Der Irak-Krieg und seine Folgen

xxx

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    Stimmen: 105 16,1%
  • xx

    Stimmen: 546 83,9%

  • Umfrageteilnehmer
    651
Interessant an der SPON-Meldung fand ich den letzten Satz.
"Das war ein feindlicher Angriff mit dem Ziel, einen Bürgerkrieg zu provozieren."
Nicht irgendwo mit "reingequetscht", sondern als Abschluss.
Merken bei Spon jetzt einige das der Krieg "nicht ganz so gut läuft" und fangen an sich abzusichern?

Ziel des Anschlags auf die Goldene Moschee in Samarra war die Torpedierung des Einigungsprozesses der Besatzungsgegner
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Irak/glaubenskrieg.html



In "Gottes eigenem Land" läuft es auch nicht mehr rund. Da werden immer mehr unangenehme Fragen gestellt.
In den USA werden die Zweifel an der offiziellen 9/11-Darstellung immer populärer
http://www.jungewelt.de/2006/03-27/030.php
 
Also bezüglich Osama Bin Laden habe ich die schönste Geschichte zu liefern. Wobei die Geschichte schon durch mindestens drei Hände gegangen ist. Der Chefarzt meines Bruders (angehender Orthopäde) hat einen Kollegen der im American Hospital in Dubai arbeitet und dort war vor kurzm Osama Bin Laden für eine Untersuchung (oder Operation) anwesend, es ging wohl um Gallensteine. Der Deal scheint gewesen zu sein, dass der CIA ihn befragen, aber nicht festnehmen durfte. Der Kollege war selbst nicht an der Behandlung von Osama Bin Laden beteiligt, aber im Krankenhaus muss anbetracht des Besuches hektische Betriebsamkeit und höchste Sicherheitsstufe geherrscht haben.
Was sind die beiden schönen Erkenntnisse:
1. Die USA weiß wo Bin Laden ist.
2. Gegen die USA wettern aber auf ihre medizinischen Erkenntnisse zurückgreifen
Scheinheiligkeit auf beiden Seiten.
 
Auch an dieser Stelle meine herzlichsten Glückwünsche an meinen Namensvetter.
The Wolf, bleib so auch in Deinem neuen Lebensjahr, dann ist das ein Gewinn für alle hier Lesenden.
Alles Gute und feier schön :ciao:
 
Stimmt, dieser sollte es sein, sorry :hallo:
:D
 
Warum steigt seit einigen Tagen der Ölpreis relativ stark an?
Ist da was im Bush?
Oder ist das nur der allgemeine Wahnsinn...
 
oder es hat einfach was damit zu tun, dass wir bald ostern und osterferien haben.man muß ja nicht hinter allem gleich das schlimmste sehen.
 
Abwarten im Senat siehts ja zur Zeit wohl noch umgekehrt aus. Und die beiden Häuser des PArlamentes sind in Italien gleich berechtigt.
 
Abwarten im Senat siehts ja zur Zeit wohl noch umgekehrt aus. Und die beiden Häuser des Parlamentes sind in Italien gleich berechtigt.
 
Entschieden ist es noch nicht ganz, es ist durchaus noch möglich, daß es zu Neuwahlen kommt.
Für mich ist dies aber ein Lehrstück über die Macht der Medien. Berlousconi beherrrschte TV und viele Zeitungen und vermutlich ist nur so erklärbar, weshalb immer noch 50 % der Italiener für diesen größenwahnsinnigen, kriminellen Popanz gestimmt haben. Ein ähnliches Phänomen wie bei den Bush-Wahlen.
 
Ich stelle mir die italienische Politik ohnehin wie einen Teller Spaghetti vor, nur nicht ganz so geradlinig und überschaubar. %) :D
 
Der war gut :D
Berlusconi kontrolliert alle staatlichen Fernsehsender und die meisten Privaten. Insofern verdeht er die Tatsachen, wenn er das behauptet.
 
Ich weiß, dass ihm die wichtigsten Privatsender gehören und das er über seine Position als Ministerpräsident Einfluss auf das staatliche Fernsehen nehmen kann. Desweiteren war er auch zeitweise im Fernsehen omnipräsent. Auf der anderen Seite bricht er ein Interview ab, weil ihm die Fragen nicht gefallen und das Fernsehduell war in der Aufmachung auch nicht in seinem Sinne.
Berlusconi ist eigentlich das fleischgewordene Klischée eines Italieners: klein, immer ein Grinsen, machohaft, aalglatt und mit dem Gesetz nimmt man es nicht so genau.
Vielleicht wählen sie in deswegen: Er ist einer von ihnen, aber Prodi ist nur so ein steifer Europäer.
 
Im mOment scheint es ja doch - dank der Auslandsitaliener - zu einem Wechsel zu kommen (Gottseidgedankt - dann kann ich endlich mal wieder nach Italien - so ichs Geld hab)!!
 
Anscheinend kann Berlusconi auch nicht verlieren. Jedenfalls will er jetzt eine Nachzählung oder eine große Koalition, die aber zum Glück schon von Prodi ausgeschlossen wurde.
Er hat eben nicht genügend von seinem Vorbild Bush gelernt. Wenn man schon so viel Macht hat und Gesetze zurechbiegt, sollte es doch wohl möglich sein, ein besseres Ergebnis bei den Wahlen zu erzielen. Nein, ich meine jetzt nicht, daß man den Wähler noch besser hätte beeinflussen können, aber vielleicht doch die Auszähler?
 
ok, wenn das stimmt, wird das früher oder später heraus kommen. Soviele Leute kannst du garnicht bestechen oder umbringen, als das nichts durchsickern würde.

Zu den zerstörten Frackteilen. Es gibt ein interessanten Sicherheitsvideo wo ein Kampfflugzeug gegen eine Betonmauer gejagt wird. Das Flugzeug wird dabei im wahrsten Sinne des Wortes pulverisiert.
Dies kann auch für das Flugzeug bezüglich des Pentagongs gelten.
http://en.wikipedia.org/wiki/9/11_conspiracy_theories#The_Pentagon
 
Zuletzt bearbeitet:
"Wer steckt hinter ”al-Qaida im Irak”?
"Das Sarkawi-Programm des Pentagon"


Die Selbstmordanschläge im Irak sind in der Tat real, aber wer steckt hinter ihnen? Es gibt Hinweise darauf, daß einige der Selbstmordanschläge seitens der Militärs und Geheimdienste der USA und Großbritanniens organisiert worden sein könnten.
http://saar-echo.de/de/art.php?a=31714
 
The Wolf schrieb:
Was ist Eure Meinung? Weitermachen oder aufgeben? Noch mal von vorn anfangen hier?
""Das einzige Gewaltmittel, das zum Sieg führen wird, ist die politische Aufklärung im alltäglichen Kampf." R. L.
 
Ich denke, sollte es zu einem Krieg kommen, stehen die Verlierer schon fest, neben dem gesunden Menschenverstand: Iran und Israel, denn sei es dass der Iran mit einem Raketenanschlag gegenüber Israel provoziert oder sei es, dass der Iran seitens eines Angriffes durch die USA reagiert. Auf jeden Fall wird Israel das erste Ziel sein und wir Europäer werden uns mit Israel symphatisieren und tief durchatmen, dass es es ein "anti-islamisches" Ziel im Nahen Osten gibt, dass leichter zu erreichen ist als eine europäische Hauptstadt.
 
Elenaor schrieb:
nee, die usa fehlt bewusst. die hat atomwaffen gezielt eingesetzt. die anderen länder nicht.

von daher ist es doch sehr interessant, dass die usa am lautesten schreit und es sogar wieder tun würde. diese wir bekämpfen feuer mit feuer taktik ist für mich noch das schizophrenzte an der ganzen sache.
 
Elenaor schrieb:
sag mir einer, wo der unterschied zwischen israel, pakistan, indien, russland, china etc ist...
Der Unterschied ist:
Es gibt keine Beweise für die Existenz eines Kernwaffenprogramms im Iran. Allerdings hat der Iran vor Oktober 2003 seine Verpflichtungen aus dem Safeguards-Abkommen verletzt und zahlreiche verdächtige Aktivitäten betrieben, ohne sie zu melden und überwachen zu lassen. Alle nuklearen Materialien und Anlagen, die im Iran entdeckt wurden, werden heute von Inspekteuren der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) überwacht. Sorge bereitet, dass es möglicherweise weitere geheime Nuklearaktivitäten im Iran geben könnte und dass diese militärischen Zwecken dienen. Diese Sorge gewinnt an Gewicht auf Grund der Erfahrung, dass die IAEO die meisten ungemeldeten Aktivitäten nicht ohne Hilfe von außen aufdecken konnte. Daher werden Bemühungen intensiviert, durch neue Messtechnik die Fähigkeit der Inspektionsbehörde zu verbessern, heimliche nukleare Aktivitäten aufzuspüren.
Der Iran hat nach Artikel IV des Nichtverbreitungsvertrages (NVV) das uneingeschränkte Recht zur Beschaffung und zum Betrieb ziviler Kerntechnik. Damit stellt sich das Problem der zivil-militärischen Doppelverwendbarkeit dieser Technologie.
http://www.iwif.de/wf106-91.htm
Ich habe extra etwas länger zitiert. Das es keine Beweise für ein Kernwaffenprogramm gibt, heißt ja noch nicht, daß ein solches Programm nicht existiert.

Sollte die Frage nicht lauten, wo ist der Unterschied zwischen dem Iran und Brasilien?
Brasiliens Nuklearprogramm weckt internationales Misstrauen
Gerade der Wunsch, künftig die Herstellung der Brennelemente selbst in Resende - ebenfalls bei Rio de Janeiro - selbst herzustellen, weckt in Verbindung mit der mangelnden internationalen Kontrolle das Misstrauen gegen Brasiliens Nuklearprogramm. Brasilien hat die Anlage bereits fertig gestellt und die Zustimmung der IAEA beantragt, um mit Genehmigung dieser Behörde in Zentrifugen die Anreicherung von Brennelementen aus Uran selbst durchführen zu können.
Die Regierung Brasiliens beharrt darauf, dass dem Staat durch die eigenen Verfassung das Verbot von Atomrüstung vorgegeben sei. Dies müsse ausreichen, und internationalen Kontrollen der Zentrifugen seien nicht erforderlich, zumal Brasilien seit den Achtziger Jahren für rund eine Milliarde Dollar ($) eine besonders effiziente Technik selbst entwickelt habe und diese nun vor Industriespionage geschützt werden müssen.
http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/suedamerika/brasilien/dossier.htm
 
Natürlich ähnelt alles, was man jetzt hört, den Vorbereitungen zum Irak-Krieg. Dennoch ist die Lage eine andere.
Sicher ist es der größte Wunsch der US-Regierung, auch im Iran Einfluß zu haben, denn der ist in der gesamten Region das einzige wichtige, nicht durch die USA dominierte Gebiet und es verfügt über die zweitgrößten Ölreserven. Die Furcht vor atomarer Ausrüstung ist dabei ähnlich vorgeschoben, wie die angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak.
Allerdings - und dies werden selbst die verbliebenen Resthirne der Neocons begreifen - den Iran kann man nicht einfach wie den Irak besetzen. Schließlich geben die USA schon 14 Millionen US$ pro Stunde (!) für den Irak-Krieg aus und irgendwo gibt es eben auch finanzielle Grenzen.
In Frage kommt also nur eine Bombardierung der Anlagen. Dies würde nun folgendes bewirken:
Die iranische Opposition wäre hinweggefegt, denn das Land würde sofort hinter seinem Führer stehen. Angeblich sollen bereits 40.000 Selbstmordatentäter bereitstehen, der Terrorismus würde also zunehmen. Iranische Raketen würden vermutlich dann gegen Israel eingesetzt und da Israel über Atombomben verfügt und diese einsetzen wird, falls es zu sehr in Bedrängnis kommt, könnte ein Gegenschlag unübersehbare Opferzahlen bedeuten.
Ebenso ist zu vermuten, daß vom Iran aus die Amerikaner im Irak angegriffen werden. Sicher nicht in offener Feldschlacht, aber mit noch mehr Terror als bisher.
Russland und China sind gegen ein militärisches Eingreifen, folglich würde iranisches Öl nicht mehr in die USA, sondern in diese Länder abgegeben werden.
Das vorgegebene Ziel aber, die atomare Aufrüstung zu verhindern, würde vermütlich nicht erreicht werden, denn es gibt zu viele mögliche Produktionsstätten.
Hinzu kommt, daß eine Koalition der Willigen wahrscheinlich nur aus den USA und Israel bestehen würde. Amerikaner und Israelis würden in der gesamten Welt noch verhasster werden, als sie es ohnhin schon sind.

Nun sind das alles Binsenweisheiten, die jedem vernünftig denkenden Menschen einleuchten sollten. Sie sind noch einleuchtender als die Warnungen vor dem Irak-Krieg. Die Frage ist nur, ob einleuchtend genug für die Kriegstreiber in den USA. Man kann eben nicht in diese wirren Köpfe hineinleuchten. Man kann also nur hoffen, daß noch ein wenig Rest-Vernunft vorhanden ist, denn eins ist klar, das eigentliche Ziel, einen Iran zu dominieren, ist für die USA unerreichbar und genau so klar ist, daß eine Bombardierung den Auftakt zu einem Weltbrand bedeuten kann.
Ob es dazu kommt? Ich muss passen. Ich weiß es nicht. Die Hoffnung auf einen Sieg der Vernunft vermag ich aber noch nicht völlig aufzugeben.
Eins wäre aber völlig falsch - resigniert die Hände zu falten und abzuwarten.
 
Auch das sind die USA

New York - Bei einer Großdemonstration am Samstag in New York haben zehntausende Menschen einen sofortigen Abzug der US-Truppen aus dem Irak gefordert...

Die Botschaft der Demonstranten an das Weiße Haus und den Kongress laute, "dass wir diesen Krieg jetzt beenden, unsere Soldaten nach Hause bringen und auch die Angriffe auf die Bürgerrechte im eigenen Land beenden müssen", sagte Organisator Leslie Cagan vom Anti-Kriegs-Bündnis United for Peace and Justice. Die Organisatoren sprachen von 300.000 Teilnehmern. Die Polizei wollte hierzu keine Angaben machen.
http://derstandard.at/?id=2430783


Und das ist das "neue" Europa
Nach Deutschland und der Schweiz sind nun auch dänische Journalisten wegen der Veröffentlichung von geheimen Informationen, die die Lügen der Regierung zum Irak-Krieg aufdeckten, in die Schusslinie geraten
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22568/1.html
 
Eigentlich ist der iranische Staatspräsident ja keiner Diskussion würdig. Wenn jemand mit der Vernichtung eines Staates droht, dann sind Vergleiche mit den größten Schurken der Menschheitsgeschichte zulässig.
Trotzdem - ist das, was er in dem Brief an Bush schreibt wirklich so falsch?
Liberalismus und Demokratie sind gescheitert:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415194,00.html

Übrigens - ist eigentlich schon bekannt, wohin Stralsund für die Zeit des Bush-Besuchs evakuiert wird? :D
 
Sicher die bessere Idee :D
 
Wolf schrieb:
Eigentlich ist der iranische Staatspräsident ja keiner Diskussion würdig. Wenn jemand mit der Vernichtung eines Staates droht, dann sind Vergleiche mit den größten Schurken der Menschheitsgeschichte zulässig.
Da Du ja Englisch kannst, kannst Du ja mal hier nachlesen. Ich muss den Informationen der Seite vertrauen. Du bist in der Lage Dir selber ein Bild zu machen. http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg/hintergrund/index-iran-0008.html
 
Nun ja, die Passagen sind zweifellos richtig übersetzt, wobei ich allerdings nicht weiß, ob dies die gesamte Rede ist, denn ich habe keinen Zugriff auf die New York Times.
Vieles ist Auslegungssache. Wenn gesagt wird, daß man hofft, daß der Schandfleck aus der islamischen Welt entfernen wird (und in diesem Fall ist Israel gemeint), dann kann man sehr gutwillig meinen, daß der Schandfleck nur die gegenwärtige Politik Israels sei. Es wird aber auch von der Beseitigung des Besatzungsregimes gesprochen. Im Irak - ok - Amis weg, aber in Israel? Da Israel ja streng genommen seit seiner Gründung palästinensisches Land besetzt, somit kein eigenes Land besitzt, würde dies bedeuten, daß sich Israel aufgeben soll und Ahmadschinedschad hat ja auch schon empfohlen, die Israelis in anderen europäischen Ländern anzusiedeln.
Ich meine, hier wird zu viel hineininterpretiert. Ahmadschinedschad hat so gesprochen, wie es sein Volk und viele in der islamischen Welt hören möchten und er weiß, daß er sich dies leisten kann. Es ist Propaganda und ob den Worten Taten folgen werden oder überhaupt können, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Natürlich sind solche Äußerungen auch Wasser auf die Mühlen der westlichen Propaganda, aber so hemmungslos überzogen finde ich diese unsere Propaganda bisher noch nicht.
 
Es stellt sich eigentlich schon die Frage, warum die EU, Israel und die USA den Haushalt Palestinas finanzieren müssen und sich die arabische Welt ansonsten brav zurückhält. Letztlich werden die Palestinänzer nur als Stimmungsmittel gegen Israel benutzt, ansonsten ist den arabischen Machthabern dieses Volk ziemlich egal, und in Syrien und Jordanien als Flüchtlinge sogar lästig.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415589,00.html
 
The Wolf schrieb:
Ich sehe schon: Der Name Bush wird irgendwann mal ein Titel so wie weiland der Name von Julius Cäsar: [...]

Da muss ich Dich verbessern. Der Name der zum Titel wurde war Imperator Caesar Augustus, so hieß(!) Augustus zuletzt. Offiziell ist es allerdings erst seit Vespasian gewesen.
 
Schön, die Palästinenser sind keine Engel, aber darf man sich eigentlich noch wundern, wenn sie zu Terrormaßnahmen greifen, da ihnen keine andere Möglichkeit bleibt, sich gegen ihre langsame Vernichtung zu wehren?
Wie war das doch noch mit Milosowitsch und dem Völkermord im Kosowo?
Panzergranaten wie Regentropfen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415639,00.html
 
Wolf schrieb:
Schön, die Palästinenser sind keine Engel, aber darf man sich eigentlich noch wundern, wenn sie zu Terrormaßnahmen greifen, da ihnen keine andere Möglichkeit bleibt, sich gegen ihre langsame Vernichtung zu wehren?
Wie war das doch noch mit Milosowitsch und dem Völkermord im Kosowo?
Panzergranaten wie Regentropfen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415639,00.html
Scholl-Latour "Der Fluch des neuen Jahrtausends" S.38 f.
"Die Nato in der Balkan-Falle
...20000 Kampfeinsätze hat die Luftwaffe der Nato, im wesentlichen die U.S. Air Force, gegen die Restrepublik Jugoslawien und deren Stellungen im Kosovo durchgeführt. Wieder einmal sprach man von einem Wendepunkt der Strategie. Vor allem die ferngesteuerten Raketen trafen ihre Ziele mit verblüffender Präzision. Das oberste Prinzip der amerikanischen Kriegsführung, - "no dead" - keine eigenen Verluste, wurde tatsächlich erreicht.
Für den Krieg am Boden war die Kosovo-Befreiungsarmee, die UCK, von amerikanischen Instrukteuren in Nordalbanien ausgebildet worden. Vorher hatte sich der amerikanische Emissär Holbrooke zu einem konspirativen Treffen mit den UCK-Führern bereitgefunden und sie gewissermaßen legitimiert. Im Kosovo spielte sich seit 1998 ein Partisanenkrieg zwischen versprengten Trupps der UCK-Freischärler und den sich zunehmend verstärkenden serbischen Streitkräften ab.
In dem französischen Schlößchen Rambouillet fand im Februar 1999 eine Konferenz zur Beilegung dieses lokalen Balkan-Konflikts statt. Von vornherein waren die alliierten Bedingungen so konzipiert, daß sie von Belgrad - auch unter einem anderen Staatschef als Milosevic - kaum akzeptiert werden konnten.
Unterdessen brannten die Dörfer im Kosovo. Aber erst mit Beginn des Bombenkrieges der Nato holten die Serben zu jener brutalen Massenvertreibung der albanischen Bevölkerung aus, die - von den westlichen Medien unaufhörlich propagiert - die Stimmung reif machte für den kriegerischen Einsastz....
...78 Tage lang hat sich der Luftkrieg hingezogen. Vorsichtshalber wurde aus einer Höhe von 5000 Metern bombardiert. Im Auftrag des Nato-Oberbefehlshabers Wesley Clark holte das westliche Bündnis, das angeblich zur Verhinderung einer humanitären Katastrophe angetreten war, zur Vernichtung der serbischen Industrieanlagen und Infrastruktur aus. Es wurden stellenweise sogar Splitterbomben abgeworfen. Am Ende wäre die Nato wohl auch vor Flächenbombardements nach vietnamesischen Vorbild nicht zurückgeschreckt."
 
@Hoschi Na den Peter Scholl-Latour in Ehren, aber am "Ende wäre die Nato wohl auch vor Flächenbombardements nach vietnamesischen Vorbild nicht zurückgeschreckt" ist wohl seine persönliche Meinung. Desweiteren traue ich der Bush-Administration und deren Helfershelfern auch noch ein iranisches "Abenteuer" zu (zu verlieren hat unser religiöser Ex-Kokser-Alkoholist und ferngesteuerter Georgie ja nix - wiedergewählt werden kann er nicht - nur noch in die Geschichtsbücher gelangen).

Jedenfalls ist die "Befreiung" des Irak ziemlich sprichwörtlich "in-die-Hose-gegangen". Nicht das ich irgendwelche Sympathien in Richtung Saddam hege oder zu seinem Mörder-Regime. Die Iraker hatten es nötig und waren bestimmt auch nicht ganz unglücklich von diesem Verbrecher "befreit" zu werden. Nur ist das (1.) ziemlich verwegen ein Land zu "befreien" dessen Mentalität man nicht kennt und dessen Sprache man nicht beherrscht... (2.) war das und ist leider (schon im WK II) leider US-amerikanische Politik, erst schiessen, dann gucken was man draus macht. Hat in Nazi-Deutschland in Grenzen funktioniert, aber schon in Vietnam nicht mehr.

Ich denke, das das keine militärische Frage ist, da kann wohl (fast) jedes westliche Land (fast) jedes nicht-westliche Land in die Knie zwingen - aber es geht ja (wenn nicht Öl oder generell wirtschaftliche Interessen vorherrschend sind) eher darum, in den jeweiligen Ländern den "Modernisten" zu Einfluss zu verhelfen und nicht die Bevölkerung abzuschlachten.

Solange sich die Amerikaner (also die Regierung - nicht das Volk als solches) für die planetarischen "Herrenmenschen" mit der erlaubten "Option" zum Töten erklären, ist da noch einiges zu erwarten. Wer Zeit hat wird noch erleben wie China zum Hauptfeind wird. Da errichten die Amis schon ihre Basen für den "künftigen" Schlagabtausch.

Soviel zur Politik...

Kleines Zitat am Rande: "Regierungen haben keine permanenten Verbündeten, sondern nur permanente Interessen." (k.A. von wem das stammt)

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Simity
 
PSL lag nun mal meist richtig mit seinen "Vorhersagen". Die jetzige Situation im Irak hat er wohl genau so vorhergesehen.

Ich denke das westliche Länder nur Schlachten gewinnen können. Für sie wirklich wichtige Kriege können sie nicht gewinnen. Das kann heute keiner mehr. Der notwendige Einsatz ist zu hoch.

Es geht letztendes nur um wirtschaftliche Interessen. Schau Dir an welche Regime unterstützt werden, wenn sie auf der "richtigen Seite" stehen. Siehe die Taliban. Erst als es mit der Erdölleitung durch Afghanistan nicht klappen wollte, wurden sie zum Feind.

China ist schon ein Hauptfeind der USA. Aber die Chinesen reagieren ganz geschickt. Die USA versuchen ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen, was einen hohen Aufwand erfordert.


Den Nahen Osten dürften die USA verloren haben.

Afrika ist sozusagen ein Heimspiel für die Europäer. Da wird es interessant in wie weit sie die USA auf Abstand halten können.
Über Chinesische Ambitionen in Afrika ist mir im Augenblick nichts bekannt. Aber ich halte sie für zu gewieft, um den Kontinent kampflos preiszugeben.

Die Chinesen greifen die offene Flanke in Lataiamerika an. Aber nicht mit Gewalt sondern über eine Partnerschaft. Sie sind bereit einen "vernünftigen" Preis zu zahlen.

Die Europäer haben das inzwischen auch ein wenig verstanden. Vor ein paar Tagen war in Wien eine wichtige Konferenz. Dieser EU-Lateinamerika-Gipfel hat aber auch die Probleme Europas gezeigt. Europa will gern den Takt vorgeben und die Latainamerikaner sind sich ihrer Stärke durchaus bewußt.

Interesssante Zeiten in denen wir leben ;)

Simity schrieb:
Kleines Zitat am Rande: "Regierungen haben keine permanenten Verbündeten, sondern nur permanente Interessen." (k.A. von wem das stammt)
laut TAZ stammt es von Lord Palmerston http://www.taz.de/pt/2005/02/24/a0100.1/text.ges,1
http://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Palmerston
 

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