LiT schrieb:
Wie gut oder schlecht der Stoffwechsel ist, wird ja über die Mitochondirenanzahl und über die Mutter vererbt. Wie sieht das mit hormonbedingten Sachen aus? (Schilddrüsenunter oder -überfunktion?) Geht das hauptsächlich über die Mutter oder ist das Zufall?
*Luft hol* Aaaaalso...
Es gibt ja verschieden Krankheiten, die durch einen Defekt der Mitochondrien zustande kommen, sogenannte Mitochondriopathien diese werden logischerweise von der Mutter auf das Kind vererbt, da Mitochondrien rein maternal weitergegeben werden. Männliche Mitochondrien werden zwar manchmal durch das Spermium vererbt, diese werden aber ziemlich schnell "eliminiert".
Es gibt verschiedene Mitochondriopathien, die meisten betreffen den Stoffwechsel (Fettstoffwechsel, Citratzyklus, Pyruvat-Oxidase, allgemeine Atmungskettendefekte ect... all jene Prozesse, die eben in Mitochondrien stattfinden). Mitochondrien sind ja die Energiefabriken der Zelle, daher wirken sich die Defekte hauptsächlich auf die in die Energiegewinnung involvierten Prozesse aus. Die meisten Mitochondriopathien sind daher Defekte des Energiestoffwechsels, welche schwerwiegende Folgen für das Kind haben, wie z.B das MELAS-Syndrom, das MERRF-Syndrom und das Kearns-Sayre-Syndrom (könnt ihr ja googeln, wenn ihr wollt...)
So, und jetzt kommt der langen Rede kurzer Sinn: Da mitochondriale Defekte hauptsächlich Gewebe mit hohem Energiebedarf betreffen, gehören auch folgende Erkrankungen von endokrinen Organen zu den Mitochondriopathien: Hyperthyreose, Wachstumshormonmangel, Gypopatazjyreoidismus, Diabetes mellitus, Diabetes insipidus. Diese Krankheiten
können über die mütterlichen Mitochondrien vererbt werden, müssen aber nicht! Die Krankheitsbilder sind dann eine Folge der geschädigten Mitochondrien. Jedoch haben all diese Krankheiten auch eine Vielzahl andere mögliche Ursachen.
Aber ich würde mal einen Mediziner fragen... vielleicht habe ich jetzt auch Stuss von mir gegeben...

Dann bitte ich um Korrektur!