen, sag ihm das! Denn er scheint das meiste über das Mädchen zu wissen.“ Don versuchte nochmals zu erklären, wie wichtig es sei und das Fay möglicherweise in Gefahr sei. Im Hintergrund hörte er eine Frauenstimme, die fast schrie; „Los, fahre dort hin! Du hörst doch, dass sie in Gefahr ist.“ „Ja ist ja gut, nun beruhige dich wieder!“ hörte Don Aron sagen. „Gut ich werde kommen!“ meinte Aron und Don erklärte, wann und wo das Treffen stattfand.
Es war schon wieder fast morgens und Dario wollte und wollte einfach nicht aufstehen. „Hey du Schlafmütze! Was ist los mit dir?“ fragte ihm Tom, doch Dario meinte mit leiser Stimme; „Komm las mich in ruhe!“

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Dario drehte sich um und Tom ging zur anderen Seite des Bettes, um Dario in die Augen sehen zu können. „Geht es dir nicht gut? Du siehst so furchtbar blass aus!“ Doch Dario erwiderte nur; „Ich habe gesagt du sollst mich in ruhe lassen! Also verzieh dich!“ Tom machte Darios zustand etwas Angst und er holte seinen Vater.

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Don eilte auch gleich zu seinem Sohn und wo er nun so form Bett stand, konnte er spüren, dass es Dario nicht gut ging. „Dario …, was ist mit dir?“ fragte auch Don besorgt. Dario drehte sich kurz zu seinem Vater und meinte; „Nichts …! Ich bin bloß müde, will nur schlafen.“
Don schaltete das Licht ein und wusste nun genau, was seinen Sohn fehlte.
„Dario los komm hoch! Du braust unbedingt Blut. Wann hast du das letzte Mal was genommen?“ Doch Dario schwieg und drehte sich wieder um. Mit einem sehr ernsten Ton sagte Don ziemlich laut; „Junge …, wenn du jetzt nicht sofort Blut zu dir nimmst, werde ich dir das mit gewallt geben müssen!“ Der Besuch bei seinen Großeltern bekam Dario gesundheitsmäßig überhaupt nicht. Er war nun hauptsächlich von Vampiren umgeben und überall war ihr Geruch und ihre Auras, die Dario immer mehr spüren ließen, dass er ein Vampir war. Noch nie in seinem Leben hatte er solch einen intensiven Drang nach Blut verspürt. Er wusste, wo die Blutkonserven gelagert waren, hatte sogar schon eine in der Hand gehabt, da sein Körper dies verlangte. Doch sein Eckel davor war so groß, dass er sich übergeben musste, als er nach dem öffnen der Konserve das kalte Blut roch.

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Selbst die Gewissheit, das kein Mensch unter seinem Blutdurst leiden würde, da Vampire meistens für Menschen unbrauchbare Konserven zu sich nahmen, wollte er auf keinen Fall ein Blutsauger werden. Bei den meisten Vampiren stieg er durst eher, wenn sie viele Menschen um sich haben, doch bei Dario war es eher seine Rasse, die ihn spüren ließ, dass er ein Vampir ist. Doch für Dario gab es nur zwei Möglichkeiten, die er sich eingeredet hatte. Blut oder Fay…, denn beides konnte er mit seinem Gewissen nicht vereinen. Müsste er Blut zu sich nehmen, dann wäre er Fays größter Feind und diesen Gedanken konnte er nicht abstellen.
So sprach Dario, in einem genauso ernsten Ton; „Wenn du das machst, werde ich den Sonnenaufgang entgegen sehnen und zwar als Vampir. Hast du das verstanden?“ Don war fassungslos, als er das hörte und auch Tom hatte nun große Angst um seinen Bruder.

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Don verstand nicht, warum Dario aufs Blut verzichten wollte. Doch eines wusste er ganz genau und das sagte er auch; „Oh Nein mein Sohn …, das wirst du nicht!“ „Ach ja …, wie kannst du dir da nur so sicher sein?“ Dario schob die Zudecke nach hinten und richtete sich langsam auf. Tom schaute abwechselnd zu Dario und seinem Vater. Don musste seinen Sohn den Lebenswillen zurückgeben. „Du kannst doch jetzt nicht aufgeben! Irgendwo da draußen wartet deine große Liebe auf dich. Du sagtest doch selber du kannst sie spüren und das geht nur, wenn sie es zulässt. Dieses Mädchen scheint etwas ganz besonderes zu sein und sie wartet auf dich. Doch um sie zu finden, brauchst du Kraft und die erlangst du nicht, wenn du hier im Bett deinen Körper aufgibst.“ „Aber auch nicht, wenn ich zum Blutsauger werde.“ murmelte Dario dazwischen.
„Dann lege dich wenigstens in einem Sarg!“ meinte Don denn er wusste das dieser ihn einiges an Kräfte verleihen wird. Nach ein paar Minuten des bettelt, hatte Dario die Nase voll und ging ohne ein Wort zu sagen runter in die Schlafgemächer und legte sich in einem Sarg.

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Don und Tom verstanden nicht, warum Dario das für Vampire so lebenswichtige Blut verweigert. Schweren Herzen und die Hoffnung Dario würde noch zu Vernunft kommen, bleib in nicht anderes übrig als ihn traurig nachzuschauen. Wieder plagte Don das schlechte Gewissen und ihn wurde klar, wie wenig er von seinen eigenem Sohn wusste. „Weiß du vielleicht, wann er das letzte Mal Blut zu sich genommen hat?“ fragte Don und Tom erwiderte; „Nein …, ich habe noch nie gesehen, dass er welches getrunken hat.“ „Ich glaube noch nie, sonst würde er es jetzt nicht verweigern.“ „Aber Paps …, das geht doch nicht!“ „Tja Tom, wie es aussieht, geht es doch.“
Don wollte eigentlich am nächstem Tag Dario alles beichten. Doch nun musste Dario erstmal zu Kräften kommen.


Fortsetzung folgt!:hallo:
 
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uhh...armer Dari arme Fay die beiden tuen mir so leid.
hoffe natürlich alles wird gut und ich frage mich wer der typ ist der Fay sprechen will.?
Wann kommt eigentlich Dario zum Internat?
ansonsten war es wieder super toll!!!
Lia
P.S. Fay heißt übersetzt Fee
 
okay jetzt habe ich mehr zeit um zu schreiben was ich schreiben will ;)
Darios Liebe zu Fay ist sehr stark und ich bewundere beide dafür.
Wenn ich ein Vampier wäre und ich auch in eienen Menschen verliebt wäre dann würde ich auch lieber ein Mensch sein, aber das Dario so lange ohne Blut durchgehalten hat finde ich echt bewundernswert. Er muss einen sehr starken willen haben aber ich finde es komisch das er Fay oder Blut nehmen kann und das andere nicht.
Dario ist ein Vampier und braucht Blut, keiner sagt das er das Blut von Fay nehemen soll.

Mir tut auch Tom sehr Leid. Er hatt bestimmt sehr viel Angst davor das Dario alles erfährt aber irgendwie möchte er das er es erfährt.
Tom ist ein guter Junge obwohl er am Anfang böse,gemein,egoistisch und selbstsüchtig war genau wie seine Mutter wahrscheinlich hat er das alles von seiner Mutter geerbt, aber man sieht auch das er sich geändert hat und nicht so aussieht wie er von außen hin aussieht. Er mag Dario und er würde ihm am liebsten alles erzählen (kann ich verstehen).
Tom hat auch ein schweres Schicksal da er von einer dunkelen Macht ergriffen wurde und da er bei anderen schon als böse gilt wird dies nur bestärkt.
Er muss sich sehr schlecht fühlen.

Gute Nacht
Lia :)
 
MAnno man kann er überhaupt überleben wenn er kein blut zu sich nmmt.
 

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