*FS* Schlafe niemals... *FS fertiggestellt*

Mhm... wen haben wir denn da ;)
Na ja... irgendwer hat mir mal gesagt, wenn ich etwas schreibe, dann soll ich Dinge mit einbringen, die ich selber kenne. Erlebt habe. Dann wirkt die gesamte Geschichte echter.
Freut mich, dass es dir gefällt. Gerade dir!
 
-ling- schrieb:
Das bezweifle ich ganz stark. Zum einen weil ich Mittwoch Prüfung habe, zum anderen weil das nächste Kapitel so kompliziert zu machen ist, dass ich mich gerne noch ein paar Stunden darum drücken würde ;)
Hat es dir so gefallen, oder warum fragst du?!

*ggg* so langsam solltest du das doch wissen, aber weil du es ja so gern hörst: Jaaaaaaaaaaaaaaaa, es hat mir sogar richtig gut gefallen und ich kann den nächsten Teil kaum erwarten ;)

Aber ich finde du solltest dich erstmal um deine Prüfungen kümmern, das ist ja wohl ein bißchen wichtiger. Ich kann warten, wenn es sein muss. Wünsch dir viel Glück...;)
 
du kannst doch jetzt nicht aufhören!!! waaah. jetzt wo es soooo spannend wird.. menno *G* aber gut, wenn du prüfungen schreibst, dann versteh ich das vollkommen. ich schreib morgen englisch und am freitag psychologie.. da komm ich momentan auch zu nix außer lernen (und nebenbei noch irgendwie fahrstunden nehmen.....)
also ich kann nur ein weiteres lob aussprechen, und bin gespannt wies weiter geht. so viele fragen. :D

ach und wenn du mal zeit hast (haha ;)), dann kannst du ja mal wieder bei mir einen kommentar hinterlassen :)
 
Hallo ihr!
Habt Dank für das Lob. Fand ich echt süß von euch :D
Ja ja, ich weiß, ich weiß. Die ling hat gesagt, sie hat Prüfungen... aber ich konnt es nicht übers Herz bringen ;) Heute in der Schule ist mir einfach ein gesamtes Kapitel eingefallen und der Schreibstock wollte einfach nicht aufhören sich zu bewegen :) Na ja, und hier ist es nun - das nächste Kapitel. Ihr müsst entschuldigen, dass die Photos so schlecht geworden sind. Ich finde es selber blöd. Aber näher bin ich beim besten Willen nicht an die Personen rangekommen... Aber sehr selbst. Bühne frei für...
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Kapitel 7



Cedrics Sicht:



Die Kleine pralle mit einem kräftigen Schlag auf den Boden. Ich zuckte unweigerlich zusammen, als ich das dumpfe Geräusch bei ihrem Auftreffen hörte.


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Ich hatte ihr durch mein Ziehen und Zerren die letzte Energie geraubt. Ohnmächtig lag das junge, zarte Mädchen auf dem Stein. Sie sah so verletzlich aus, so schlapp. Ich beugte mich zu ihr herunter und nahm sie in meine Arme.
Wieso sie? Wer schickte mir dieses Kind? Es war sicherlich besser, als weiter hier unten bleiben zu müssen, aber ich fragte mich, warum so einem Kind das Leben geraubt werden sollte. Konnte mir unter dem Strich aber egal sein, da sie für mich nur ein Mittel zum Zweck war.

Ich besann mich und sank auf die Knie, das Mädchen noch immer in meinen Armbeugen haltend. Sanft und behutsam setzte ich sie auf meinen Schoß und stützte ihren Rücken und ihren Kopf mit meinen Armen. Ich betastete die Kleine, ob sie sich bei ihrem Sturz etwas gebrochen hatte. Nichts. Sie war robuster, als sie aussah.

Wie das Mädchen so auf mir hing, sah es richtig brav aus, war ein wirklich hübsches Kind. Ich musste lächeln. Kinder wollte auch ich schon immer haben – doch dann trat Felicia in mein Leben. Sie machte mich zu dem, was ich jetzt war. Und so, wie sie und ich sind, ist es nicht möglich. Man muss sich Kinder schaffen. Die so sind, wie man selber ist. Untod.


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Ich robbte, das Mädchen mit festem Griff umklammert, auf Knien zum Rande meiner Höhle. Dahin, wo ich meinen Schlafbereich eingerichtet hatte. Langsam ließ ich das Mädchen auf den steinernen Boden herab, hielt sie aber noch fest umklammert. Wenn sie nur aufgewacht wäre! Behaglich bettete ich ihren Kopf auf das Kissen aus Moos, welches in dieser langen Zeitperiode entstanden war. Ich krabbelte wieder zu ihrem Sturzplatz zurück, setzte mich in den Schneidersitz und verharrte so, den Blick fest auf das Kind gerichtet. Ich stützte meine Ellenbogen auf meine Oberschenkel und verschränkte meine Hände, auf welche ich meinen Kopf lehnte.


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Warten. Die Zeit war der Gegner, den jeder hat. Wir sind alle Gefangene der Zeit, gefangen in der Ewigkeit. Doch ich hatte mich genug gedulden müssen. Es reichte. War genug.

Ich leckte mir mit meiner trockenen Zunge über die Lippen. Durst. Wie lange schon hatte ich nur dickflüssiges, abgestandenes Tierblut trinken können. Es schmeckte jedes Mal wie die warme Kotze eines besoffenen Penners. Jede Ratte, die ich aussaugen musste. Jeder Hund, der sich zu mir verirrt hatte. Mein ganzer Körper bebte bei dem Gedanken an das ohnmächtige Kind zu meinen Füßen. Wie gut sie schmecken würde. Es wäre ein leichtes, jetzt, nach all den Jahren der Schmach, dieses Mädchen zu nehmen, ihr Blut zu lecken. Doch trotzdem ich in dieser Verdammnis wie ein Tier gehaust hatte – meinen vampirischen Stolz besaß ich noch immer!


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Ich wollte sie nicht nehmen, wenn sie wehrlos war. Nein. Mir war es wichtig, dass sie all meinen Schmerz spürte. Dass sie alles in sich aufsaugen musste, was ich in der vergangenen Zeit ertrug. Sie war mein Sündenbock. Ich ihr Zerstörer. Leiden sollte dieses Kind. Weil es so dumm und naiv war hier zu spielen. Weil ich nur durch ihren Tod befreit würde! Weil ich mit Hass erfüllt war…
Die Kleine stöhnte. Lust stieg in mir auf – Lust auf ihr Blut. Ich rieb mir die Hände. Das Mädchen rekelte sich vor mir und setzt sich auf. Auch ich stand auf, bewegte mich auf sie zu. Sie sah mit großen Augen zu mir herauf. Ich konnte ihre Angst förmlich riechen. „Hallo, Mädchen“, flüsterte ich gespenstisch. Ich lachte so laut ich konnte. Endlich war alles vorbei.

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo ling,
wie du ja wolltest habe ich mir deine Geschichte mal angeguckt und es erst jetzt geschafft sie ganz durchzulesen, alles in allem schreibst du wunderschön lebendig und naturgetreu. Alles erscheint wie ein großer Traum und Dinge die Real scheinen sollen sind so real, als stünden sie neben mir. Richtig klasse!
Deine Blder haben zwar keien umwerfende Grafik, aber der Text ist mir persönlich sowieso wichtiger und man kann alles erkennen und das was man erkennt ist auch aus guten Perspektiven gemacht worden.
Also Großes Lob, machw eiter so!
Muffin
 
ich finde die FS auch klasse weitergeführt.
Interessant, nur irgend wie muss der Vampir ja noch davon abgehalten werden sie auszusaugen, schließlich lebt unsere Samara ja noch, und ist quicklebendig.
Yvi
 
Tja, Yvi... um dieses Geheimnis lüften zu können musst du dich noch ein bisschen gedulden ;) Wirst schon sehen, hehe...

Hm... na ja, ich fand eigentlich immer, dass meine Grafik in Ordung bist - bis eben auf das letzte Kapitel... :D Na egal, denn wie du schon sagtest - der Text zählt. Denn auch für mich sind die Bilder nur zum Untermalen da.
Na ja, muffin, ich freue mich allerdings riesig, dass du dir die Story mal angeschaut hast. Doch, das bedeutet mir ehrlich was... Genauso freut mich natürlich, dass du sie so positiv bewertest, hehe
 
Uiuiui! Das ist ja richtig gruselig! ^^ Besonders 'witzig' finde ich, dass du die eine Frau, was auch immer sie sein mag, wahrscheinlich auch ein Vampir, nach mir benannt hast! Heiße nämlich auch Felicia! :lol: *lach*
Auf jedenfall ist die Fortsetzung richtig richtig mega gut! ^^

Lg, FêLi
 
ach ja, nun hast du mich auch hier in deinen bann gezogen
aber woher hast du nur diese gruseligen gedanken? wie kommt man auf solche ideen? jedenfalls sehr spannend, und ich habe keinen blassen schimmer, wie es weitergehen könnte.
ich drück dir die daumen für die prüfung
liebe grüße aus der ferne :hallo:
 
Boooah... ich finde den Namen Felicia sooo toll! Schon seit Ewigkeiten. Ich beneide dich richtig ;) Und ich finde, dass der Name etwas Düsteres hat. Er passte einfach so wunderbar zu ihr ^^ Danke für deinen witzigen Kommentar. :D

Also wie ich auf die Idee kam ist eigentlich eine ziemlich blöde Geschichte und auch total unspäktakulär: Hier im Forum gab/gibt es eine Diskussion über die Seite "Very Strange Sims". Da sind wirklich einige Skins (Häute) mit dabei... Na ja, heikles Thema. Ich für meinen Teil fand das zwar eigentlich alles ziemlich toll, aber wie du ja weißt, mag ich dieses ganze düstere Zeug und so. Na zumindest gab es da auch Skins für Vampire. Und nachdem ich mir dann alles gesaugt hatte, ist mir eingefallen, dass ich ja eigentlich schon lange eine Photostory erstellen wollte. Na ja, und mit einem Male war die Idee da ^^ So war da... ja...
Aber jetzt genug geredet - ich geh jetzt Bilder hochladen, damit ich euch mit neuem Stoff versorgen kann. Hehe...
 
Kapitel 8



Samaras Sicht:



Ich rappelte mich auf und schaute mich um. Ich wusste nicht wo ich war. Es war so dunkel und kalt. Ich saß auf etwas hartem, was sich wie Stein anfühlte und meine Hände gruben sich in etwas weiches, flauschiges, nasses… Moos. Ich schüttelte den Kopf und plötzlich viel mir alles siedenheiß wieder ein – ich war in die Grube gefallen und schallend auf dem Boden aufgekommen. Dann wurde alles schwarz um mich und ich wurde ohnmächtig.

Ich blickte nach oben und konnte durch einen winzigen Spalt in die Welt hinausschauen. Sternenhimmel. Wie sollte ich hier je wieder herauskommen? Verzweiflung machte sich in mir breit und ich zog die Mundwinkel nach unten. Außerdem… warum war Luna weggelaufen? Ich dachte immer, sie wäre meine Freundin – doch plötzlich rannte sie weg. Ich schluckte. Doch gerade in diesem Moment bemerkte ich etwas anderes, was sich als viel größeres Problem herausstellen sollte – vor mir stand ein Mann.

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Er war ziemlich groß und hatte einen langen Pferdeschwanz. Seine weiße Haut wurde nur von einer zerschlissenen braunen Short bedeckt, welche schon beinahe mit seinem Körper zu verschmelzen drohte. Ich sog die Luft ganz tief in meine Kehle und prustete sie mit einem Stoß aus. Warum starrte er mich unentwegt an? Was wollte er von mir? „Hallo, Mädchen“, flüsterte er plötzlich in meine Richtung. Ich zog die Augenbrauen zusammen und schüttelte kaum merkbar meinen Kopf. Angst. Ich stemmte meine Hände auf den Boden und stieß mich ganz langsam vom Boden ab. Das glitschige Moos blieb an mir kleben. Als ich stand ging ich ganz langsam rückwärts, bis ich gegen die Wand stieß. Ich presste mich an die kalten Steine und versuchte mich ganz flach zu machen.

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„Bitte… tun Sie mir nicht weh.“, nuschelte ich vor mich hin. „Bitte nicht…“ Der fremde Mann verschränkte seine Arme vor der Brust und schüttelte lediglich den Kopf. Er grinste mich an und schnalzte mit der Zunge: „Zz, zz, zz, zz, zz….“ Langsam kam der Mann auf mich zu und ich fragte mich aus irgendeinem Grund, ob er nicht friere. Mit einem Male kam er regelrecht auf mich zugehechtet, zugesprungen. Ich war einfach stehen geblieben. Alles in mir und um mich fühlte sich an wie in einem Traum – man wollte flüchten, laufen, rennen. Aber Bewegung war nicht drin. Gar nicht! So erging es mir gerade – ich blieb einfach stumm.



Cedrics Sicht:



Ich musste mich doch sehr wundern – als ich auf die Kleine zuging, blieb sie todesmutig einfach stehen. Ich wusste nicht, ob sie es nicht konnte oder nicht wollte, aber das Mädchen rückte nicht einen Millimeter beiseite und das irritierte mich natürlich. Doch von meinem Vorhaben ließ mich das nicht abweichen. Ich brauchte diese Energie, die sie mir verleihen würde. Verleihen musste – koste es was es wollte. Ich musste einfach wieder zurück an die Oberfläche. Musste zurück in die Welt. Wollte zurück zu Felicia. Ich spürte den Drang, mein totes Leben weiterzuführen. Totes Leben…

Als ich das Mädchen erreichte zuckte sie zusammen und schlug mit ihrem Kopf hart gegen die Wand. Sie schwankte und drohte in sich zusammenzufallen.

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Doch ich hielt sie auf und nahm sie wie die Minuten vorher schon in meine Arme. Ich war der Befreiung so nahe wie nie zuvor! Ich sah auf das Mädchen herab, direkt in ihre Augen. Es kam mir vor, als könnte ich so tief in die blicken, dass ich ihre Seele ersah. Alles über sie wissen könnte. Die Augen sind das Fenster zur Seele…

Schließlich musste mein Leiden ein Ende haben. Ich strich dem Kind über die Wange und sie bebte in meinen Armen. Ängstlich sah sie mich an. Noch immer starr. Ich spürte ihren kalten Atem auf meiner Haut. Mir war klar, dass sie etwas sagen wollte. Dass sie flüchten wollte. Aber ich konnte sie nicht gehen lassen. Viel zu lange hatte ich schon warten müssen. Viel zu lange hatte ich gelitten! Jetzt musste sie leiden. Jetzt war es endlich soweit – der Moment der Befreiung war gekommen…

Langsam, aber bestimmt, senkte ich meinen Kopf zu dem Mädchen herunter. Sie zitterte.

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Meine Lippen berührten ihren Hals und ich leckte über ihre Haut. Ich vernahm, dass sich die Kleine auf die Unterlippe biss. Was sie jetzt wohl dachte? Noch nie war ich vor einem Biss so erregt. Noch nie hatte ich so viel erwartet. Noch nie hatte so viel davon abgehangen… Ich küsste das Mädchen am Hals und steckte damit mein Revier ab. Jetzt konnte mich niemand mehr halten – und letztendlich öffnete ich ganz allmählich meinen Mund, leckte über meine Lippen und dann senkte ich meine Zähne über ihren Hals und ließ sie in diesen gleiten…

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Zuletzt bearbeitet:
*lach* Hey, hey... ich muss ja irgendeinen Übergang schaffen - es kommen wieder bessere Zeiten, versprochen ;)
 
Woah der Typ sieht ja echt schrecklich aus, die Äderchen *grusel* obwohl ich ja auch selbst auf dieser Seite war.. *räusper* Ich find's richtig gut, dass du auch die kleinen Details beschreibst, das macht die Story noch spannender!

Nochmal zum Namen Felicia: Eigentlich bedeutet er 'die glückliche' und nicht 'die düstere' ;) Aber du hast recht, etwas unheimliches hat er trotzdem. Und danke, dass du mir die Story widmest *scherz* :p

Ich freu mich auf jednfall schon auf die Fortsetzung!

Lg, FêLi
 
Und hier sind sie - die "besseren Zeiten" ;)

Ach ja... und ich wollte noch sagen: Liebe Familie, die ihr ja alle fleißig mitlest... Denkt jetzt nichts all zu Schlimmes von mir. Ich bin nicht verrückt, es ist schließlich nur eine Geschichte! :)

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Kapitel 9



Samaras Sicht:



Als dieser bleiche Typ auf mich zugesprintet kam hatte ich alles erwartet: Dass er ein Messer zückt, dass er mich erschießen will. Ja, ich habe sogar damit gerechnet, dass er mich gegen die Wand schleudert und mich qualvoll vollenden lässt. Aber nie habe ich an das denken können, was er letztendlich mit mir tat.
Der Mann erreichte mich und mir wurde schlecht. Ich wäre beinahe wieder umgekippt – aber er hielt mich. Ich konnte es nicht verstehen, aber er fing mich tatsächlich auf und nahm mich in den Arm. Doch plötzlich begann er an meinem Hals zu lecken, ihn zu küssen.


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Mir wurde speiübel und ich wünschte, ich wäre doch ohnmächtig. Warum kann so etwas nie zur rechten Zeit geschehen?!

Mein Atmen ging flach und ich säuselte dem Kerl ins Ohr. Der Startschuss für das, was er tat, kam, als ich auf meiner Unterlippe herumkaute. Ich war so nervös! Doch mit einem Male beugte er sich ganz zu meinem Hals hinunter und senkte seine Zähne in diesen. Kälte umgab mich. Ich nahm nur noch die Umrisse meiner Umgebung wahr und die Wände schienen immer weiter auseinanderzufahren. Plötzlich wurde alles weiß um mich und mich überkam ein Gefühl des Glückes.


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Ich fühlte mich gerade so, als gäbe es nur mich. Und als gäbe es keinen Morgen. Da war nun wirklich nur noch ich – und der Typ, dessen Zähne in mir steckten. Ich war der Unendlichkeit nie so nah wie in diesem Moment!

Meine Adern schienen in meinem Körper unter ihm zu gefrieren. Waren eiskalt; wenn es das gibt. Und ich wusste nicht einmal, wie lange wir schon so in einander verschlungen hingen…

Auf ein Mal begann der Typ an mir zu saugen und zu nuckeln, als hätte er schon ewig dieses Bedürfnis gehabt. Was sollte ich nur tun? Ich spürte, wie mein Blut die Adern und Venen entlangrann und zu meinem Hals gepumpt wurde. Dieses Gefühl werde ich nie vergessen können. Blut quoll aus meiner Halsschlagader hervor.


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Ich wollte ihn schlagen, diesen Blutsauger, konnte aber auch hierfür keine Kraft aufwenden. Ich war so schwach. Zu schwach…

Viel weiter kam er allerdings nicht!



Lunas Sicht:



Ich rannte wie eine Wilde. Meine Beine machten schon langsam unter mir schlapp. Aber ich musste rennen, musste meine Freundin erretten!

„Sarama!“, schrie ich so laut ich konnte. Auch hinter mir ertönte es mit lauten Buchstaben „Sa-ma-ra!“ Ich hatte meine Mutter zur Hilfe geholt.


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Gemeinsam erreichten wir die Grube und ich beugte mich nach vorne. Ähnlich, wie es Samara einige Stunden zuvor getan hatte. „Samara“, rief ich noch ein Mal, diesmal aber leiser. Es hallte von den Wänden der Grube wider. Meine Mutter brachte ein sehr langes Seil mit sich und ließ es herabfallen. Samara musste da unten sein! Sie musste das Seil fassen! Gott verdammt, sie musste einfach!

Meine Mutter fuchtelte mich dem Seil hin und her. Wohl in der Hoffnung, dass es meine Freundin so eher mitbekam. „Samara“, schrie ich noch einmal aus voller Kehle. Und plötzlich wurde das Seil straff. Sie lebte! Mit gemeinsamen Kräften zogen wir das Mädchen nach oben. Es war nicht so leicht, denn sie schien nur wie ein nasser Sack daran zu hängen. Uns nicht zu helfen.

Als sie dann endlich oben war ließ sie sich auf das Gras fallen.


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Sie keuchte. Schien total außer Atmen. „Samara – was…?!“ Ich musste unbedingt wissen, was da unten vorgefallen war. Doch sie schüttelte nur den Kopf, quetschte lediglich ein “Dank euch” hervor und schloss die Augen. Was ich nicht sah, hatte meine Mutter bemerkt: Samara war am Hals Blutüberströmt. „Oh, mein Gott“, stieß ich aus. Doch meine Mutter machte sich nicht so schnell verrückt. Sie stand auf und packte Samara über ihren Arm. Mit einem Taschentuch drückte sie fest auf die Wunde, damit nicht noch mehr Blut heraustreten konnte. Ähnlich, wie es Ärzte nach dem Blutabnehmen machen.
„Wir bringen sie jetzt in ein Krankenhaus... Luna, ruf einen Krankenwagen! Los jetzt.“ Ich nickte und spurtete los. Hier irgendwo musste ein Taxophon rumstehen!


~eine Woche darauf~



Mischas Sicht:



Der Krankenwagen kam damals sehr schnell. Alles lief sehr schnell ab. Keine Zeitverschwendung. Und was war auch so wichtig. Meinem Kind durfte doch nichts zustoßen!

Ich wurde an dem Abend sofort von ihnen angerufen. Elías brach sein Meeting ab und wir fuhren so schnell wie der Wind gemeinsam zu unserem Kind ins Krankenhaus. Allein dieser Gedanke schmerzte…


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Samara hatte Blut verloren. Nicht viel. Nicht genug. Dazu kam es nicht, was immer auch in dieser Höhle passiert war. Aber Fakt war, sie hatte Blut verloren. Zu viel, als dass sie es vertragen hätte können. Zu viel für so ein junges Geschöpf…

Weinend saß ich an ihrem Bett. Ich wollte meinen Schatz nie wieder alleine lassen. Dickte, heiße Tränen liefen mir die Wange herab. Ich wollte nicht so unnütz hier herumsitzen!


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Plötzlich aber legte sich eine Hand auf mein Knie – meine Tochter war aufgewacht! Endlich, nach einer Woche. Ich strahlte sie an und musste dadurch nur noch viel mehr weinen. „Samara! Mein Schatz. Mein kleiner Schatz… Jetzt wird alles wieder gut… Mami sorgt dafür…“ Sie nickte lediglich. Aber das war auch nicht so wichtig. Die Hauptsache war, dass sie lebte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo -ling-

ich bin gerade durch Zufall auf deine Story gestoßen und wollte eigentlich nur mal ein Lob aussprechen. Diese Story ist dir wirklich sehr gut gelungen. Bin schon ganz gespannt, wie es weitergeht. %)
 
Hey Feyiama!
Es freut mich natürlich, zu hören, dass dir die Story gefällt. Und dass du das auch zum Ausdruck gebracht hast - wenn auch als einzige.

Ich würde es begrüßen, wenn du weiter mitliest und fleißig schreibst :D
 
du hast doch sicher heute frei und gaaaaanz bestimmt zeit und lust heute noch einen teil reinzustellen oder? *zwinker*
 
Hmm... na ich schreib ja grad schon ganz fleißig am Text für das kommende Kapitel. Ich könnte es sicherlich schaffen, noch einen Teil reinzustellen. Weiß ich aber nicht... Ich werde schauen ;) Zumindest hab ich grad richtig gute Laune, sodass ich super motiviert bin... Lass dich überraschen :)
 
Hm... also ich hab mich durch den Kommetar jetzt tatsächlich beflügelt gefühlt und hier ist das nächte Kapitel. Freue mich auf eure Reviews und Meinungen :)


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Kapitel 1o



~zurück in der Gegenwart~



Samaras Sicht:



Ich fuhr mit meinen Fingerkuppen zaghaft über meinen Hals. Über die Wunde, die seit drei Jahren dort prangte. Ich zitterte. Alles war so fern, und trotzdem so lebensnah, als stünde die Erinnerung in direkter Verbindung zu mir. Neben mir.


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Ich seufzte tief. Wo war nur meine Mutter hin…?! Damals saß sie an meinem Bett. Eine Woche lang, wie später an mich herangetragen wurde. Sie passte immer auf mich auf. Hatte immer auf mich aufgepasst. Aber mit einem Male ließ sie mich im Stich. Warum nur? Wo war sie? Und wenn ihr nun doch etwas zugestoßen war? Ich fasste mir ein Herz, rappelte mich auf und rannte mit schnellen Schritten ins Arbeitszimmer von Elías, denn ich wusste, dass ich ihn dort auffinden würde – wo auch sonst? Keuchend und schnaufend kam ich an. So schnell war ich nie zuvor die Treppen nach oben gespurtet!


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Ich stemmte meine Hände in die Hüften und beugte mich nach vorne, wodurch unweigerlich mein Magen zusammengequetscht wurde und ich Seitenstechen bekam.

„Vater“, quengelte ich nach Luft ringend. Er beachtete mich nicht. Noch einmal setzte ich an: „Vater, hör zu…“ Mit einem Male wendete er sich auf seinem Stuhl um, stand auf und baute sich vor mir auf. Er wirkte regelrecht Angst einflößend. Doch erst in diesem Moment bemerkte ich, wie mitgenommen er eigentlich aussah. Wie fertig er war. So sehr ließ ihn die Sache also dann doch nicht kalt! Ich hatte es mir schon längst gedacht… Elías hatte eine dreckige Hose an und das Hemd, das seinem Oberkörper bedecken sollte, hing schlampig heraus. Die Krawatte nur gelangweilt darum geschlungen. Zu dem hatte er sich seit Ewigkeiten nicht mehr rasiert. Tiefe Augenringe prangten in seinem eigentlich so liebenswerten Gesicht.


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Mein Vater schüttelte den Kopf und legte dann seinen rechten Zeigefinger auf seine aufgesprungenen Lippen, die andere Hand wurde wie bei mir von der Taille gestützt. „Samara. Ich will darüber eigentlich nicht reden. Und das weißt du.“ Ihm war von Anfang an klar, weswegen ich zu ihm gekommen war. Egal. Irrelevant. Es ging um meine Mutter. Seine Frau! Er musste sie einfach mit mir suchen. „Aber Mutter…“, setzte ich wieder an. Mein Vater strich mir übers Haar, schüttelte den Kopf und ließ sich wieder auf dem Bürostuhl nieder. Ich trat ihm gegen sein Schienbein. „Vater!“ Er schaute mich mit einem flüchtigen, schnellen Blick an und stieß die eben eingeatmete Luft – dem Rechner zugewandt – durch die Nasenlöcher aus.

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Dann lehnte er seinen Kopf auf seine Hand, die mit dem Ellebogen von der Armlehne des Stuhles gehalten wurde. Meine Mutter hatte mich immer mit den Worten „Ist dein Kopf so schwer, oder warum tust du das?“ ermahnt, wenn ich in eben dieser Haltung am Essenstisch saß. „Samara. Warum verstehst du mich nicht?“ Ich ging einen Schritt auf ihn zu und schüttelte energisch den Kopf. „Dich nicht verstehen? Pha!“, machte ich. „Wahrscheinlich bin ich die einzige Person, die dich in deiner gegenwärtigen Situation überhaupt verstehen kann. Vater. Aber aus dem Loch kann dir und mir nur geholfen werden, wenn wir Mischa finden… Also gib mir deine Hand und lass uns den Weg gemeinsam gehen.“ Ich glaube, dass hatte gesessen. Mein Vater weitete die Augen und sah mich perplex an. Er beugte sich schließlich nach vorne, schnappte mich und ließ mich auf seinem Schoß sitzen.


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Ich umarmte ihn hastig. Dann nickte er. „Okay, Samara. Okay, lass uns deine Mutter finden. So einfach kann sie nicht verschwinden.“ Ich strahlte. Tatsächlich hatten meine Worte meinen Vater aus seinem tranceartigen Zustand gezogen und er benahm sich wieder normal. Ich schmiegte mich erneut an ihn. „Keine Sorge, Vater. Wir finden sie. Versprochen!“, flüsterte ich in sein Ohr.


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Zuletzt bearbeitet:
*lach* Das ist ja ganz süß von dir... Aber ich hab nicht mal annähernd ein Kapitel vorgeschrieben... Ich hab jetzt keine Zeit, noch ein gesamtes Kapitel zu verfassen ;)

Morgen wieder ^^ Oder vielleicht später heute... Aber lass mich mal noch ein bisschen Zeit... Ich freu mich aber sehr über deinen Beitrag ^^
 
Jaja, das war ich *lach* Na ja... ich hatte halt Mittwoch meine erste - Deutsch. Lief eigentlich gut, aber bin inzwischen verunsichert. Wenns ne Eins wird bin ich zu Frieden ;) Dienstag kommt dann die nächste - Englisch... Aber eigentlich hat das hier ja gar nix zu suchen...
 
doch doch, wir wollen ja nicht, dass du das vernachlässigst, auch wenn hier noch so doll gebettelt wird, damit der nächste teil kommt...aber zur zeit bettel scheinbar nur ich :confused:
 
Ja, und das ist auch die Tatsache, die mich echt ein bisschen traurig macht. Ich meine, ich will mich nicht so hinstellen, wie es x andere Autoren machen und schreiben "Bitte, bitte, bitte... kommentiert meine Story" Nee du, dass ist echt n bisschen unter meinem Niveau. Aber es ärgert mich halt... Na ja, schaun wir mal, wie es sich alles so entwickelt...
 
Nicht traurig sein, -ling-! Wird bestimmt wieder bessere Zeiten geben! Mach dir nichts draus. Deine Fortsetzung ist wie die anderen total cool und ich freue mich schon wie immer uaf die nächste!
Ich hoffe, sie finden die Mutter, wo auch immer sie sein mag...:confused:
Und viel Glück bei deiner Englischprüfung am Dienstag! Ich schreib am Montag Mathe... *kotz*
Lg, FêLi
 
Danke ihr Süßen! Das ist echt ganz lieb von euch. Habe mich wirklich sehr über darüber gefreut, dass meine Story bei euch Anhang findet :)

So, ich hau mich jetzt aber auch in die Koje...

Gute Nacht wünsche ich
 
Wow, die Story ist echt der Hammer. Ich hab ja nun schon mehrere Storys gelesen, darunter waren auch ein paar spannende Geschichten, aber ich bin der festen Überzeugung dass ich noch keine FS gelesen habe die so spannend ist wie Deine! Und auch die Bilder sind einfach klasse. Es muss ne menge Mühe gemacht haben immer wieder Veränderungen vorzunehmen um die Bilder passend zur Geschichte aussehen zu lassen (z.B. in der Grube. Erst in dem Loch, danach direkt das Bild mit dem weißen Untergrund). Ich finde das wirklich klasse. Du musst wirklich Spaß daran haben solche Storys zu machen. Und ich finde auch dass man Dir das regelrecht anmerkt! Und Dein Schreibstyl ist sowieso genial. Ich lese normalerweise keine FS ohne Bilder weil ich zu Hause mehr als genug Bücher habe, aber bei Deiner FS ist das eingentlich schon beinage Buchreif geschrieben wie ich persönlich finde. Wirklich! Mein Gott, man scheint mir meine Begeisterung anzumerken =) Ich hör jetzt auch mal lieber auf sonst hebst Du noch ab :lalala: Und wir wollen ja nicht das Du abhebst sondern fleißig weiterschreibst!!

Liebe Grüße und Keep On Writing!!
Bianca :hallo:
 
Das ist auch eine Geile Fs

schnell weiter machen

MfG Timo
 
Danke timo. Ist nett von dir :)

Wow... ich bin einfach nur sprachlos... Also dein Eintrag, BiancaB, hat jetzt schon ziemlichen Eindruck auf mich gemacht. Vor allem die langen Kommentare sind es, die mich berühren... Ich meine, ja, ich stehe selber sehr auf Wörter. Ich geh auch grundsätzlich nie weg, egal wohin, ohne ein Buch mit mir zu führen... ^^ Aber das was du geschrieben hast, hat mich echt tief bewegt! Vor allem, wenn ich bedenke, dass ich eigentlich später auch in beruflicher Hinsicht mal Schreiben will. Deshalb ist das mit der Photostory eigentlich so eine Art... na ja... "Übung". Und deshalb habe ich mich auch unserer Schülerzeitung angeschlossen. Aber egal. Gehört nicht hier her. Zumindest war ich echt beeindruckt, als ich deinen Eintrag gelesen habe. Danke.


PS: Ich denke, in der nächsten halben Stunde gibts den nächsten Teil. Text hab ich, Bilder hab ist. Jetzt muss ich es nur noch zusammenführen :)
 
Kapitel 11



Elías Sicht:



Da saß sie nun also auf meinem Schoß, mir zugewandt. Schmiegte sich an mich und sah mir tief in die Augen. Mit den Augen ihrer Mutter. Alles an Samara ließ mich auch unweigerlich an Mischa denken.


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Sie war eigentlich die blanke Verkörperung ihrer Mutter. Es schmerzte. Wie ein Stich in mein Herz. Ich strich Samara über die Wange und lächelte sie an. Nie wollte ich sie verlieren. Ich dachte daran, wie schlau sie doch war. Dass sie Recht behalten haben sollte: Wenn ich mich nicht aufraffen würde, würde ich die kostbare Zeit, die mir gegeben, sinnlos verschwenden. Warum sollte ich das tun?
Ich sah Samara mit festem Blick an. Das erste Mal, seitdem ihre Mutter weg war, konnte ich ihrem Blick standhalten. „Okay, Samara. Okay, lass uns deine Mutter finden.“, stimmte ich ihr zu. Sie sprang von meinem Schoß und musterte mich.


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Sie beugte sich einige Zentimeter nach vorne und ich konnte ihren Atem auf meiner Brust spüren. „Aber Vater. Nicht so. Du gehst jetzt ins Bad und rasierst dich und dann ziehst du dir etwas Ordentliches an!“, zischte die Kleine mir leise zu. Ich nickte nur matt. Was hätte ich auch sonst tun sollen. Samara sprach schließlich die Wahrheit, wenn sie mich darauf hinwies, dass ich herumlief, als käme ich aus der Gosse. So richtete ich mich dann also mühsam auf und stampfte ins Badezimmer.

Langsam ging in den blauen Raum, doch als ich eintrat traf mich beinahe der Schlag: Es roch alles so nach Mischa. Ich konnte ihr Parfüm geradezu auf meiner Zunge schmecken. Dieser liebliche Duft. Gerade so, als wäre sie zum Greifen nahe. Als müsste ich nur die Arme ausstrecken um sie in dieselben schließen zu können.


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Tief atmete ich ihren Duft ein. Einen Seufzer konnte ich mir nicht verkneifen. Warum war sie nur weg. Ich atmete tief ein, um mich beherrschen zu können. Um von meinen Emotionen nicht übermannt zu werden. Dann besann ich mich und machte mich zurecht.

Ich trat aus dem Bad und Samara stand schon ganz ungeduldig davor. Auch sie hatte sich etwas anderes angezogen. Heute sollte es kühl werden.


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„Vater. Vielleicht ist sie im Park?“ Ich strich meiner Tochter wie schon Minuten vorher über den Kopf. „Ja. Das ist eine gute Idee.“ Sie lächelte mich an und ich meinte noch: „Ich hole das Auto.“ Mehr konnte ich nicht sagen, denn genau in diesem Moment kamen erneut sehr viele Erinnerungen in mir hoch. Ich dachte an Mischa und wie sie immer am Treppenabsatz stand, wenn wir weg wollten. Nie war sie die Letzte; ich brauchte immer länger als sie. „Elías!“, hatte sie dann immer gerufen und scherzhaft hinzugefügt: „Wer ist hier die Frau – du oder ich?“ Und dann kam ich immer lachend die Treppe herunter, presste sie an mich, hauchte ihr einen Kuss auf den Mund und grinste. „Zumindest bin ich der Bestimmer.“

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Samara ergriff in dem Moment meine rechte Hand. Ich blickte auf die herab und schluckte. Mit der freien Hand langte ich zwischen meine Augen und presste sie zusammen. Nur keine Tränen zeigen! Meine Tochter schliff mich nach draußen. Als wir zur Tür hinaustraten fröstelte ich unweigerlich. Es war schon dunkel draußen. Schnell begaben mein Kind und ich uns zum Wagen.


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Schweigend fuhren wir in die Stadt und ich spürte Samaras Blicke auf mir. Sie wollte etwas sagen. Aber hätte sie es getan – antworten hätte ich ihr nicht können. So legte sie lediglich ihre Hand auf mein Knie. Genau, wie jedes Kind, dass ihren Vater trösten wollte und nicht die richtigen Worte fand. Ich war dankbar über ihr Schweigen.

Wir erreichten die Stadt ohne weitere Zwischenfälle und stiegen mit fliegenden Autotüren aus. Es dauerte auch gar nicht lange – wir waren gerade ein paar wenige Meter gegangen – da erblickte ich eine Person, die mir sehr bekannt vorkam. Mischa. Doch noch bevor ich etwas sagen konnte, spürte ich meine Tochter, die sich an mein Hosenbein klammerte.


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Langsam hob sie den Finger und deutete in die Richtung, in der ich eben noch Mischa erblickt hatte. „Vater… der Mann…“ Ich spürte ganz deutlich, wie sich das Kind neben mir verkrampfte und sah verwirrt auf sie herab, dann wieder zu Person, die ich meinte, als Mischa enttarnt zu haben. Ich legte den Kopf schräg. War sie es wirklich? Eigentlich war es eindeutig. Ich war mir ganz sicher, dass sie es war. Es konnte niemand anderes sein. Und ja, sie traf sich mit einem anderen, musste ich brüskiert feststellen. Aber sie wirkte nicht sonderlich glücklich. Eher im Gegenteil. Sie sah ganz blass und farblos aus. Außerdem trug sie eine dunkelrote und schwarze Kutte.


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Das passte nicht zu Mischa. Hier passte aber irgendwie gar nichts, wie ich bei meinem nächsten Atemzug verzweifelt feststellen musste. Plötzlich dann zog Samara wieder an mir. Sie wirkte hysterisch. Und sie sprach zu mir. Doch zum Schluss brach ihre Stimme und floss in ein Wimmern: „Vater! Siehst du nicht? Das ist der Mann… von… damals.“
 
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huhu...ling!
ich wollt dich mal frgen woher du diese haut hast mit den adern ...
oder hast du die selbst gemacht?

baba
 
@astro91
Dank dir ;)



hil-girl schrieb:
huhu...ling!
ich wollt dich mal frgen woher du diese haut hast mit den adern ...
oder hast du die selbst gemacht?

baba


Oh Gott... Danke, aber so viel Talent hab ich leider nicht :) Die Haut ist von hier: http://www.verystrangesims.com (Es ist auf der zweiten Seite, soweit ich weiß)... Aber Vorsicht: Die Seite ist sehr umstritten und hier im Forum gibts auch ne ellenlange Diskussion darüber. Also wenn du nicht gerade so der Horror-Freak bist, ist die Seite nichts für dich. Ist sehr makaber, aber ich mag sie trotzdem. (Oh je, da hab ich ja weider was gesagt -.-" )
 
Zuletzt bearbeitet:
So..jetzt komm ich auch mal dazu zu schreiben. Irgendwie weiß ich gar nciht, was ich noch großartigiges dazu sagen soll. Ich habe schon alles gesagt.
Sag mal, kommt mir das nur so vor, oder hat Mischa auch diese Äderchen? Ich find das, um ehrlich zu sein, richtig eklig. Wobei die Eingeweide auf very strange sims...*bäääh* Naja, aber dass passt hier ja nicht rein. Ich würde nur gerne wissen, wie der Typ (Cedric oder? Sorry, ich bin nicht gut im Namen merken) dann doch noch, an die Erdoberfläche kam? Hat er etwa Mischa ausgesaugt? Und was ist eigentlich mit Felicia? Was spielt sie noch für eine Rolle? Aber ich denke, dass kommt alles noch in den nächsten, kommenden Teilen raus, oder?
Und dann hätt ich noch 'ne Bitte. Schreib mir doch auch 'ne PN, wenn's weitergeht. Ich überseh die Threads immer so schnell. Schonmal Danke im Vorraus!
Lg, FêLi
 
Bitte, bitte, hil-girl


Na ja, Felicia (Gott, und wie ich den Namen liebe!), es stehen ja noch x andere Fragen offen. Zum Beispiel: Wie konnte Samara eigentlich überleben? Aber was du geschrieben hast stimmt auch. Es gibt noch sooo viele Fragen. Aber alle werden irgendwann gelüftet... Verlass dich drauf :) Und um ehrlich zu sein: Bis jetzt war alles nur Geplänkel und die Story startet erst jetzt so wirklich ;)
Na ja... ich steh halt auf Vampire. Deshalb diese Story ^^
Und ja, er hieß Cedric... Er kommt noch zum Zug... Und Felicia... Hach, ich würde jetztan liebsten deine Fragen beantworten - aber wo blieben dann meine Leser?! Du wirst schon sehen :)

Eine PN bekommst du gerne. Kann ich machen... Wenn noch jemand mag, müsst ihr euch nur melden!
 
Ähm... ich wollte eigentlich lediglich verkünden, dass das nächste Kapitel noch etwas daueren kann... Also entweder schaffe ich es heute Abend (weiß ich aber nicht), oder das nächste kommt erst Dienstag. Ihr weisst ja, habe Prüfung etc.
Nur, dass ihr bescheid wisst...
 
Oh dat is ja schade!
Ich hab noch ne Idee was passiert ist.Ich glaube Samara hat überlebt, weil ihre Mutter dafür ihr Leben aufopfern musste, also nach einer gewissen Zeit zu diesem Vampir gehen musste, wahrscheinlich hat der ihr dann dat Blut ausgesaugt odda sie ist auch zum Vampir geworden und ist jetzt abhängig vom ihm, wegen der Tochter/Samara.
Na, hoffentlich is meine Überlegung richtig, damit ich mir schon mal die Fortsetzung vorstellen kann und so auch die Zeit überbrücke bis endlich weidda geht!
Lg,
astro
 
hatte einige Tage nicht genügend Ruhe zum Lesen und Schreiben, deshalb erst jetzt ein Kommentar:
Bin wieder begeistert über Deinen Schreibstil. Wie Du die kleinen Details einfügst und damit alles lebendig machst - klasse. Und ich frage mich, wie Du das schaffst, jedesmal am Ende des Kapitels die Neugier auf das nächste Kapitel zu wecken.
Ansonsten stelle ich wieder fest, dass Du eine ganze Menge persönliche Erlebnisse und Gedanken einfliessen lässt. Wahrscheinlich kann man aber eine Geschichte nur gut und überzeugend schreiben, wenn man ein gewisses Maß von sich selbst mit einbringt / preisgibt. Bin weiterhin gespannt, wie es weitergeht.
Du hast einen ziemlich großen Bogen gezogen. Am Anfang habe ich eine Art Kurzgeschichte erwartet, aber ich glaube mittlerweile, Du hast nur Anlauf genommen, um einen Roman zu schreiben. Ist der in Deinem Kopf schon fix und fertig, oder bastelst Du täglich daran, wie es weitergehen könnte?
Deine Bilder passen super zur Geschichte. Ich gebe mit auch Mühe, sie mir immer anzuschauen (zumindest, wenn ich das Kapitel ein zweites mal lese). Du weißt ja, beim Schnelllesen bleibt keine Zeit für Bilder...
 
Ich kann mich lediglich für die lieben Kommentare bedanken und sagen: Jetzt geht es weiter :) Bin von meiner Englisch-Prüfung heute beflügelt - lief spitze. Aber das nur am Rande...
Und ja, in meinem Kopf stand die Geschichte schon von Anfang an. Doch wenn ich die einzelnen Kapitel schreibe, kommen sie ganzen Details dazu...
Tja, astro91... da bist du ein kleines bisschen auf der falschen Fährte ;) Lass dich überraschen...
Es ist heute leider nur ein sehr kurzes Kapitel. Na ja: Klein, aber o-ho! Es wird sehr spannend, kann ich nur verraten ;) Beziehungsweise ich empfand es allein beim Schreiben so... Viel Spaß beim lesen...



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Kapitel 12



Samaras Sicht:



Ich lag schon beinahe in meinem kuscheligen Bett, an dem meine Mutter so viele Abende und Morgen saß, um Zeit mit mir zu verbringen. Um sich mit mir zu unterhalten. Um mich zu beruhigen.


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In der Welt des Schlafes fühlte ich mich wohl. Ich war alleine. Niemand konnte mir etwas – außer dieser Frau. Sie machte mir Angst. Sie wollte mich vernichten. Meine Existenz auslöschen. Ich wusste es genau. Ich kannte sie gut genug. Seit drei Jahren konnte ich sie studieren. Seit diesem Furcht einflößenden Erlebnis in der Grube. Mit dem Vampir. Aber ich wusste nicht, warum dieses Weibsstück in meinem Kopf war. Wie war sie hinein gekommen? Welche Beweggründe brachten sie dazu, dieses Ziel vor Augen zu haben? Welches immer dies auch sein mochte. Sie war der Grund, warum ich es hasste zu schlafen, obwohl ich es einst geliebt. Plötzlich wurde ich in die Traumwelt gesogen…



Erzählsicht:



Das Mädchen trägt ein schwarzes Kleid, das Haar hoch gebunden.


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Ist es ihr eigener Tod, der ihr im Traum erscheint, wobei man ihn nicht zu träumen vermag?

Sie sieht sich um. Verzweiflung kann man bei genauer Betrachtung in ihren Augen lesen. Und die Furcht, etwas Schlimmes zu tun. Etwas mit schlimmen Auswirkungen? Zumindest etwas, was ihr Leben verändern werden würde. Samara ist dies Mädchen.


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„Mama!“ Mit einem Male durchstößt ein greller Schrei die unheimliche Stille.

Zwei Frauen, beide in schwarz gehüllt, gehen einen Weg entlang. Alles ist in dunkle, dicke, schwarze Farbe getaucht. In ein schwarz, dass sämtliche Dinge in sich auffrisst. Gierig verschlingt. Verzerrungen. Was ist da los? Schließlich – die Sicht auf die beiden Frauen gewandt. Man erblickt, wie sie den Weg gemeinsam gehen, doch gehören sie nicht zusammen. Das weiß man sofort.

So treffen die drei Personen aufeinander. Das Mädchen, die Alte und die Junge. Eine ängstlicher, aber stärker, als die Andere.


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Vernichtung liegt in der Luft. In der schweren Luft, die mit einem drückenden Geruch durchzogen war. Schwefel?

In dem Moment zerrt das alte an dem jungen Geschöpf. Felicia schlägt Mischa. Samara hält die Luft an. Die Herzschläge aller setzen einen kurzen Moment aus. Samara will zwischen die beiden keifenden Weiber springen. Doch je mehr sie sich ihnen nähert, umso weiter ist sie von ihnen entfernt. Sie gleitet immer weiter weg. Kann in das Geschehen nicht eingreifen. Wieder ein Schrei: „Mama!“ Warum Mama? Das Kind kann nur zuschauen.

Felicia ergreift mit hartem Schlag Mischas Nacken. Diese kann sich nicht wehren. „Stirb, du Diebin!“, schreit die Alte mit einem Mal. Mischa reißt die Augen vor Erstaunen auf. Was geschieht mit ihr? Man kann erneut nur aus Samaras Augen dem Geschehen zuschauen.


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Ein lebloser Körper sinkt herab und klatscht auf dem schon blutgetränkten Boden auf. „Mama!“ Erneut Samara. Doch Felicia lacht. Lacht grauenvoll böse und laut. Ohne jegliche Zeit zu verschwenden ist sie neben dem Kind. Dem mutterlosen Kind. Felicia senkt ihren Oberkörper zu Samara herunter und haucht ihr ins Ohr: „Sie musste für ihre Taten bestraft werden…“



Samaras Sicht:



Vorbei. Ich wachte auf. Das Mondlicht fiel zu meinem Fenster herein. „Mutter!“, schrie ich aus Leibeskräften. Sie kam nicht. Ich war allein. Dabei hatte sie es versprochen.

Meine Tür wurde aufgerammt. „Samara“, rief mein Vater aus.


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Er nahm mich in den Arm und hielt mich. Strich mir über mein Haar. „Kind. Es wird wieder gut.“ „Vater… diese Alpträume hören nicht auf. Nie. Ich träume sie schon so lange. Immer den gleichen Traum.“ Mein Vater nickte lediglich matt und ich spürte, wie sich seine Hand auf meiner Bettdecke zu einer Faust ballte.

Die Glocke der Haustür schellte. Ich sah meinen Vater wütend an.


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Wir hätten nicht erst an der Tür nachschauen brauchen. Es war klar, wer da war. Mischa.
 
Zuletzt bearbeitet:
Uhhhh...wie böse ich doch bin, schlag ich einfach andere Leute! Nein okay, scherz beiseite. Also, ich muss echt sagen, Respekt! Ich habe zwar eigentlich gedacht, dass der Teil wirklich kurz ist, aber so kurz fand ich ihn auch wieder nicht. Die Szene im Traum von Samara hast du echt gut gemeistert! Ich ist der Mund offen stehen geblieben und ich konnte ihn nicht mehr zuklappen. Öhm, die Haare von Mischa find ich schön, nur mal so nebenbei. ^^
Was Mischa wohl will? Bin gespannt auf die Fortsetzung!
Lg, FêLi (kleine Stinki :lol: )
 
Ich hab heute was zu meckern.=) Und zwar fehlt mir die Überleitung zum letzten Kapitel. Es hörte doch damit auf, dass Samara und ihr Papa Mischa auf der Bank mit Cedric gefunden haben und mit einmal geht Samara ins Bett???

Ansonsten superschön geschrieben wie immer, tolle Bilder und alles, das weißt du ja selbst ;).
 
Aaaalso... erstmal danke euch beiden... hehe...
Ach vey... endlich mal jemand, der ein bisschen an mir rumnörgelt :) Ja, es ist dir aufgefallen. Es gibt tatsächlich keine Überleitung. Zumindest keine direkte. Aber denkste - das ist alles schon richtig so. Du weißt ja gar nicht, wie es im nächsten Kapitel weitergeht ;) Und es wird schon eine Verbindung dazu geben... Versprochen ^^
Hm... die Traumszene ist mir ziemlich schwer gefallen... Ich wusste nämlich eigentlich erst nicht, was ich da so wirklich schreiben soll... Aber *psst* ;) Ach ja... ich finde das Haar von Mischa auch schön :D

Fortsetzung kommt wohl Donnerstag...
 

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