BoehsesSvenja schrieb:
Auch freilebende Tiere kommen zu mir und lassen sich anfassen. Einsperren lassen sie sich nur deswegen nicht, weil sie denken, dass man ihnen etwas tun will. Gewöhnt man sie langsam daran, kommen sie damit klar. Dass man Tiere wie Delfine oder Spatzen nicht in ein Haus sperrt, setze ich mal voraus.
Damit werden die Tiere immer noch für den Menschen für seine Zwecke genutzt. Der Mensch macht sich also zum Herr über sie, weil er sie aus Egoismus denkt zu brauchen.
Es geht darum, dass dies alles gegen, die in unserer Gesellschaft leider nicht vorhandenen, Tierrechte spricht.
Kein freilebendes Tier würde freiwillig sein ganzes Leben zu einem Menschen gehen um sich dort unterwerfen zu lassen und dort zu leben.
BohsesSvenja schrieb:
Du behauptest also, dass jede Tierhaltung schlecht ist? Ich glaube nicht, dass es z.B. meiner Katze schlecht geht. Sie kann selbst entscheiden, ob sie den Tag und die Nacht draußen verbringt oder nicht. Sie wird nie zu irgendwas gezwungen. Sie ist mein Haustier, also meinem Willen unterworfen.
Wenn deine Katze einfach nur bei dir leben würde, die sie nicht fütern würdest, da dies auch eine Form der Unterwerfung ist und sie einfach tun und lassen könnte, was sie wollte, wäre das sehr bewundernswert.
Jedoch nutzt du sie, indem du sie zum Haustier machst und nach deinen Vorstellungen erziehst und für deine Motive brauchst.
Stellen wir uns vor, jemand entführ einen Menschen. Der Entführer bietet dem Menschen einen Schlafplat, gutes Essen, ein sauberes Haus, quält und missbraucht ihn nicht-trotzdem Freiheitsberaubung und gegen die Menschenrechte, so ist es bei Tieren auch.
Möchte man selbst als Mensch so ein Leben führen?
BohsesSvenja schrieb:
Trotzdem hat sie mit Sicherheit ein schöneres Leben als eine Wildkatze. Sie hat alle Vorteile einer solchen, aber die Nachteile (Kälte, kein Futter, ...) bleiben ihr erspart. Ich finde absolut nicht, dass das falsch ist.
Du beraubst sie immer noch ihrer Freiheit. Außerdem schließt du gerade, von deinen Bedürfnissen auf die deiner Katze.
[quote?BohsesSvenja]Weder sperre ich meine Katze ein noch forme ich sie um (hä?) oder benutze sie. Wozu denn auch? Klar streichel' ich sie gerne, aber das mag sie. Sie bleibt freiwillig liegen und schnurrt. Unter benutzen verstehe ich etwas anderes.[/quote]
Umformung=Manipulation des Tieres/Erziehung des Tieres
Sie lässt sie streicheln, weil sie so erzogen wurde. Würde eine Wildkatze sich neben dich setze, wäre das natürlich sehr schön und sowohl für Mensch und Tier nett, aber sie hätte das Recht selbst zu entscheiden, ob sie angefasst werden möchtest, genau wie du dieses Recht auch hast.
BohsesSvenja schrieb:
Kein wildlebender Vogel kommt freiwillig in ein Haus. Der Instinkt sagt ihnen, dass große Tiere/Menschen Feinde sind. Das hat nichts damit zu tun, ob die Menschheit vegan lebt oder nicht.
Ganz im Gegenteil.
Oft kommen Vögel ins Haus um z.B. dir ein paar von deinen Nüssen zu klauen, die nicht für sie vorgesehen sind. Sie entscheiden somit frei und tun dass, was sie möchten. Ein Veganer würde diesen Vogel meinentwegen in Ruhe lassen oder vescheuchen, jedoch ihm nicht seinen Willen, aufzwingen, ihn manipulieren oder ihn einsperren.
BohsesSvenja schrieb:
Ich finde deine Sätze einfach übertrieben. Tierliebe ist wichtig, überhaupt keine Frage. Übertreiben muss man es aber auch nicht.
Es geht nicht um Tierliebe sondern um Tierrechte. Genau wie die Art der Franzosen z.B., haben auch die Arten der Tiere ein Recht auf Rechte.
Wo ist da die Übertreinung? Genauso falsch wäre zu sagen:"Die Liebe gegenüber Franzosen ist ja wichtig, aber wenn wir ihnen Freiheitsrechte zugestehen ist das übertrieben"
BohsesSvenja schrieb:
Deinen letzten Satz sehe ich jetzt erst: Ich möchte überhaupt keine vegane Gesellschaft, für mich ist das kein Ziel. Ich hätte gar kein Problem damit, eine Kuh zu essen, wenn sie auf natürliche Weise gestorben wäre. Genauso würde ich eine Kuh theoretisch essen, wenn ich mir sicher sein kann, dass sie glücklich gelebt hat. Da ich mir dessen aber nicht sicher bin, lass' ich das. Das Ziel muss sein, dass es nur noch artgerechte Haltung gibt, denn das schlimme sind nicht solche Bauernhöfe wie der meiner Oma, wo die Hühner frei herumlaufen, sondern irgendwelche schrecklichen Anlagen, wo Tiere auf engstem Raum eingesperrt sind und leiden.
Dann wäre es theorethisch genauso okay einen glücklichen Menschen nach seinem Tod zu essen.
Und es geht immer noch um Tierrechte, nicht um Tierschutz.
LG
