Der Irak-Krieg und seine Folgen

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    Stimmen: 105 16,1%
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    Stimmen: 546 83,9%

  • Umfrageteilnehmer
    651
Original geschrieben von Kevi
Also dass die Allierten nicht ärtzliche Mittel zur Verfügung stellen]
grenzt schon an ein Verbrechen.
Denn Bomben abwerfen ist "normal", dann aber die Verletzten einfach neben bei liegenzulassen ist das Letzte.
Da kann selbst der stärkste Kriegbefürworter nur den Kopf schütteln.

Nun Kevi, es ist zwar hart aber sieh Dir mal diesen Bericht über einen 12 jährigen Jungen an, der mal Arzt werden wollte. Daraus wird jetzt nichts mehr.
http://www.waz.de/waz/waz.politik.v...waz&rubrik=Welt&kategorie=HGR&region=National
Was steht nochmal in Deiner Sig? ... Egal wie viele Menschenleben es kostet!

Ich weiß, es ist nur ein Leid von vielen. Aber wenn jetzt Krankenhäuser noch nicht einmal mehr genügend Narkosemittel haben und Amputationen ohne Betäubung durchgeführt werden müssen, fällt es mir schwer mich in Menschen hineinzuversetzen die einfach nur sagen - Und? Es ist halt Krieg!
Und stündlich werden es mehr Verwundete + Tote!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind die Amis jetzt völlig durchgedreht? Da entdecken sie im Palestine-Hotel irgendwelche Heckenschützen und schon wird drauf los geballert. Das im Hotel sämtliche Journalisten sitzen, interessiert scheinbar nicht.
Wenn schon sowas unbedingt sein muss, hätte man ja wohl die Journalisten vorher telefonisch warnen können, sich in Keller zu verziehen.
Aber es wird eben auf alles geschossen, was sich bewegt, eigene Soldaten, Briten, Diplomaten und Journalisten.
 
Kardinaler Boykott

Nun, es gibt aber auch Kritik:

Vogel-Kritik an Sterzinsky

Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) hat die Haltung des Berliner Erzbischofs Georg Kardinal Sterzinsky am Freitag scharf kritisiert. So sehr er Sterzinskys Engagement für den Frieden und gegen den Krieg verstehe, so ungeeignet scheine ihm der Boykottvorschlag, schrieb Vogel am Freitag an den Erzbischof. "Die Folgen gegenseitiger Boykottierung von Waren und Produkten wären katastrophal." In Thüringen gebe es rund 60 US- Investoren, die fast 10.000 Arbeitsplätze sicherten.

Evangelische Kirche gegen Boykott

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) lehnt dagegen einen Boykott amerikanischer und britischer Waren in Deutschland entschieden ab. Der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock habe immer wieder betont, die Kritik am Kriegskurs habe mit einem Anti- Amerikanismus nicht zu tun, sagte eine Sprecherin am Freitag in Hannover. Deshalb halte die EKD nichts von einem Boykott.


(lt. Spiegel-Online)
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Wolf
Sind die Amis jetzt völlig durchgedreht?

daran hab ich langsam keine zweifel mehr.
friendly fire ist sowieso ein solcher euphemismus, da kann einem schon mal schlecht werden...
 
Original geschrieben von Wolf
Sind die Amis jetzt völlig durchgedreht? (...)
Wer will da noch dagegen sprechen? Sie haben heute bereits bei Luftangriffen auf Bagdad ein Büro des arabischen Senders al-Dschasira getroffen. Dabei sei auch ein Reporter getötet worden! Das teilte der in Katar ansässige Sender mit. Mehrere andere Journalisten seien verletzt worden. Das Bagdader Büro von Al-Dschasira liegt in einem Wohnviertel.

Erst kam mir der Gedanke, da könnte Absicht hinterstecken ... aber auf die eigenen Journalisten Granaten abzuschießen ... lässt mich dann doch wieder zweifeln.
Was ein Chaos!
 
Original geschrieben von The Wolf
MEINUNG:
Ziel kann es nicht sein, Amerikas Verhalten nachträglich zu legitimieren, sondern Ziel muß es sein, Amerika zu entwaffnen und zu einem Hort des Friedens zu machen. Das wird ein jahrzehntelanges zähes Ringen werden, aber es muß sein. Eine amerikanische Weltherrschaft ist nicht wünschenswert und auch nicht akzeptabel.
@The Wolf
Im Prinzip hast Du ja Recht ... aber was das von mir "fettmarkierte" in Deinem Posting angeht ...Amerika entwaffnen, Hort des Friedens.

Das sind doch wohl Wunschträume!;)
 
@Wolf
"Rent a Soldier" ist mir bisher auch nicht untergekommen. War deshalb neugierig und hab bei Google mal gesucht, da kommen ein paar Links u.a. zum Spiegel. Aber auch eine Hausarbeit zum Seminar "Militär, Krieg und Gesellschaft: Aktuelle soziologische Perspektiven", Frühjahrstrimester 2001, Titel: "Rent a Soldier - Die Privatisierung von militärischen Aufgaben in Afrika am Beispiel von Executive Outcomes" Wen es interessiert, hier der Link:

http://www.rz.unibw-muenchen.de/~s51bcoll/Seminararbeiten2001/Lehmann_EO_Afrika.pdf


@Susana
Das bezog sich eindeutig auf das Lesen meines Posts, nicht auf dein Leseverhalten allgemein, dein persönliches Leseverhalten kann ich nicht beurteilen.

Sorry, dann habe ich Dich da tatsächlich falsch verstanden. Bezüglich der Menschenrechtsverletzungen: amnesty hat die aktuellen Jahresberichte vollständig online (die älteren Jahrgänge sind leider nicht vollständig). Also wer möchte, kann mal nachlesen: http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/WJahresberichtAll?OpenView&Start=1&Count=200

Bye
S.
 
Guten Tag erstmal.Bin gerade dabei alle Beiträge durchzuarbeiten.
@The Wolf
Also für mich ist es nicht "normal", ob mit oder ohne Anführungszeichen, daß Bomben abgeworfen werden, sondern für mich ist es das Unnormalste auf der Welt!
Es ist auch nicht normal dies zu tun.Ich habe es nur falsch formuliert.Denn es ist für Saddams Sturz nötig und nicht normal.

@Tweeny
Was steht nochmal in Deiner Sig? ... Egal wie viele Menschenleben es kostet!
Logisch steht das in meiner Sig,aber ich muss doch wenn ich schon vorsetzliche Körperverletzung begehe auch für die Verletzten sorgen.

@zvezdocka
Was ist eigentlich mit dem Recht der Iraker auf Selbstverteidigung?
Wieso die irakische Regierung sind doch die Verbrecher.
Die USA die "Bedrohten".Also schützen sich die USA vor den irakischen Angriffen.
@Wolf
Sind die Amis jetzt völlig durchgedreht? Da entdecken sie im Palestine-Hotel irgendwelche Heckenschützen und schon wird drauf los geballert. Das im Hotel sämtliche Journalisten sitzen, interessiert scheinbar nicht.
Also das finde ich ein bisschen sehr merkwürdig.
Denn Journalisten haben geschützt zu werden.Schließlich informieren sie uns über das Geschehen in Bagdad.

So das war es erstmal.=)
 
@The Wolf

Heute bist Du aber in Höchstform, oder? ;)

Okay, die Zweifel an einem absichtlichen Beschuss auf Al-Djaseera sind jetzt weg. Ich habe gerade den Link von Wolf über die Bombenzensur gelesen und wenn man 1+1 zusammen zählt hat man ein Ergebnis, wovor man die Augen wohl nicht mehr verschließen kann. Aber die eigenen Journalisten zu beschießen ... will und kann ich nicht glauben. Nachrichtensperre gegenüber den „Kriegsunwilligen“ ist das Eine, sie beschießen und umbringen ist das Andere.
Dankeschön an Wolf für die interessanten Links!

Zu Deinen Wunschträumen:
Du bist der Meinung, „die Welt sollte ihre Wirtschaftsmacht konzentriert zum Niedergang Amerikas einsetzen“. Diese Meinung kann ich nicht teilen! Wie kannst Du das wollen, wo Du doch so gut über Amerika bescheid weißt (meine ich rausgelesen zu haben), u.a. Bücher über Amerika wie das von Moore liest wo doch haargenau beschrieben wird, dass das Volk bereits am wirtschaftlichen Abgrund steht. Ich bin nicht der Mensch, der das Volk wie Lemminge über den Abgrund schieben will, nur weil sie einen Präsidenten haben, den sie noch nicht einmal gewählt und gewollt haben. Bush und sein ganzer Stab ist das Problem, nicht das Volk! Ich hab das Buch „Todd; Amerika – ein Nachruf“ ... das wird als nächstes dran sein.
Aber das wird meine Meinung über das Volk nicht ändern, ich werde eher Bush immer mehr hassen. Nicht nur für seine Kriegsgeilheit, sondern für das, was er seinem Volk und auch anderen Völkern antut. Er ist mittlerweile auch für mich ein Verbrecher, der sich an sein eigenes Volk schamlos vergeht.

Vor gar nicht langer Zeit gab es mal ein Volk (die Deutschen), die einen traditional treuesten Verbündeten hatten, die USA! Der Fall der Mauer löste in den USA mindestens soviel Gemütswallungen aus wie in Deutschland selbst. Nun, so wie es aus sieht haben wir uns außenpolitisch weiterentwickelt, schauen nach rechts und links zu unseren Nachbarländern, die USA hat sich selbst isoliert und wohl ganz vergessen, dass man auch als Supermacht begleitende Unterstützung benötigt.
Heute wird die USA in Europa weder als glorifiziertes Vorbild verehrt noch als Anti-Macht abgelehnt.
Ich bin auch gespannt, wie das mit Paris – Berlin – Moskau weitergehen wird.

Wir stehen selber am Abgrund, unsere Innpolitik ist was für’n A****! (sorry, aber ist doch so) Und wissen nicht, wie wir da jemals wieder rauskommen sollen. Dann, auch wenn unsere Regierung so schön sagt, wir unterstützen diesen Krieg nicht, so fliegen B52 Bomber über Deutschland direkt zum Irak! Findest Du das in Ordnung??

Deutschland wird mit Sicherheit nicht von den Wiederaufbau Irak’s ausgeschlossen werden, es wird jeder Cent benötigt und Schröder hat doch schon den finanziellen Beitrag von 40 auf 80 Mio EUR aufgestockt. Soldaten wollen wir angeblich sowieso nicht hinschicken, aber die werden auf kurz oder lang genauso da landen und mithelfen, war doch immer so.

Und ich bleibe dabei, Bush muss weg – kein Thema. Ein Boykott gegen das am. Volk käme für mich gleich, als wenn ich auf Menschen treten würde, die bereits am Boden liegen.
 
@Kevi
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist Bush der Bedrohte, darf daher legal Krieg führen aber doch siehst Du das als "vorsätzliche" Körperverletzung, wenn er das irak. Volk niederbombt und sich nicht um die Verletzten kümmert.

Nun Kevi, Bush macht das doch um Saddam zu beseitigen ... und wenn ihn dabei Zivilisten im Weg sind, dürfte Dir das doch nicht so viel ausmachen. Für Dich geht Bush doch den richtigen Weg, auch wenn dieser mit Leichen gepflastert ist.
Oder?
 
Ein Boykott amerikanischer Produkte ist nach meiner Meinung kontraproduktiv. Deutschland hat im Jahr 2002 Waren im Wert (in Mill. Euro) von 39993,6 aus den USA eingeführt und im gleichen Zeitraum Waren im Wert von 66596,3 ausgeführt (Quelle: Statistisches Bundesamt). Damit sind die USA auf der Einfuhrseite unser drittgrößter Handelspartner (hinter Frankreich und den Niederlanden) und auf der Ausfuhrseite unser zweitgrößter Handelspartner (nach Frankreich!).

Und zum Wiederaufbau des Iraks kam heute mittag folgendes von der dpa (leider fehlt es wieder an Konkretem):

Belfast (dpa) - US-Präsident George W. Bush hat den Vereinten Nationen ein Mitspracherecht bei der Bildung der geplanten irakischen Übergangsregierung eingeräumt. «Sie (die UN) werden zusammen mit der Koalition daran beteiligt sein, beim Aufbau einer Übergangsregierung mitzuhelfen, aber die irakische Bevölkerung ist verantwortlich dafür, wer in diese Behörde kommt», sagte Bush am Dienstag nach Gesprächen mit dem britischen Premierminister Tony Blair in der nordirischen Hauptstadt Belfast.

In einer gemeinsamen Erklärung hielten Bush und Blair fest: «Die Vereinten Nationen haben beim Wiederaufbau des Irak eine entscheidende Rolle zu spielen.» Die USA und Großbritannien wollten sich um die Annahme einer neuen UN-Resolution bemühen, die unter anderem «eine angemessene Nachkriegs-Verwaltung für den Irak bestätigen» solle.

Bush äußerte sich aber weder konkret dazu, wie die Übergangsregierung zu Stande kommen und aussehen soll, noch zur UN- Rolle dabei. Er versicherte nur: «Ich höre eine Menge Gerede dazu, wie wir (dem Irak) einen Führer aufzwingen werden. Vergessen Sie es.»

Blair versprach, dass die Truppen der Alliierten «nicht einen Tag länger als notwendig» im Irak bleiben würden. Die Übergangsregierung solle möglichst schnell von einer gewählten irakischen Regierung abgelöst werden. «Das Schicksal des Landes wird in den Händen des irakischen Volkes liegen», sagte Blair.

Zuvor hatte der UN-Untergeneralsekretär Shashi Tharoor die USA und Großbritannien in scharfer Form darauf hingewiesen, dass der Irak keine «Schatzkiste» sei, die nach Belieben «aufgeteilt» werden könne. Nach den Genfer Konventionen hätten die Alliierten zwar die Rechte und Pflichten einer Besatzungsmacht, «aber das ist es dann auch», sagte Tharoor in einem BBC-Interview. «Ganz bestimmt haben sie nach den Genfer Konventionen kein Recht, die Gesellschaft oder die Politik umzuformen oder die wirtschaftlichen Ressourcen auszubeuten oder Ähnliches.»

Bush sagte erneut die Veröffentlichung eines «Fahrplans» zur Bildung eines palästinensischen Staates zu. «Ich freue mich, dass die Palästinenserbehörde einen neuen Führer hat», sagte er. «Ich freue mich auf den Moment, wenn er schließlich sein Kabinett einsetzt, so dass wir den Fahrplan veröffentlichen können.»

Als Vorbild für den Nahen Osten hob Bush den Friedensprozess in Nordirland hervor. Allerdings musste er sich von Journalisten fragen lassen, wie seine unnachgiebige Haltung zu Saddam Hussein damit vereinbar sei, dass er jetzt ehemalige IRA-Terroristen treffe, die britische Soldaten getötet hätten. Bush erwiderte darauf, der Unterschied sei, dass sich die Konfliktparteien in Nordirland entschieden hätten, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich dem Frieden zu verpflichten. Bush hatte während seines Besuches unter anderem den Präsidenten der IRA-nahen Partei Sinn Fein, Gerry Adams, getroffen.
08.04.2003, 14:14 Uhr

Bye
S.
 
Original geschrieben von Kevi
Wieso die irakische Regierung sind doch die Verbrecher.
Die USA die "Bedrohten".Also schützen sich die USA vor den irakischen Angriffen.

Vor welchen Angriffen haben sich die USA mit diesem Krieg geschützt? Vor welchen Angriffen haben sich die USA mit der Bombardierung von 50!!!!! Ländern geschützt?

Der größte Feind der USA waren schon immer die USA selbst. Und daran wird sich so schnell nichts ändern.

Ich schließe mich The Wolf an: Auf die deutsch-amerikanische "Freundschaft" kann ich gerne verzichten.

Zu Michael Moore: Ich bin jetzt fast fertig mit dem Buch, muss nur noch den Anhang durchlesen.
Einen Kritikpunkt habe ich: Die Sache mit "alle Protestanten zu Katholiken machen" stellt er sich ein bißchen zu leicht vor. Obwohl ich die Sache mit dem heiligen Gartenschlauch klasse finde... :D
 
@Tweeny
Aber ich doch einen Krieg führen UND mich um die Verletzten kümmern.
Aber trotzdem muss ich auch sagen:
Das schlechte Behandeln und im Stich lassen der irakischen Bevölkerung ist ein sehr schlechtes Verhalten der USA und grenzt dadurch sehr an Völkermord.
 
Ich sehe ein Boykott sogar als Chance für die deutsche Wirtschaft. Da die USA ja sicher auf ihren eigenen Untergang hinarbeiten (siehe Todd "Weltmacht USA - Ein Nachruf" oder im aktuellen Spiegel 15/2003 auf Seite 146 "Mutter aller Gefahren" über die Probleme des Dollar) kann es für deutsche Firmen nur gut sein, so schnell wie möglich aus dem amerikanischen Markt auszusteigen und nach neuen Märkten zu suchen. Und zur Zeit genießt Deutschland in der arabischen Welt einen guten Ruf, darauf sollte man aufbauen. Der Zusammenbruch der amerikanischen Wirtschaft, könnte schneller kommen als manche denken. Im Spiegel steht zum Beispiel, daß es ausreichen würde, wenn der Weltölhandel auf Euro umgestellt wird. Auch wenn daran im Augenblick keiner glaubt.

Zum Wiederaufbau des Irak sehe ich eigentlich nur, daß die beiden Kriegsverbrecher vor der Kamera ein wenig bla bla machen und in der zwischenzeit Fakten schaffen.Zukunft des Irak aus Spiegel.Und natürlich währe die UNO als Feigenblatt durchaus willkommen, das legitimiert den Krig im nachhinein, wirkliche Mitsprache besitzt die UNO sowieso nicht (siehe Israel)
 
@ The Wolf
Der Irak hat ja wohl SCUD Raketen besessen und damit Kuwait angegriffen.
Ich habe selbst gesagt der Krieg ist gegen das Völkerrecht und sage nochmal: DIESER BRUCH DES VÖLKERECHTES WAR RICHTIG.
Ob er legal oder illegal war spielt keine Rolle.
 
@The Wolf
Das mit der Verwechselung der Raketen tut mir Leid.
Denn zu dieser Zeit informierte ich mich noch über www.bild.de
was sich aber als Fehler rausstellte.
Und das mit dem (ill)legal:
Ich bleibe dabei das in Notfällen jedes Gestz gebrochen werden darf.
 
Die Zeit und die wirtschaftliche Entwicklung arbeitet für uns und gegen Amerika, wenn die so weitermachen wie bisher

Wenn wir Deutsche aber auch so weitermachen wie bisher, dann sieht es mit unserer wirtschaftlichen Entwicklung noch düsterer aus. Man soll da nicht zu viel Schadenfreude aufkommen lassen. Das amerikanische System ist aus wirtschaftlicher Sicht viel dynamischer und im langen Zeitraum auch erfolgreicher als das deutsche oder allgemein europäische System. Der Internationale Währungsfond (IWF) hat doch gerade eine Studie herausgebracht, dass man in Europa die Arbeitslosigkeit halbieren könnte, wenn unser System so frei wäre wie das amerikanische.
Außerdem stellt euch das Szenario vor, wenn Amerika in eine Rezession schlittert. Die europäischen Investitionen in Amerika wären futsch, das Geld damit weg und die Amerikaner würden ihre Auslandsinvestitionen auch noch abziehen, somit ein doppelter Schock für die Weltwirtschaft
 
Der IWF ist ja nun nicht gerade eine Behörde mit all zu viel Freunden auf der Welt. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß man sich auch gleich mit dem Teufel einlassen kann, wenn man den IWF ran lässt. Kann das leider nicht mehr dokumentieren. Aber in Südamerikanischen Ländern ist mit Hilfe des IWF nicht gerade die goldene Zeit ausgebrochen. Sicher muß sich in Deutschland einiges ändern, bloß sollten die Banken oder Unternehmensberatungen mit ihren so tollen Vorschlägen erst mal ihre eigenen Unternehmen zum laufen bringen. Oder nehmen wir mal die "große deutsche Wirtschaftspartei" FDP, die stehen ständig kurz vor dem Bankrott, wollen aber das Land führen. Ich habe vor kurzem von Landolf Scherzer "Der Letzte" gelesen, er hat sich 1 Jahr im Thüringer Landtag als Korrespondent aufgehalten und hat dort die Arbeit von Ministern und Abgeordneten beschrieben, über Lobbyarbeit und wie "eine Hand die andere wäscht". Investiert wird nur, wo Subventionen fließen. Wer mal nicht weiß, wie er die Zeit tot schlagen soll und gerne wissen möchte wie Landespolitik gemacht wird, den kann ich das Buch nur empfehlen.
Und ein Handelsdefizit von 500 Mrd. Dollar deutet nun nicht gerade auf ein gutes und dynamisches Wirtschaftssystem hin. Und wen Du mit frei das schnelle einstellen und wieder feuern meinst, dazu habe ich vor kurzem gelesen, daß dies auch nicht viele neue Arbeitsplätze bringt, da es kontraproduktiv zur langen Einarbeitung ist. Und ob die Auslandsinvestitionen abgezogen würden, bezweifle ich auch, in erster Linie will man damit Geld verdienen und wenn man das in den USA nicht kann, wird es dorthin fliesen, wo man ensprechende Gewinne erwartet, das ist dann allerdings auch nicht Deutschland. Und wenn es nur nach guten Voraussetzungen ginge, müßten im Osten die Wirtschaftsdaten viel besser sein. Eine gute Infrastruktur, im privaten Sektor niedrige Löhne, relativ gut ausgebildete Menschen (nach westdeutscher Aussage), eine hohe Arbeitslosigkeit, dadurch hoher Druck auf die Arbeitnehmer und trotzdem kommt keine Bewegung in die Wirtschaft. aber jetzt komme ich vom Thema ab...
 
"Ein unglaublicher Skandal", so die Worte des ZDF-Reporters soeben aus Bagdad.
Die Unterkunft des Sendes Al Dschhira wurde bombardiert, es gab einen Toten, einen Schwerverletzten. Der Reporter sagte, dies sei Absicht gewesen. Seine Kollegen hätten eine Vorwarnzeit von nur 10 Minuten gehabt um alles zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Ein einziger Telefonanruf hätte genügt.
Zum Beschuss des Palestine-Hotels wurde von amerikanischer Seite behauptet, Scharfschützen hätten aus der Lobby auf die 800 Meter entfernte Brücke geschossen und ein Panzer hätte das Feuer erwiedert.
Der ZDF-Reporter sagt, daß es völlig unmöglich sei, aus der Lobby zu feuern, da sie nach Süden geht, die Brücke aber im Norden liegt. Kein Kollege hätte Schüsse gehört. Au0erdem wäre die Frage, warum dann das 15. Stockwerk getroffen wird. Auf eine diesbezügliche Frage eines Reporters an den Pressesprecher in Quatar, der die Gründe so geschildert hatte, kam als Antwort nur, vielleicht habe ich mich versprochen.
Der Vorfall im Palestine Hotel kann evtl. dadurch begründet werden, daß die Nerven des Panzerfahrers durchgingen, wobei schon auffällig ist, daß so etwas anscheinend häufig geschieht, wenn man an die diversen Rambo-Einsätze mit eigenen Verlusten denkt. Das Bombardement von Al Dschzira kann jadoch nur Absicht gewesen sein, denn das Gebäude ist auf dem Dach deutlich gekennzeichnet.
Die Liste der Verstöße gegen das Völkerrecht wird also immer länger. Nachdem heute bewiesen wurde, daß Urangereicherte Munition verwendet wird, nun auch noch dieses.
Herr Bush, Sie bezeichnen Saddam als Mörder. Damit haben Sie zweifellos recht, aber bitte schauen Sie doch mal in den Spiegel. Sie sehen darin sicher über Ihrem Kopf einen Heiligenschein, ich sehe nur zwei Hörner und einen Pferdehuf und mir würde bei dem Anblick übel werden
 
Die Aussage des ZDF-Reporters wurde durch die BBC völlständig bestätigt. Es gibt Tonbandaufzeichnungen vor dem Beschuss des Palestine-Hotels, auf denen kein Schuss zu hören ist.

In den Krankenhäusern Bagdads gibt es jetzt absolut keine Narkose- und Schmerzmittel mehr. Operationen müssen ohne diese ausgeführt werden. Heute Vormittag wurde gemeldet, daß pro Stnde eitwa 100 Verletzte eingeliefert werden.

Wie sagte Angela Merkel so treffend: "Wir unterstützen dieses Ultimatum der USA mit allen seinen Folgen."
 
@ Hoschi
Aber in Südamerikanischen Ländern ist mit Hilfe des IWF nicht gerade die goldene Zeit ausgebrochen.
Das haben IWF und Südamerika gemeinsam verbockt. Der IWF, weil er dauernd Kredite nachgeschossen hat und die Südamerikaner, weil sie die Auflagen des IWF nicht erfüllt haben. Mit dem IWF in seiner jetztigen Rolle ist niemand zufrieden.


"Eine gute Infrastruktur "--> stimmt
"im privaten Sektor niedrige Löhne" --> im Verhältnis zur Produktivität zu hoch
r"elativ gut ausgebildete Menschen (nach westdeutscher Aussage)" --> stimmt
"eine hohe Arbeitslosigkeit, dadurch hoher Druck auf die Arbeitnehmer "--> stimmt teilweise, die Arbeitslosigkeit ist auch höher weil im Osten relativ mehr Frauen arbeitslos gemeldet sind als im Westen.
"und trotzdem kommt keine Bewegung in die Wirtschaft" --> stimmt nur teilweise: Der Osten wächst stärker als der Westen aber er hat auch ein großes Strukturproblem. Nach der Wende gab es einen großen Boom in der Bauwirtschaft, bis zu 1/3 aller Beschäftigten arbeiteten dort. Jetzt gibt es einen Überhang, der abgebaut werden muss. Des weiteren hat der Osten das Problem, die westdt. Bürokratie übergestülpt bekommen zu haben.
 
„Jeder Tod eines Zivilisten ist eine Tragödie, die niemals als ,Preis‘ angesehen werden sollte, der bezahlt werden muss, um die Kriegsziele unserer Staaten zu erreichen. Denn es sind nicht wir, die diesen Preis bezahlen.“ aus Süddeutsche Zeitung
das war eigentlich für Kevi gedacht aber es passt irgendwie so gut zu Wolfs letzter Zeile
 
Wenn ich mir die letzten "freundlichen Schießereien" ansehe, kann ich auch nicht mehr an einen Zufall glauben. Zudem haben viele, auch amerikanische Journalisten scharf zurückgewiesen, dass aus dem Palestine Hotel geschossen worden sein soll. In den letzten Tagen sind hochrangige Kurdenführer, russische Diplomaten, mehrfach Al Jazeera und jetzt auch die freie internationale Presse beschossen worden, ausschließlich durch "freundliche" amerikanische Bombadierungen. Das ist mehr als deutlich und unmissverständlich.
 
jetzt bei Kerner (ZDF):
Peter Scholl Latour, Peter Ustino und Gabriele Krone-Schmalz
 
Man denkt ja wirklich an alles - lt. New York Herald Tribune haben die verarmten amerikanischen Waffenfabriken damit begonnen, Waffen für die neu aufzustellende irakische Armee herzustellen.
 
Na sowas, kein Vertrauen in die Amerikaner?

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Mohamed ElBaradei, hat die USA aufgefordert, jeden Test angeblicher Massenvernichtungswaffen durch die Waffeninspektoren der Vereinten Nationen prüfen zu lassen. Nur durch eine unabhängige Bestätigung könne ausreichend Glaubwürdigkeit erzielt werden. Die Invasionstruppen im Irak hatten mehrfach angegeben, verdächtige Substanzen gefunden zu haben, und mitgeteilt, sie würden prüfen, ob es Massenvernichtungswaffen seien.
(Tagesschau-Ticker)
 
Am Montag erklärte das Pentagon den berüchtigten irak. General Hassan Ali al-Madschid für tot. Seine Leiche sei gefunden worden lt. Aussagen des brit. Militärs. (Spiegel online 07.04.03)
Rumsfeld setzte noch einen drauf, in dem er sich an die Kurden wandte und meine "er wird nie wieder eure Familien terrorisieren".

Ein frustrierter brit. Offizier sagte einen Tag später, dass Chemie-Ali noch am leben sei und sie ihn wohl schon "5 x getötet hätten". (Spiegel Online 8.4.03)
Man hat sich wieder einmal zu früh gefreut!
***
In Basra herrscht neben Chaos und Wassermangel jetzt auch noch Plünderungszustand:
Viele Einwohner fühlen sich bedroht. "Sie terrorisieren die gesamte Umgebung. Nachts, tagsüber, sie stehlen alles", sagt Hussein Akil, der bei einer aufgebrachten Menschenmenge im Herzen der Stadt auf einer Hauptstraße steht. "Was für eine Art der Befreiung ist das?", fragt er. Die bewaffneten Diebe brechen nach Angaben der Bewohner der Stadt nahezu überall ein. Von Möbeln bis hin zu Benzin würden sie alles stehlen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,243913,00.html
***
Hier noch vereinzelte Meldungen aus aller Welt aus der heutigen reg. Tageszeitung:
US-Polizei nimmt Demo-Zuschauer (mehr als 70 Zaungäste) einer Protestaktion gegen den Irak-Krieg in Manhatten fest.
Zuschauen ist jetzt auch verboten!
*
40 Millionen!! Afrikaner sind nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms (WFP) vom Hungertod bedroht.
*
Dem seit 4 Jahren andauernden Bürgerkrieg in Konogo sind bisher 3,3 Millionen!! Menschen zum Opfer gefallen. DIe meisten starben an Mangelernährung. Der Konflikt habe mehr Todesopfer gefordert als jeder andere seit Ende des 2. Weltkriegs.

*
Wer interessiert sich schon dafür?:naja:
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Kevi

Ich bleibe dabei das in Notfällen jedes Gestz gebrochen werden darf.
Und wer entscheidet wann etwas ein Notfall ist? Die dafür vorgesehene Instanz oder Mr. Bush wie es ihm in den Kram passt?
Das heisst, plump gesprochen, wenn ich kein Geld mehr auf der Bank habe sag ich mir "Schei** auf die Gesetze, ist ja ein Notfall, ich brauch die Kohle einfach ... " Also gehe ich mal eben los und besorge sie mir. Am besten von der Bank die irgendjemandem in meiner Familie vielleicht mal keinen Kredit geben wollte oder so?
Also da können wir gleich die Gesetze abschafften, mal überspitzt gesagt. :rolleyes:
 
Dieser Krieg ist so schmutzig wie jeder andere auch und er wird mit jeden Tag noch schmutziger . Allein gestern sind in Bagdad drei Journalisten ums Leben gekommen (nicht zu vergessen die vielen, vielen Zivilisten), was nach einhelliger Meinung aller anwesenden Journalisten als ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und freie Berichterstattung zu bewerten ist, vom Pentagon als Recht auf Selbstverteidigung bezeichnet. Panzerbeschuss gegen Kameras. Obgleich die spanischen Journalisten von der spanischen Regierung aufgefordert wurden, das Land zu verlassen, haben die meisten beschlossen, zu bleiben und zu versuchen, weiterhin zu berichten, was dort passiert. Aber die Angst vor den US-Truppen wird immer größer, die nach Journalistenangaben sehr unkontrolliert erscheinen.
Und wenn ich dann stellvertretende amerikanische Pro-Kriegsmeinungen im TSR Forum lese, frage ich mich nach dem Grad der Gehirnwäsche und wohin das noch führen wird:
I don't know what country you are from, but I for one to not appreciate the "humor" during this serious time, especially about the Commander in Chief. Whether you like him or not you should respect him and his decisions and mocking him is, in my opinion, a slap in the face to the whole country.

"Wer nicht für uns ist, ist gegen uns." Diese von Bush benutzte Doktrin, die einen berühmten Vorgänger hat, hat unter Stalin tausenden von Menschen das Leben gekostet.
 
@susuna: leider führt das ja in den staaten dazu, dass sich kaum noch einer traut seine meinung frei zu äussern.
der vater von einem bekannten von mir (ist amerikaner, lebt aber in europa) war mit freunden in californien essen. dort haben sie sich in einem ganz normalen tisch-gespräch gegen den krieg ausgesprochen.
nach dem essen hat sie der manager sehr höflich aufgefordert, dass sie das lokal doch bitte nicht mehr aufsuchen sollen.

sehr typisch, sehr traurig und unglaublich dumm und borniert
 
Hier ein Bericht über den nach dem Krieg zu erwartenden US-Kolonialismus
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/14547/1.html
und etwas über die Anschläge auf die Journalisten:
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/14570/1.html

Sehr interessant war gestern ein Interview mit dem ehemaligen Israel-Botschafter, der sich sehr kritisch zur US-Politik äußerte.
Er war der Meinung, daß die groß von Bush angekündigten Friedensgespräche zwischen Sharon und Bush nichts bringen würden. Bush würde von Israel ein paar kosmetische Operationen verlangen, niemals aber z.B. eine Aufgabe ihrer Siedlungsgebiete oder andere Rückzüge.
Er sagte, daß die etwa 5 Millionen Juden in Amerika, auch, wenn viele in Führungspositionen sind, keinen entscheidenden Einfluss auf die Politik haben. Einen wesentlich größeren Einfluss besitzen aber die christlichen Fundamentalisten, deren Zahl rapide steigt und zu denen ja auch Bush gehört.

Es ist eben so, daß viele in ihrem Nachttisch neben dem Colt die Bibel liegen haben und glauben, daß sie zu Gottes ausgewählter Rasse gehören. Nirgendwo gibt es so viele Sekten unter dem christlichen Deckmantel.
In der Nähe von Atlanta gibt es z.B. in einem Ort jedes Jahr ein Fest, auf dem die Menschen mit giftigen Schlangen tanzen. Wer gebissen wird, den hat Gott nicht lieb. Es hat schon mehrere Todesfälle gegeben, aber das wird von Behörden geduldet.
Zu dem Fundamentalismus gehört, daß man ihn verbreiten muß und absolut intolerant gegenüber anderen Meinungen ist.
Die Postings im TSR-Forum sprechen da eine deutliche Sprache.
Es ist also gar nicht so abwegig, diesen Krieg auch als einen Religionskrieg zu bezeichnen.
 
Verantwortlichen vor's Kriegsgericht?

Das wird wohl nichts. Drei Gründe sprechen bisher dagegen:
- Keine Einigung, was "Agression" ist
- Schwierige Beweislage gegen Politiker
- Amtierende Regierungschefs genießen den Schutz der Immunität
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,2038617,00.html

Die Bombardierung von Zivilisten kann also ungestraft weitergehen. Interviewte Journalisten von einem arabischen Sender haben gestern mehr als einmal bestätigt, dass sie ihre Autos so präpariert haben, dass es sich um Medienfahrzeuge handelte. Dick und Groß "TV" usw. vorne, hinten, an den Seiten. "Jeder Soldat hätte sehen müssen auf was er da zielt."
***
Al-Djaseera zieht seine Reporter ab und das Pentagon sagt, die US-Soldaten haben "richtig und verantwortungsvoll gehandelt", sie seien schließlich zuvor angegriffen worden.
***
Bis gestern wusste man ja, dass es im Interesse der USA liege (ironisch), dass Journalisten nur das berichten, was die Amerikaner vorgeben.
Aber das sie gezielt die Reporter zum Freiwild erklären, abschießen und so ihren Interessen nachkommen wollen ist barbarisch. Ein verdammt hoher Preis, den die Reporter dafür gezahlt haben um über das militärische Geschehen im Irak zu berichten. So viel zum Thema Pressefreiheit.
Ich muss zugeben, dass ich bis gestern an so etwas nicht geglaubt habe. Ich hielt es einfach für unmöglich, weil doch alle Welt zusieht. Ich dachte immer, wenn es einen Journalisten getroffen hat, traurig ... aber mitten im Kriegsgebiet gehört das halt zum Berufsrisiko. Ein fataler Irrtum!!:(

Wen es interessiert, hier noch mal ein Interview mit Peter Scholl-Latour über den Sensations-Journalismus im Irak:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,2039784,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:
@DodotheGoof

Du hast schon ganz richtig gesagt, dass die USA wohl vor allem deshalb eine so geringe Arbeitlosenquote haben, im Vergleich zu den europäischen Ländern, weil der amerikanische Arbeitsmarkt hochgradig flexibilisiert und dereguliert ist.

In Europa verhindern starke Gewerkschaften und breit ausgebaute Wohlfahrtsstaaten eine derartige Arbeitsmarktpolitik. Obwohl ich mich durchaus häufiger über das Vorgehen der Gewerkschaften in Deutschland und gerade in Frankreich nur wundern kann und ich mir manchmal wünschte, deren Macht würde sich verkleinern, bin ich froh, dass es in Deutschland noch soetwas wie Wohlfahrt und Arbeitnehmerrechte gibt.

Außerdem finde ich den Vergleich von Arbeitslosenzahlen nicht sehr objektiv. Dafür hat jedes Land seine eigene Bemessungsgrundlage. Ein großer Teil der deutschen Arbeitslosen, würde in den USA nicht als arbeitslos eingestuft werden.

Der Preis für ein deratig dynmaschisches und starkes Wirtschaftssystem ist hoch.

Bei der Hälfte der Vollzeitjobs verdienen Arbeiter in den USA weniger als 13 000 Dollar im Jahr, ein Betrag, der unterhalb der Armutsgrenze für eine vierköpfige Familie liegt.

Viele Menschen können sich nur noch dadurch unterhalten, indem sie mehrere ungeschützte Jobs annehmen.
Die Vermögenskonzentration in den USA nimmt stark zu und wirkt sich auch auf die Arbeitslosigkeit aus.

Die 500 reichsten Familien in den USA vergrößerten ihr Vermögen von 1983 bis 1989 um das Doppelte auf 5 Billionen Dollar. Gleichzeitig stieg um den gleichen Betrag die Verschuldung bei den Ärmeren.

Wenn man bedenkt, daß die Lebenshaltungskosten von 1980 bis 1990 um 64 Prozent doppelt so schnell gestiegen sind, wie das durchschnittliche Haushaltseinkommen bekommt man eine Erklärung für die Entwicklung.

Das Einkommen reicht mittlerweile kaum noch aus die Mieten zu zahlen. Die US Konferenz der Bürgermeister stellte 1996 fest, daß landesweit 19 Prozent der Obdachlosen eine feste Anstellung haben!

Das Steueraufkommen amerikanischer Unternehmen ist hingegen niedriger als die von amerikanischen Steuerzahlern finanzierten staatlichen Subventionen für Unternehmen.

Während der amerikanische Staat 1994 50 Milliarden Dollar für Wohlfahrt (AFDC) ausgab, gab er den Unternehmen gleichzeitig 167 MIlliarden Dollar Steuervergünstigungen.

Mit der Verschärfung und Umdefinition staatlicher Vorschriften sank daneben die Zahl der Familien, die vom Staat Wohngeld erhalten von 4000 000 in den 70er Jahren auf 40000 während der Amtszeit von Ronald Reagan (Mitte der 80er Jahre) und ging mit der Verabschiedung des Federal Housing Act im September 1996 auf null.

Wen wundert es da also noch, dass das amerikanische Wirtschaftssystem stärker und dynamischer wirkt, als das Europäische? Wenn man dann allerdings mal hinter die rosigen Zahlen schaut, dann wird einem einiges klar...
 
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Die spanische Regierung bedauert den Tod (ich sage dazu Mord) des spanischen Kameramanns, wird aber keine offizielle Beschwerde einlegen, denn laut Ana Palacio nach Rücksprache mit dem Pentagon, sei das Palestine Hotel vom irakischen Militär eingenommen und somit militärisches Ziel, was den dort anwesenden Medien zeitig mitgeteilt worden sei. Das diese Version von allen dort untergebrachten Medien scharf zurückgewiesen wird, spielt scheinbar keine Rolle.
Auch hier Einigkeit der Kriegsparteien: Zeugen unerwünscht! Viva la libertad!

PS: Andere Journalisten haben bei dem Versuch, in Bagdad in die Zonen zu kommen, die mittlerweile von den US-Truppen kontrolliert werden, Morddrohungen erhalten und wurden aufgefordert, Bagdad zu verlassen.
 
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WOW!

Ich weiß jetzt ist keine Zeit zum staunen aber WOW: 57 Seiten voll mit einträgen zum Thema Krieg, das kann dir echt keiner nach machen Wolf *g*.
 
@black-angel777
wieso ich? Andere haben doch noch mehr geschrieben und es ist ja auch nicht mein thread
Gruß
Wolf
 
@ zvezdocka
das mag ja alles stimmen. Die Liste warum Deutschland vor die Hunde geht kann man mindestens genauso lang schreiben(Vornehm geht die Welt zugrunde).

Es kann gut sein, dass die amerikanische Wirtschaft vielleicht mal zusammenbricht, aber schauen wir uns Japan an. Das Land ist seit über 10 Jahren in einer wirtschaftlichen Rezession und immer noch ist es wirtschaftlich bedeutend. Ich bin nur der Meinung, daß im Falle eines Niedergangs die USA eher auf ihre Probleme reagieren können als wir Deutsche.
 
US-Soldaten haben vor einer dreiviertel Stunde das Palestine-Hotel erreicht. Alles ist friedlich, von organisierter Gegenwehr keine Spur.
Tigrit kann noch ein Hindernis sein, es gibt auch überall noch kleine Widerstandsnester, aber ich meine, der Krieg dürfte entschieden sein und in kurzer Zeit wird vermutlich das Ende bekanntgegeben.
Man sollte dem irakischen Volk gratulieren, daß sie von einem Diktator befreit wurden, der ihnen sehr viel Leid gebracht hat.

Der Häuserkampf scheint damit vermieden worden zu sein, aber ich denke, daß dies noch keinesfalls bedeutet, daß jetzt eine Befriedung des Irak zu erwarten ist.
Auch wenn jetzt der Diktator nach drei Wochen gestürzt wurde, ein Krieg wäre dennoch nicht notwendig gewesen. Dessen negative Auswirkungen wird die Welt noch spüren
 
@Wolf
Er wäre nicht notwendig gewesen,hat aber zeit gespart.
Doch die Frage ist: Wiegt die Zeitersparnis den Tod von zig Zivilsten und Soldaten auf?
 
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Ich freue mich für die Iraker, Saddam ist weg (Naja, jedenfalls ist er nicht da!). Kein Wunder, dass sie jubelnd den amerikanischen Soldaten entgegenkommen.

Wie lange wird der Jubel wohl anhalten, wenn sie mitbekommen, dass die Amerikaner es auf ihr Öl abgesehen haben?

Vielleicht wird es sie auch nicht stören und sie werden sich von Coke, McDonalds... blenden lassen, wie es der Rest der Welt auch macht.

Verdenken kann ich es ihnen wirklich nicht. Sie haben über 30 Jahre Terror erlebt, von der Zeit davor spreche ich nicht mal.

Ich hoffe wirklich, dass das dem irakischen Volk die Freiheit bringt, die es verdient hat.

Ich wollte ohnehin schon immer mal nach Bagdad reisen. Wenn ich es mir dann endlich mal leisten kann, übernachte ich im Holiday Inn, trinke meinen Kaffee bei Starbucks und gehe essen bei Pizza Hut.

Was kann daran schlecht sein? Da fragt man sich do wirklich, weshalb wir hier so einen Wirbel gemacht haben...;)
 
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Man hat Irak vielleicht befreit obwohl ich erobert doch passender finde. Der vorgegebene Grund zum Einzug in den Irak war doch Saddam Hussein zu stürzen (genau wie Bin Laden ... dead or alive).
Das Volk wird erst ganz befreit sein und sich sicher fühlen, wenn es 100%ig davon überzeugt sein kann, dass er wirklich tot ist oder gefangen genommen wurde.

Ich habe ja selber noch ein ungutes Gefühl, weil sie ihn nicht haben (oder hab ich was verpasst??), bin 100e km weit entfernt und finde, er hat sich einfach zuuu ruhig und bedeckt verhalten ... wie soll sich das Volk da sicher sein.

Aber ich wünsche den Menschen ein freies Land, dass sie sich endlich so entfalten können, wie sie sich das immer erträumt haben und vor allem endlich Frieden ohne Terror und Angst!!!!!!!

@Kevi
Warum hängst Du Dich so an die vielen toten Zivilisten + Soldaten?? Ich sehe immer nur Deine Sig und wundere mich nur.
 
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Das eigentlich schlimme ist, daß jetzt, wo die Amerikaner den Irak erobert haben, alle Proteste gegen ihr Verhalten langsam versanden werden.
Die Amerikaner werden das natürlich propagandistisch ausschlachten und die Völkerrechtsverletzungen werden bei der breiten Masse in Vergessenheit geraten.
Natürlich sieht die Mehrheit der Iraker die Koalition als Befreier, aber ich glaube nicht, daß sie eine Militärverwaltung duch sie auf Dauer dulden werden. Nicht nur der Irak, alle arabischen Staaten werden sich dagegen auflehnen.
Unruhen sind vorprogrammiert und sicheres Land wird der Irak für lange Zeit nicht werden. Die Zeit von Kolonialherrschaft ist vorbei, es dürfte aber schwer sein, dies den Amerikanern begreiflich zu machen.
Also, Zvezdocka, Du wirst sicher bald einen McDonalds in Bagdad bekommen können, aber ich glaube nicht, daß Du ihn völlig unbeschwert und sorglos essen könntest.
 
@Tweeny
Weil ich mit denen die Getöteten sind Mitleid habe.
Doch man kann darauf ja keine Rücksicht nehmen,weil Krieg immer Todesopfer fordert.
Denn sie sind ja nicht umsonst gestorben.
 
Was passiert mit diesem Geld??

Regierung unterbindet Geldverkehr mit dem Irak

Die Schweizer Regierung hat auf Bankkonten angelegte irakische Gelder gesperrt. Unter den verschärften Regeln ist es für Iraker nun praktisch unmöglich, an in der Schweiz geparktes Vermögen zu kommen.

Bern - Die Schweiz komme damit einer Anfrage der US-Behörden vom 21. März nach, wie das Außenministerium am Mittwoch in Bern mitteilte. Nach Angaben der Schweizer Nationalbank liegen derzeit mehr als 460 Millionen Schweizer Franken (310 Millionen Euro) an irakischem Vermögen auf Schweizer Banken. Nach US-Auffassung wurden mindestens zehn Milliarden Dollar aus dem Irak geschafft.

(Quelle: Spiegel Onl. heute)
***
Noch was zu Amerika, Russland und der Wettlauf um Saddams Geheimakten:
http://www.rtl.de/rtlworld.html
 
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Original geschrieben von Kevi
@Tweeny
Weil ich mit denen die Getöteten sind Mitleid habe.
Doch man kann darauf ja keine Rücksicht nehmen,weil Krieg immer Todesopfer fordert.
Denn sie sind ja nicht umsonst gestorben.

Das sag' mal ihren Angehörigen!
Und wenn man auf Menschenleben keine Rücksicht nehmen kann, worauf dann eigentlich noch?
Was sagst du, als Kriegsbefürworter eigentlich dazu, dass der Irak ohne wirklich organisierte Abwehr und den Einsatz von MVW gegen die Amerikaner eingenommen werden konnte. Zerfällt damit nicht das Argument, dass Saddam Hussein eine Gefahr für die ganze Welt ist? Er konnte ja offensichtlich nicht mal sein eigenes Land verteidigen.

@Wolf
Mal davon abgesehen, dass ein Hamburger das letzte ist, was ich in Bagdad essen möchte, gebe ich dir vollkommen recht.
Natürlich freuen sich die Iraker jetzt, vielleicht auch etwas zu sehr, denn das sieht mir dort gerade sehr nach chaotischen
Verhältnissen aus, aber wie lange wird ihre Freude noch dauern, wenn sie sehen, dass sie betrogen werden.

Der Gedanke macht mich immer wütender. Es ist gut von diesem Regime befreit zu sein, auch wenn sie Saddam noch nicht haben. Aber die Ölquellen gehören dem irakischen Volk! Sie sollten von ihrem Reichtum profitieren und nicht die Amerikaner.

Ach, manchmal bin ich einfach zu idealistisch.
 
seht ihr das auch grad im fernsehn (zdf) wie jugendliche eine statue von saddam hussein in bagdad mit so einer schlinge an einem panzer festgemacht haben und die jetzt kaputt machen wollen? hätt ich nie gedacht....
 
@zvezdocka
Ja das Argument der Gefahr existierte anscheinend nicht.
Doch wichtig ist nur das Saddam weg ist.Mehr interresiert mich nicht.
Und es doch gut das der Irak fast ohne Gegenwehr eingenommen wurde.So blieb vielen Soldaten und Zivilisten der Tod erspart.
 

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