Der Irak-Krieg und seine Folgen

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    Stimmen: 105 16,1%
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    Stimmen: 546 83,9%

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    651
Ob diese Worte, daß Israel von der Landkarte verschwinden muss, so wirklich gefallen sind, ist fraglich. Es gab damals mehrere Seiten, die sich mit der Übersetzung des Textes befassten und dabei feststellten, daß nicht der Staat, sondern die gegenwärtige israelische Haltung verschwinden sollte.
Aber seis drum - natürlich ist Israel vielen arabischen Staaten und auch deren Bevölkerung ein Dorn im Auge Viele würden wohl eine Vernichtung gut heißen. Insofern ist die Angst im israelischen Volk verständlich und es ist auch verständlich, daß man sich nicht noch einmal wehrlos abschlachten lassen will.
Vergleichbar ist das mit der Stimmung der Amerikaner nach 11/9, die anfangs mit überwältigender Mehrheit für den Irak-Krieg stimmten, weil auch dort Angst und Rachegefühle über rationale Denkweisen die Oberhoheit gewannen.
Eine vernünftige Regierung allerdings hat dann die Aufgabe, diese Stimmungen in realistische Bahnen zu kanalisieren. Sie muss dem Volk klar machen, daß es keine Schwäche bedeutet, auch mit verhaßten Gegnern zu verhandeln, ganz einfach schon deshalb, weil es keine Alternativen gibt. Krieg ist jedenfalls keine, was man ja aus den Beispielen im Irak und Afghanistan erfahren hat.
Jetzt z.B. will der Libanon 15.000 Soldaten in den Süd-Libanon schicken. Wäre das nicht auch ohne Krieg und mit Druck der Weltmächte früher erreichbar gewesen?
 
Wolf schrieb:
Da hat doch tatsächlich ein Landesvorsitzender des Zentralrats der Juden gewagt, Kritik zu äußern. Die Reaktion darauf war allerdings vorhersehbar.
Diesem mutigen Menschen, der auch noch aus meiner Heimatstadt kommt, würde ich gerne die Hand schütteln.
Zehn Libanesen für einen toten Israeli:
http://www.sueddeutsche.de/,tt1l2/deutschland/artikel/343/82261/
Dieser Artikel und der Brief von Rolf Verleger hat mich inspiriert, ihm noch am Abend per Mail für seine Worte zu danken. Ich denke, ich darf seine Antwort hier kundtun:

Rolf Verleger per Mail schrieb:
Sehr geehrter Herr Ludwig,
vielen herzlichen Dank für Ihre Worte.
Ich habe eine ganze Menge e-mails bekommen, die allermeisten davon
unterstützend.
Ich kann daher im Moment nicht näher auf Ihre eingehen, aber ich werde
was daraus machen. Vielleicht schicke ich sie (ohne Namensnennung)
gesammelt an meine Direktoriumskollegen. Mal sehen.
Fürs erste vielen Dank,
Rolf Verleger
 
Spocky, finde ich Klasse von Dir, denn so ein Rufer in der Wüste braucht Unterstützung. Ich werde mich anschließen und ihm ebenfalls schreiben.
Ich finde allerdings keine e-mail Adresse von ihm. Wo hast Du die gefunden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wolf schrieb:
Spocky, finde ich Klasse von Dir, denn so ein Rufer in der Wüste braucht Unterstützung. Ich werde mich anschließen und ihm ebenfalls schreiben.
Ich finde allerdings keine e-mail Adresse von ihm. Wo hast Du die gefunden?
Die Adresse stand in dem Brief, der in der Quelle als PDF-Dokument verlinkt war.
 
Danke, hatte ich übersehen. Ich habe ihm auch geschrieben.
 
Wolf schrieb:
Eigentlich bedarf es noch nicht mal einer Resolution, sondern einer eindeutigen Stellungnahme der USA, die israelischen Angriffe sofort zu stoppen und sich zurückzuziehen. Verbunden mit der Weigerung, weiterhin Kriegsmaterial zu schicken, sofern dies nicht veranlasst wird. Die Hisbollah haben sich ja schon bereit erklärt, die Angriffe ebenfalls zu beenden, wenn dies geschieht.

Dann müsste aber auch der Iran seine Waffenlieferungen an die Hissbolah einstellen. Und solange jede Seite der anderen unterstellt, dass sie das Embargo unterläuft, wird keine Partei sich darauf einlassen.

The Wolf schrieb:
-die gezielte Zerstörung eines funktionierenden multiethnischen und multireligiösen Gesellschafts- und Staatsmodells als Gegenentwurf zum zionistischen gesellschaftsmodells

Also von funktionierend kann eigentlich keine Rede sein. Im aktuellen Geo ist ein interessanter Artikel über Beirut. Die einzelnen Konfessionellen Gruppen leben zwar in einer Stadt, aber trotzdem in ihren einzelnen Insel. Zum Beispiel gibt es für jede Konfession ein eigenes Zivilrecht und Mischehen müssen daher in Zypern geschlossen werden. Das Misstrauen ist groß und man bleibt auf Distanz. Die Zendernrevolution welche zum Abzug Syriens führte und sich der daraus gebildete "Nationale Dialog" wird als gescheitert angesehen.
 
Hier noch einmal der Briuef des Vorsitzenden des zzentralrats der Juden in Schleswig-Holstein. Abgedruckt als PDF-Dokument in der Süddeutschen Zeitung:
An das Präsidium des
Zentralrats der Juden in Deutschland
per e-mail
cc: an die Mitglieder des Direktoriums
Sehr verehrte Frau Präsidentin Knobloch,
sehr geschätzter Herr Prof. Dr. Korn, sehr geschätzter Herr Dr. Graumann,

Sie haben in den letzten Tagen öffentlich Partei für die militärischen Maßnahmen der
israelischen Regierung gegen den Libanon ergriffen. Dazu kann und will ich nicht schweigen.

Es ist mir selbstverständlich klar, dass Sie damit die Mehrheitsmeinung der Juden in Deutschland ausdrücken. Jedoch ich hätte mir von Ihnen noch etwas mehr erwartet, denn Sie lieben
Israel, Sie sind politisch erfahren, und Sie sind traditionsbewusste Juden.

1) Sie lieben Israel. Wie kann jemand, dem das Schicksal des Landes Israel am Herzen liegt, diese Militäraktion gutheißen? Unsere dortigen Freunde und Verwandte werden in den nächsten Jahren mit mehr statt mit weniger Gefährdung leben müssen. Bei mir betrifft dies unter anderen meine beiden Geschwister, die als Jugendliche aus Deutschland ausgewandert sind, und ihre Kinder und Enkel. Diese Militäraktion macht Israel nicht sicherer, sondern unsicherer. Der Zorn und die Wut und die Gewalt der Nachbarstaaten werden vervielfacht, der Konflikt wird ausgeweitet anstatt eingedämmt.
2) Sie sind politisch erfahren. Daher wissen Sie so gut wie jeder andere, dass der Anlass für den Hisbollah-Terror gegen Israel der ungelöste Palästina-Konflikt ist und dass auch jetzt die Hisbollah die zwei israelischen Soldaten offensichtlich darum entführt hat, damit sie sich als Verteidigerin der von Israel bedrängten Bewohner von Gaza in Szene setzen konnte.
Jeder weiß, dass Syrien und Iran und Russland mit dem Palästinakonflikt ihr trübes Süppchen kochen -selbstverständlich aber auch die USA, die nach dem Irak-Debakel nun die israelische Armee als ihren verlängerten militärischen Arm benutzt.
Jeder weiß daher, dass die Alternative zum Dschungel dieser Interessen -und damit zum Krieg -darin besteht, dass die israelische und die palästinensische Regierung (und dem nachgeordnet auch die libanesische Regierung) miteinander verhandeln und Übereinkünfte treffen. Darauf sollten die Freunde Israels hinwirken anstatt die gewählte palästinensische Regierung zu dämonisieren.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Erfahrung darin, mit einer Regierung zu verhandeln, die direkte Rechtsnachfolgerin einer Mörderbande ist. Der Erfolg gibt uns darin Recht.
3) Sie sind traditionsbewusste Juden. Daher wissen Sie so gut wie ich, dass es immer einen Konflikt gegeben hat zwischen jüdischer Religion und Nationalismus. Im Altertum war dies der scharfe Konflikt zwischen unseren Propheten und den Königen von Juda und Israel, und mit dem Aufkommen des Zionismus war es die Auseinandersetzung zwischen Zionisten und Aguda -eine AAusseinandersetzung, in der beide Seiten gute Argumente hatten.
Heutzutage haben leider viele Juden diesen Maßstab verloren und denken, man sei ein um so besserer Jude, je entschiedener man für Israels Gewaltpolitik eintritt.
Aber ein solches „Judentum“: Ist das noch das gleiche Judentum, dessen Wesen unser einflussreichster Lehrer Hillel so definierte: „Was Dir verhasst ist, tu Deinem Nächsten nicht an“? Ist das noch das gleiche Judentum, als dessen wichtigstes Gebot unser Rabbi Akiba benannte: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“? Das glaubt mir doch heutzutage keiner mehr, dass dies das „eigentliche“ Judentum ist, in einer Zeit, in der der jüdische Staat andere Menschen diskriminiert, in Kollektivverantwortung bestraft, gezielte Tötungen ohne Gerichtsverfahren praktiziert, für jeden getöteten
Landsmann zehn Libanesen umbringen lässt und ganze Stadtviertel in Schutt und Asche legt. Ich kann doch wohl vom Zentralrat der Juden in Deutschland erwarten, dass dies wenigstens als Problem gesehen wird.
Selbstverständlich weiß ich, dass ich hier gegen jahrzehntelang fest gefügte Meinungen argumentiere. Aber ich bin nicht der erste, ich werde nicht der letzte sein, und zusammen mit besonnenen Menschen in Israel und außerhalb Israels können wir die Dinge zum Guten wenden.
Die israelische Regierung braucht unsere Solidarität. Im Moment ist sie auf einem falschen Weg, daher braucht sie von solidarischen Freunden jetzt nicht mehr Waffen oder mehr Geld oder mehr public relations, sondern mehr Kritik.
Mit freundlichen und besorgten Grüßen

Meine Mail an ihn:
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Verleger,
vorausschicken möchte ich, daß ich nicht der jüdischen
Glaubensgemeinschaft angehöre, es ist mir aber ein Bedürfnis, Ihnen für
diesen mutigen Schritt zu danken.
Sie drücken das aus, was mit Sicherheit die Mehrheit unserer
Bevölkerung denkt, dafür allerdings leider keinerlei Unterstützung in
den größeren Medien oder in unserer Politik erhält.
Es sollte dem Zentralrat bewußt sein, daß eine blinde Unterstützung der
gegenwärtigen israelischen Politik und der Versuch, jede, auch nur
leise Kritik, schon im Kern zu ersticken, einzig den Antisemitismus
fördert, denn so wie die Amerikaner leider mit der Politik ihrer
Regierung gleichgesetzt werden, geschieht dies auch mit den Juden in
Bezug auf deren Regierungspolitik bzw. eben auf deren Stimme im
Zentralrat.
Ich nehme an, daß der Zentralrat es als eine seiner wichtigsten
Aufgaben ansieht, Verständnis fürdasjüdische Volkzuvermitteln und
einem Antisemitismus vorzubeugen. Mit dieser Haltung bewirkt er das
genaue Gegenteil und das ist nicht nur dumm, sondern gefährlich.
In der Hoffnung, daß Sie viel Unterstützung erfahren ,verbleibe ich mit
freundlichen Grüßen

Wolf von derOsten-Sacken (auch ein Lübecker)

... und hier seine Antwort:

Sehr geehrter Herr von der Osten-Sacken,
herzlichen Dank für Ihre ermutigenden Worte.
Ich habe die Texte der über 30 mails, die ich seit gestern bekommen
habe, zusammenkopiert, Namen und Adressen getilgt und werde das heute
abend an meine Direktoriumskollegen weiterleiten, damit die mal sehen,
dass ich nicht alleine bin.
Herzliche Grüße,
Rolf Verleger
 
Waffenstillstand?¿?

Bis dann morgen über den angeblich von allen Seiten akzeptierten Waffenstillstand entschieden wird, mordet die IDF fröhlich weiter: Weiterhin werden Zivilisten getötet, Flüchtlingskonvois gen Norden unter Beschuss genommen, die letzte Brücke nach Syrien wird zerstört, Flüchtlinge inklusive, was auch immer noch an Infrastruktur vorhanden, restlos zerbombt.
Sicher und vollgefressen auf ihren Sofas sitzend heulen zitternd Europa und die USA wegen angeblich geplanten Terrorattentaten laut auf, während der wirkliche Terror im Nahen Osten ungestraft weitergeht. Es ist so beschämend.


Israel pursues Lebanon assault

"We are fighting Hizbollah and will continue to fight it until a ceasefire is decided, but more than that, until it is decided what the mechanism for implementing (that ceasefire) is," Lieutenant-General Dan Halutz told reporters. "We will continue to operate until we achieve our aims."


Schamlose Lügen:
Sam Husseini questions Israeli Ambassador Ayalon and former Speaker Gingrich
 
So lange sich israelische Truppen im Südlibanon befänden, werde seine Organisation jedoch weiter kämpfen, erklärte Nasrallah heute.
Es wurde keine Regelung für einen israelischen Rückzug aus den besetzten Gebieten des Libanon gefunden. Hisbollah wird die Annexion der Scheeba-Farmen nicht hinnehmen.

Für einen dauerhaften Frieden in der Region muss sich Israel aus den besetzten Gebieten zurückziehen. Danach muss sich ein unabhängiger Staat Palästina frei von israelischen Zwängen entwickeln können.
Und jeder, der etwas gegen die existenz Israels unternimmt, muss ganz klar in die Schranken gewießen werden.
 
Wieder mal nu krude Verschwörungstheorien oder vielleicht doch mehr?
Warum gibt es keine Antworten auf die vielen Fragen, bzw. warum fragt niemand, der dann auch auf Antworten bestehen kann?
Asbest-Attacke aus dem Weißen Haus:
http://www.freace.de/artikel/200608/120806c.html
 
Auch wenn davon absolut nichts der Wahrheit entspricht (ich habe habe die Berichterstattung in ARD und ZDF größtenteils gesehen) - der Zentralrat der Juden kann es einfach nicht lassen, sich wieder mal zu beschweren, daß man nicht ausschließlich über die israelischen Opfer berichtet. Offensichtlich wird verlangt, daß man rückhaltlos der israelischen Politik folgt.
Ich finde, so langsam reicht es.
Zur israelischen Angriffspolitik, die schon hundertmal das Völkerrecht geschwiegen hat, wird hierzulande im Gegenteil viel zu vorsichtig berichtet, aber selbst das scheint dem Zentralrat nicht zu reichen.
Es ist für mich ein ungelöstes Rätsel, weshalb es der Zentralrat pausenlos darauf anlegt, den Antisemitismus zu schüren.
ARD und ZDF wehren sich gegen den Vorwurf der Einseitigkeit:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,431487,00.html
 
Am 31. August sollen Vertreter von 60 Regierungen und Organisationen über humanitäre Hilfe beraten und für den unmittelbaren Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes spenden. Die Schäden im Libanon werden auf 6 Milliarden Dollar geschätzt. 29 "lebenswichtige" Eunrichtungen wurden zerstört, darunter der Flughafen von Beirut, Häfen, Wasserreservoirs und Stromwerke.
30.000 Tonnen Erdöl flossen ins Mittelmeer. Alles natürlich unbedingt notwendige Kriegsmaßnahmen, welche die Hisbollah dann so geschwächt haben, daß sie nur 199 statt 200 Raketen abschießen konnten.
Deutschland wird sicher das Scheckbuch weit öffnen.
Wieviel wird wohl der Verursacher spenden?
Und noch eine Frage - was hat dieser Krieg eigentlich wem gebracht?
 
Wolf schrieb:
...Und noch eine Frage - was hat dieser Krieg eigentlich wem gebracht?
Israel ist jetzt bereit über einen Gefangenenaustausch zu verhandeln. War die Befreiung der zwei Soldaten nicht "das Ziel"?

Wie es weitergeht?
Olmert schrieb:
"Wir werden sie weiter überall und zu jeder Zeit verfolgen"
http://derstandard.at/?id=2549637

Es läuft weiter wie immer. Alles schon dagewesen http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Nahost/avnery6.html
 
Die Frage habe ich falsch gestellt. ich hätte fragen sollen - was hat dieser Krieg Israel gebracht? Denn die Hisbollah hat ja gewonnen, zumindest an Ansehen unter der Bevölkerung.
Aber der Krieg ist vermutlich überhaupt noch nicht beendet. Olmert hat ja heute gesagt, daß Israel auch weiterhin Jagd auf Anführer der Hisbollah machen wird.
Nun stelle ich mir folgendes vor:
Da ist dann also eine UNO-Truppe im Süd-Libanon, vielleicht ja auch Deutsche und dann greift Israel ein Haus an, in dem sie einen Hisbollah-Führer vermuten. Preisfrage - was geschieht wohl dann?
 
Sehr interessant:
US-Starjournalist Seymour Hersh hat Indizien dafür zusammengetragen, dass Israel den Bombenkrieg gegen die Hisbollah von langer Hand plante - und die US-Regierung Bescheid wusste. Die Offensive gelte in Washington als Testlauf für einen Iran-Krieg.
Sicher - nur Indizien - aber nach dem bisherigen Schwall an Lügen sicher nicht ausgeschlossen.
Bushs Blaupause für Angriff auf den Iran:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,431774,00.html
 
Wer den Hersh-Artikel nachlesen möchte:

WATCHING LEBANON
Washington’s interests in Israel’s war

Corporate war machine gathers speed


Interview auf CBS:
Iranian Leader Opens Up
Ahmadinejad Speaks Candidly With Mike Wallace About Israel, Nukes, Bush

Links auf der CBS-Seite die entsprechenden Links zum Interview. Wallace ist übrigens Jude und mit harscher Kritik aus den eigenen Reihen wurde nicht gespart. Nicht uninteressant sind auch die Kommentare.
 
Und noch ein Sieger!
»Zu dem Zeitpunkt glaubte ich noch nicht, daß es Krieg geben würde«, versicherte Halutz der Zeitung Haaretz (Dienstagausgabe). Des Generals Herz war rein, als er seine Aktien abstieß...
Die aus dem Libanon gemeldeten materiellen Schäden liegen bei weit über zehn Milliarden Dollar. Israel verpulverte nach Berechnung von Jediot Aharonot knapp 5,7 Milliarden Dollar. Das entspreche einem Anteil von zehn Prozent am israelischen Staatsbudget
http://www.jungewelt.de/2006/08-16/040.php

Bisher habe ich Halutz nur für einen weiteren Kriegsverbrecher gehalten.
Aber wahrscheinlich kann er nichts dafür. Der Typ ist einfach nur dämlich.

Und er liefert Hersh weitere Indizien.



@The Wolf
Ich bin mir nicht sicher ob der Link schon mal da war. Meggle hat auf TP vor einigen Tagen versucht den Libanon-Krieg zu analysieren. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23286/1.html


Und jetzt erklär mir mal bitte jemand, welche Rolle die"BRD" spielt?
Als ich gehört habe, daß sie sich "nur" mit Kriegsschiffen an der "UN-Truppe" beteiligen wollen, dachte ich mir: Naja, da könnten sie noch mal mit einem "blauen Auge" davon kommen. Das könnte die einfachste Aufgabe dort werden (musss nicht).
Und nun sagt Steinmeier Aufgrund einer Rede Baschar al-Assad seinen Besuch in Syrien ab.
Steinmeier dürfte nich so beschränkt in seinem Denken sein, daß er eine offizielle Rede nicht von wirklichen Maßnahmen unterscheiden kann.
Syrien hat die ganze Zeit gedroht sich in den Krieg einzuschalten. Getan haben die Syrer nichts.

Welche Rolle spielt Steinmeier und was soll diese Aktion?
Will die "BRD" wirklich ihr Ansehen im Nahen Osten auf Grund solcher "Spielchen" aufgeben?
 
Auch wenn ich nicht The Wolf bin - (den Link hatte ich schon mal reingestellt, aber den kann man auch zweimal lesen) -
Steinmeier begeht den gleichen Fehler wie Israelis und Amerikaner, er verhandelt nicht mit Leuten, die unangenehme Behauptungen aufstellen. Es ist die große Furcht bei den guten freunden (USA/Israel) gleich diskreditiert zu werden, wenn er auch nur mit Leuten spricht, die Israel nicht lobpreisen.
Die einzige Lösung, überhaupt in diesem Konflikt etwas erreichen zu können, ist, mit den führenden Persönlichkeiten zu sprechen. Gute Diplomatie besteht darin, sich auch um schwierige Verhandlungsführer zu bemühen, aber nicht den Schwanz einzuziehen und wie ein kleines Kind zu sagen - mit dem spreche ich nicht, der beleidigt meine Freunde.
Mit diesem Verhalten schadet Steinmeier der BRD, denn die arabische Seite wird feststellen, daß wir nicht mehr ein neutraler Makler sind.
 
Artikel im rechten Propagandablatt DEBKAfile. Sind das die geplanten Schritte in diesem perfiden Schachspiel? Sollte Siniora tatsächlich Opfer eines Attentats werden, dürfte sonnenklar sein, wie es weitergeht.

The Syrian ruler also warned the Siniora government in Beirut: It’s time to go, he said. DEBKAfile adds: There is deep concern in Washington for the life of Fouad Siniora. It is feared that if he refuses to go, he may be the victim of a murder conspiracy by Hizballah and Syrian intelligence as a means of trashing UN Security Council resolution 1701 and any chance of ending hostilities in Lebanon.
 
Aber Dodo. Natürlich hat der Irak unter Saddam Uran angereichert. Die Bombe war doch schon fertig und liegt immer noch im (oder in?) Irak herum. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die US-Truppen sie finden... Wirklich. Ernsthaft.
 
Ich denke, wir brauchen übrhaupt nicht darüber zu grübeln, ob Deutschland nun Kräfte in den Libanon schickt oder nicht. Es wird nicht geschehen.
Israel hat gerade angekündigt, daß sie den Krieg fortsetzen werden, wenn sich die Hisbollah nicht entwaffnen lässt und die Hisbollah denkt nicht daran, sich entwaffnen zu lassen.
Also - auf in eine neue Runde.
 
Susuna schrieb:
Sollte Siniora tatsächlich Opfer eines Attentats werden, dürfte sonnenklar sein, wie es weitergeht.
Detlev Mehlis übernimmt die "Aufklärung"...
 
[FONT=Verdana, sans-serif]Robert Fisk: Lebanon's pain grows by the hour as death toll hits 1,300[/FONT]

Ein kleines Licht am Ende des Tunnels?
[FONT=Verdana, sans-serif]Group Says Iran Is 'Not a Crisis'[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Seeking to counter the White House's depiction of its Middle East policies as crucial to the prevention of terrorist attacks at home, 21 former generals, diplomats and national security officials will release an open letter tomorrow arguing that the administration's "hard line" has actually undermined U.S. security.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Hezbollah Leads Work to Rebuild, Gaining Stature[/FONT]
Allerdings würde mich doch auch interessieren, woher das Geld kommt...


[FONT=Verdana, sans-serif]In the face of Bush's lies, it's left to Assad to tell the truth [/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Costa Rica to move embassy from J'lem[/FONT]
 
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Die Los Angeles Times können leider nur Mitglieder lesen, aber das klingt wirklich interessant. Ich denke, man wird davon vielleicht auch in den deutschen Medien hören, ansonsten wäre es nett, Susuna, wenn Du einen Link hereinstellst, wenn das veröffntlicht worden ist.

Aud dem Artikel von Robert Fisk:
How many of these dead would have survived if George Bush and Tony Blair had demanded an immediate ceasefire weeks ago will never be known. But many would have had the chance of life had Western governments not regarded this dirty war as an "opportunity" to create a "new" Middle East by humbling Iran and Syria.
Auch Deutschland hat sich gegen einen sofortigen Waffenstillstand ausgesprochen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt müsste der Link klappen. Bin auch mal gespannt auf den Inhalt des offenen Briefes.
 
Übrigens wurde am 13.08. in Teheran die angekündige Ausstellung über Holokaustkarikaturen eröffnet, als Antwort auf die Mohammedverunglimpfungen in dänischen und auch anderen europäischen Zeitungen.
So kann man z.B. einen jüdischen Trauerzug und Sarg mit Aufschrift Holocaust sehen, der mit Schießscharten versehen ist, von wo aus auf Palästinenser geschossen wird.
Auf dem Ausstellungsplakat prangt ein Jude mit Davidstern und einem Ballon in der Hand, der mit "Holocaust" beschriftet ist. Gleichzeitig halten zwei kleine Jungen mit dem T-Shirt "Iran" eine Nadel an den Ballon.
Auch Hitler wird thematisiert, hinter dem sich jüdische Scharfschützen verstecken, die auf Araber zielen.
Interessanterweise wird mit keiner Zeichnung Dänemark, andere westliche Länder oder christliche Symbole karikiert, vielmehr thematisieren die künstlerisch hochwertigen Zeichnungen das scheinheilige Verhalten Israels, sich hinter den Holocaust-Opfern zu verstecken, aber gleichzeitig woanders selbst Völkermord zu betreiben.
Der Ausstellungsdirektor erklärte, die Ausstellung solle auch die Grenzen westlicher Pressefreiheit ergründen, könnten dort zwar Karikaturen oder verunglimpfende Texte über Mohammed, Jesus oder führende Politiker erscheinen, aber sobald der Holocaust Thema ist, wird sehr wohl zensiert und der Künstler diffamiert.

So scheint der Iran hier gekonnt in der westlichen Wunde zu rühren.
 
Kriegsdienst verweigert
Der 28jährige Hauptmann erklärte am 30. Juli, daß »die Teilnahme am Krieg den Werten widerspricht, mit denen ich erzogen worden bin«. Er wurde in einem Disziplinarverfahren zu 28 Tagen Haft verurteilt. Auch Hauptfeldwebel Itamar Shapira lehnte es ab, in den Libanon zu gehen. Er tue dies für die Sicherheit der Bürger Israels, so der 26jährige. Am Dienstag soll er nach 14tägiger Militärhaft freikommen.
http://www.jungewelt.de/2006/08-19/037.php
 
Ein Bericht, dem nichts hinzuzufügen ist. Er wurde von einem Juden geschrieben. Ein Deutscher würde das nicht wagen.
Ihr seid Terroristen- wir sind die Guten:
http://www.zmag.de/artikel.php?id=1897
 
Wirklich erstaunlich.
Interessant sind auch die Lesermeinungen dazu. Wenn einer dazu schreibt:
"Respekt zunächst der FAZ daß sie es gewagt hat, dies zu veröffentlichen. Die Wut der politisch Korrekten wird auch Ihre Zeitung nicht verschonen.", dann hat er sicher damit Recht.
 
Ich bin begeistert. :mad:
Eine erbärmliche aber auch eine fast bemitleidenswert schwache Gemeinschaft, wenn sie der Meinung ist, nur existieren zu können, indem jede Kritik unterdrückt wird.
Ich muss mich sehr zurückhalten, um nicht jetzt gewisse Vergleiche zu glücklicherweise vergangenen Zeiten zu führen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So dann versuch ich mal den Anschluss wiederzufinden :)
Also die Springerpresse schreibt ihren Angestellten vor, dass sie weder Israel noch Amerika kritisieren dürfen. Wer es doch macht wird fristlos entlassen. Das Wolf erinnert mich an die "guten alten Zeiten". Wo Pressefreiheit noch hochgehalten wurde.
 
@Leam,
nach dem, was die Springer-Presse so schreibt,könnte man das tatsächlich vermuten,aber gibt es dafür wirklich Beweise?
 
DER STANDARD, 19. November 2001 - MEDIEN IM KRIEG Wegen Kritik entlassen
OSZE-Medienbeauftragter: "Wahrheit nicht im Krieg sterben lassen" Berlin/Wien - Journalisten des Springer-Verlags (Bild, Welt) dürfen keine Kritik an den Militärschlägen der USA üben. Denn kurz nach dem 11. September wurde in die Arbeitsverträge die Verpflichtung zu "Solidarität mit den USA" aufgenommen. "Dieser Passus ist eine Beleidigung gegenüber den USA, dem Vorbildland der freien Presse", kritisiert der Beauftragte der OSZE für die Medienfreiheit, Freimut Duve, im Gespräch mit dem STANDARD. "Diese Selbstbeschränkung führt weg vom professionellen Journalismus. Der Gegenstand außenpolitischer Berichterstattung wird damit halbiert." Aber auch in den USA ortet Duve problematische Entwicklungen: Zwei Journalisten von der Texas City Sun und vom Daily Courier in Oregon wurden entlassen, weil sie kritische Kommentare über US-Präsident George Bush geschrieben hatten. "Das Gefährliche ist das Verratssyndrom. Dass jemand als Verräter dargestellt wird, wenn er etwas berichtet, was quer liegt. Diese Verratsschraube darf eine freie Demokratie nicht erreichen. Man darf auch nicht hinnehmen, dass im Krieg die Wahrheit stirbt. Journalisten sind besonders herausgefordert, ihre Verantwortung zu nutzen." Die Unternehmensleitungen müssten sich um Unabhängigkeit bemühen. Duve fürchtet, dass "unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung Staaten wie Turkmenistan, die den freien Journalismus schon ausgerottet haben, ihr Verhalten leichter begründen können, weil sie Teil der Antiterrorallianz sind". Duve hofft auch auf ein Einlenken in den USA: "Es gibt schon mehr kritische Kommentare als in den ersten vier Wochen nach den Anschlägen. Die Massenmedien hat das noch nicht erreicht." Zumindest bei der BBC hat Kritik Änderungen bewirkt. Der BBC World Service hat sich entschieden, die Anschläge in den USA nicht mehr als Terrorismus zu beschreiben. Die offizielle Diktion ist künftig "Attacke". Mit dieser Formulierung will die BBC ihren Ruf der Unparteilichkeit vor allem in der islamischen Welt wahren. (afs)
Leider finde ich das Interview nicht mehr, in dem der Diekmann den Satz von oben auch auf Israel ausweitet.

PS: Das hier ist auch noch interessant, aber nicht mehr aktuell.
 
Danke, wirklich interessant und ich denke, da braucht es auch kaum noch eines Beweises, daß Israel sicher auch einbezogen ist.
Wir können eigentlich wirklich dankbar sein, daß es das Internet gibt. Wäre das nicht der Fall und wären wir auf TV und Printmedien angewiesen - wir würden noch mehr manipuliert werden. Nur - Otto Normalverbraucher wird kaum nach Nachrichten aus dem Internet suchen, BILD reicht.
Wo sind wir blos hingekommen.
 
Zu dem Fal in Lübeck / SH sag ich nur: "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden". Für was tritt die USA mit ihren "Freunden" denn angeblich ein? War das nicht "Freedom"?
 
Eine öffentliche Stellungnahme von zwei Muslimen. Es lohnt sich, nicht nur den Anfang zu lesen.
Wir distanzieren uns deutlicher denn je zuvor:
http://www.freace.de/artikel/200608/240806b.html
Ich schließe mich dem ohne Einschränkung an.
 
Nicht uneingeschränkt, aber Großteils.
 
Auf die deutsche Regierung kann man wirklich stolz sein! Über solche überaus sinnvollen und großzügigen Geschenke an Israel kann sich der deutsche Steuerzahler freuen! :mad:
Ich bezweifle, dass Israel auch nur einen Cent bezahlen wird.

Umstrittener U-Boot-Verkauf an Israel
Experten: Deutsche Schiffe könnten mit Atomwaffen nachgerüstet werden – Berlin dementiert das
 
Hartz-IV-Empfänger als Bus-Patrouillen

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat vorgeschlagen, Hartz-IV-Empfänger als unbewaffnete Patrouillen im öffentlichen Nahverkehr einzusetzen.

„Wir suchen immer nach Möglichkeiten für gemeinnützige Arbeiten, die Empfänger staatlicher Unterstützung leisten können. Warum soll es nicht Leute geben, die in Bussen oder Straßenbahnen nach dem Rechten sehen? Das würde kaum zusätzliche Kosten verursachen, aber die Sicherheit und den Service erhöhen“, sagte Tiefensee dem FOCUS.
Quelle

Also ich würde mich sofort sicherer fühlen wenn in Bussen und Bahnen Hartz IV Empfänger wachen. Besonders die, die nicht mal nen Hauptschulabschluss haben und eh schon die ganze Zeit in den Bahnen rumlungern würden sich ja anbieten - die sind auch schon bewaffnet.
 

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