wenn man schon unbedingt religionsunterricht als allgemeinbildung braucht (das ist sogar ein gutes argument

), dann sollten so æhnlich wie im philosophieunterricht/ethikunterricht schueler aller ausrichtungen zusammen unterrichtet und auch ueber so viele religiøse perspektiven und sichtweisen auf religionen gesprochen werden wie es sinnvoll(!) møglich ist.
Das fände ich auch besser. In meiner Berufsschule ist Religion für die christlichen Schüler Pflicht. In meiner Klasse sind ein paar mit anderer und keiner Religion, die gehen dann halt Kaffeetrinken, solange wir Unterricht haben. Letztes Mal hab ich aber erfahren, dass wir eine katholisch-orthodoxe Mitschülerin haben. Ich fands total interessant, was sie so erzählt hat (wie hatten das Thema Weihnachten). Das hätte mich z.B. bei den muslimischen Mitschülerinnen auch interessiert, zumal ja vor ein paar Wochen das Opferfest war, wo die alle nicht in der Schule waren.
Solche lebensnahen Erfahrungen austauschen find ich viel besser und interessanter, als stur eine Weltreligion aus dem Buch zu pauken. Meine Nichte musste letztens mithilfe einer Bibel bestimmte Ereignisse daraus finden und aufschreiben. Das ist doch todlangweilig für eine Zehnjährige

Wärs nicht besser, man erzählt ihnen Geschichten daraus? Ich z.B. finde das AT viel interessanter als da NT. Ich mag den Film "Der Prinz von Ägypten". Und dabei bin ich nichtmal wirklich gläubig
was ich nicht gut finde ist das aufdruecken eines kirchlichen stempels das zwar fast ueberall aber vor allem an christlichen privatschulen (gegen die bin ich auch

) noch aktiv praktiziert wird.
Ich war auf ner katholischen Privatschule, hier, in Süddeutschland, wo die katholische Religion ja anscheinend noch mehr praktiziert wird, als anderswo (darum wird hier auch eher die CDU gewählt, als in Norddeutschland

). Und ich hab auch keinen Knacks weg. Im Gegenteil, ich war mal drauf und dran, aus der Kirche auszutreten, aber wenn man das getan hätte, wäre man von der Schule geflogen.
Klar mussten wir bis zur 11. Klasse in den Schulgottesdienst (Schuljahresanfang, -ende, Weihnachten, Ostern, Pfingsten), aber die 5x im Jahr sind nun wirklich nicht schlimm. In der Grundschule mussten wir jeden Donnerstagmorgen

Ab der 12. war es dann freiwillig und ich bin nur noch in die beiden Gottesdienste am Schuljahresanfang und -ende gegangen, weil die nicht in der Kirche waren. Ein Pater (= einer der Lehrer) und ein evangelischer Priester haben gleichzeitig den Gottesdienst gehalten und ich fand das immer ganz toll.
Wir hatten Besinnungstage (mit besagtem Pater), wo wir alle zwei Jahre zweieinhalb Tage ne Klassenfahrt in ein Kloster am Bodensee/ein Gemeindehaus/eine Hütte auf der Schwäbischen Alb gemacht haben und über Gott und die Welt philosophiert haben. Da hat niemand vor dem Zubettgehen gebetet. Morgens wurden wir mit "It's Rainig Men (Hallelujah)" und Dr. Albans "Sing Hallelujah" geweckt. Und wir haben auch Reise nach Jerusalem gespielt, aber eigentlich weniger wegen irgendeiner versteckten christlichen Bedeutung.
In der 12. & 13. Klasse hießen die dann PTF (Philosophisch-Theologisches Forum), wo wir im ersten Teil Dilemma-Situationen besprochen haben und im zweiten Teil dann Philosophen durchgenommen haben. Das einzige, was hier irgendwie mit Religion zu tun hatte, waren die Klöster, in denen wir genächtigt hatten.
In meiner Klasse war sogar ein Muslim, der hat sich immer prächtig mit dem Relilehrer unterhalten.
Aber "den Stempel aufdrücken" würde ich das nicht nennen

Ich denke, da gibt es andere Schulen, wo es schlimmer ist.
Und ich war (und bin) immer stolz auf "meine" Schule, obwohl ich schon seit ein paar Jahren nicht mehr bin. Meine Nichte geht jetzt auf die gleiche und meine Neffe will da unbedingt auch hin. Insegsamt hat die Schule schon anbauen müssen, weil sie die Flut an Schülern nicht mehr bewältigen können. Seit ich weg bin, wurden insgesamt 20 neue Lehrer eingestellt. Ich denke, wenn die Leute, die heutzutage eh immer weniger religiöser werden, fänden, dass man an meiner alten Schule nen Stempel aufgedrückt bekommen würde, dann würden die ihre Kinder sicher nicht dahin schicken.
diese sache mit den kønigshæusern und stammbæumen regt mich heimlich auf. was unterscheidet sie von "normalsterblichen"? sie haben einen stammbaum, oho!
Wir hatten auch eine Gräfin an der Schule. Mei, was war die eingebildet

Die hatten auch Geld wie Heu und ein "zu" im Nachnamen. Das muss was unheimlich tolles sein.
Aber ansonsten finde ich es schön, dass manche Nationen noch Königshäuser haben und sei es nur zum Repräsentieren. Ob ich aber in Deutschland eins brauche, weiß ich nicht genau. Ob sich dadurch so viel ändern würde? Und Deutschland hat ja noch alte Adelsfamilien, manche sogar in der Politik. Aber naja, das wird eh nicht zurückkommen.