Der Irak-Krieg und seine Folgen

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    Stimmen: 105 16,1%
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    Stimmen: 546 83,9%

  • Umfrageteilnehmer
    651
"Bush sucht den Sinn des Lebens"

"Was ist das Wesen von Gut und Böse? Warum scheint der Rest der Welt Amerika zu hassen? US-Präsident Bush stellt sich am vorläufigen Tiefpunkt seiner Amtszeit plötzlich philosophische Fragen. Klammheimlich lädt er sich Intellektuelle ins Weiße Haus".

andererseits:

"Man hat überhaupt nicht das Gefühl, als ob er sich in einem Bunker verschanze", sagt Irwin Stelzer vom Hudson Institut, der sich neulich zusammen mit einer Gruppe von Professoren mit Bush traf. "Das zeugt entweder von einem außergewöhnlichen Selbstvertrauen oder aber von einem Realitätsverlust. Ich weiß nicht, welche Deutung zutrifft."

Ich glaube ziemlich fest an Letzteres =)

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,491872,00.html
 
Es schreibt ja kaum noch jemand (was ja auch kein Wunder ist, denn allmählich stumpft man ab), aber vielleicht liest das ja jemand, vielleicht sogar jemand, der etwas englisch kann.
Es lohnt sich.
The Rise of the Fourth Reich
http://www.whatreallyhappened.com/reich.html
 
Also ich finde, dass er den Bezug zwischen Hitler und Bush doch teilweise etwas konstruiert ist. Meines Wissens war Hitler nicht sehr religiös. Zumindest halte ich das Singen im Kirchenchor für kein gutes Indiz. Das habe ich auch gemacht. Ebenso haben die "Wunderwaffen" wie die V2 nie richtig funkioniert. Sie waren nicht kriegsentscheidend.
 
Nein, nein, die Amis sind sowohl im 1.wie auch im 2. Weltkrieg erst dann auf den Schlachtfeldern der Welt aufgetaucht, als dort schon (fast) alles entschieden war, sie sind sozusagen die Leichenfledderer der Geschichte. Nur deswegen, wegen ihrer Feigheit vorm Feind, sind sie ja die Nummer 1 geworden, die sie jetzt sind. Bis heute scheuen sie die Mann-zu-Mann - Konfrontation, greifen vornehmlich aus der Luft oder von See her an und investieren jeden vom Volk erwirtschafteten Dollar in "Wunderwaffen". Warum geben die USA wohl jährlich so viel Geld für ihr Militär aus wie die ganze übrige Welt zusammen?
Meinst du das ernst ? Die Amerikaner waren zu feige im zweiten Weltkrieg oder sind ansich überhaupt zu feige Mann gegen Mann zu kämpfen ?
Also ich schaue ja (zum Glück) nicht oft in diesen Thread hier rein , aber wenn ich reinschaue ist das einfach immer plumper Anti-Amerikanismus was man hier leider lesen muß.
Die Amerikaner haben im zweiten Weltkrieg sehr wohl Mann gegen Mann gekämpft und waren keineswegs feige. Ich sag nur Omaha Beach und Hürtgenwald. Was hat das mit Feigheit zu tun ? (Abgesehen davon das ich persöhnlich kriegsverherlichende und heroische Begriffe wie 'Feigheit' und 'Mann gegen Mann' selber nicht benützen würde.)
Auf der ganzen Welt und zu allen Zeiten versuchten Kriegsparteien sich einen Vorteil zu verschaffen indem sie Langstreckenwaffen einsetzten. Das den Amerikanern als Feigheit zu unterstellen ist einfach falsch.
Und ich denke das weder im europäischen Teil des zweiten Weltkrieges , geschweige denn im pazifischen Teil beim Kriegseintritt der USA alles entschieden war. Das die USA dann im Endeffekt die auschlaggebende Kraft sowohl für den Ausgang im ersten als auch im zweiten Weltkrieg waren ist klar , das bedeutet aber nicht das es zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden war. Es bedeutet eigentlich genau das Gegenteil , die Situation wurde dadurch entschieden das die Amerikaner ins Kriegsgeschehen eingegriffen haben und genau damit wurde dann der Krieg entschieden. Ich bedauere die alten schönen deutschen Städte und die Tausende Tote die durch Bombenhagel und Langstrecken Waffen der Amerikaner und Engländer zerstört und getötet wurden. Aber den Beginn der 'feigen' Bombardierungen sehe ich eher in der deutschen Ingenieurskunst für Zeppeline , Artillerie und Flugzeugen. In denen sich dann allerdings beide Seiten kopierten.
 
Im Grunde ist der Artikel nicht schlecht und die Vergleiche zwischen dem Dritten Reich und der Bush-Regierung sind nicht völlig an den Haaren herbeigezogen.
Was mich allerdings stört, ist der Begriff "cowards" also Feiglinge. Es ist ein Begriff, den man ohnehin niemals verallgemeinern kann und er trifft weder auf die Deutschen, noch auf die Amerikaner zu.
Der Grund dafür, daß die Deutschen für einen Krieg größtenteils nicht zu begeistern waren, lag darin, dass sie den Krieg kannten. Die Amerikaner dagegen kaum, denn sie kamen erst in der Endphase des 1. Weltkrieges und hatten die großen Vernichtungsschlachten z.B.in und um Verdun, nicht mitgemacht.
Aber auch die Amerikaner waren und sind keine Feiglinge. Wenn ich eine große Materialüberlegenheit habe, dann muss ich nicht Mann gegen Mann kämpfen. Warum soll ich eigene Truppen in den Direktkampf schicken, wenn das Artillerie und Flugzeuge ebenso effektiv erledigen können.
Allerdings - gekämpft haben sie auch, z.B. bei der Invasion in der Normandie.
Das Gleiche gilt für die Kämpfe im Irak. Es ist sicher nicht Feigheit, die man den Soldaten vorwerfen kann. Sie tun das, was man ihnen befiehlt. Und wenn die Heeresleitung der Meinung ist, lieber ein Dorf zu zerbomben, als Truppen in Einzelkämpfen dort hinzuschicken, dann haben die Soldaten zu gehorchen.
Feigheit ist also sicher der falsche Ausdruck. Man kann allerdings sehr wohl von einem gewissen Zynismus gegenüber Menschenleben sprechen, der bei den oberen Befehlshabern zu finden ist. Ein irakisches Menschenleben zählt dort weniger als Nichts, aber mit dieser Haltung haben sie nichts erreicht und werden auch nichts mehr erreichen.
Eine Sache ist mir genau so wichtig wie Solea und dagegen habe ich mich immer ausgesprochen.
Genau so wenig wie ich "Die Deutschen" sage, sprechen ich von "den Amerikanern".
Auch dieser Artikel kommt ja schließlich aus den USA.
 
Boa wie ich Krieg hasse wieso sollten Menschen sich einfach Töten ich weiß es die wollen alle nur die 1 sein.Amerika wegen dem öl.Und später kommt der 3 Weltkrieg und dann greifen auf einmal die Amerikaner uns an.Das hat doch kein Sinn.Da kann ich ja auch direkt,wenn ich in Amerika bin ein Gewehr hab und dann kann ich doch auch einfach die Leute abknallen,damit ich der 1 werde.Das ist extrem Sinnlos.
 
Boa wie ich Krieg hasse wieso sollten Menschen sich einfach Töten ich weiß es die wollen alle nur die 1 sein.Amerika wegen dem öl.Und später kommt der 3 Weltkrieg und dann greifen auf einmal die Amerikaner uns an.Das hat doch kein Sinn.Da kann ich ja auch direkt,wenn ich in Amerika bin ein Gewehr hab und dann kann ich doch auch einfach die Leute abknallen,damit ich der 1 werde.Das ist extrem Sinnlos.

Wie auch dein Post. Wir haben kein Öl und die Merkel ist mit dem Kopf schon fast drinnen im Popo des werten Bushs... Und das mit dem Gewehr in Amerika und 1 werden hab ich nicht verstanden.
 
Wie auch dein Post. Wir haben kein Öl und die Merkel ist mit dem Kopf schon fast drinnen im Popo des werten Bushs... Und das mit dem Gewehr in Amerika und 1 werden hab ich nicht verstanden.
Ja das ich da auch einfach menschen abknallen kann wenn die einfach krieg machen können!
 
Boa wie ich Krieg hasse wieso sollten Menschen sich einfach Töten ich weiß es die wollen alle nur die 1 sein.Amerika wegen dem öl.Und später kommt der 3 Weltkrieg und dann greifen auf einmal die Amerikaner uns an.Das hat doch kein Sinn.Da kann ich ja auch direkt,wenn ich in Amerika bin ein Gewehr hab und dann kann ich doch auch einfach die Leute abknallen,damit ich der 1 werde.Das ist extrem Sinnlos.

Es geht nicht (vielleicht nicht mehr) darum Nummer 1 zu sein sondern um die Verteidigung einer guten Ausgangsstellung für die eigene Bevölkerung. Da sitzen wir in einem Boot mit den Amerikaner. Wir würden nie Wohlstand und Komfort zu Gunsten einer gerechteren Welt aufgeben. Du auch nicht.



Der Vorgang der Massentötung der Zivilbevölkerung und ihre "Bestrafung", für was auch immer, ist an sich etwas Perverses, immer und an jedem Platz der Welt. Wenn ich so etwas schon höre wie "Moral Bombing", also die Bevölkerung durch Bombardieren gegen ihre Regierung aufhetzen zu wollen mit der vagen Hoffnung, die Bombardierten würden dann einen Volksaufstand anzetteln.... Hat in Hitlerdeutschland und Japan nicht funktioniert, funktioniert auch sonstwo nirgends......
Das sehe ich nicht so, so traurig wie es ist um die vielen Städte und Menschen, die Flächenbombardierung zwingt früher oder später die Agressornationen (Deutschland,Japan)
in die Knie und verkürzt Kriege. Wenn Deutschland nicht so in den Boden gebombt worden wäre , würden wir noch heute an den Endsieg glauben und der Krieg hätte länger gedauert. Das kann man natürlich im Nachhinein sagen wie man will. Ich denke das es noch bis 1946 oder so weitergegangen wäre. Sah man ja bei Japan, erst nach der zweiten Atombombe hat Japan kapituliert. Von daher hat die Bombardierung sehr wohl etwas gebracht. Das das Leute aus den betroffenen Nationen schwerlich einsehen ist klar.

Und selbstverständlich weiß ich auch, dass Amerikaner in Bodenkämpfe verwickelt waren, es ist aber der von Wolf freundlicherweise verlinkte Artikel, der den Begriff "feige" einführt und ihn erst "den Deutschen" und dann "den Amerikanern" überstülpt. Sicherlich gab es sogenannte "Helden" auf beiden Seiten, Helden wie die Hitlerjungs im Film "Die Brücke" oder wie "Der Soldat Ryan" (zwei wunderbare Anti - Kriegsfilme)
Von daher ist der Begriff des "Feiglings" in dem verlinkten Artikel völlig daneben, der Vergleich zwischen den Deutschen und den Amerikanern als Feiglingen ebenfalls. In der Dummheit lassen sich Deutsche und Amis schon eher vergleichen, beide Völker wählten ihre Schlächter bekanntlich ja selbst ganz demokratisch, wir 1933 und die Amis 2004....
Dafür das der Begriff Feigling daneben ist und er in dem verlinkten Artikel vorgekommen ist hast du ihn in deinem vorherigen Post sehr fleißig benützt.^^

Die Rolle der Amerikaner sowohl im 1. als auch im 2. Weltkrieg wird im Allgemeinen sehr stark überschätzt und sehr stark dramatisiert. In beiden Kriegen sind die Amerikaner erst sehr spät auf den Schlachtfeldern erschienen, das amerikanische Volk ist offenbar nicht sehr kriegsbegeistert. In beiden Fällen erschienen die Amerikaner so spät, dass sich ihre Verluste im Vergleich zu den anderen gering halten:.
Was sollen sie vorher auch in den Weltkrieg eingreifen wenn sie erst 1941 angegriffen wurden. Also auf der einen Seite sind 'die Amis' feige und wollen nicht in den Krieg ziehen auf der anderen Seite sind sie dann eine aggressive Kriegsnation. Passt alles nicht so zusammen wie das hier beschrieben wird.
Die Amerikaner hatten dadurch das sie nicht gleich zu Kriegsbeginn in einen Weltkrieg eingegriffen haben selbstverständlich weniger Opfer, kriegsentscheidend waren sie dennoch und kann man es ihnen vorwerfen das sie einen Krieg beenden auf die für ihre Soldaten schonenste Weise ?

Man könnte jetzt auch noch viel labern über die Militärausgaben der Staaten, und man käme trotzdem immer wieder auf die Tatsache zurück, dass die Amerikaner mit Abstand die höchsten Militärausgaben aller Staaten haben, und ich sage noch einmal, dass deren Ausgaben so hoch sind wie die des Rests der Welt zusammen. Da beißt die Maus keinen Faden ab, sorry.
Habe ich etwas anderes behauptet, oder bei wem entschuldigst du dich hier ? Man sollte auch erwähnen wo Deutschland bei den Militärausgaben steht , in den Top 10 , gleich hinter China und noch vor Russland auf Platz 6 !
Ich weiß, es ist "plumper Anti- Amerikanismus". auf die Faktenlage hinzuweisen, oder?
Habe ich das behauptet ? Bitte keine Unterstellungen.

Vielleicht sollten wir ganz allgemein wieder etwas mehr lesen, das tut uns sicherlich besser als RTL glotzen.....:hallo:

Auf jedenfall weniger RTL glotzen , generell weniger glotzen und die Meinungen und Meinungsmache generell aus dem Fernsehen nicht auf sich wirken lassen , auch nicht von ARD und ZDF. Und versuchen nicht gegen besseres Wissen Behauptungen in Diskussion zu posten die man dann später nicht mehr zugibt.;)


Solea
 
Was sollen sie vorher auch in den Weltkrieg eingreifen wenn sie erst 1941 angegriffen wurden. Also auf der einen Seite sind 'die Amis' feige und wollen nicht in den Krieg ziehen auf der anderen Seite sind sie dann eine aggressive Kriegsnation. Passt alles nicht so zusammen wie das hier beschrieben wird.
Die Amerikaner hatten dadurch das sie nicht gleich zu Kriegsbeginn in einen Weltkrieg eingegriffen haben selbstverständlich weniger Opfer, kriegsentscheidend waren sie dennoch und kann man es ihnen vorwerfen das sie einen Krieg beenden auf die für ihre Soldaten schonenste Weise ?

Ein guter Punkt. Es war ja in den USA ein lange und intensiv geführte Debatte wie sehr man sich in das Weltgeschehen einmischen sollte. Der Völkerbund ist ein gutes Beispiel. Er wurde von US-Präsident Wilson angestoßen, aber die USA trat nicht bei, weil der US-Senat den Beitritt ablehnte.
Dieser Versuch der Nicht-Einmischung in die Probleme des "alten Kontinents" ist in gewisserweiße auch verständlich. Da besteht man mehrheitlich aus einem Volk von Menschen das eben Europa verlassen hat, weil es sich den dortigen Herrschaftsverhältnissen nicht beugen wollte und/oder diskriminiert wurde und dann soll man für diesen zerstrittenen Haufen wieder die Kohlen aus dem Feuer holen. Erst nach dem 2. Weltkrieg haben die USA ihre Haltung über ihre Rolle in der Welt geändert.
 
Du hast geschrieben, dass Du (zum Glück) nicht oft in diesen Thread hereinschaust, dass Du aber immer plumpen Anti- Amerikanismus zu lesen bekommst. Warum das für Dich ein Glück ist, nicht in diesen Thread hineinzuschauen, verstehe ich nicht ganz, aber Deine Aussage mit dem "immer plumpen Anti- Amerikanismus" ist ja wohl deutlich genug als Aussgage, oder? ;)

Ich schaue nicht oft in diesen Thread weil ich nicht viel Lust, kein Intresse und so wie jetzt auch keine Zeit habe mich mit Leuten zu beschäftigen oder mit ihnen über Dinge zu diskutieren die sie zwanghaft so sehen wollen bzw. bei denen sie einer Propaganda aus welchen Gründen auch immer nachgeben oder Geschichte verfälscht darstellen. Ich werde auf dein Posting wahrscheinlich noch konkret antworten ,auch wenn ich jetzt wirklich keine Zeit habe und ab morgen 3 Tage im Urlaub bin , deswegen könnte ich erst am Samstag antworten. Aber ehrlich gesagt diskutiere ich mit keinem Golf,Bmw oder was auch immer Tuning Begeisterten und auch mit keiner Omi über Volksmusik und auch mit niemandem der eine so verkorkste Anti Amerikanische Haltung hat. Das hört sich vielleicht arrogant an , ist aber nicht so gemeint.;)
 
Jetzt antworte ich doch noch kurz.:mad:
Du schreibst: Es geht um die Verteidigung einer guten Ausgangsstellung für die eigenen Bevölkerung. Ich wage zu fragen: Wirklich? Das ist doch Altes Denken a la George W. Bush: Wir müssen uns Vorteile verschaffen, und wir sitzen in einem Boot mit dem Amerikaner.
Und genau das tun wir eben nicht:
Wir sitzen als Menschen alle in einem Boot, einem Boot namens Erde, das zu kentern droht und uns alle in den Abgrund reißen kann. Nicht nur die Amerikaner sitzen an vorderster Stelle und wir in Vasallentreue an ihrer Seite, sondern wir alle können hopps gehen. Dagegen gilt es anzuarbeiten, und zwar möglichst alle, mindestens die starken Nationen dieser Welt. Das ist Neues Denken, und das ist der Weg in die Zukunft, nicht die Formulierung von Einzelinteressen einzelner Staaten.
Ich bin Dir aber schon dankbar, dass Du für die amerikanische Vormachtstellung und den Kampf darum nicht solch abgedroschene Worte wie "Freiheit" und "Demokratie" verwendest.
Was ich geantwortet hatte war nicht das was ich mir für die Weltpolitik wünsche , sondern wie sie eben läuft. Es war eine Antwort auf das was 'Lolill0' geschrieben hatte. Natürlich wünsche ich mir das die ganze Welt an einem Strang zieht. Aber das ist halt einfach Wunschdenken bzw. Phantasterei und mindestens momentan nicht möglich und daran sind nicht die Amerikaner Schuld sondern generell die Abhängigkeit der Menschheit von Produkten aus entfernten Regionen.





Ich denke, das ist Deine angreifbarste These überhaupt: Nicht nur rechtfertigst Du damit ja jegliche Übergriffe des Militärs verschiedener Länder gegen die Zivilbevölkerung des jeweils anderen Feindes, Du verkennst auch noch die Tatsache, dass das schlichtweg nicht funktioniert. So funktionieren Menschen nun mal nicht. Wenn man mir mein Haus zerbombt und ich viele Angehörige verliere oder vielleicht meine Kinder, dann zettle ich keinen Volksaufstand gegen meinen Oberpolitiker an, sondern ich versuche, den Täter in die Hand zu bekommen und Rache zu üben.
Ich rechtfertige keine Angriffe gegen Zivilbevölkerung, aber die deutsche oder japanische Bevölkerung war ja nicht wirklich unschuldig, jedenfalls nicht aus der Sicht der Opfer die durch Deutsche und Japaner angegriffen wurden. Die bombardierte Bevölkerung soll ja auch keinen Aufstand anzetteln sondern zermürbt werden.

Gerade Deine Aussage, Japan habe erst nach der zweiten Atombombe kapituliert, ist absolut unhaltbar, aus vielerlei Hinsicht.
Um von diesem ungeheuerliche Kriegsverbrechen abzulenken, wird heute noch ein Wust von Legenden in Amerika darum gesponnen: So werden die beiden Bomben unwidersprochen als "Peacemaker" bezeichnet, als "Friedensbringer". Da Japan ein so zäher Gegner war, hätte die Eroberung der japanischen Hauptinsel etwa 500 000 brave (und tapfere) amerikanische GIs das Leben gekostet, so erzählt man uns bis heute, und deswegen hatte man die glorreiche Idee, die militärischen Zentren des Gegners mit Atombomben auszuschalten und ihn moralisch zu zerbrechen. Sagt man. Die Faktenlage sieht leider anders aus:.
Das schreibst du hier so einfach , Geschichtsunterricht und Geschichtsbücher sagen was anderes und die ganze Diskussion hat jetzt schon für mich wieder keinen Sinn mehr wenn jemand wie du einfach alles verdrehen will und verdreht wie es einem passt. Sorry ich klink mich wieder aus.
 
Nun lass mich aber bitte nicht doof sterben. Was sagen denn die Geschichtsbücher dazu und was genau wurde Dir im Geschichtsunterricht "gelehrt"?
 
@The Wolf
Also das halte ich für eine sehr schwache Argumentationskette. Seit der erste Mensch auf die Idee kam seine Beute mit einem Speer zu erlegen und es nicht mit einem Stein oder Axt zu erschlagen, versucht der Mensch bei Töten seines Gegner sein eigenes Risiko zu minimieren. Das entspringt schon unserem persönlichen Überlebensinstinkt. Die Römer sind auch ein eher schlechtes Beispiel, denn gerade mit ihnen verbinden wir den Einsatz "moderner" Belagerungswaffen. Jede militärische Weiterentwicklung dient dazu den Schaden des Gegners zu erhöhen bei gleichzeitig geringerem eigenen Risiko. Das hat nichts mit Feigheit oder Mut zu tun, sondern entspringt unserem natürlichen Instinkt und wie sollte man das auch anders rechtfertigen: "Entschuldigung, aber auf den Einsatz von Fernwaffen wollen wir verzichten, auf Grund von Chancengleichheit und Ehrempfinden wollen wir lieber den Kamf Mann gegen Mann" Die Argumentation kannst du einem Klingonen erzählen, aber keinem normal denkenden Menschen. Terroristen verhalten sich nicht anders, auch das Prinzip der Bombenanschläge dient dazu das eigene Risiko zu minimieren, weil man selbst nicht vor Ort sein muss (jetzt mal abgesehen von den Selbstmordattentätern, aber das ist wieder ein anderes Kapitel).

Zu Polen: Wie schon gesagt, galt in den USA nach dem 1. Weltkrieg wieder das Prinzip der Nichteinmischung und warum hätte wegen einem so strategisch unbedeutenden Land wie Polen die USA Deutschland den Krieg erklären sollen? Frankreich und England waren hingegen durch Verträge an Polen gebunden, d.h. ihre Kriegserklärungen kamen automatisch, desweiteren bedeutete Deutschland für dieses beiden Länder eine viel direktere Bedrohung.
 
Da ich meine Samstagszeitung immer im Laufe einer Woche lese, bin ich erst verspätet auf eine interessante Nachricht gestoßen:
Der große Sozialist des 21. Jahrhunderts plant eine Verfassungsänderung, der ihm eine Präsidentschaft bis mindestens 2021 (der 200. Jahrestag der Schlacht von Carabobo, wo Simon Bolivar die Spanier besiegt hat) sichert. Tja den demokratischen Sozialismus sollte man nicht durch unnötige Machtveränderungen unterbrechen.
 
Eigentlich eine Schande für die Menschheit, dass sie es zulässt, dass ein Wahnsinniger 1,2 Billionen US$ verbrennt, um die Welt noch unsicherer zu machen.
Ausgeschrieben wirkt die Zahl noch besser:
1.200.000.000.000 US-Dollar - bestenfalls:
http://www.freace.de/artikel/200708/020807a.html

Aus gegebenem Anlass: Für einen kleinen Bruchteil dieser Summe könnte man in den USA alle Brücken sanieren.
 
Die Römer hatten zumindest keine Massenvernichtungswaffen. Und wenn der Waffennachschub durch die Kelten funktionierte, waren sie auch sehr erfolgreich.
 
Wo bleibt die Empörung über die öffentliche Hinrichtung von 16 Menschen vergangener Woche im Iran?

Sind die Poster dieses Threads auch in die Sommerpause, wie die Politiker, die es wieder einmal versäumen internationalen Druck gegen die iranische Regierung aufzubauen?
Tausende von Kritikern hier und anderswo leiern ihre Bedenken gegen ein militärisches Eingreifen der USA im Iran herunter. Aber empört sich einer darüber, daß im totalitären Gottesstaat Menschen öffentlich gehängt oder gesteinigt werden, weil sie Homosexuell sind oder als Reporter kritisch über das Regime berichten?
Wäre die Hinrichtung in Texas erfolgt könnte man wieder seitenweise in deutschen Zeitungen die Politikerstatements zur Verurteilung der Todesstrafe lesen. In den USA hätte dies bei den Machthabern keine Auswirkung, aber gerade in autoritären Regimen kann internationaler Protest sehr wohl etwas ausrichten, man denke nur an die Aussetzung des Todesurteils eines Jugendlichen und einer Ehebrecherin im Iran letzten Juli nach öffentlichen Protesten.
Die Weltgemeinschaft übt sich aber nun in Ignoranz und Schweigen, lässt die schon leicht aufkeimende "samtene" Revolution gegen die Mullahs kläglich im Stich. Aber gerade jene Frauenbewegungen, Blogger und Gewerkschaften brauchen die Öffentlichkeit, sie ist ihr einziger Schutz.

Also sehen wir weiterhin einzig und allein Bush als Problem an und kritisieren niemals den Feind meines Feindes. Und gerade jene Ignoranten und Schweiger versäumen damit jene einzigartige Chance den Kriegsfalken in den USA und im Iran den Wind unter den Flügeln zu nehmen. Denn nur das iranische Volk kann und darf sich seiner Peiniger entledigen und sie haben den Willen, den Mut und die Intelligenz, dies zu bewerkstelligen. Verraten wir sie nicht durch Schweigen und Sympathisieren mit ihren Sklavenhaltern!
 
Die Empörung überlasse ich dann doch recht gern solchen Typen wie Stefan Wirner.
http://debatte.welt.de/kommentare/30956/
Bei Dir hat es damit ja auch etwas länger gedauert ;)

Auf welchem Trip befindet sich Wirner eigentlich?
http://debatte.welt.de/kommentare/2...anistan+ein+bisschen+frieden+solls+schon+sein
http://www.netzeitung.de/internet/701891.html

Mit der Arbeit bei "Jungle World" lässt sich wohl nicht genug verdienen? Aber muss es gleich eine Prostitution bei der "Welt" sein?

Übrigens haben sich meines Wissens alle, die hier ab und zu schreiben, gegen die Todesstrafe ausgesprochen.

Und dann hast Du vergessen an das heutige Datum zu erinnern. Oder bist Du darüber nicht empört? ;)

:hallo:
 
Dann ist ja gut...
...und ich dachte schon einige hier halten den iranischen Präsidenten für den besseren Menschen als Bush.
Es ist einfach gefährlich bei all dem Stuss den Bush in Amerika veranstaltet die Situation im Iran zu vergessen. Dort herrscht ein Unrechtsregime, basta!
Das alle in diesem Thread gegen die Todesstrafe sind, halte ich für bedenklich. Wo sind die genügend anderen? Trauen sie sich nicht mehr posten?

Ich will keinen hier provozieren, aber ich denke es genügt nicht als einzige Folge des Irak-Krieges ein furchtbares Amerika zu erkennen und alle Entwicklungen z.B. in Südamerika und dem Nahen Osten auf die Bushregierung zurückzuführen. Im Windschatten dieses großen Polterers haben sich schon längst Putin und China positioniert und gestalten Weltpolitik.
Die, die sich angesprochen fühlen sollten einfach versuchen ihre Scheuklappen hochzunehmen und erkennen, daß man Gut und Böse heutzutage nicht mehr so leicht trennen kann.

Für mich bedeutet 9/11 und der Irak-Krieg vor allen Dingen eines: Es wurde uns die Verletzlichkeit und Unzulänglichkeit unserer Werte, unserer westlichen Weltanschauung vor Augen geführt. Es zeigte mir, wie ängstlich wir alle an unserem Wohlstand hängen und dafür genauso über Leichen gehen. Es zeigte mir, wie skrupellos auch die westlichen Regime versuchen persönliche Freiheiten einzuschränken und jeden zu überwachen trachten. Es zeigte mir auch, wie willenlos sich das Volk jenen beugt, die ihnen angebliche Sicherheit, sprich Wahrung ihrer Privilegien, versprechen.
Machen wir uns nichts vor: Unsere westliche Leitkultur meint, jeder ist sich selbst der Nächste, wer Bush und Amerika kritisiert, meint zu 98 % auch sich selbst.
Entweder wir gestehen und dies ein und legen unser moralisches Mäntelchen ab, bieten Entwicklungshilfe für Rohstoffe in Afrika, wie es China schon längst praktiziert, oder wir stehen auf von unseren Bildschirmen, die uns bequem Brot und Spiele bieten, und versuchen selbst wieder das Zepter in die Hand zu nehmen, in dem wir uns engagieren und selbstkritisch unsere Meinung in der Gesellschaft einbringen.


Ich habe heute einen schlechten Tag, verzeiht mir:argh:
 
Ich halte nicht mal die Merkel für einen besseren Menschen als Bush. Aber Merkel und Ahmadinedschad sind sicher nicht so gefährlich für diesen Planten wie Bush.

Was Bush innerhalb der USA veranstaltet, stört mich bei weitem nicht so wie das Verhalten der USA gegenüber anderen Nationen. Und leider scheinen die möglichen Nachfolger dieses Irren nicht besser zu sein.
Tancredo hatte während einer Fernsehdebatte am Sonntag seine Position im Anti-Terror-Kampf verteidigt, wonach die USA als Reaktion auf einen Terrorangriff mit Atomwaffen die beiden im Islam heiligen Städte Medina und Mekka bombardieren sollten.
http://www.sueddeutsche.de/,tt5m4/ausland/artikel/136/126936/

Barack Obama, neben Hillary Clinton aussichtsreichster Bewerber der Demokraten um die US-Präsidentschaft, hat einen wichtigen Beitrag zur politischen Aufklärung geleistet. Seine Forderung, die USA sollten auch ohne Einwilligung der pakistanischen Führung mutmaßliche El-Kaida-Stellungen dort angreifen, macht klar: Auch der bislang als Taube geltende Kandidat der Demokraten ist der Ansicht, dass die USA in fremden Ländern nach Gutdünken und ohne Rücksicht auf das Völkerrecht Kriegshandlungen eröffnen dürfen. Gegen Feinde der USA sind präventive Militäreinsätze weltweit erlaubt - genau dieses Denkmuster herrscht in der Bush-Regierung vor.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/meinung/675534.html

Man kann das ja nicht mal als Außenseitermeinungen abtun. Diese Art zu denken scheint tief im Bewusstsein der Amerikaner verankert zu sein.
Das US-Abgeordnetenhaus hat Grünes Licht für Militärausgaben von knapp 460 Milliarden Dollar (etwa 334 Mrd. Euro) für das im Oktober beginnende neue Haushaltsjahr gegeben. Das Gesetz wurde nach Medienberichten in der Nacht auf Sonntag mit 395 zu 13 Stimmen verabschiedet und blieb nur um etwa 3,5 Milliarden Dollar hinter der von Präsident George W. Bush beantragten Summe zurück.
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/313738/index.do


Hoffentlich hast Du öfters mal einen schlechten Tag ;)
 
8 Tage

Dann geht es wieder los dann jährt sich der 11. September zum 6 mal und dann geht es wieder mit der Propaganda vom Bush los. Propaganda der übelsten Sorte.
 
Es ist einfach gefährlich bei all dem Stuss den Bush in Amerika veranstaltet die Situation im Iran zu vergessen. Dort herrscht ein Unrechtsregime, basta!

Ach so, und weil dort ein Unrechtsregime herrscht, sollen wir aggresiv auf den Iran einwirken? Womöglich noch einmarschieren?
Wenn man es wirklich genau nimmt, gibt es auf der ganzen Welt nicht ein Land, in dem man wirklich frei ist und wo wirklich alle Menschenrechte garantiert sind. In den USA nicht, und auch bei uns nicht.
Schau Dir nur mal Hartz 4 an. Das ganze Machwerk ist ein einizger Verstoß gegen die Menschenrechte. Es nimmt Dir Dein Recht auf Eigentum (Vermögen muss bis auf einen "Anstandsrest" komplett verbraucht sein) und Freizügigkeit (Erzwungener Wohungswechsel, man darf nicht ohne Genehmigung umziehen) und es führt einen in die Sklaverei (1-Euro-Jobs).
Von diversen anderen Maßnahmen (angeblich wegen der Terrorgefahr - das ich nicht lache) mal ganz abgesehen.
Was da nicht schon alles vorgeschlagen wurde... Einsätze der Bundeswehr im Inneren, Bundestrojaner... Hallo? Gehts noch?
Und sowas nennt sich Demokratie? Oder "soziale Marktwirtschaft"? Man streiche Demokratie und sozial und mache daraus "marktwirtschaftliche Wirtschaftsdikatur" (die bei den Amis noch viel ausgeprägter ist).
In dieser Situation sollten wir nicht großkotzig das Maul aufreißen über andere Länder...
Wenn wir in jedem Land eine "Demokratie" einführen wollten...
Wir ärgern uns über Hinrichtungen im Iran. Aber jeder kauft nur zu gern billige Markenklamotten, an denen das Blut unzähliger Kinder haftet (im wahrsten Sinne des Wortes). Nö, das ist ja nichts schlimmes, nicht wahr?
Wir ärgern uns über das "rücksichtslose" Verhalten der USA in der Außenpolitik? Aber wir nehmen stillschweigend in Kauf, dass unsere billigen Rechnerkomponenten in China unter menschenverachtenden Bedingungen hergestellt werden?
Wir wenden uns heuchlerisch von der Atomkraft ab, um dann später Strom aus dem Ausland dazukaufen zu müssen, der dort dann überwiegend aus AKWs generiert wird? Aus Anlagen, gegen die jedes AKW bei uns, trotz aller Mängel, die durch die Presse geistern, immer noch ein Ausbund an Sicherheit und Übertechnologie ist? DAS nenne ich mal eine Scheinmoral!
Jedes Jahr reklamiert der Bundesrechnungshof die Verschwendung von Steuermitteln in Milliardenhöhe (der letzte Wert, den ich hörte, waren 30 Milliarden!). Aber es ist nicht genug Geld da, um (meist unschuldige) Arbeitslose versorgen zu können?
Da werden dubiose Auslandseinsätze finanziert, aber für KiTas ist kein Geld da?
Politiker und Vorstände suhlen sich in Steuermitteln, werden wohl nie im Leben erfahren müssen, was es heißt mit 350 euro im Monat auszukommen, aber für Bildung werden die Mittel reduziert?

UND WIR WAGEN ES, über andere Länder zu richten? Die absolut verfehlten Maßnahmen der Regierung treiben jedes Jahr Menschen in dien Ruin, in den finaziellen oder sogar echten Tod, aber andere mokieren sich über die Hinrichtung von 16 Leuten im Iran...
Und an den Bettler um die Ecke, an den denkt kaum einer.

Mal ganz ehrlich: Was soll das?
Vielleicht sind andere Länder nur offener in ihren Hinrichtungsmethoden, bei uns geschieht das ja klammheimlich hintenrum.

Dieses ganze Scheinmoral kotzt mich so an. Da sprechen Politiker aus Deutschland von Frieden und Wohlstand der ganzen Erde, aber im eigenen Land lassen sie die Leute verhungern, versklaven und dahinsiechen...
Wenn es nicht so dermaßen traurig wäre, könnte ich nur darüber lachen. Aber am liebsten würde ich sie alle einfach nur abknallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es nimmt Dir Dein Recht auf Eigentum (Vermögen muss bis auf einen "Anstandsrest" komplett verbraucht sein) und Freizügigkeit (Erzwungener Wohungswechsel, man darf nicht ohne Genehmigung umziehen) und es führt einen in die Sklaverei (1-Euro-Jobs).
Von diversen anderen Maßnahmen (angeblich wegen der Terrorgefahr - das ich nicht lache) mal ganz abgesehen.

Kein Mensch zwingt dich HartzIV zu beantragen und schon darfst du dein Vermögen, deine Freizügigkeit und deine persönliche Freiheit behalten.
 
Das praktiziere ich bereits seit zwei Monaten... Das Problem ist, das man verpflichet ist, sich arbeitslos zu melden. Und wenn Du erst mal auf deren Schirm bist...
Gestern bekam ich einen netten Brief, indem ich UMGEHEND dazu aufgefordert wurde, meinen Antrag abzugeben... Soviel dazu. Natürlich könnte ich mich weigern, aber letztendlich sitzen die doch am längeren Hebel.
Außerdem rechtfertigt Deine Aussage nicht den Inhalt von H4, aber das wirst Du erst dann merken, wenn Du selber davon betroffen bist (was ich dir nicht wünsche).
Und sag jetzt nicht, "Mir passiert das nie...". Das dachte ich auch mal. Heutzutage geht das schneller, als Du denkst.
 
@Loana

Sicher, dass du das chinesische Modell gut findest? Ist das nicht Kolonialismus in Grün?

Natürlich finde ich es nicht richtig. Ich stelle bloß fest, daß China Außenpolitik mit dem Geldbeutel macht. Z.B. in Tibet aber durchaus auch mit Waffen. Das Thema China wäre schon ein eigener Thread wert.

@Taurec
Ich habe mit keinem Wort geschrieben im Iran sei ein militärisches Eingreifen notwendig, lies einfach nochmal.
Das bei uns eine Scheinmoral vorherrscht, wie Du es beschreibst, ist in einigen von Deinen Punkten richtig. Richtig ist auch, daß bei uns eine abstrakte Terrorgefahr zur Gängelung der Bürger verwendet wird.
Trotzdem werden niemanden bei uns die Hände bei Diebstahl abgehackt, Ehebrechler gesteinigt und Systemkritiker aufgehängt.
Das angeblich erstrebenswerte westliche Gesellschaftsmodell darf und kann nicht jeder anderen Gesellschaft mit unterschiedlicher Struktur oder religiösem Hintergrund aufgezwungen werden, aber auch wenn Du es anders siehst:
Ich lebe lieber hier und kann dies alles schreiben ohne daß man mich oder meine Familie mit den Tod bedroht.
Dein Jammern über Hartz IV und den Bettlern in der Fußgängerzone ist Jammern auf hohem Niveau, niemand hier wird vom Staat ständig mit dem Tode bedroht oder seiner unmittelbaren Lebensgrundlagen beraubt.
 
Du siehst das so... Andere sehen das eben anders. Jede Wette, das auch Du nicht davon betroffen bist. Da hat man natürlich leicht reden...
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das man erst mal bei uns selbst für Ordnung sorgen sollte. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
Gemessen an dem, was in unserem Staat jedes Jahr erwirtschaftet wird, und was sich sonstige Leute einfach so in die Taschen stecken, werden Arbeitslose hier viel zu schlecht behandelt. Damit meine ich jetzt noch nicht mal so sehr das Geld. Sondern die sozialen und psychologsichen Auswirkungen...
Zum Teil ist es unter aller Sau, was man sich da bieten lassen muss. Jeder Häftling wird da zum Teil besser behandelt. Erst kürzlich habe ich in SWR3 gehört, das H4ler zur kostenlosen Arbeit gezwungen worden sind, mit der Drohung, wenn sie nicht spuren, gibts kein Geld mehr. Hallo? Alleine schon das man durch H4 so erpressbar wird, ist ein Unding.
Für ein Land wie Deutschland, dass so stolz ist auf seine Demokratie, ist das eine Schande sondergleichen! Daher denke ich, wir sollten lieber das Maul nicht zu weit aufreißen, es könnte uns sonst vielleicht stehen bleiben. Und wenn die Herren (und Frauen) Politiker in dem Stil weitermachen, wird von unserer Demokratie bald nicht mehr viel übrig sein...
Und selbst wenn es im Iran solche Dinge gibt. Schön finde ich das zwar auch nicht, aber:
Andere Länder, andere Sitten, andere Gesetze. In China werden Menschenrechte mit Füßen getreten, im Iran, im Irak, In Italien (Mafia), In den Ländern Südamerikas, in Afrika... Willst Du gegen Windmühlenflügel kämpfen? Ich vertrete die Meinung, das die Situation in diesen Ländern durch unser Eingreifen nicht verbessert wird - ganz im Gegenteil. Wir ermutigen sie, sich gegen das Schicksal aufzulehen, aber helfen können wir ihnen sowieo nicht. Von den Machthabern hat da eh keiner Interesse daran, denn einen stabilen, starken Staat, der in sich gefestigt ist und in dem es den Leuten gut geht, den kann man nicht gängeln und man kann ihm keine Rohstoffe abpressen.
Und wir wollen doch den USA nicht ihr Spielzeug wegnehmen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Taurec
Was Du über die Verhältnisse in Deutschland und im "Westen" schreibst ist größtenteils richtig und ich kann Dir oftmals zustimmen, gerade was die scheinbar bewußte Politik zur Schaffung einer Zweidrittel-Unterschicht betrifft. Man sollte dies im "Deutschland-Thread" weiterdiskutieren.

Hier ist aber der "Irak-Thread" und da muß ich eben immer über den Tellerrand blicken und so komme ich zu der harschen Erkenntnis: Selbst Arbeitslose haben es bei uns gut.

Was Du über den Kampf mit Windmühlen schreibst, beschäftigt mich auch oftmals. Hat es überhaupt Sinn den Menschen in kulturell völlig unterschiedlichen Regionen weiß zu machen, sie hätten ihr Schicksal in der eigenen Hand.
Was denken andere darüber?
 
Hier ist aber der "Irak-Thread" und da muß ich eben immer über den Tellerrand blicken und so komme ich zu der harschen Erkenntnis: Selbst Arbeitslose haben es bei uns gut.

Ja, da hast Du recht, hier ist der Irak-Krieg-Thread. Aber es ist nicht immer einfach, alles differenziert zu betrachten. Und wenn ich einmal in Fahrt bin...
Aber jetzt habe ich genug Dampf abgelassen...

Man muss halt einfach bedenken, die Länder, von denen wir hier sprechen, entstammen einem grundverschiedenden Kulturkreis. Die Menschen dort haben einfach auch eine ganz andere Denkweise, als wir.
Und was bei uns nach dem 2. WK funktionierte, wird bei denen niemals funtkionieren. Sieht man ja jetzt wieder im Irak selbst. Diese Leute können mit unseren Vorstellungen eben nichts anfangen.
Wie würdet ihr euch fühlen, wenn plötzlich die Chinesen bei uns einmarschieren würden, um uns ihre Kultur aufzudrücken? Das würde genauso wenig klappen.
Auch wenn aus unserer Sicht gesehen nicht alles schön ist, was da läuft. Aber es ist nunmal ein Land, indem wir gar nix zu melden haben. Mit unseren Versuchen, den Menschen dort unsere Sicht der Dinge aufzuzwingen (egal ob nun militärisch, oder "diplomatisch"), stürzen wir die einfachen Menschen doch erst ins Unglück. Wären denn diese 16 Menschen überhaupt hingerichtet worden, wenn unser Einfluss auf sie nicht vorhanden wäre? Wahrscheinlich nicht, denn von sich aus wären sie wohl gar nicht auf die Idee gekommen, so zu handeln. Schließlich kannten sie ihre Regeln.
Im Prinzip haben wir dort überhaupt nichts zu suchen. Und wenn den westlichen Mächten wirklich was daran gelegen wären, die Situation in solchen Ländern zu verbessern, warum erkennt man dann diktatorische Regierungen überhaupt international an?

EDIT:
Eben kommt mir noch ein Gedanke:
Würde denn die Regierung im Iran ihren Leuten gegenüber auch so hart handeln, wenn es keinen Druck von außen gäbe? Druck erzeugt eben Gegendruck. Da es aber kein äußeres Ziel gibt, richtet er sich eben nach innen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das praktiziere ich bereits seit zwei Monaten... Das Problem ist, das man verpflichet ist, sich arbeitslos zu melden. Und wenn Du erst mal auf deren Schirm bist...

Das man sich arbeitslos melden muss ist mir neu. Man muss sich melden, wenn man von denen Kohle haben will, aber andernfalls kann das denen ja egal sein.
Sonst gäbe es in Deutschland ja auch nicht die berühmte Stille Reserve, d.h. Personen die potentiell arbeiten könnten, dem Arbeitsmarkt aber nicht zur Verfügung stehen. Klassisch Gruppe sind die Hausfrauen.

EDIT: Aber wir sollte das Thema nicht hier diskutieren. das gehört in den "Denke ich an Deutschland..."-Thread.


Zum eigentlichen Thema:
Ich halte die Argumentation mit dem Kulturkreis für fragwürdig, denn die grundlegende Annahme ist ja, dass es universelle Menschenrechte gibt, die unabhängig von der Kultur sind. Und die UN versucht ja in dieser Weise ein allgemeines Recht zu formulieren. Wenn ich so etwas verneine, dann ist der Mensch faktisch rechtlos, denn ein jeder könnte in seinem Machtbereich mit den Menschen umgehen wie er wollte und es als eigene Kultur verkaufen.
 
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Ich denke auch, daß es gewisse Grundrechte eines Menschen gibt, die überall gelten müssen. Das Recht zu Leben und ein Recht auf Gerechtigkeit gehören unbedingt dazu (wobei "Gerechtigkeit" einer genauen Definition bedarf).
Der Grad zwischen diesen Grundrechten und den kulturell bedingten Rechten einer Gesellschaft ist dabei ziemlich schmal. Ist es Mord, wenn eine Frau im Islam gesteinigt wird, weil sie eine Ehebrecherin ist? Ist es Mord, wenn indische Mädchen getötet werden, weil die Eltern zu arm für eine Mitgift sind?
Wir hier machen uns es sicherlich zu einfach, wenn wir unsere Werte (die wir im Grunde selber nicht schätzen und bewahren) auf andere Kulturen und Gesellschaften übertragen wollen.
In der amerikanischen Verfassung ist das Recht auf Glück verankert. Dieser Wischi-Waschi-Begriff trieb über Jahrhunderte hinweg Menschen dazu, Andere und die Natur auszubeuten, um ihr eigenes angebliches Glück (das nur materieller Natur ist) zu erlangen und beschaffte Generationen von amerikanischen Psychiatern erkleckliche Einkünfte. Trotz dieses verfassungsmäßigen Rechtes sind die Amerikaner sicherlich nicht durchwegs glücklicher als Balinesen ohne dieses Grundrecht.
 
Ich weiß nicht wieso über den Film "Zeitgeist" in den deutschen Medien noch nicht berichtet wurde (oder ich habe es nicht mitbekommen) , aber ich finde der Film ist interessant für alle die sich ein bißchen mit Irak und amerikanischer Politik beschäftigen. Der Film hat drei Kapitel. Ich fass das mal kurz zusammen.
Der erste Teil argumentiert das es weder den christlichen Gott noch Jesus gibt und beide bloß eine Personifizierung der Sonne sind.
Zweiter Teil beschäftigt sich mit dem Anschlag auf das World Trade Center und ungereimheiten in der offizielen Darstellung der Ereignisse.
Dritter Teil stellt die Verpflechtung aus Krieg und Kapital da. Allerdings ist der ganze Film englisch und im Detail verstehe ich den letzten Teil nicht ganz.
Trotzdem ein sehr interessanter Film. Hier kann man den kompletten Film sehen.
http://video.google.com/videoplay?docid=5547481422995115331
Ich hatte den Link schon im WTC Thread , allerdings fande ich die kurze Sequenz eines Bombenanschlages (ich glaube das war in Madrid) zu brutal, allerdings wurde und wird die auch in den Nachrichten genauso gezeigt , deswegen stell ich den Link nochmal rein. Ich versteh nicht wieso ich über den Film in Deutschland noch nichts gehört habe.
 
The Wolf schrieb:
... Ich setze noch eines drauf und wage zu behaupten, dass schon zu Weihnachten DIESES Jahres die Briten den Irak verlassen haben werden.........


Schade, ich hätte jemandem hier eine Wette anbieten sollen, habe ich doch vor 2 Tagen behauptet, dass spätestens 2008, nach der nächsten Präsidentenwahl, der Abzug der Amerikaner aus dem Irak beginnen werde. Schon einen Tag später hat der amerikanische Oberbefehlshaber Petraeus, der in der nächsten Woche dem demokratisch dominierten Kongress und Senat in den USA einen Rechenschaftsbericht vorzulegen hat, von einem Teilabzug, der schon im März 2008 beginnen könne, geredet.....
Da hattest Du allerdings recht damit. In jedem Fall - der Krieg ist fuer die USA verloren und vermutlich wird nach ihrem Abzug das absolute Chaos ausbrechen (geht eigentlich noch mehr?) bis zu hin zu einem totalem Zerfall des Irak. Das groesste Problem liegt wohl darin, dass sich einzelne abspaltende Teile einen weit groesseren Unruheherd erzeugen werden bzw. wuerden. Ich denke da nur an die Kurden, die schon lange einen eigenen Staat fordern. Und da ein grosser Teil der Flaeche der Tuerkei davon betroffen ist, wird auch die NATO mit hineingezogen. Aufgrund wirtschaftlicher Verflechtungen sowieso die EU. Also... es gab da mal die Bemerkung "Deutschland wird am Hindukusch verteidigt"... Da Frau Merkel ja derzeit mit dem Aussenminister wetteifert koennte sie ja dieses Thema schon bevor es zum Abzug kommt staatsmaennisch - heisst es jetzt "-fraulich"? :D - und weitblickend zur Chefsache machen.


Im uebrigen:
Irak entzieht US-Sicherheitsfirma nach Schießerei die Lizenz

http://news.orf.at/?href=http://news.orf.at/ticker/265471.html

"Blackwater" wird die Lizenz entzogen? Bin zwar im Urlaub, aber ich finde, dass das Thema in den Medien "ein wenig" unter den Tisch faellt. Denn die Verbindung zur US-"Administration" ist doch schon sehr eng. ;-)
 
Vielen Dank, The Wolf. Wie Du ja inzwischen weißt, war dies ja in diesem Jahr schon mein zweiter Geburtstag nach dem kompletten Sieg über das Schalentier.
Ansonsten kann ich aber nur alles zurückgeben, den gerade Deine Beiträge waren hier immer ein (meist recht großes =) ) Sahnehäubchen.
Es stimmt, ich habe mich recht rar gemacht. Teilweise liegt es daran, dass ich sehr viel um die Ohren hatte, teilweise aber auch daran, dass man natürlich etwas ermüdet.
Aber in nächster Zeit werde ich mich wohl hier wieder etwas häufiger sehen lassen. Der Stoff geht ja leider nicht aus.
Nochmals vielen Dank und alles Gute
Wolf
 
@aragorn21:


Du hast Urlaub? Na dann erhol Dich mal gut. Schön, ein Lebenszeichen von Dir zu hören. Eigentlich müsste man die neuesten Entwicklungen nach dem Petraeus - Report wieder kommentieren, aber meine Lust hält sich in Grenzen (Spielsucht, Fotoleidenschaft, etc)

Danke, TheWolf - bin mittlerweile in der Kälte und dem Regen zurück. ;) In Rhodos hatte es beim Abflug (gegen 0 Uhr) etwa 30 Grad. ;)

Das mit der Fotoleidenschaft versteh ich absolut, hab mich in letzter Zeit auch dafür interessiert. Wenn auch nur in punkto knipsen. ;)


Daß mit Blackwater hat sich ja dann doch als Luftblase erwiesen. Was ich aber grade gesehen habe - ich weiß nicht, ob da bis jetzt was ähnliches bekannt war...

Bush verwarf Saddams Exil-Angebot

http://www.kurier.at/nachrichten/ausland/111690.php


@Hoschi
Danke für den Link - fand ich gut. Vor allem, die Bezeichnung die ihm sein Vorgesetzter verpasst hat. Sie zeigt wohl, wie sehr er "ein Diener seines Herrn" ist. Und auch der Hinweis auf Vietnam und Saigon - wirklich interessant. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@aragorn21
freut mich mal eine Reaktion zu bekommen.
Und den Blog vom Spiegelfechter kann ich wirklich nur empfehlen.
Er scheint gut zu recherchieren (siehe entsprechende Links) und er schreibt in einfachen und verständlichen Worten.


zu Hussein-Bush-Aznar gibt es auch einen ähnlichen Eintrag bei Politblog
http://politblog.net/krieg-terrorismus/mit-und-ohne-veto-bush-fuehrt-seinen-krieg.htm

von Politblog zum Iran und dem "merkwürdigen" Flug der Atomwaffen durch die USA
http://politblog.net/krieg-terrorismus/atomsprengkoepfe-waren-auf-dem-weg-in-den-iran.htm

dazu passend ein Interview bei Spon über einen möglichen Krieg Israel- Syrien
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,508350,00.html

Über Myanmar wird derzeit "viel" (eigentlich nichts) geschrieben und es werden riesengroße Krokodilstränen vergossen. Dazu einiges hier:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57015?PHPSESSID=0aleuqdmksno9jks6ifbm0mvf7
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57014
http://de.rian.ru/world/20070927/81299667.html
http://de.rian.ru/world/20070929/81633130.html

Die aktuelle Entwicklungen in Myanmar vom Spiegelfechter:
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/215/aktuelle-entwicklungen-in-myanmar-ticker


Zum Schluss noch zwei mal "german-foreign-policy.com" zum Besuch des Dalai Lama im Kanzleramt. Vor allem interessant die Gemeinsamkeiten mit dem Geschehen in Myanmar.
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57013?PHPSESSID=0aleuqdmksno9jks6ifbm0mvf7
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57017?PHPSESSID=0aleuqdmksno9jks6ifbm0mvf7
 
So, ich hatte ja gesagt, dass ich mich auch mal wieder melden werde.
Erstmal vielen Dank, Hoschi und Aragorn, für die wirklich interessanten Links.

Eigentlich sollte man ja glauben, dass Bush genug Unheil angerichtet hat, aber er wird nicht müde, all dies immer wieder zu toppen.
Er kann doch schon sicher sein, den Preis für den schlechtesten US-Präsidenten aller Zeiten zu bekommen. Was will er denn noch?

Jedenfalls hat er jetzt mit seinem Veto ein staatliches Sozialprogramm gestoppt, das nicht versicherten Kindern aus ärmeren Familien Zugang zur Krankenversicherung verschaffte. Mit diesem Programm hätte man 4 bis 5 Millionen Kindern helfen können, die nicht krankenversichert sind.
Bis 2012 würde dies Programm 35 Milliarden US $ kosten.
Bush meint, das Programm sei zu teuer.
Mir würde da etwas einfallen, mit dem man Kosten sparen kann.
35 Milliarden US$ kosten knapp 4 Monate Irak-Krieg.

http://onnachrichten.t-online.de/c/12/66/37/98/12663798.html
 
@The Wolf,
danke, aber ich schreibe ja auch nur noch wenig. Das mit der Nicht-Übernahme der Chemo-Kosten wusste ich noch nicht, aber - klar - auch das ist dann praktisch eine Verurteilung zum Tode.
Ich habe vor langer Zeit schon mal überlegt, ob es nicht wenigstens eine kleine, relativ unbedeutende Entscheidung geben könnte, die man Bush zu Gute halten könne, ich fand damals keine und ich finde immer noch keine.
Gäbe es einen Präsidenten, der in Allem genau das Gegenteil von dem machen würde, was Bush macht - der Präsident wäre vielleicht ein Vorbild nicht nur für Amerikaner sondern für die Welt.

Im Zusammenhang mit Folter gibt es heute eine vermutlich sehenswerte Dokumentation auf
Arte 20.40 Uhr - Taxi zur Hölle
Der Film hat Preise bekommen und schildert Folter und Tod eines als Terrorist verdächtigen Afghanischen Taxifahrers.

Ein Lob dem STERN für seine neueste Ausgabe.
Zwar nicht Online, zwar nicht auf der Titelseite und nur ein Bericht darüber, was andere sagen, aber immerhin. Eine doppelseitige Überschrift "Ist Israel der 51. Staat der USA?" für einen Bericht zu liefern, zeugt (leider) auch heute noch für Mut.
(Das Fragezeichen wäre allerdings nicht unbedingt nötig gewesen :D )
 
Unsere Geisel in Afghanistan wurde nun also freigekauft. Gerade zufällig kurz vor der Entscheidung des Bundestags für eine Verlängerung des Bundeswehrmandats.
Unsere gewählten Volksvertreter machen dabei wieder einmal Außenpolitik mit der Meßlatte der Innenpolitik. Da herrschen romantische Friedenssehnsüchte vor, Nationalstaatsdenken, Landesverteidigung und die Furcht vor deutschen Soldaten in schwarzen Totensäcken.
Scheinheilig wird nicht über deutsche Auslandsinteressen oder Strategien im globalen Antiterrorkampf gesprochen, stattdessen will man glauben machen, die Bundeswehr baut in Afghanistan nur Straßen, Kindergärten und Krankenhäuser.
Die Trennung von der von den USA getragenen Missionen Enduring Freedom und der Isaf ist künstlich, Eine bedingt die Andere und so sehen es die Afghanen auch. OEF ist nicht schlecht, Isaf gut.
Derweil zerbricht die staatliche Ordnung in Afghanistan sowieso, sowohl im Norden, als auch im Süden. Das halbherzigen Engagement des Westens, jüngst in der katastrophalen Ausbildung der Polizisten bewiesen, zeigt auch die Ursache dafür auf. Der Drogenhandel, die Gewalt und die Korruption blühen und deutsche Soldaten müssen dabei genauso hilflos zusehen, wie amerikanische.
Die gescheiterte Strategie in Afghanistan wird natürlich von den Amerikanern bestimmt, sie entsenden die meisten Soldaten, sie bezahlen am meisten mit Toten und Geld. Will Deutschland mehr Mitbestimmung und die Durchsetzung ihrer Interessen müsste es sich auch stärker engagieren, alles andere wäre ein feiges Bellen hinter der Wohnungstür.
Sowieso sollte endlich ein Strategiewechsel stattfinden: Der Antiterrorkampf beginnt nicht mit der Terrorisierung der Bevölkerung, er beginnt mit der Verbesserung ihrer Lebensumstände, mit dem Bau von Krankenhäusern und Schulen, wobei sich die Bundeswehr auf die Sicherheit konzentrieren sollte.
Deshalb sollte man ein für alle mal klar stellen: Entweder ganz raus aus Afghanistan oder den zivilen Aufbau des Landes durch neue Truppen stärken. Die Stimmung in Deutschland für einen Abbruch der Mission kann nach jeder neuen Entführung und jedem neuen Anschlag kippen und das wissen die Taliban auch. Deshalb werden deutsche Truppen und Bürger auch verstärkt in ihrem Focus bleiben.
 
Ein Lob dem STERN für seine neueste Ausgabe.
Zwar nicht Online, zwar nicht auf der Titelseite und nur ein Bericht darüber, was andere sagen, aber immerhin. Eine doppelseitige Überschrift "Ist Israel der 51. Staat der USA?" für einen Bericht zu liefern, zeugt (leider) auch heute noch für Mut.
(Das Fragezeichen wäre allerdings nicht unbedingt nötig gewesen :D )

Dieselbe Frage hätte man über das Blair-UK stellen können...
 
Aber jetzt haben wir ja zum Glück kein Blair-UK mehr. Wie weit Gordon Brown jetzt umschwenkt, ist allerdings wohl noch nicht so einfach zu sagen.
Loana, mit Deiner Meinung gehe ich völlig konform. Wenn schon die Amerikaner im Kampf gegen den Terror nur das untaugliche Mittel Gewalt kennen, sollten wenigstens wir versuchen, das Übel von der Wurzel aus - und das heißt z.B., durch Verbesserung der Lebensumstände - zu bekämpfen.
 
Schon seltsam, wie das Schicksal so spielt -
Jemand, der eigentlich der mächtigste Mann der Welt hätte werden sollen, erhält den Friedensnobelpreis.
Jemand, der der mächtigste Mann der Welt wurde, ist einer der größten, derzeitigen Kriegshetzer.
 
Ich wünsche mir, dass Al Gore noch einmal als Präsidentschaftskandidat antritt.

Der wäre schön blöd das zu machen. Er ist jetzt Gutmensch mit Zertifikat, warum sollte er das risikieren? Warum sich auf eine Amt einlassen, dass man fast nur tot ruhmvoll verlassen kann.
 
Ach, diese Diskussion ist mir doch ein bisserl zu politisch - des mog i net. ;) Aber da bis zum Erscheinen von g'scheidn diagonalen SC4-Gebäuden wohl noch eine Weile vergehen wird, werde ich mich auch hier verewigen. :lol:

Ein innerparteilicher Kampf würde den Demokraten nur schaden - also sollte Hillary ran. Sie liegt in Umfragen erstaunlicherweise vor Giuliani, dem Favoriten der Republikaner - und das recht deutlich. Auch innerhalb der Demokratischen Partei liegt sie unangefochten am ersten Platz.

Derzeit haben die Dems die Mehrheit in beiden Häusern, also steht es gut um Clintons Pläne zur Einführung einer Krankenversicherung für alle - für mich einer der wichtigsten Punkte in ihrem Programm. Aus dem Irak-Schlamassel kommt man so oder so nicht mehr leicht raus. Die Leute wollen halt mehr als freie Marktwirtschaft und Demokratie.

Ich erinnere mich noch gut an Bushs Rede vor dem Kongress, in der er in seinem unvergleichlich saloppen Slang von a one hundred and eight billion Dollar sprach, die es für den Krieg zu genehmigen galt. Hätte man die in den Wiederaufbau, die irakische Wirtschaft und die dortige Sicherheitssituation investiert, ging's vielleicht den USA und den Bewohnern des Iraks besser als jetzt.
 
Dieses Video füttert die Verschwörungstheorien über 9/11.
Trotzdem - es weckt schon einige Zweifel.
Es ist 20 Minuten lang und leider nur in englisch. Aber ich denke, es lohnt sich, das mal anzusehen.
http://video.stumbleupon.com/#p=nuxg5eqwll
 

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